Fliegt der "Radioplayer Deutschland" bald ungedrosselt durch die Mobilfunknetze?

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Eine solche App (egal was man davon hält), muss kein Angriff auf die Netzneutralität sein.

Netzneutralität heißt u.a., dass bestimmte Dienste bei einem Datenvolumen von x nicht behindert oder bevorzugt werden. Wenn jedoch jemand anders den Netzbetreiber für einen bestimmten Traffic entlohnt, wird niemand diskriminiert, insbesondere die Kunden nicht, weil sie mit ihrem Datenvolumen nach wie vor machen können, was sie wollen.

Die Verfechter der Terrestrik werden jetzt wieder jaulen, aber das ist die Zukunft für Minderheitenprogramme. Anstatt Millionen in die Luft zu pusten für Programme, die nicht mal 3% der Bevölkerung hören, könnte man Sender wie Deutschlandradio Kultur auch über eine App verbreiten. Auf die Weise könnten die Sender und damit der Gebührenzahler viel Geld sparen und der Traffic, der bei der Nutzung dieser App anfällt, wird dem Kundenvolumen nicht angerechnet. Statt Media Broadcast würden die Netzbetreiber die Programme zum Hörer bringen. Aber ach, wir "brauchen" dafür ja DAB, ich vergaß...:wow:
 
..Anstatt Millionen in die Luft zu pusten für Programme, die nicht mal 3% der Bevölkerung hören, könnte man Sender wie Deutschlandradio Kultur auch über eine App verbreiten. ..

. ..und damit die Gebührenzahler ausgrenzen, die kein Smartphone oder ähnliches Gerät besitzen.
Ach ich vergass: Die sind ja doof und nur "Zahlvieh". Nun ja, Arroganz lässt grüssen :mad: / K.
 
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...und damit die Gebührenzahler ausgrenzen, die kein Smartphone oder ähnliches Gerät besitzen.
Ach ich vergass: Die sind ja doof und nur "Zahlvieh". Nun ja, Arroganz lässt grüssen

Nun ja, ein Empfangsgerät musst du dir schon selbst kaufen, war auch 1950 schon so... :wall:
 
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Es wäre mir neu, dass 1950 das Radiohören schon eine App oder Internet erforderte, aber wenn Du damals schon Genaueres erlebt hast, lerne ich auch in meinem Alter gerne noch dazu :wow: / K.
 
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Nun ja, ein Empfangsgerät musst du dir schon selbst kaufen, war auch 1950 schon so... :wall:

Dann bringe ich halte das Argument ein "Und diese ausgrenzen, die bereits D-Kultur perfekt in DAB+ empfangen können und dafür aber ein mehr als schwaches Mobilfunknetz haben". Und diese Leute musst du erst mal überzeugen warum sie jetzt auf einmal monatlich dafür bezahlen müssen, was auf DAB+ kostenlos ginge.
 
Nun ja, ein Empfangsgerät musst du dir schon selbst kaufen, war auch 1950 schon so...
... nur dass damals keine weiteren Kosten (die an die Deutsche Bundespost bzw. Deutsche Post der DDR abzuführenden Beträge einmal außen vorgelassen) hinzu kamen, heute jedoch mindestens ein entsprechender Vertrag mit einem Drittunternehmen abgeschlossen werden muss. - Es soll übrigens auch heute noch Leute geben, denen Mobilfunk am Hintern vorbei geht. Das heutige hippe Volk mag es kaum glauben!
 
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Schon immer musste man besonderes Equipment haben, um alle Angebote nutzen zu können, z.B. waren die Digitalkanäle im TV zunächst nur für sehr wenige empfangbar.

Man kann nicht jede Doppelminderheit berücksichtigen, die auf der einen Seite unbedingt einen Nischensender hören wollen und dann noch zu den 5% der Leute gehören, die kein Smartphone haben. Zumal ein Smartphone wesentlich mehr bietet als Radio hören.

Man kann es nur wiederholen: UKW bietet technisch Platz für mehr als 20 Sender (Ketten) an einem Ort (es sei denn, man verhindert bewusst Wettbewerb wie in NRW). Mehr Programme via Broadcast zu verbreiten macht ökonomisch überhaupt keinen Sinn.
 
