Finanzkrise auch eine Krise für MDR? Verzockt?

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MDR soll sich mit Investmentfonds verzockt haben

Die Finanzkrise trifft auch den Mitteldeutschen Rundfunk. Presseberichten zufolge hat der öffentlich-rechtliche Sender Rücklagen in riskante Wertpapiere investiert. Wegen der Banken- und Börsenturbulenzen drohen nun Verluste.

Berlin - Der Mitteldeutsche Rundfunk (MDR) steht offenbar vor einem Finanzdesaster: Nach Informationen der "Bild"-Zeitung hat der Sender Rücklagen in Wertpapiere investiert - und damit Verluste gemacht.

Das berichtete das Blatt am Donnerstag unter Berufung auf einen Bericht des Landesrechnungshofs Sachsen für den Sächsischen Landtag. Demnach hatte der MDR Ende 2005 knapp 537 Millionen Euro in Fonds angelegt und damit stille Rücklagen gebildet. Die Fonds waren bis Ende 2002 bereits auf knapp 465 Millionen Euro gesunken, erholten sich dann jedoch wieder. Im Zuge der sich seit Mitte 2008 verschärfenden Finanzkrise sei ihr Wert dann aber "deutlich zurückgegangen", heißt es im Bericht der Rechnungsprüfer.

Die Nachrichtenagentur AP zitiert weiter aus dem Bericht: "Aufgrund der sich seit Mitte 2008 verschärfenden Finanzkrise verzeichnete allerdings auch der MDR erhebliche Bewertungsabschläge auf die in den Fonds gehaltenen Aktienbestände und damit einen deutlichen Rückgang stiller Reserven."

Vom Mitteldeutschen Rundfunk war auf Anfrage von SPIEGEL ONLINE zunächst kein Kommentar zu erhalten. Pressesprecher Stefan Mugrauer kündigte eine Stellungnahme im weiteren Tagesverlauf an.

Die "Bild"-Zeitung zitiert Mugrauer mit den Worten: "Gelder werden angelegt, weil sie zur Bedienung zukünftiger Verpflichtungen wie Leasingraten, Betriebsrenten sowie anderer Verbindlichkeiten benötigt werden." Dies sei bei den Landesrundfunkanstalten "gängige Praxis", hieß es weiter.

Der Rechnungshof hat den MDR laut "Frankfurter Allgemeine Zeitung" bereits im August 2008 aufgefordert, die stillen Reserven aufzulösen und "zur Erfüllung des Rundfunkauftrags einzusetzen".

Gerügt wird zudem, dass MDR-Fonds Währungsspekulationen betrieben und dabei Verluste machten. Außerdem habe ein Fonds bis zu 49,82 Prozent seiner Rücklagen in "risikobehaftete Geldanlagen" investiert, obwohl nur 35 Prozent erlaubt seien.

Der Fraktionschef der Linkspartei im sächsischen Landtag, André Hahn, fordert nun Aufklärung und personelle Konsequenzen. "Die Gelder entstammen nicht der Privatschatulle des MDR, sondern den Gebühren der Bürger", sagte Hahn SPIEGEL ONLINE. Es sei ein Skandal, dass der Sender "nicht einmal dem Rechnungshof" mitteile, wie hoch die Verluste tatsächlich seien. Der Fraktionschef wundert sich, warum die Prüfbehörde dem MDR ein solches Verhalten "durchgehen lässt".

Der Sender bringe mit seinem Verhalten "den gesamten öffentlich-rechtlichen Rundfunk mit solch windigen Geschäften in Misskredit", warnte Hahn. "Wer auch immer beim MDR diese riskanten Geschäfte genehmigt hat, muss schleunigst seinen Hut nehmen."

Quelle
 
AW: Finanzkrise auch eine Krise für MDR? Verzockt?

Und nun muß man natürlich auch die Einnahmenseite des MDR verbessern.
Kein Schwarzseher darf mehr durchs Netz gehen.Kein Empfangsgerät und sei es das kleinste UMTS-fähige Handy darf unentdeckt bleiben.
Die Vorgehensweisen und Ausartungen der "Gebührenbeauftragten" werden immer abenteuerlicher.Die Methoden zur Datenerlangung fast schon wie bei James Bond.


Allein 2006 reichte der MDR 4,23 Mio Euro an Provision an seine damals 136 Gebührenbeauftragte weiter.

Presse:

http://www.freies-wort.de/nachrichten/regional/ilmenau/ilmenaulokal/art2447,957458

Spekulieren und Spionieren, hoffentlich kein Motto des MDR ?!?!
 
AW: Finanzkrise auch eine Krise für MDR? Verzockt?

ausgerechnet der mdr, der so viele schwachsinnige programme (bsp. jump) versendet, meint auch noch, in riskantem investmentbanking, wo ein öffi dreimal nix zu suchen hat, machen zu müssen - unglaublich! und die cdu, deren sprachrohr der mdr ist, schweigt natürlich erst einmal.
 
