Fragen zur Gründung eines Internetradios

Status
Für weitere Antworten geschlossen.
AW: Fragen zur Gründung eines Internetradios

Weißt du, was der OP will?

Er will ein Internetradio. Und das geht nicht ohne Konzept, auch wenn du glaubst, es besser zu wissen.

Und das hat nichts mit meiner Meinung zu tun, sondern damit, das es seit Anfang an eine Tatsache ist. Das du in deiner weltfremdheit an allem vorbeilebst, dafür kann niemand was.

Und jetzt darfst du weiter irgendwelchen Leuten Ratschläge geben, die ihnen schaden, ich bin ab sofort raus.
 
AW: Fragen zur Gründung eines Internetradios

Ca. 10 Stunden am Tag lebe ich nach denselben Maßstäben wie rund um die Uhr. Wünsche dir einen schönen Sonntag!
lg
Horst
 
AW: Fragen zur Gründung eines Internetradios

Er will ein Internetradio. Und das geht nicht ohne Konzept...

Hö??? :confused: Warum geht ein I-Net-Radio nicht ohne Konzept??? :confused:

Ist es nicht manchmal schöner, einfach etwas spontan und mit Leidenschaft auf die Beine zu stellen, ohne sich vorher darüber Gedanken machen zu müssen, ob es gut oder schlecht ist???

@DJBrandy, es geht auch ohne Konzept!... :)

Es gibt so viele Server im Netz, die nur wenig Geld kosten, z. B. dieser Anbieter... ;)

Versuch dein Glück!!! Ich wünsche dir viel Spaß dabei... :)

Grüßle
von der lieben
Gudi... ;)
 
AW: Fragen zur Gründung eines Internetradios

ja ne is klar....
Und schon geht wieder ein Radio an den Start, was dem "berühmten" Ruf eines Webradios unterstreicht?
Ich habe mich darüber schon ausgelassen und werde mich nicht wiederholen.
Also BITTE, nicht schon wieder ein "Dings"...
 
AW: Fragen zur Gründung eines Internetradios

@sterne_guck:

Konzepte haben dann ihre Berechtigung, wenn es es darum geht, im entsprechendem Markt zu bestehen. Wenn fremdes Geld im Spiel ist, wenn Sponsoren Resultate sehen wollen. Oder auch dann, wenn nur der Betreiber selber die wirtschaftlichen Hebel ansetzt und sich selber danach beurteilt. Naja, jeder wie er halt meint.

Durch die Gegebenheit, das Internetradio billig, relativ einfach zu machen und keinerlei "Prüfung" abzulegen ist, poltern die, die das ganze ernsthafter sehen, natürlich gegen die, die das just for fun, aus reiner Spontanität machen.

Verständlich. Die haben halt andere Wertvorstellungen.
 
AW: Fragen zur Gründung eines Internetradios

Es ist an der Zeit, diesen Thread mal wieder aus dem Keller zu holen und ihn zu entstauben.

In einem anderen Thread kam eine interessante These auf, die dort aber zu weit [OT] führen würde:

Ich bin ferner der Meinung, das man ein Internetradio viel zu leicht gründen kann, man braucht keinerlei Vorkenntnisse und das ist meines Erachtens nach durchaus gewollt, denn die Masse bringt das Geld in die Kassen und nicht die Klasse. In diesen Bereich gehört eindeutig Medienkompetenz, das würde das Feld der Internetradios lichten und die Qualität merklich erhöhen.
(...)
Ich finde es unverantwortlich, das man keinerlei Vorkenntnisse braucht und innerhalb von wenigen Klicks die Gema Lizenz hat und innerhalb von einem Briefwechsel die GVL Lizenz hat, egal ob man nun gequirrlten Mist verbreitet oder seriose Berichterstattung und und und.
Diese Aussage steht ja nun im deutlichen Gegensatz zur hier vertretenen Meinung, ein Hobbyprojekt darf ruhig Geld kosten und konzeptlos gestartet werden.

