Floskel: "Das bin ich"

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Immer wieder mal gehoert, hier anhand von Unserding:


Opener mit Stationvoice

"UnserDing am Nachmittag mit Florian Schumacher"

Dann er: "Das bin ich!"


Dazu zwei Feststellungen:
1) Dieses Anhaengsel benutzten mittlerweile sehr viele Mods ... Flo war der erste bei dem es mir aufgefallen ist, da fand ich es auch recht kreativ, aber muss man es denn kopieren?
2) Ist das grammatikalisch ueberhaupt korrekt?!? Es muesste doch eigentluch "Der bin ich" oder im weiblichen Falle "Die bin ich" heissen. Ist wohl recht direkt aus dem Englischen "That's me" uebersetzt ... aber im Deutschen macht man sich damit "saechlich" ... wobei das wiederum fuer die Maedels im Saarland ja benutzt wird ... "es Christiane"

Also .. wo hoert man die Floskel noch ueberall?
 
AW: Floskel: "Das bin ich"

Spontan fällt mir hier auch Holger Klein von FRITZ ein.
Er beginnt seine montäglichen "BlueMoons" nach dem Opener "Die Welt ist klein mit Holger Klein" auch immer mit dem Satz "Das bin ich." Hat mich aber noch nie gestört.
 
AW: Floskel: "Das bin ich"

Stoeren tut's auch nicht wirklich .. ist ja eigentlich auch ganz nett .. wenn es nicht jeder macht ... will es ja nur mal ein bisl genau beleuchten.
 
AW: Floskel: "Das bin ich"

(...)
Also .. wo hoert man die Floskel noch ueberall?
In den (Personality-) Shows im 1Live-Tagesprogramm wird im Anschluß an den Opener der jeweilgen nach ihm / ihr benannten Sendung vom Moderator / von der Moderatorin noch einmal sein / ihr (voller) Name genannt, ist nicht ganz dasselbe, aber von der Intention her wohl ähnlich.
 
AW: Floskel: "Das bin ich"

Urheber dieses gar wohlklingenden, prägnanten Satzes kommt aus Rheinland-Pfalz. Dialektbedingt heisst es aber da nach dem Show-Opener "Dat simmer" oder wenn der falsche Opener abgefahren wird "Dat simmer ned".
 
AW: Floskel: "Das bin ich"

2) Ist das grammatikalisch ueberhaupt korrekt?!? Es muesste doch eigentluch "Der bin ich" oder im weiblichen Falle "Die bin ich" heissen. Also .. wo hoert man die Floskel noch ueberall?

Zum Beispiel hier:

"Und am Abend setzte Jesus sich zu Tisch mit den Zwölfen. Und als sie aßen, sprach er: Wahrlich, ich sage euch: Einer unter euch wird mich verraten. Und sie wurden sehr betrübt und fingen an, jeder einzeln, ihn zu fragen: Herr, bin ich's?"

(Matthäusevangelium, 26. Kapitel)

Heißt: bin ich es? Antwort: Ja, das bist du.
 
AW: Floskel: "Das bin ich"

Bei ABY gibt es eine ähnliche Konstellation im Opener.

Opener: "ABY bei der Arbeit. Mit XYZ".
XYZ: "...und in dieser Stunde gibt es...".

Man kann über Geschmack ja furchtbar streiten. Aber ein Stundenteasing klingt für mich schöner als ein einfaches "Das bin ich". Es gibt irgendwie mehr her.
 
AW: Floskel: "Das bin ich"

Es gibt auch Mods, die in JEDER Sendung nach JEDEM Opener IMMER das Gleiche sagen. Spontan würde mir da Vanessa Nolte von 1Live einfallen, die ich in all den Jahren nur sehr sehr selten mal was anderes als "Ich bin('s), Vanessa Nolte!" habe sagen hören.

Und Christiane Falk sagt auch immer nach dem "1Live- Plan B"-Opener "N' Abend zusammen, Christiane Falk hier!"

Diese Vorhersehbarkeit der Begrüßung liegt halt einfach an der Gewohnheit, die sich bei den Mods irgendwann einstellt, aber manchmal bringt mich das auch auf die Palme, weil mich diese Unkreativität ärgert.

Radiomoderatoren werden doch erst beliebt/bekannt/berüchtigt, wenn sie sich mal was anderes einfallen lassen, auch wenn ein "Huhu, Thorsten Schorn hier!" vielleicht nicht gerade der Gipfel der Kreativität sein mag. Aber bei ihm kann man sich z.B. eben nicht sicher sein, was er sich als nächstes einfallen lässt und das macht mehr Spaß, als eine vorhersehbare Begrüßung, die ich sogar im Tiefschlaf am Sonntagmorgen noch mitsprechen könnte!
 
AW: Floskel: "Das bin ich"

Ich bin ja mittlerweile ein großer Freund des vom Aussterben bedrohten "am Mikrofon: xy". Das ist nicht so pseudo-flippigwitzigsupertollundlustig wie diese ganzen anderen Formulierungen. Gut, wenn sich damit einer ein Markenzeichen verschafft. Aber die Zeiten sind passé, das wird ja dann eh gleich hundertfach kopiert. Furchtbar wichtigtuerisch finde ich dieses unausrottbare "ich bin Hans Wurst!", da antworte ich dann immer in den Lautsprecher zurück: Toll, schön für Dich!
 
