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Mit Blick auf die "journalistisch wertvollen", wie gewohnt betont einseitigen Betrachtungen des Herrn Lemmer finde ich sie geradezu beschämend. Für diese augenscheinlich durchgeknallte Gesellschaft sind nämlich zufällig wir alle verantwortlich, inclusive Herrn Lemmer, denn auch er ist letztlich in einem meinungsbildenden Medium tätig.Blickt man über alle diese Fakten, ergibt sich, wie leider viel zu oft, ein ziemlich desolates Bild unserer Gesellschaft. Unter dem Deckmäntelchen des Humors wird Spionage zum Lacher, geltendes Recht wird ohne mit der Wimper zu zucken mißachtet und über die politischen Motivationen darf man sicherlich auch geteilter Meinung sein. Ich finde es geradezu bestürzend, was hier passiert ist und die Diskussion darum sehr wichtig.
Auf der persönlichen Seite kann ich Frau Ypsilanti nur bedauern. Warum sie sich von dem Stimmenimitator auf's Glatteis führen ließ, wird sie vermutlich nicht einmal selber ausdrücken können. Ob es Ehrfurcht vor dem "großen" Genossen war, Unvorsichtigkeit oder was man ihr auch immer unterstellen möchte - keiner von uns weiß es und wird es vermutlich nie erfahren. Deshalb ist es auch müßig, darüber weiter diskutieren wollen. Troztdem wird genau diese Problematik von einer ganz anderen berührt.
Blickt man über alle diese Fakten, ergibt sich, wie leider viel zu oft, ein ziemlich desolates Bild unserer Gesellschaft. Unter dem Deckmäntelchen des Humors wird Spionage zum Lacher, geltendes Recht wird ohne mit der Wimper zu zucken mißachtet und über die politischen Motivationen darf man sicherlich auch geteilter Meinung sein. Ich finde es geradezu bestürzend, was hier passiert ist und die Diskussion darum sehr wichtig.
Meiner Meinung nach ist das inzwischen so sehr Usus, daß der überwiegende Teil davon seine Witzigkeit verloren hat - aber ja, es gibt durchaus auch witzige darunter, so eine Spaßbremse bin ich dann ja auch nichtSpaßtelefon : Ist inzwischen "usus" geworden und (eigentlich) niemand regt sich darüber auf oder -Ausnahmen bestätigen die Regel- klagt. Es gibt gelungene Sketche, andere sind daneben....
Wie ich schon sagte, das Problem ist vielschichtig. Daß die Vorzimmerdame eine Mitschuld trägt, sehe ich auch ganz genauso, allerdings darf man nicht außer acht lassen daß die Vorzimmerdame Vorzimmerdame (=Untergebene) ist, während Frau Ypsilanti die Chefin ist. Und generell kenne ich es an sich so, daß die Verantwortung letztlich der Chef trägt.Den mit Madame Yps fand ich GUT. Der hat gesessen.... und wäre eigentlich spaßig. Der radiokanzler liegt richtig : Schuld hat an sich die Vorzimmerdame, die durchstellte (...psst...M ü n t e ist dran...!").
Das ist sicherlich richtig, ich hatte das bewußt überspitzt telefoniert. Ich bin der Ansicht, daß vertrauensvoller Umgang miteinander ein wichtiger Aspekt auch und gerade in der Politik ist. Trotzdem ist bei solcher Kommunikation immer auch Sicherheit ein Aspekt, dazu gehört, sich zu vergewissern (auch wenn das meist unbewußt geschieht), wer der Gegenüber tatsächlich ist. Wie ich schon sagte, man kann nur mutmaßen, warum Frau Ypsilanti den falschen Herrn Müntefering nicht erkannte, aber genau dieser Mechanismus hat hier versagt. Ich will das noch nicht einmal werten, weil dazu zu wenig bekannt ist, möglicherweise wäre ich selbst ganz genauso gefährdet - aber als Denkanstoß kann es allemal dienen.a) In der heutigen Zeit werden wichtige politische Entscheidungen tatsächlich mit dem HANDY (oder ggf. unter vier Augen, wenn sich dazu eine Gelegenheit ergibt) getroffen. Insofern nichts Ungewöhnliches.
