Fliegt der "Radioplayer Deutschland" bald ungedrosselt durch die Mobilfunknetze?

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Na klar geht das super mit gleichbleibender Bitrate. Man muß einfach die App die Musikstücke zwischenspeichern lassen die sie überträgt und weil eben auf manchen Sendern sowieso immer dergleiche Mist kommt müssen dann nur noch die gespeicherten Lieder abgespielt werden und man merkt keinen Unterschied! :wow:

Und wer bitte "empfiehlt" denn die Musik, die einem gefallen könnte? Ein Algorithmus oder die Werbung? Oder beide?
Dann doch lieber gute Musikredakteure im Radio, die auch abseits des "Mainstreams" Songs aussuchen und spielen. Wie bei Deutschlandradio Kultur zum Beispiel. :thumbsup:
 
Bei der Musikindustrie werden die Korken knallen, wenn Radio in Sachen Musik immer mehr durch andere Dienste abgelöst wird. Denn dann können sie verschiedenste Wege nutzen, um gezielt ihre Produkte an den Mann und die Frau zu bekommen. Im Analogzeitalter stand da immer noch der Musikredakteur als Instanz dazwischen. Und der entschied eben nach seinen Kriterien und nicht aufgrund des immer wieder gezeichneten Schreckgespenstes "Payola", das so in Deutschland gar nie existierte. Bei Spotify und Co. ist der Weg zum Payola viel einfacher und eigentlich vorgezeichnet. Sicher, irgendwelche Algorithmen, die mir "ähnliche Musik" vorschlagen, sind ganz nett und haben eine gewisse Faszination. Allerdings schmore ich damit schnell im eigenen Saft, wenn mir keiner mehr etwas ganz anderes präsentiert.
 
Allerdings schmore ich damit schnell im eigenen Saft, wenn mir keiner mehr etwas ganz anderes präsentiert.
Im Gegensatz zu Radio präsentiert Dir Spotify & Co. wenigstens noch "was anderes". Ebenso wie bei DuRöhre werden Dir Interpreten, die in irgend einer Form "ähnlich" oder "zugehörig" zu dem was Du zuletzt hörtest, angeboten. Das können auch solche sein, die bisher noch nicht in den Charts vertreten waren, die noch kein einziges Mal im deutschen Radio gespielt wurden und bisher noch komplett unbekannt sind. Es kommt lediglich darauf an, auf was Du als Hörer Dich einlässt!
 
Was mir dabei fehlt, ist die Einordnung. Bei Spotify krieg ich das Lied...aber die Zusatzinfos muss ich mir selbst suchen. Dazu muss ich wieder am Rechner sitzen. Ich will mich aber gern zurücklehnen und mir was erzählen lassen.
 
Jetzt erzähl mir doch bitte nicht, dass Du beim deutschen Radio mehr Zusatzinformationen zu den Titeln, als auch Interpreten bekommst. Zu manchen ja, das sind aber, wie schon seit Jahren gängige Praxis, die ohnehin bereits in den Charts gelistet sind oder selbige bereits wieder verlassen haben.
 
Ich habe den mobilen Webradioempfang in Deutschland noch nicht getestet, aber hier in Belgien kann man den komplett vergessen: Entlang der Autobahnen geht zwar durchgehend 2G über den wichtigsten Mobilfunkanbieter (Belgacom-Proximus), aber sobald du die Autobahn verlässt und in dünner besiedeltes Gebiet fährst, bricht nach wenigen Kilometern die Verbindung zusammen.
In vielen Dörfern der Eifel und Ardennen ist mobiles Internet überhaupt nicht möglich oder nur mit Modem-Geschwindigkeit.

Was mir ebenfalls aufgefallen ist: Wenn ich mich von einem Mobilfunkmasten entferne und einem anderen nähere, wird die Verbindung häufig immer schwächer, bis sie komplett komplett zusammenbricht und dann ist plötzlich Vollausschlag von dem Masten in der Nähe da.
XiiaLive unterbricht dabei den Stream und fängt an zu puffern; jedes Mal hat man dadurch eine Unterbrechung. Das ist ärgerlicher als ein wenig Rauschen und Kratzen, denn man bekommt währenddessen nichts mehr vom Programm mit. :(
Hat jemand eine Idee, wie sich das beheben lässt?

Beim besten Willen: Ich kann mir nicht vorstellen, dass so die Zukunft der Rundfunkübertragung ausschaut.
Das ist doch ein Irrsinn, wenn alle 3 bis 4 Kilometer ein Mast aufgestellt werden muss, nur um einen durchgehenden Radioempfang zu gewährleisten.
 