Man kann nicht jede Doppelminderheit berücksichtigen, die auf der einen Seite unbedingt einen Nischensender hören wollen und dann noch zu den 5% der Leute gehören, die kein Smartphone haben. Zumal ein Smartphone wesentlich mehr bietet als Radio hören.

So, so, die offizielle Statistik möchte ich bitte sehen, dass 95% der Deutschen ein Smartphone besitzen.
 
Eine solche App (egal was man davon hält), muss kein Angriff auf die Netzneutralität sein.

Netzneutralität heißt u.a., dass bestimmte Dienste bei einem Datenvolumen von x nicht behindert oder bevorzugt werden.

Und wenn nach erreichen des Highspeed-Limits alle Daten gedrosselt werden, ausser die für eine App ist die Bevorzugung völlig unstrittig gegeben.

Die Verfechter der Terrestrik werden jetzt wieder jaulen, aber das ist die Zukunft für Minderheitenprogramme.

Die treibenden Kräfte hinter diesem "Radioplayer" also Regiocast, FFH, Antenne Bayern und RTL Radio sind "Minderheitenprogramme"? Schön wärs.

Man kann nicht jede Doppelminderheit berücksichtigen, die auf der einen Seite unbedingt einen Nischensender hören wollen und dann noch zu den 5% der Leute gehören, die kein Smartphone haben.

Man sollte sich vor allem erst informieren, bevor man kompletten Unsinn schreibt.

Zumal ein Smartphone wesentlich mehr bietet als Radio hören.

Ja, z.B. einen Akku der nach 2 Stunden Radio hören im Mobilfunknetz leer ist.
 
@FrankSch:
Es mag in meinem hohen Alter begründet sein, aber ich habe ein Verständnisproblem mit der Aussage
Und wenn nach erreichen des Highspeed-Limits alle Daten gedrosselt werden, ausser die für eine App ist die Bevorzugung völlig unstrittig gegeben.
Die "Bevorzugung" ist sicherlich dann gegeben, wenn es im Rahmen eines "normalen" Vertrages ohne Zubuchoption (Extrapreis oder ähnliches) stattfinden sollte. Hier ist aber die Rede davon, dass "Zusatzbeiträge" erhoben werden sollen, also bezahlt doch der Kunde/Nutzer ein entsprechendes Mehr als der Kunde mit "einfachem" Vertrag.
Das Ganze habe ich übrigens schon nicht begriffen, als es um die Drosselung der Telekom und der Ausnahme für deren "Entertain" vor einigen Wochen hier ging. Die Telekom lässt sich das doch auch gut vom Nutzer entlohnen.
 
Eine solche App (egal was man davon hält), muss kein Angriff auf die Netzneutralität sein.

Netzneutralität heißt u.a., dass bestimmte Dienste bei einem Datenvolumen von x nicht behindert oder bevorzugt werden. Wenn jedoch jemand anders den Netzbetreiber für einen bestimmten Traffic entlohnt, wird niemand diskriminiert, insbesondere die Kunden nicht, weil sie mit ihrem Datenvolumen nach wie vor machen können, was sie wollen.
Haarspalterei. Natürlich ist das eine fehlende Neutralität des Internetzuganganbieters bei der Nutzung seines Netzes, wenn eben bestimmte inhaltliche Angebote bevorzugt transportiert werden, weil die dafür zahlen.

