AW: FOSTEX FR-2LE – Fragen und Erfahrungsberichte
hi leute, ich habe meine posting gesammelt und ergänzt, die ich bei den "reportage-aufnahme-geräten", seiten 15ff, abgegeben habe.
kurz ich habe nach einem gerät gesucht dass:
lange batterielaufzeit
einfach zu bedienen
XLR eingänge
kartenspeichermedium (= nix mechanisches)
reparabel (austauschbare steckerverbindungen)
kompatibiltät (auf allen computern läuft, plugin and play, als ext. laufwerk...)
nicht jenseits der 600€ kostet
phantom / limiter / kompressor
wechelbare akkkus
erfahrungsbericht fostex fr-2le, nach einem halben jahr nutzung:
1. das gerät ist einfach zu bedienen. also für den alltagsgebrauch und reportageeinsatz gut zu handhaben, ohne viel technisches verständnis! habe das gerät auch "laien" in die hand gedrückt in in 10 minuten erklärt: funktioniert wie ein analoges tonbandgerät, also denkbar einfach! einschalten: es dauert ca. 10sec bis das gerät startklar ist.
2. das gerät hat 2 xlr eingänge: im "einsatz" halten die stecker und wackeln nicht... die kontakte sind allesamt einzeln austauschbar.
3. die batterielaufzeit ist ok: (der verweis auf "tamiya" ist in der bedienung eine kleine irreführung, weil die firma "tamiya", wie "jeep" oder "catapillar" für eine bestimmtes produkt steht...also hier allgemein für batteriepacks: d.h. ihr könnt auch andere hersteller verwenden, eh klar!) mit den 3600mAh batterien (ca. 35€) läuft das teil ca 8h (ohne phantom). noch was: diese akkus sind nur mit spezialladegeräten (z.b. von graupner) aufzuladen! weil der ladestrom vom ladegerät gemessen werden muss, sonst werden diese starken akkus bald kaputt gehen! herkömmlich ladestationen haben nicht genug power => im elektrogeschäft nachfragen! und nochwas: diese batteriepacks haben relativ "billige" kontakte, diese besser gegen andere stecker ersetzen = basteln (lassen). wer keinen guten akkupack sich leisten will, verwendet den mitgelieferten batterieadapter von fostex, dann läuft das teil auch 5h.
4. handhabung im einstatz: habe bei einer demo das teil umgeschnallt gehabt. die bedienung ist intuitiv möglich: der limiter war "on", der pegel auf "anschlag" und die aufnahme ok = sendungstauglich. zum nachpegeln genügt ein griff an das "record level controll"-rad und die led anzeige im blick ist auspegeln auch unterwegs kein problem (weil die peaks = übersteuern angezeigt wird). was im einsatz stört: der original gurt ist nicht angehm zu tragen und die "portabrace" tasche kostet va. 130. meine lösung: habe mir um ca, 50€ eine tamrac tasche gekauft und adaptiert. denn für den einsatz habe ich immer zusätzlich dabei: kabel, adapter, netzteil, mikros, notizblock, kopfhörer, mobiltelefon. in der portabrace hätte nicht alles platz. könnt ihr euch auf herstellerseite eh ansehen.
5. formatierung: die 8GB CF card habe ich für reportagen auf MONO und 44100khz/24bit WAV (BWF) formatiert. idee dahinter ist: mit 24bit ist das grundrauschen gering und ich habe 17h aufnahmezeit. ein wechseln zwischen den aufnahmen auf eine andere einstellung ist nicht möglich, die gesamte CF karte ist nämlich durchformatiert in der gewünschten qualitätseinstellung. dazu gibts unterschiedliche meinungen, ob das gut oder schlecht ist:
- pro: ein gute qualitätseinstellungen (Mono/24bit/44.1 kHz) werde ich nicht ändern, auf ein anderes format. wenn ich von mono auf stereo wechseln will, muss ich die karte entsprechend neu formatieren. mich störts nach einem halben jahr fostex einsatz nicht!