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Beim besten Willen: Ich kann mir nicht vorstellen, dass so die Zukunft der Rundfunkübertragung ausschaut.
Das ist doch ein Irrsinn, wenn alle 3 bis 4 Kilometer ein Mast aufgestellt werden muss, nur um einen durchgehenden Radioempfang zu gewährleisten.


Wenn die 800 km Nord-Süd Stromtrasse kommt, wie geplant bis 2022 dann stehen die Masten schon und die Mobilfunkanbieter werden mit im Boot sein.
 
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Wenn sich dann Millionen von Geräten über diese Verbreitung bedienen, hätte ich gerne mal gewußt, wie der ganze Content dann finanziert wird. Das wird ein teurer Spaß! Und der wird auf kurz oder lang an den Endkonsumenten weiter gereicht, weils schlußendlich gar nicht anders geht. Das wird eine Rundfunkbeerdigung auf Raten.
 
Das mit der eingangs erwähnten Nicht-Drosselung wird noch verhandelt, dafür haben die Sender von Radioplayer Deutschland einen anderen Meilenstein erreicht, ab 2015 werden die führenden Hersteller von Wlan Radios den Radioplayer als Portal für Deutschland nutzen anstelle irgendwelcher internationaler Betreiber wie Tunein oder Media-U. Das ist ein ganz wichtiger Schritt um das Thema Webradio in Deutschland voranzubringen. Erstmals wird es auf Wlan Radios so Orientierung geben, denn die bekannten Sender sind bei einem Pulk aus 30 000 Programmen bisher schlichtweg nicht auffindbar gewesen, und ein Hitradio Saigon braucht hierztulande nun wirklich keiner. Bei den bisherigen Radios soll es den Portalwechsel per Firmware Update geben, der Kunde muss nichts machen. Somit wird Webradio endlich auf dem klassischen Radiosektor markt- und salonfähig!
 
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ein Hitradio Saigon braucht hierztulande nun wirklich keiner.
Genau DAS ist der Denkfehler der in Deutschland so typisch ist! Dazu noch die alljährliche Selbstbeweihräucherung namens "Deutscher Radiopreis" - und niemanden der Verantwortlichen wundert es, dass deutsches Radio irgendwo zwischen Ebola und Cholera dahin vegetiert.

Anstatt mal über den Tellerrand zu sehen und sich beispielsweise an anderen Ländern - oder lediglich Veranstaltungen! (siehe Programm) - ein Beispiel zu nehmen, klopft man sich lieber selbst auf die Schulter und lobt sich, wie toll und Ideenreich man doch ist.

Ein "Hitradio Saigon" wäre hierzulande mal eine ECHTE Alternative, wohingegen das deutsche Radio - um es mit Merkels Worten auszudrücken - "völlig alternativloses Programm" anbietet.
 
ab 2015 werden die führenden Hersteller von Wlan Radios den Radioplayer als Portal für Deutschland nutzen anstelle irgendwelcher internationaler Betreiber wie Tunein oder Media-U.

Mit anderen Worten. Investitionen in WLAN-Radios lohnen sich nicht mehr, da man damit auf absehbare zeit nur noch eine kastrierte Auswahl an deutschen "Hit"dudlern finden wird.

Das ist ein ganz wichtiger Schritt um das Thema Webradio in Deutschland voranzubringen. Erstmals wird es auf Wlan Radios so Orientierung geben, denn die bekannten Sender sind bei einem Pulk aus 30 000 Programmen bisher schlichtweg nicht auffindbar gewesen

Schon mal auf die Idee gekommen, dass diejenigen die WLAN-Radios (oder auch DAB+) kaufen dies tun, weil sie mal etwas anderes als "die bekannten Sender" hören wollen? Diese Idee wird mit der Umstellung auf den Radioplayer als Portal geradezu pervertiert. Wer glaubt so Webradio voran zu bringen glaubt vermutlich auch an den Weihnachtsmann.
 
ab 2015 werden die führenden Hersteller von Wlan Radios den Radioplayer als Portal für Deutschland nutzen anstelle irgendwelcher internationaler Betreiber
Hm, also mir gefällt die Idee. Denn die Unübersichtlichkeit ist eines der Nachteile beim Webradio. Kein Mensch braucht über 5000 Sender. Wenn die Veranstalter dann auch Ihre Spartenkanäle mit integrieren, was ja der Fall sein soll, würde mich das überzeugen. Was ich mich frage ist, ob die international agierenden Radiohersteller das auch so umsetzen, denn die bisher verwendeten Portale, wie vtuner, tunein, sid eben auch weltweit einsetzbar. Für Deutschland müsste man extra Software einspielen. Sind Player, wie Sangean beispielsweise oder Pioneer auch mit dabei @Gegenstromanlage ?
 
