AW: Volontariat bei Radio Hamburg
Entschuldigung, liebes Capitol Radio,
aber das ist nun einmal der Weg der Dinge - erst muss man etwas investieren, um überhaupt eine Rendite erwarten zu können. Den Weg ins Radio schafft man eben nur mit dem Absolvieren von Praktika - Aussagen von wegen "6 Monate bezahltes Praktikum - da lachen ja die Hühner" (o.s.ä.) werden dir dabei nicht weiterhelfen. Dann solltest du tatsächlich eine Karriere als Bankkaufmann, Handwerker oder Taxifahrer in Betracht ziehen (wobei die Repräsentanten der drei eben genannten Beispielberufe auch was auf dem Kasten haben müssen und ersterer zumindest der deutschen Sprache mächtig sein sollte). Der normale Werdegang in den Journalismus bedeutet: Ein Praktikum folgt dem anderen, eine bezahlte oder unbezahlte Hospitanz der nächsten: Erfahrung und Vitamin-B (das man sich dadurch beschafft, dass man in Redaktionen positiv auffällt) Alpha sunt et Omega, ohne die kannst du deine Karriere im Radio (oder sonst wo) knicken. Zumindest darfst du dir zu nichts zu schade sein - Journalisten sind immer im Einsatz, egal ob sie von der Regierungserklärung Schröders aus dem Bundestag berichten oder von der Jahresvorstandssitzung des Kleintierzüchtervereins Odelzhausen-West. Denn: Selbst wenn du gut bist, es gibt immer mindestens zwei, die es genauso gut können und ja sagen, wenn du ablehnst - Das gilt übrigens auch für sog. "Dudelfunk-Moderatoren" und sonstige Mitarbeiter des Privatradios, die einen Haufen Arbeit für wenig Kohle machen - entsprechender Einsatz wird auch vom Nachwuchs erwartet. Allerdings scheint deine Einstellung (ich zitiere: "hahaha") dem eher entgegen zu stehen.