Frage zu Signalverteilung

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TeSS

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Das Pult hat einen symmetrischen Ausgang (XLR). Klangverbesserungssyteme habe ich nicht (für einen TC reicht's halt noch nicht), deshalb möchte ich die Pultsumme direkt in die Verbraucher geben.
Bisher hatte ich dazu ein altes Steckfeld genommen und die einzelnen XLR-Buchsen so miteinander verdrahtet, daß eine Parallelschaltung entstand. Der Eingangspegel war also überall gleich, aber je mehr Verbraucher gezogen haben, desto stärker war die Belastung am Pultausgang.
Außerdem habe ich noch einige unsymmetrische Verbracher (Chich). Dafür hatte ich einfach auch Strippen gezogen von XLR nach Chich und dabei einen Pin (1 oder 3, ich kann mir das nie merken) freigelassen. Hat funktioniert, aber mich hat nie das bange Gefühl verlassen, daß das so nicht gut ist.

Daher die Frage: kann ich das so machen, oder brauche ich Splitter? Wie kriege ich die Übersetzung von symmetrischem auf unsymmetrischen Pegel hin?
 
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Bei der Übersetzung symmetriech-unsymmetrisch gibt es oft Masseprobleme, die sind in Störgeräuschen hörbar machen, da Pin1 (Cold, invertiertes Signal) und Pin 3 (Schirm) kurzgeschlossen werden. Deshalb gibt es spezielle Symmetrierverstärker, ebenso Signalverteiler. Die Geräte von Funk Tonstudiotechnik www.funk-tonstudiotechnik.de und Lake People www. lake-people.de sind dabei die Standardlösung in Rundfunk und Studio.
 
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Solange die Eingangsimpedanz der paralellgeschalteten Geräte mindestens 10 Mal größer bleibt als die Ausgangsimpedanz des Pultes, gibt es technisch nichts zu meckern. Außer, daß eine gavanische Trennung fehlt und sich ein Fehler in einer Leitung (oder einem Gerät) auf alle angeschlossenen auswirkt.
Die Parallelschaltung von symmetrischen und unsymmetrischen Geräten ist nicht unproblematisch. Zwar läßt Du die Brücke zwischen Ground (XLR Pin 1) und Cold (XLR Pin3) weg und vermeidest daurch die Asymetrierung der gesamten Leitungen, aber dafür belastest Du den Ausgang ungleichmäßig und beinträchtigst die Symmetrie.

Es würde vollkommen ausreichen einen Anschluß über einen Splitter oder Übertrager auszukoppen, an dem die unsymetrischen Geräte parallel angeschlossen werden.
Ansonsten wäre der http://www.behringer.com/MX882/index.cfm?lang=ger eine günstige Variante für eine etwas aufwändigere Lösung.
 
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cj schrieb:
Solange die Eingangsimpedanz der paralellgeschalteten Geräte mindestens 10 Mal größer bleibt als die Ausgangsimpedanz des Pultes, gibt es technisch nichts zu meckern.
Dazu kann ich leider nichts sagen. Ich kenne die Ausgangsimpedanz des Pultes nicht und die Eingangsimpdanz der Verbraucher auch nicht. Aber wie schon gesagt: so ganz wohl war mir bei der Sache noch nie. Ich möchte nicht, daß mir eines Tages der Pultausgang abraucht.
cj schrieb:
Außer, daß eine gavanische Trennung fehlt und sich ein Fehler in einer Leitung (oder einem Gerät) auf alle angeschlossenen auswirkt.
Habe ich schon festgestellt: ein Wackelkontakt, und der Pegel bricht ein. Und dann viel Spaß bei der Fehlersuche!

cj schrieb:
Es würde vollkommen ausreichen einen Anschluß über einen Splitter oder Übertrager auszukoppen, an dem die unsymetrischen Geräte parallel angeschlossen werden.
Das erscheint mir auch am praktischsten. Ich habe mir dieses Gerät mal ausgeguckt. Drei XLR-Verbraucher hänge ich direkt dran, ein Ausgang bleibt frei für die unsymmetrischen. Was muß ich nun zwischen den Splitter und die unsymmetrischen Verbraucher dazwischenhängen? Ein Übertrager ist klar, aber was für einer, wieviele, und wie muß er/müssen sie angeschlossen werden?
 
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Zwischen Splitter und unsymmetrische Geräte mußt Du gar nichts hängen. Die Entkopplung übernimmt ja der Splitter.
Preislich nehmen sich die beiden Teile nichts. der Behringer ist etwas flexibler einsetzbar, da er auch als Mischer arbeiten kann. Am Besten beide mal antesten bzgl. Rauschen etc.
 
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Mir geht es weniger um die Entkopplung sondern vielmehr um die Pegelanpassung zwischen XLR und Chich. Ich bin leider aus der Abbildung und der Beschreibung für den Ultralink nicht schlau geworden: funktioniert dieses Teil auch wie ein Splitter? Also kann ich da zwei XLR-Eingänge (mono) mit der Pultsumme belegen und diese auf 6 XLR-Ausgängen (mono) und einigen anderen Chinch-Ausgängen (stereo) verteilen? Falls ja, dann würde ich statt des Millenium-Splitters eher den Behringer nehmen, aber es müßte halt gewährleistet sein, daß ich fünf Aufnahmegeräte (MD, MC, BM; jeweils über XLR sowie PC und Analog-VU; jeweils über Chinch) damit füttern kann.
 