Ein Jahr lang hat der Thread geruht, jetzt rufe ich zum posten der gesammelten Erfahrungen auf:
  • "Lasse doch reden" (frei nach den Ärzten), sprich: Jeder kann mit oder ohne Konzept fröhlich drauflos senden und sich Internetradio nennen
    oder
  • Medienkompetenz mit Prüfung und laufender Überprüfung (durch wen auch immer?).
Es gab im Forum auch schon mal Diskussionen darüber, dass sich die Landesmedienanstalten der Internetradios annehmen wollten etc., das löste damals schon ziemlichen Wirbel aus, soweit ich mich erinnern kann.

Hier meine streitbare These:
Die nichtkommerzeillen Lokalradios (NKL) bzw. der so genannte "Bürgerfunk" unter der Aufsicht der Landesmedienanstalten haben den Auftrag und die Auflage, Medienkompetenz zu vermitteln.
Die hörbaren Ergebnisse liegen mitunter aber deutlich unter der Qualität eines besseren Internetradios, weil der Ansatz hier ganz unterschiedlich ist.

Medienkompetenz und Internetradio - Ja oder nein?
Ihr seid dran!

Neugierige Grüße, Uli
 
AW: Fragen zur Gründung eines Internetradios

[...]
Medienkompetenz und Internetradio - Ja oder nein?
Ihr seid dran!

Neugierige Grüße, Uli

In Anbetracht der Tatsache, dass immer mehr "NullAchtFuenfzehnDinger" aus dem Boden gestampft werden, halte ich es fuer absolut sinnvoll, hier an den Maßstaeben ein wenig zu feilen und "den Guertel" strammer zu schnallen.

Ob das jedoch durchgesetzt werden wird, wage ich zu bezweifeln, da hier eine Geldmaschine, wie Du es in Deinem Beitrag selbst schriebst, verloren ginge.

Stellen wir doch einen Vergleich auf - ach nein, bereits das waere zu hoch gegriffen. UKW und Internetradio ist - und wird voraussichtlich nie auf einer "Wellenlaenge" sein - selbst wenn es sich um den NKL handelt.

Warum "macht" jemand Webradio?
Diese Frage geht mir oft durch den Kopf.
Weils nicht zum UKW-Radio gereicht hat?
Weil man weiss, dass man dort nicht unter kommt, da die Leistungen nicht erbracht werden/koennen, die Voraussetzungen nicht gegeben sind?
Weil man seinen "Kumpels" zeigen will, dass man was kann, dass man ein toller Hecht ist?
Das sind doch in den meisten Faellen die Hauptgruende (Mutmaßung) dafuer, dass die Webradios noch immer wie Pilze aus dem Boden schiessen - und kurz darauf wieder geschlossen sind.

In den radioforen sind einige Beitraege zu finden (wie in anderen Foren auch), in denen die Frage gestellt wird, wie man ein Internetradio eroeffet.
Hierbei haben sich mir oftmals saemtliche Haare zu berge gestellt. Allein schon, als als Selbstantwort folgendes kam:
Ich brauche doch nur einen Shoutcast und SAM Broadcaster und viel Musik, aber die bekomme ich ja aus dem Internet!
(tatsaechlich in einem anderen Forum bereits gelesen)
Und dann die Frage dazu, wie viele Leute man auf "seinen DSL-Anschluss bekommt" rundet das ganze fast ab, wenn da nicht von jemandem die Anspielung auf die Gema waere, die abgetan wurde mit
Ich will nur fuer ein paar Kumpels Musik machen, die kriegen das nicht mal mit wenn ich nur Abends und Nachts mache.

Ebenso die oftmals fragwuerdige Qualitaet der "Modis" oder "DJ´s", die auch teilweise sogar noch weit unter 18 Jahre alt sind.
Keine Ahnung vom Tagesgeschehen, wenig Allgemeinwissen, aber "rumlabern" und meinen alles besser zu wissen und Tatsachen verdrehen zu muessen.
(Ja, ich weiss, das sind nicht nur die "Kiddies", sondern auch oftmals aeltere!)


Was also ist Internetradio?
Was kann Internetradio sein?
Was sollte Internetradio werden?
Was braucht Internetradio um was zu werden?