Ihr seht Radio von der Hörerseite, ich von der wirtschaftlichen. Webradio ist der einzige digitale Verbreitungsweg mit Refinanzierungspotential in Deutschland. Allerdings haben die Sender bisher damit kein Geld verdient, das haben sich Portalbetreiber/Aggregatoren aus Fernost oder Nordamerika eingesteckt. Und damit ist es jetzt Schluss. Eine Gleichberechtigung von Sendern wie R.SH und ffn mit einem Schülerradio Hinterposemuckel war ja auch ein Kuriosum. Künftig wird nicht nur der Werbemarkt im Internetradio aufgeteilt, es wird genau genommen überhaupt erstmal einen geben. Es werden mehr Sender gezwungen sein sich über die MA IP Radio ausweisen zu lassen, und wer sich das nicht leisten kann oder will, hat halt künftig keine Möglichkeit mehr mit normalen Radiogeräten gehört zu werden. So einfach ist das. Ich sehe damit noch lange kein Ende der Webradiokultur, im Netz kann jeder nach wie vor seinen Stream starten, auch Aggregatoren wie TuneIn wird es weiter per Smartphone/Tabloid geben. Der Radioplayer wird aber bei künftigen auch neuen hybriden Endgeräten wie Autoradios eine zentrale Rolle spielen. Die Reichweite von Hamburg 2 endet dann eben nicht in Maschen, sondern der Autofahrer kann das Programm bis München weiterhören. Durch ein geschicktes Finanzierungsmodell und Abkommen mit den Geräteherstellern werden die Wlan Radios auch billiger werden, der Kunde profitiert also auch direkt davon. Ganz davon abgesehen machen die großen Radiomarken ohnehin schon heute den überwiegenden Teil der Webradio-Nutzung aus. Wie bereits erwähnt, ein Hitradio Saigon wäre dann ja weiter noch klassisch über die Website zu hören, wer sich wirklich dafür interessieren sollte.
 
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Jedes "lüfterlose System" (Smartphone, Netbook, MiniPC) wird weiterhin die große Programmvielfalt bieten. Wahrscheinlich entstehen dann auch neue Geräte im Linuxbereich. Und sowohl der Apfel, als auch der Roboter werden weiterhin Apps bieten die dem User das geben was sie wollen.

Diese Gatekeeper-Dikussion (wer das Internet besetzen und melken darf) geht mittlerweile genauso auf den Keks wie die ganze WWW vs. DAB-Diskussion.
 
Mit Verlaub:
Aber das ist ganz große gequirlte Scheiße!

1.) hat man auch in zum Beispiel der Schweiz beim vergangenen RadioDay das Ganze sowohl von Hörer, als auch aus wirtschaftlicher Seite gesehen und seitdem das Programm wieder angefangen radikal umzustellen.
2.) nutzt man Aggregatoren und/oder Portalbetreiber aus Fernost oder Nordamerika, ist man selbst Schuld! Es gibt auch Deutsche Anbieter, nur kam man in der ach so tollen Deutschen Radioszene darauf offensichtlich bisher noch nicht.
3.) schreibst Du hier von Gleichberechtigung, und einen Satz später aber erklärst Du, dass künftig der Zwang bestehen wird, sich über die MA-IP zu legitimieren,
und wer sich das nicht leisten kann oder will, hat halt künftig keine Möglichkeit mehr mit normalen Radiogeräten gehört zu werden
Na klar, das Internet ist keine Spielwiese, auch wenn die großen deutschen Player es bisher als solche genutzt haben (und der öffentlich-rechtliche jetzt gerade nachzieht).

Von den drei Punkten ausgegangen zeigt das nur, wie sich deutsches Radio anstellt:
Wie ein kleines Kind das nicht will, dass auch jemand anders mit seinem Förmchen spielt.

Eine Demokratie, so sagt man, muss auch Nazis aushalten können, deutsches Radio schafft es nicht mal ein Schülerradio auszuhalten?
Eine Gleichberechtigung von Sendern wie R.SH und ffn mit einem Schülerradio Hinterposemuckel war ja auch ein Kuriosum.
Ein Armutszeugnis!
 