Die Verfechter der Terrestrik werden jetzt wieder jaulen, aber das ist die Zukunft für Minderheitenprogramme. Anstatt Millionen in die Luft zu pusten für Programme, die nicht mal 3% der Bevölkerung hören, könnte man Sender wie Deutschlandradio Kultur auch über eine App verbreiten. Auf die Weise könnten die Sender und damit der Gebührenzahler viel Geld sparen und der Traffic, der bei der Nutzung dieser App anfällt, wird dem Kundenvolumen nicht angerechnet. Statt Media Broadcast würden die Netzbetreiber die Programme zum Hörer bringen. Aber ach, wir "brauchen" dafür ja DAB, ich vergaß...:wow:
Also am besten allen "Minderheiten"-Programme zusammen mit den adressierten Minderheiten abschaffen? Nebenbeibemerkt sind die zusammengerechnet die Mehrheit...
Deine Logik:
"Minderheitenprogramme" auf UKW? Nö, die Beglückung mit Flachfunk muss dem deutschen Michel reichen.
"Minderheitenprogramme" auf DAB+? Nö, DAB+ darf es nicht geben (das sagst Du so zwar nicht, anders ist aber Dein Bashing gegen DAB+ nicht nachvollziehbar), weil der Flachfunker unter zu vielen unterschiedlichen "Minderheitenprogrammen" ohne Inhalte in der Bedeutumngslosigkeit verschwindet und für ihn dann kein Prozenz Anteil mehr bleibt...
Mobilles Internet? Da könnte es ja dann noch viel viel mehr unterschiedliche "Minderheitenprogramme" als Alternative geben. Also muss da auch eine Kostenbarriere eingezogen werden in Form einer priorisierten App, die dank künstlicher Verknappung der Bandbreite dafür sorgen, dass alle diese "Mindeheitenprogramme" ja nicht eventuell doch populärer werden... Denn auch in dieser App wird dann die Kostenrechtfertigungsfalle zuschlagen, denn den "Premium-"Service wird sich ein Netzbetreiber genauso wie eine media Broadcast gerne überteuert bezahlen lassen...
Freier Markt für dicke Kohle, der Rest hat Pech. Medien sind nur Wirtschaftsgut. Kultur? Luxus! Hintergrundberichte? Luxus! Hörspiele? Luxus! Musikstile, für die keine 10% der Bevölkerung aufgeschlossen sind? Luxus.
Oder wie jetzt?

Btw, eine dradio-App bzw. einen dRadio-Player gibt es schon lange, und die ist auch nicht so unpopulär. Eine Traffic-Priorisierung, die hier diskutiert wird, gibt es dort aber natürlich nicht. Bloss werde ich keine App nutzen können, wenn die Netzversorgung am Empfangsort nicht klappt, auch nicht, wenn die priorisiert wäre und der Programmanbieter dem Netzbetreiber Tonnen von Geld in den Rachen wirft.


@magisches Auge: Die Apps zum Radiohören anno 1950 waren in so kleinen Pappschachteln drin: So Glaskolben auf Metallsockeln, die im Gerät schön dezent leuchteten, wenn man sie in die Fassung gesteckt hat.
Ein magisches Auge gehört ja auch oft dazu.... ;)
Die Grundversorgung gab es ohne Stromkosten und irgendein Minderheiten-Internetsender hat sich danach benannt...
 
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Dann bringe ich halte das Argument ein "Und diese ausgrenzen, die bereits D-Kultur perfekt in DAB+ empfangen können (...)
Das "alte" meintest Du sicher? - Aber genau, es IST alt!
Bringen wir doch mal ein ganz neues Argument ein:
Weshalb die Leute ausgrenzen, die ein SPARTENPROGRAMM, wie zum Beispiel ein REINES 80er Programm hören wollen (schwarz auf weiß belegbar, dass es nicht nur eine handvoll sind!), das NICHT nur die üblichen "Best of" rauf- und runter dudelt.
Und wird dieser "Radioplayer" überhaupt eine Aufnahmefunktion besitzen?
Und besitzen die ganzen DAB+ Empfänger eigentliche eine Aufnahmefunktion? :(
 
Leider noch nicht, aber ich hoffe mal, daß das demnächst hinzukommt so wie bei meinem kleinen UKW-Empfänger, der eigentlich ein MP3-Player mit UKW-Empfangsteil ist. Der kann mit dem internen Speicher 5 Stunden Radio aufnehmen.
 
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Leider noch nicht
Aha, so also wie es auch bei den meisten Smartphones hier in Europa ist.
ABER: und jetzt das erstaunliche, es gibt für die Aufnahmefunktion meines Wissens (nach nicht sehr gründlicher Recherche) KOSTENLOSE Apps, die das bewerkstelligen können sollen. Damit werden die Daten (wahlweise in MP3 oder .wav bei UKW-Empfang) auf SD-Karte geschrieben.
Von der Akkulaufzeit sprechen wir erstmal nicht, denn tragbare DAB+ Empfänger mit Akku,- bzw. Batteriebetrieb halten i.d.R auch wesentlich kürzer durch als reine tragbare UKW/MW/LW/SW Empfänger.
 