Internetradio braucht m. E. um wirklich richtig was zu werden in der Tat professionelle Unterstuetzung und gewissen Auflagen. Dem UKW aehnlich!
Muss denn wirklich jeder "Hinz & Kunz" ein Internetradio aufmachen und versuchen cool zu sein?
Fuer Internetradio sollte eine Art von Lizenzpflicht eingefuehrt werden, die mit jaehrlicher Kontrolle verbunden ist, in der es um folgende Punkte geht:
  • Finanzierung (mindestens 1 Jahr im Voraus muss gesichert sein)
  • Serversicherheit
  • Fuehrungsqualitaet
  • Moderatorenqualitaet


Ergo:
Medienkompetenz - Ein klares JA!
 
AW: Fragen zur Gründung eines Internetradios

Alleine die Tatsache, dass so eine Prüfung Geld kostet, schreckt viele "Dings" ab, was schonmal positiv zu werten ist.

Somit meine Meinung, wie schonm seit Jahren: Ja zum "Webradioführerschein"

Und dabei sollte nicht nur der Stream sondern auch die Kompetenz im Bereich Webpublishing und, im Fall eines Rootservers, das Wissen über Systemadministration geprüft werden.
 
AW: Fragen zur Gründung eines Internetradios

Das mag zwar für die "ich kann alles und mache alles selber"-Inhaber gelten - aber wie handle ich richtig, wenn ich mir einen Webdesigner, einen SysOp und einen Hörerbetreuer fremd einkaufe?
Was müssen die vorlegen?

Gibt es da entsprechende "Führerscheine"?
Und der Hörerbetreuer / Chat-Admin muss Pädagoge sein?

Es ist schwer, Grenzen zu ziehen.
Also ich würde, wenn ich je ein Radio hätte, die ganzen Servergeschichten outsourcen. Oder ich habe jemand im Team für so was - aber braucht auch der Medienkompetenz?

Also in Sachen Serverprogrammierung und Internetpräsenz melde ich Zweifel an, auch wenn ich die Gründe für deine Bedenken ja täglich zu sehen bekomme.

Gruß, Uli
 
AW: Fragen zur Gründung eines Internetradios

Es müsste praktisch eine mehrteilige Prüfung geben. Eiunmal Redaktion (oder wie man es nennen will), einmal Webpublishing (nicht das Design, viel mehr die rechtliche Seite wie Urheberrecht, benötigte Inhalte wie Impressum, usw.) und, falls kein gemieteter Stream vorhanden ist, eben auch die Serveradminstration.

Ich würde sogar soweit gehen, dass Streamanbieter ebenso eine Prüfung ablegen müssen, da die 1-Mann-möchtegern-Streamanbieter wie Pilze aus dem Boden schiessen. Nur geprüfte Anbieter dürfen verwendet werden.

Wenn ich jetzt mal z.B. 100€ als Prüfgebühr ansetze ist das für jeden finanzierbar, der das Geld für den rest der Kosten hat, schreckt aber doch einige ab, die glauben, sowas darf nichts kosten, wie hier viele "Neuvorsteller" glauben.
Und mit diesem 100€ wären mindestens die Unkosten gedeckt, die der Prüfinstitution entstehen. Praktisch ein TÜV für Webradios.
 
AW: Fragen zur Gründung eines Internetradios

Also ich bin grundsätzlich für einen "TÜV". Ich persönlich würde mich dann zwar nicht dem TÜV unterziehen, da ich aufgrund unserer Technik kaum noch zum moderieren komme, aber das sei nun mal dahin gestellt.

Und nun mal zu der Idee von Pegasus mit den Streamanbietern: Nur mal angenommen, so eine Prüfung wird durchgeführt, wie sollte diese denn aussehen?
 
AW: Fragen zur Gründung eines Internetradios

Und wer sollte das dann prüfen? Nicht, daß ich die Idee eines Führerscheins nicht gutheißen würde, aber hier geraten wir in eine Situation, die leicht ausufern kann.

Ich spreche jetzt mal aus meiner eigenen Erfahrung, da ich ja selber, obwohl ich erst seit knapp 2 Jahren das Medium Internetradio bewußt wahrnehme, bei diversen Webradios mitwirken durfte. Die Gründe dafür gereichen mir sicher nicht zu Ruhm und Ehre, aber ich empfinde die Erfahrungen, die ich dadurch sammeln konnte als äußerst wertvoll.

Ich denke, daß ich dadurch Gelegenheit hatte, viele der Mißstände, die hier immer und immer wieder angeprangert werden, auch am eigenen Leibe zu erleben, von der Konzeptlosigkeit bis hin zu absoluter Unfähigkeit.