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Schau Dir doch einfach das Manual vom Behringer an. Da sind die Funktionen genau beschrieben, mit Blockschaltbildern etc.
 
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Habe ich soeben getan, aber so richtig schlau werde ich daraus nicht :confused:
Sieht so aus, als könnte der auch nur symmetrisch ausgeben. Jedenfalls hat er zu wenige unsymmetrische Ausgänge. Und so, wie ich das verstanden habe, sollen die unsymmetrischen Ausgänge mit XLR erfolgen, was ja Quatsch ist. Ich löte ja die Chich-Kabel nicht auf XLR um.
Andererseits möchte ich ungern wegen zwei unsymmetrischen Geräten eine DI-Box dazukaufen (und die DI-Boxen von Behringer funktionieren auch nur in Richtung unsymmetrisch rein -> symmetrisch raus, aber nicht umgekehrt).
 
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Einen symmetrischen Ausgang unsymmetrisch zu beschalten ist nicht das Problem.
Wichtig bei der Signalverteilung ist die Rückwirkungsfreiheit, und die gewährleistet ein Splitter.
Die Ausgänge sind alle symmetrisch, aber deren Asymmetrierung wäre kein Problem.

Nochmal ganz langsam:
Du könntest mit den genannten Einschränkungen bzgl. Rückwirkungsfreiheit und galvanischer Trennung auch einfach so viele Eingänge parallel an einem Ausgang betreiben, solange die Spannungsanpassung gewährleistet ist. Die Ausgangsimpedanz muß dazu nur mindesten 10 Mal kleiner sein als die parallelen Eingangsimpedanzen.
Wichtig wäre auf jeden Fall die Trennung der unsymmetrischen von den symmetrischen Leitungen, da sonst entweder alle Leitungen asymmetriert werden (Brücke zwischen Ground und Cold) oder die Symmetrie beeinträchtig wird, weil Hot durch die zusätzlichen Impedanzen der unsymmetrischen Eingänge gegenüber den dabei offengelassenem Cold stärker belastet wird.

Beide Splitter scheinen das zu leisten, was Du benötigst. Das Behringer Teil kann jedoch mehr als das von Millenium.
Was ich nicht beurteilen kann, sind die akustischen Eigenschaften, da ich beide Teile noch nicht in den Fingern hatte.

Laß Dich vom Verkäufer beraten und teste vielleicht einfach beide.

Du kannst das Teil, das weniger geeignet ist ja innerhalb von zwei Wochen einfach zurückschicken und den Kaufpreis zurückbekommen.
Die Rückgabe und Kaufpreiserstattung hat bei dem verlinkten Versandhandel erfahrungsgemäß bislang immer problemlos funktioniert.

Auf jeden Fall berichte bitte Deine Erfahrungen.
 
AW: Frage zu Signalverteilung

Hallo,
ich betreibe mehrere Behringer MX 882 für die Signalverteilung. Die Ausstattung und die Übertragungsqualität ist gut, man kann damit lange Leitungen aufholen, Pegel anpassen usw.
Gruß rr
 
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Ich sträube mich zwar immer noch gegen den Gedanken, einen XLR-Stecker intern zu brücken und einen versteckten Chich-Stecker daraus zu machen, aber dann muß das wohl so sein. Ich habe einen Ultralink bei eBay ersteigert für die Hälfte des Neupreises und warte mal ab, bis der hier ist. Dann werden wir weitersehen.
 
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So, nun ist das schöne Spielzeug da, und auf den ersten Blick/Test macht es einen soliden Eindruck.

Das Problem mit den unsymmetrischen Anschlüssen werde ich ganz einfach lösen: in Ch. 5 und 6-out mit Mono-Klinkensteckern gehen, weil diese dann von sich aus schon eine Brücke zwischen - und GND herstellen, und an die Stecker angelötet kommt dann nur noch einpoliges Kabel mit Schirm, das wiederum an ein Steckfeld geht, an dem 8 Chich-Anschlüsse parallelgeschaltet sind. Na ja, "geschaltet" ist der falsche Ausdruck. Ich hatte noch etwas zweipoliges Stromkabel in einer Kiste liegen und habe die Anschlüsse einfach alle kaskadiert.

Was allerdings nicht richtig funktioniert, denn ich habe jetzt folgendes Problem: einer der Chich-Verbraucher ist ein VU-Meter (selbstgebastelt). Das hat jahrelang funktioniert, und ich habe daran nie etwas geändert. Jetzt ist es aber so, daß zwar der linke und der rechte Kanal was anzeigen, aber nur dann, wenn jeder Kanal für sich alleine steht und der jeweils andere NICHT angeschlossen ist. Der rechte geht immer, der linke nur solange, wie der rechte nicht eingesteckt ist. Stecke ich den rechten dazu, geht der linke sofort schlagartig nach unten, und der rechte zappelt.
Was kann das sein? Ich habe schon das VU-Meter direkt an den Ultralink gehängt, da passiert dasselbe. Am Steckfeld kann's also nicht liegen. Wie gesagt: am VU eigentlich auch nicht, weil das vor der Umstellung auch funktionierte.
Hat jemand eine Idee, was das sein kann und was man da machen kann?
 
AW: Frage zu Signalverteilung

Tatsächlich, das funktioniert. Aber warum? Es ging doch vorher auch. Liegt das an dem Splitter?
 
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