AW: Finanzkrise auch eine Krise für MDR? Verzockt?

War da nicht schon mal so etwas vor ein paar Jahren? Die haben sich doch schon mal verzockt, oder trügt mich meine Erinnerung?
 
AW: Finanzkrise auch eine Krise für MDR? Verzockt?

Der MDR ist wohl mit Abstand der größte Sauhaufen (sorry) den es unter den ÖR Anstalten gibt und was passiert??? NICHTS Im Gegenteil, eine Gebührenerhöhung nach der anderen bei denen der MDR gelinde gesagt, großzügig bedacht wird. Würde man wenigstens positive Ergebnisse der Gebührenverschwendung sehen. Aber dieser Laden ist nicht mal in der Lage seinen Hörfunk zu ordnen und in seinem gesamten Sendegebiet ein Jugendprogramm namens SPUTNIK über UKW zu verbreiten und trennt seit nun fast 20 Jahren eine "Wilde junge Generation" in Sachsen Anhalt von der wohl etwas gediegeneren Jugend in Sachsen und Thüringen, die vom freien Empfang von SPUTNIK über UKW ausgeschlossen bleiben. Und was ist mit der Generation mittleren Alters? Die dürfen sich dann den Pseydojugendsender JUMP reinziehen. Eine Generation von 30 bis 50 jährigen scheint es bei den MDR Herrschaften nicht zu geben. Aber alles kein Wunder, das Geld für eine Reform kann ja nicht da sein...
Der MDR scheint Narrenfreiheit zu haben!
Selbst die ins Lande gerufene KEF, die bekanntlich den Finanzbedarf der Anstalten ermittelt, scheint ein guter Partner des MDR zu sein... Die KEF ist somit, wie man nun deulich sieht, absolut überflüssig. Zumindest könnte die beantragten Gelder auch ein Beamter unterschreiben. Dazu braucht man nicht erst eine Kommission einzurichten.
 
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Reaktion auf Finanzspekulation beim MDR
ARD-Sprecher: Sender müssen Mittel ertragsbringend anlegen

dpa HAMBURG. Die Anstalten der ARD sind nach den Worten von ARD-Sprecher Claus Schneggenburger angehalten, mit ihren liquiden Mitteln "verantwortlich und ertragsbringend" umzugehen. Damit reagierte Schneggenburger auf die am Wochenende bekannt gewordenen Anlage-Spekulationen des Mitteldeutschen Rundfunks (MDR). Der ARD - Sprecher sagte, ein ertragsorientierter Umgang mit den Mitteln wirke sich auch gebührensenkend aus. Die einzelnen Anstalten seien jedoch für ihr Finanzgebaren selbst verantwortlich.

MDR-Intendant Udo Reiter hatte am Wochenende bestätigt, dass der MDR bei Währungsanleihen in Südamerika rund drei Mill. DM Verlust gemacht habe. Zugleich stünden dem jedoch Gewinne von 74,4 Mill. DM gegenüber. Bei dem investierten Geld handelte es sich nach Reiters Angaben um Mittel aus der Anschubfinanzierung für den MDR und nicht um Gebührengelder.
Quelle: Handelsblatt.com; 16.10.2000
 
AW: Finanzkrise auch eine Krise für MDR? Verzockt?

ddp schrieb:
Hamburg (ddp-lsa). Um mehr als 92 Millionen Euro ist das Fonds-Vermögen des MDR nach Informationen des Hamburger Nachrichtenmagazins «Der Spiegel» allein 2008 zurückgegangen. In einem internen Schreiben von Intendant Udo Reiter an die Fraktionsspitzen der Landtage im Sendegebiet heißt es den Angaben zufolge, die stillen Reserven des Senders hätten Ende 2007 noch bei über 191 Millionen Euro gelegen. Ende 2008 waren nur noch gut 99 Millionen übrig.

Der Präsident des Landesrechnungshofs Sachsen-Anhalt, Ralf Seibicke, sagte, der MDR halte Unterlagen zurück. «Das ist kritikwürdig. Viel schlimmer aber ist die mangelnde Herausgabe an Mitglieder der Aufsichtsgremien und Parlamente.» Er rechne nun mit parlamentarischem Druck auf den Sender. Rundfunkrat Heiko Hilker (Linke) sagte: «Wenn Udo Reiter weiter mauert, riskiert er einen Untersuchungsausschuss.»

Der MDR war in die Schlagzeilen geraten, weil der Sender angeblich Gebührengelder durch Aktiengeschäfte verloren haben soll. Der Verwaltungsrat hatte sich hinter den Sender und dessen Finanzpolitik gestellt. Es sei kein Euro verloren gegangen, stattdessen wurde eine durchschnittliche Rendite von 3,7 Prozent erwirtschaftet, hieß es.
 
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