Das bestätigt ja geradezu, was ich sage: damit war ihre "Verteidigung", wenn man das mal so kriegerisch ausdrücken möchte, geschwächt. Als (Teil-)Erklärklung sicherlich tauglich, als Entschuldigung nicht ausreichend, finde ich.Und Madame Y wollte nach ihrem Bekunden ja sowieso zum Hörer greifen und hatte einen Anruf (Beck war gerade zurückgetreten) geradezu erwartet. Damit war das Scheunentor für die "Verarsche" weit offen.
Da habe ich mich des rhetorischen Mittels der Übertreibung bedient Was ich eigentlich hatte ausdrücken wollen, war, daß man auf ähnliche Weise durchaus tatsächliche Spionage durchführen *könnte* und deshalb diese Geschichte einmal zum Anlaß nehmen sollte, wie man selbst mit Kommunikationsmedien umgehtUnd "Spionage" war es nun ganz bestimmt nicht. Y plauderte über die Jusos, "Münte" bot einen Job in Berlin an ... das war's.
Selbstverständlich nicht. Ich hatte vergessen zu erwähnen, daß ich hier mal wieder die Kluft zwischen idealer und realer Welt darstellen wollte. Das Ding ist und bleibt ein Knaller, wie man ja sehr schön an der fortdauernden Diskussion und dem Medienecho erkennen kannUnd drittens : Niemand aus der Radiocomedy-Fraktion macht einen DERARTIG GELUNGENEN Fang, um ihn dann ins Archiv zu legen..... Das meinst Du doch nicht ernst ?
McCavity schrieb:ich hatte das bewußt überspitzt telefoniert.
ich hatte das bewußt überspitzt telefoniert.
Ich hätte das live gemacht...dann hätten sich all die Fragen nicht gestellt.
Frei nach Pontius Pilatus: "Was ich gesendet habe, habe ich gesendet"
Übrigens : keine Kritik... man kann nicht einziger als einzig sein. Es gibt keine Steigerungsform von "einzig" .... "Einzigste" ist insofern falsch. Wird leider häufig gemacht. Nix für ungut.
ffn geht es um Quote damit die Werbeeinnahmen fließen. Sind die Motive, das Strafgesetz zu ignorieren dadurch etwa höher als bei einem gewöhnlichen Betrüger? Dem Anwalt fällt hier selbstverständlich nicht anderes ein, als auf Kunstfreiheit zu plädieren."Nach Angaben des Oberstaatsanwalts muss die Strafbarkeit des gesamten Vorgangs allerdings noch gründlich geprüft werden. "Das Ganze wirft schwierige juristische Probleme auf", betonte er. So prüfe man, ob ein satirisch gemeinter Anruf eines Stimmenimitators bei einer Person des öffentlichen Lebens durch die Kunstfreiheit geschützt sei. Solche satirischen Anrufe seien bei vielen Radiosendern üblich. Dennoch sei der Staatsanwaltschaft Hannover keine Verurteilung wegen eines mitgeschnittenen satirischen Telefonates bekannt."
http://www.rp-online.de/public/article/politik/616906/Ermittlungen-gegen-falschen-Muente.html
Radio ffn lässt sich und Komiker Jochen Krause im Fall "Crazyphone Frau Ypsilanti" vom Medienanwalt Götz von Fromberg vertreten. "Juristisch hoch interessant, möglicherweise auch ein Präzedenzfall," erklärte von Fromberg. Zunächst werde er Akteneinsicht nehmen und sich sorgfältig über das Verfahren informieren. Am Freitag leitete die Staatsanwaltschaft Hannover ein Ermittlungsverfahren gegen den Komiker Jochen Krause ein (kress.de vom 20. September 2008). Damit reagierte sie auf eine Strafanzeige der hessischen SPD (kress.de vom 18. September 2008). Gegen Krause werde wegen des Verdachts auf Verletzung der Vertraulichkeit des Wortes ermittelt, so ein Sprecher der Behörde. Es bestehe der Verdacht, dass Krause sein Telefonat mit Andrea Ypsilanti (Foto) ohne deren Zustimmung mitgeschnitten habe. Offen ist, ob der Vorgang vielleicht durch die Kunstfreiheit geschützt ist.