Interessante Fragen hat hier Inselkobi gestellt:

Warum "macht" jemand Webradio?
Ich denke neben den schon angeführten Gründe gibt es noch weitere, von denen (vermutlich) ein wichtiger ist, daß das ganze eine Modeerscheinung ist. Je mehr Leute damit (je schneller) auf die Nase fallen, umso besser, dann ebbt das Interesse auch wieder ab und übrig bleiben die mit genügend Standkraft - und/oder Qualität. Diese "natürliche Selektion" sollte an sich über einen längeren Zeitraum garantieren, daß nur ansprechende Projekte überleben - nur würde das bedeuten, die Rechnung ohne den Wirt zu machen, da, wie ja bereits angedeutet, eine ganze Reihe solcher Projekte existieren, die lediglich Omas Frittenbude (oder vergleichbares) beschallen sollen.

Was also ist Internetradio?
Und genau das ist die - meiner bescheidenen Meinung nach - interessante Frage. Ist Internetradio der "verlängerte Arm" der UKW-Boliden in das Netz? Ist es ein Tummelplatz für (Achtung, Polemik!) arbeitslose Profilneurotiker? Oder ist es eine einmalige Chance, sich völlig unvoreingenommen mit einem Medium auseinanderzusetzen und eventuell sogar noch Erfolg dabei zu haben, für das man an anderer Stelle (UKW) lange und hart arbeiten muß? Ich sehe die Antwort wie immer in der Mitte und genau da fangen auch schon die Schwierigkeiten für einen Führerschein an. Was sollte erlaubt sein und was nicht? Und vor allem: *wer* erlaubt das?

Noch einmal, ich halte die Idee eines Führerscheins nicht für grundsätzlich falsch - aber für weitgehend undurchführbar, weil schon allein die Festlegung der "Schwellwerte" scheitern dürfte. Würde man diesen Gedanken weiterführen, müßte man dann nämlich konsequenterweise auch einen Führerschein für's Internet fordern, weil auch hier eine komplexe Technologie zu meistern ist, von der bestimmt 99% der Nutzer (wenn nicht mehr) nur unzureichend Ahnung haben. Die Werbung suggeriert uns "Boah, ich bin ja schon drin" - aber was für hochkomplexe Maschinen da mit der Durchführung beaufschlagt sind, das verschweigt die Werbung. Im Prinzip der gleiche Mechanismus wie bei den Webradios (leider).

In einer idealen Welt würde man sich auf die Vernunft des Teilnehmers verlassen können - ich habe ja schonmal angedeutet, ich bin alles andere als ein Profi - aber ich habe allein durch dieses Forum in kurzer Zeit so viel über dieses Medium gelernt, daß ich zumindest den Themen hier weitgehend folgen kann - teilweise sogar mal meinen Senf dazu geben. Würden das mehr Leute machen, wären auch die zu beobachtenden Symptome weniger, da bin ich mir ganz sicher.

Was kann Internetradio sein?
Darauf möchte ich mit einer Gegenfrage antworten - was kann Internetradio *nicht* sein? Und - wieder viel wichtiger - wer sollte das festlegen? Unsere Welt verändert sich ständig und niemand kann wirklich wissen wohin. Das Aufstellen von willkürlichen Grenzen sehe ich hier mehr hinderlich als förderlich.

Was sollte Internetradio werden?
Siehe oben - ich wäre absolut dagegen hier generelle Vorschriften zu erlassen. Radio (und damit Internetradio) lebt doch von seiner Veränderlichkeit, ansonsten landen wir schnell bei dem, was in der UKW alle verteufeln mittlerweile: beim Formatradio. Unsäglicher Einheitsbrei in dem Individualität keine geschätzte Eigenschaft mehr sondern als Problem gesehen wird.

Was braucht Internetradio um was zu werden?
Da stellt sich wieder die Frage: wie definiere ich "was werden"? Ist damit (bitte nicht!) kommerzieller Erfolg gemeint? Viele Hörer? Die längsten Zuhörzeiten? Möglichst wenig Abweichungen von einem wie auch immer gearteten Forderungenkatalog? Ich formuliere das mit Absicht ein wenig polemisch, also bitte keinesfalls persönlich nehmen, mir geht nicht darum, "schlechte Qualität" gutzuheißen oder den allgemeinen Schluder zu entschuldigen - ich möchte nur für die Komplexität des Themas sensibilisieren und "populistische Schnellschüsse" verhindern. Ich denke, dem Internetradio an sich tut man derzeit den größten gefallen, indem man - durchaus auch kontrovers - darüber diskutiert.