AW: Floskel: "Das bin ich"

Klar, seit die immer behaupten, sie seien sowas von interaktiv. Ist doch viel billiger als anrufen und dann eh nur in die Warteschleife zu geraten.
Du weißt ja auch hoffentlich, daß man jeden Lautsprecher auch als Mikrofon benutzen kann...
 
AW: Floskel: "Das bin ich"

Danke Klotzkopf fuer die Aufklaerung .. wobei da steht "man kann" .. was ist denn die Antwort auf "sollte man auch?"
 
AW: Floskel: "Das bin ich"

Du weißt ja auch hoffentlich, daß man jeden Lautsprecher auch als Mikrofon benutzen kann...

Mehr schlecht als recht. Bei manchen Wechselsprechanlagen war auf einmal jedes Wort ganz deutlich zu verstehen, nachdem man das Konzept „Mikrofonlautsprecher“ wieder aufgegeben hatte ...

Im übrigen bist Du offensichtlich noch nicht belehrt worden, daß man nicht Mikrofon sagt, denn das drückt Distanz zum Hörer aus!
 
AW: Floskel: "Das bin ich"

Ich denke mir auch oft "schön für Dich" und spreche während der Autofahrt die Sätze nach, die aus dem Radio "moderiert" kommen. Wohl gemerkt mit der Betonung und Ansprechhaltung, mit der ich es meinen Hörern sagen würde.
 
AW: Floskel: "Das bin ich"

Danke Klotzkopf fuer die Aufklaerung .. wobei da steht "man kann" .. was ist denn die Antwort auf "sollte man auch?"
Drehen wir es doch einmal herum: "Die ist seine neue Freundin" kann ich ja gerade noch zähneknirschend als guten Stil durchgehen lassen, aber vor einem 911er-Porsche zu stehen, darauf zu deuten und zu sagen "Der ist mein neuer Wagen" klingt schon reichlich seltsam, oder? Ergo: Ich bin dafür, "das" auch bei nicht sächlichen Nomen zu verwenden, wenn es besser klingt. Ob das nun bei deinem Beispiel der Fall ist, sei dahingestellt. Ich finde sowohl "Der bin ich" als auch "Das bin ich" akzeptabel.
 
AW: Floskel: "Das bin ich"

Am Mikrofon... klingt öffentlich-rechtlich finde ich.
Ich bin... klingt wie der regionale Sender mit AC-Format und alle 3 Minuten Teasings auf die aktuelle MA-Kampagne

(ich finde "mit..." immer noch am besten, wenn de Formulierung des Openers dies zulässt)
 
AW: Floskel: "Das bin ich"

Ihr müsst ja alle Zeit ohne Ende haben!!!

Unfassbar, über welche Scheiße man hier in epischer Breite diskutiert.

Den Satz "Das bin ich" hab ich im übrigen schon hunderte Mal gehört. Überall in Deutschland!!

Trotzdem noch viel Spass!
 
AW: Floskel: "Das bin ich"

"...daß man nicht Mikrofon sagt, denn das drückt Distanz zum Hörer aus!"

Doch, das hat man! Und ich habs mit dem Mittelfinger quittiert!
Ich finde etwas Distanz manchmal gar nicht schlecht. Ich will ja nicht mit meinen Hörern kuscheln (mit den meisten auf jeden Fall nicht).

Übrigens kann ich mich daran erinnern, daß sich anno 1986 noch beim Bayerischen Rundfunk eine ältere Hörerin darüber beschwert hatte, daß sie vom Moderator mit einem lapidaren "Tschüß" verabschiedet wurde. Das wäre doch Jugendsprache und überhaupt...
 
AW: Floskel: "Das bin ich"

Das hat man?? Bei einem Universitätssender, wenn ich das richtig sehe???
silly_3.gif
 
AW: Floskel: "Das bin ich"

Ob es nun ein Urknall oder nur ein F*rz in der hessischen Radiolandschaft war: Als Radio FFH auf Sendung ging, war das erste, was man hörte: "Ich bin Uwe Hackbarth, Guten Morgen".
Heute wimmelt es vor "Ich bin"s, von denen ich oft genug gar nicht wissen will, wer sie sind.
Penetrant schreien, piepsen oder blöken sie mir ihr Radio-Ego entgegen, sind auch noch stolz darauf und maßen sich an, mich unterhalten oder informieren oder schlimmer: beides! zu wollen.
Bei "Ich bin"s bin ich immer ganz schnell weg. Eine Seuche!
 
AW: Floskel: "Das bin ich"

Drehen wir es doch einmal herum: "Die ist seine neue Freundin" kann ich ja gerade noch zähneknirschend als guten Stil durchgehen lassen, aber vor einem 911er-Porsche zu stehen, darauf zu deuten und zu sagen "Der ist mein neuer Wagen" klingt schon reichlich seltsam, oder? Ergo: Ich bin dafür, "das" auch bei nicht sächlichen Nomen zu verwenden, wenn es besser klingt. Ob das nun bei deinem Beispiel der Fall ist, sei dahingestellt. Ich finde sowohl "Der bin ich" als auch "Das bin ich" akzeptabel.


Danke. Ich hab die Gegenprobe halt nur mit Menschen gemacht .. und da ist "Der bin ich" ja durchaus richtig. Beim Porsche gebe ich dir Recht ... in diesem Sinne "mein Porsche, meine Yacht, mein Sender ... "
 
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