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Es werden mehr Sender gezwungen sein sich über die MA IP Radio ausweisen zu lassen, und wer sich das nicht leisten kann oder will, hat halt künftig keine Möglichkeit mehr mit normalen Radiogeräten gehört zu werden. So einfach ist das

Ich werde diese Ausführungen nicht kommentieren (auch wenn es mich angesichts von soviel zur Schau gestellter Arroganz in den Fingern juckt), gestatte mir aber höflich die Frage als Radiohörer: Was ist mit den Sendern die werbefrei senden und bei denen eine Ausweisung im MA IP Radio deshalb nicht erfolgen kann / würde (z.B. Campusradios / NKLs) ? Wie "einfach" ist das dann??
 
Geräte mit Portalzwang sind altmodisch. Ich erlebe das beim Technisat-Receiver, der als Nebenbei-Bonbon auch Internetradio bietet. Freilich nur die Sender, die sie in die Liste nehmen. Webradio aber ist gleichzusetzen mit Freiheit der Auswahl und nicht mit Gängelung durch Portale. Folglich werden sich solche Geräte auch nicht gescheit verkaufen lassen.
 
Das ist dann so ähnlich wie mit den Krüppelkisten von HD+. Wenn mein einen gängelfreien HD-Receiver nutzt erscheinen die Primaten TV-Sender erst ab Speicherplatz 35, da sie nicht in HD senden.
Schon hat man beim Zappen kein IdiotenTV mehr im vorderen Teil der Liste!
 
Das mit der eingangs erwähnten Nicht-Drosselung wird noch verhandelt, dafür haben die Sender von Radioplayer Deutschland einen anderen Meilenstein erreicht, ab 2015 werden die führenden Hersteller von Wlan Radios den Radioplayer als Portal für Deutschland nutzen anstelle irgendwelcher internationaler Betreiber wie Tunein oder Media-U. Das ist ein ganz wichtiger Schritt um das Thema Webradio in Deutschland voranzubringen. Erstmals wird es auf Wlan Radios so Orientierung geben, denn die bekannten Sender sind bei einem Pulk aus 30 000 Programmen bisher schlichtweg nicht auffindbar gewesen, und ein Hitradio Saigon braucht hierztulande nun wirklich keiner. Bei den bisherigen Radios soll es den Portalwechsel per Firmware Update geben, der Kunde muss nichts machen. Somit wird Webradio endlich auf dem klassischen Radiosektor markt- und salonfähig!

Wenn ich das lese wird es mir richtig schlecht. Das ganze liest sich nämlich wie eine Zensur und erinnert mich an dunkle Zeiten. Nein, es geht nicht darum den Hörer das bedienen seines Webradios zu erleichtern, es geht darum die Webradiogeräte gleichzuschalten.

Du schreibst es ja selbst, der Hörer soll nicht Hitradio Saigon mit sein Webradio hören. Er soll gefälligst Antenne Bayern, FFH und die anderen großen Dudelwellen hören. Mann möchte den Hörer also zwingen, in dem man ihn auch noch ungefragt ein Update auf sein Webradiogerät macht, das er mit seinen Gerät nur noch die Sender empfängt die Radiodeutschland passt.

Das ist für mich, sollte das wirklich kommen, eine Zensur und eine Einmischung in meine Privatsphäre.

Mich wundert es ehrlich gesagt nicht das Propagandaminister Goebbels äh natürlich Gegenstromanlage so was bejubelt und begrüßt.
 
Und damit ist es jetzt Schluss. Eine Gleichberechtigung von Sendern wie R.SH und ffn mit einem Schülerradio Hinterposemuckel war ja auch ein Kuriosum. Künftig wird nicht nur der Werbemarkt im Internetradio aufgeteilt, es wird genau genommen überhaupt erstmal einen geben. Es werden mehr Sender gezwungen sein sich über die MA IP Radio ausweisen zu lassen, und wer sich das nicht leisten kann oder will, hat halt künftig keine Möglichkeit mehr mit normalen Radiogeräten gehört zu werden.

Wieso stellt man nicht gleich Störsender auf damit man keine Sender mehr aus den Ausland hören kann, wieso stellt man das betreiben von kleinen Internetsender nicht gleich unter Strafe nur um die großen Radiokonzerne zu schützen?

Das sagt doch alles aus, diese Radioplayer-Sache soll die Radiokonzerne vor unliebsamer Konkurrenz schützen. Mann weiß doch ganz genau das die kleinen Internetradiosender sich es nicht leisten können sich bei der MA IP Radio ausweisen zu lassen.

Wenn man mit solch einer dreckigen Masche die kleinen Internetsender Beseitigen will muss die Angst bei den großen Radiokonzernen groß sein.
 
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