Internetradio braucht m. E. um wirklich richtig was zu werden in der Tat professionelle Unterstuetzung und gewissen Auflagen. Dem UKW aehnlich!
Auch wenn es jetzt so aussieht, als widerspräche ich mir selber: ja! Zumindest was "professionelle Unterstützung" angeht. Seit Anbeginn aller Zeiten eignen wir uns komplexes Wissen nun einmal durch "lernen" an - entweder durch "Abschauen" oder durch regelrechten Unterricht. Dies setzt allerdings das Vorhandensein der entsprechenden Möglichkeiten voraus und hier ließe sich auch im Internetradiobereich durchaus einiges "reißen". Aber. Und zwar ein ganz dickes: wer tut dies freiwillig? Wer nimmt einen jungen Kollegen an die Hand und sagt einfach mal so "Komm, ich zeig Dir das"? Hier ist sehr viel Eigeninitiative gefragt, man muß sich die Informationen (teils recht mühselig) zusammenklauben. Das frustriert ab und zu ganz schön und auch wenn ich es bestimmt nicht gutheiße, kann ich jemanden, der voller Ungeduld ein Internetradio aufmacht, weil's ja so schön einfach ist *ohne* sich vorher umfassend informiert zu haben, zumindest ansatzweise *verstehen*. Ob man durch Auflagen etwas erreichen könnte, wage ich hingegen zu bezweifeln - nicht wegen der Auflagen an sich sondern wegen der schieren *Masse* an Auflagen, die konsequenterweise nötig wären.

Der Vergleich mit den UKW Stationen zeigt es deutlich: Hier gibt es haufenweise Auflagen, die beachtet werden müssen, von denen ich garantiert noch nicht einmal weiß - aber einfach mal angenommen, ich würde einen UKW-Sender eröffnen wollen, würde ich, selbst mit noch so genialem Konzept scheitern, weil ich garantiert nicht alle Auflagen kenne und bis ich loslegen könnte entweder meine finanziellen Mittel oder meine Geduld erschöpft wären. Nu kann man sagen, daß ist auch besser so, daß der McCavity keinen UKW Sender aufmacht (glaube ich auch, btw), aber würde ich das jetzt auf das Web übertragen sieht das wieder anders aus: Wenn ich einen UKW Sender falsch Betreibe, ist die Wahrscheinlichkeit groß, daß ich damit wirklichen Schaden anrichte (bis hin zu körperlichen Schäden bei falsch eingestellten Sendeanlagen). Dies sehe ich beim Webradio nicht ganz so dramatisch. Den größten Schaden, den ich anrichten kann, ist, daß keiner meinen Mist hören will. Wenn ich schlau bin, merke ich das irgendwann und schalte meinen Krempel ab. Natürliche Selektion eben.

Muss denn wirklich jeder "Hinz & Kunz" ein Internetradio aufmachen und versuchen cool zu sein?
Ja, warum denn nicht? Und gleichzeitg: nein! Bloß nicht! Diese Frage kann man nur dual beantworten. Noch einmal: Niemand ist verpflichtet, sich ein "Webdingens" anzutun. Von den Keine-Ahnung-Wieviel-Tausend Webradios, die es so gibt, "kenne" ich vielleicht 50 ("Kennen" im Sinne von "schonmal draufgecklickt/reingehört"), länger "verfolge" ich dabei vielleicht 10 Projekte und regelmäßig höre ich 2 - 3. Der Rest vegetiert - aus meiner Sicht - im undurchsichtigen Dunkel des Web vor sich hin, bis ich *vielleicht* mal darauf aufmerksam werde. Wenn's mir ned gefällt, komme ich nicht wieder, ich bin ein mündiger Hörer. Wenn das alle so machen, haben die grausamsten Dingens ihre fanatischen Stammhörer und wenn ihnen das reicht, ist das doch toll. Oder die Betreiber merken irgendwann, daß ihr Konzept doch nicht so toll ist und passen sich entweder an oder geben auf.