Wenn man so sieht, was die Leute hören, könnte diese Idee sogar zu einem Erfolg werden.

Es gibt noch immer Leute, die froh sind wenn sie ihren PC unfallfrei hochgefahren haben. Aber in der Regel ändern Leute ihren Musikgeschmack, sobald sie im Netz auf Entdeckungstour gehen.

Haarspalterei. Natürlich ist das eine fehlende Neutralität des Internetzuganganbieters bei der Nutzung seines Netzes, wenn eben bestimmte inhaltliche Angebote bevorzugt transportiert werden, weil die dafür zahlen.

Dann verstieße sogar der Pay-TV-Anbieter SKY gegen die Kabel-Netzneutralität, weil man für seine Dienste extra blechen muss. Irgendwo hinkt deine Argumentation...
 
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Von der Akkulaufzeit sprechen wir erstmal nicht

Ich glaube nicht, dass du hier bestimmst, worüber wir hier sprechen, und wenn es um eine App für Smartphones geht, ist das Thema Akkulaufzeit sehr wohl relevant. Die meisten Smartphone-User laden jetzt schon jeden Tag ihren Akku auf, und das auch ohne einen Stromfresser wie eine Radio-App, die bei Vielhörern zwei bis drei Aufladungen am Tag erfordert, so dass der Akku dann nach einem Jahr 700-1000 Aufladungen hinter sich hat und komplett ausgelutscht ist.

denn tragbare DAB+ Empfänger mit Akku,- bzw. Batteriebetrieb halten i.d.R auch wesentlich kürzer durch als reine tragbare UKW/MW/LW/SW Empfänger.

Das hat jetzt mit der Radio-App um die es hier geht was genau zu tun?
 
Dann verstieße sogar der Pay-TV-Anbieter SKY gegen die Kabel-Netzneutralität, weil man für seine Dienste extra blechen muss. Irgendwo hinkt deine Argumentation...
Im Kabel gelten ganz andere Spielregeln. Diese Frequenzen werden für Broadcast genutzt und für Punkt-zu-Punkt-Datenübertragung.
Wenn Du das auf den Mobilfunk übertragen würdest, müsste Multicast genutzt werden. Wenn der Player derartiges nutzen würde, wäre die Netzneutralität IMHO nicht tangiert.
Andersherum, wenn Sky im Kabel IP-basiert via DOCSIS daher käme und dort dann priorisiert werden würde, wäre es im Hinblick auf Netzneutralität tatsächlich das selbe, wie das, worüber wir hier gerade spekulieren.

Und besitzen die ganzen DAB+ Empfänger eigentliche eine Aufnahmefunktion? :(
"Die ganzen" sicher nicht. Aber es gibt sie, z.B. http://www.sangean.eu/de/produkte/dab-radios/dpr-36.html
UKW Aufnehmen geht auch. Aber da nimmt man natürlich 'ne Menge Rauschen mit auf...
 
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UKW Aufnehmen geht auch. Aber da nimmt man natürlich 'ne Menge Rauschen mit auf...
Ach Willi.. Auf das "Argument" habe ich nur gewartet.
Bringt es durchaus, wie auch Musik auf Schallplatten, schlecht produzierte CDs (Artefakte), MP3s, der Codec AAC+ in sämtlichen Versionen (Artefakte und durchaus hörbare Verluste), ....

Da ist, bzw. war es mir persönlich früher™ noch lieber, einen sauber im Radio eingestellten UKW-Sender auf Cassette aufzuzeichnen; noch besser auf Tonband, später auf einen digitalen Datenträger, wodurch das Bandrauschen ebenfalls noch entfiel.

Willi, hier ein persönlicher Tipp: Ein UKW mit besserer Trennschärfe, meist fehlt die den Küchen- oder Badezimmerradios, tut oder schon Wunder.
 
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