- contra: ein wechsel kann in der praxis nötig sein, wenn ich statt des mono auf ein stereo mik wechsle.
kaufentscheidung von CD cards: die liste auf der hersteller seite ist nur eine empfehlung ... jene hersteller sind nur von fostex getestet worden, alle anderen funktionieren genauso! schau dir die technischen daten an und kauf eine günstige karte. geschwindigkeit ist nicht das problem bei audio-recording. eine schnelle karte (fotografie) ist bei audio nur fürs schnelle überspielen via USB wirklich praktikabel, beim "reinen recording" ist "speed" dein problem nicht - du kannst ja die bits/sec ausrechnen, die du brauchst... (lt. auskunft eines toningenieurs...)
und: wechsel von stereo auf mono verdoppelt die aufnahmezeit.
6. fostex und computer: CF card und files an laptop überspielen: BWF = WAV files sind direkt vom fostex über USB zu überspielen extrasoftware ist nicht nötig! = PROBLEMLOS! auf adobe audition und cool edit pro werden die markierungspunkte (cue marks) automatisch übernommen (beim audacity fehlt mir die erfahrung).
7. neue firmware: über homepage neue firmware bietet nun auch monoaufnahmen an. das signal wird über linken kanal genommen. über den monitor-out und auf den kopfhörer ist das signal auf beiden kanälen.
8. mikro verwende ich ein shure VP 64A. ist ein dynamisches und fährt ohne phantom. zur qualität des fostex verstärkers traue ich mich nichts zu sagen... aber ich habe die drei ALC (auto level control) funktionen getestet. für den alltag wähle ich "limiter": d.h. hier kommts zu keinem störenden grundrauschen und übersteuern. ein "pumpen" des limiters habe ich bei meinen aufnahmen nicht gehört (bei moderationen und o ton abnahmen im freien). den kompressor (ALC on) verwende ich nicht.
9.aufnahme formate: wie oben erwähnt ich verwende für mirkro aufnahmen 44.100/24 - MONO. die formate gehen von 192/MP3 bis hinauf zu 96kHz/24bit in 7 stufen. mitschnitte über ein mischpult: stereo / 44.1 / 24bit
10. haptik und robustheit: auffallend ist eine mischung der materialien des gehäuses: die bedienelemente sind in einem starken rahmen eingefasst, ein weicheres plastik umgibt diese stabile innere rahmenkonstruktion (wie ein kern). alle anschlüsse sind via schrauben einzeln austauschbar.
11. wünschenswert wäre und kritik
=> komfortablen trageriemen und tasche ist fostex noch "schuldig" geblieben. (nur portabrace bietet ein relativ teures, aber professionelles equippement). meine tamrac lösung find ich aber auch gut, siehe oben...
=> die aufnahme stoppt nach 4GB (also nach knapp 8 stunden aufnahme) - damit kann ich leben...
=> haptik: die mic-gain knöpfe sind klein ausgefallen und die rec/pause-buttons sitzen nicht stramm im gehäuse (robust aber wackelig).
=> die pegel-leds müssen für aussenaufnahmen heller werden.
=> die abdeckung des CF slots könnte aber noch besser gedichtet werden, zb. eine andere mechanik andenken und ähnliches gilt für:
=> die batterieklappe ist (nur bei leerem fach!) wackelig: vorschlag, gummidichtungen einsetzen! siehe oben.
=> ein alu /solid state gehäuse würde mir besser gefallen, als die plastikelemente: aber ausser an kratzern wird das gehäuse keinen schaden nehmen.
=> die internen miks sind nur eine notlösung (für qualitative interviews, wenn transkripte angefertigt werden und es nur um inhalte geht!) für o-töne in sendungsqualität nicht optimal (aber das gerät ist ja kein "handheld")
eindruck:
das fostex bietet zum diesem preis gute leistung.
das gehäuse ist robust, einzelne mankos gibts, sie stellen für mich kein kaufhemnis dar.
kompatibilitätsprobleme mit computer konnte ich keine feststellen.
einfache bedienung: lasst die oma ans mikro!
einsatz: fostex ist kein handheld sondern ein portable. (wir planen im radio (
www.helsinki.at) einen mix von beiden typen: fostex für livemitschnitte / reportagen und handhelds als verleihgeräte (sony pcm d50 oder marantz pmd 620) wobei die größe des fostex kein "problem" ist, da für aufnahme ohnedies immer equippement mit im gepäck ist und mensch über aufnahmetaschen nicht herumkommt. im ggt. der fostex ist für ja der kleine bruder des fostex FR 2.
lg.w.