Fuer Internetradio sollte eine Art von Lizenzpflicht eingefuehrt werden, die mit jaehrlicher Kontrolle verbunden ist, in der es um folgende Punkte geht:
  • Finanzierung (mindestens 1 Jahr im Voraus muss gesichert sein)
  • Serversicherheit
  • Fuehrungsqualitaet
  • Moderatorenqualitaet
Wie ich schon gesagt habe, vordergründig hört sich das sehr vernünftig an und wäre sicherlich auch umsetztbar - aber wir sollten uns wirklich fragen, ob wir das wirklich wollen. ich stelle noch einmal die Kernfragen:

  • Wer legt die Kriterien für eine erfolgreiche Lizensierung fest?
  • Wer kontrolliert die Einhaltung dieser Kriterien (Aufwand)?
  • Was erreichen solche Lizenzen tatsächlich? Läßt sich die Qualität wirklich (dauerhaft) steigern, wird Internetradio dadurch zu etwas, was nur der nutzen kann, der es sich leisten kann, oder würde damit sogar ein ähnliches Phänomen geschaffen, wie das des Formatradio auf UKW?
  • Geben wir damit vielleicht sogar wieder einen Teil Freiheit auf?

Ich gebe zu, gerade die letzte Frage ist polemisch, aber mit voller Absicht. Auch wenn ich hier nicht gleich wieder das Schreckgespenst des Überwachungsstaates an die Wand malen will, ich plädiere immer für Freiheit gegenüber (übermäßiger) Kontrolle.

Aber!

Das löst auch nicht die Probleme, derentwegen dieser Thread existiert und wie ich ja schon andeutete, kann ich den Ideen durchaus auch einiges abgewinnen. Ich würde es aber deutlich begrüßen, wenn so etwas auf Mündigkeit und nicht auf Zwang fußen würde. Schlechtes Design oder fehlendes Konzept kann man nicht bestrafen und wo sich Internetradios außerhalb der existierenden legalen Grenzen bewegen, mögen sie der lange Arm des Gesetzes ihrer harten und gerechten Strafe zuführen. Und Unwissenheit schützt nicht vor Strafe.

Was ich hingegen für sehr sinnvoll erachte, sind Foren wie dieses, die ein wahres Füllhorn an Information bieten und Hilfe für den, der sie wirklich sucht (und sich auch schon ein Stück weit selbst zu helfen weiß).

Lizenzen gibt es ja schon - durch GEMA und GVL, diese könnte man meines Erachtens sinnvoll durch eine "Aufklärungsbroschüre" oder Webseite oder was auch immer ergänzen, in denen ein paar "Grundregeln" erläutert werden, mit entsprechenden Hinweisen auf weitere Informationen (zum Beispiel dieses und/oder andere Foren), insbesondere zu Urheberrecht. Dies sehe ich aber als schwierig an, weil dadurch möglicherweise Kunden "abgeschreckt" werden könnten - auf der anderen Seite würde es aber sicherlich Kunden bringen, die länger bleiben und nicht nach einem halben Jahr aufgeben (müssen). Aber das leigt natürlich in den Händen der Gesellschaften.

Und auch der "Internetradioführerschein" wäre sicherlich eine sinnvolle Maßnahme - aber meines Erachtens nur so, wie es irgendwo früher schonmal diskutiert wurde, in Form freiwilliger Kontrollen. Es spricht absolut nichts dagegen, wenn hier Kriterien festgelegt werden, nach denen sich Internetradios bewerten lassen. Erlaubt man dann den Radios, sich der Prüfung zu unterziehen (auch wiederkehrend oder mit "Mängelberichten"), ließe sich dadurch u.U. ein "Gütesiegel" schaffen, das in der Branche Anerkennung findet und dann eventuell auch dem Hörer mal sagt (nur als Beispiel): "radioforen.de geprüft: 2008" daß sich der entsprechende Kandidat in diesem Jahr einer erfolgreichen Prüfung unterzogen hat.

Ergo:
Medienkompetenz - Ein klares JA!
Das würde ich auch sehr unterstützen und gehe deshalb weiter radioforen.de (und andere Quellen) studieren, um mir solche zu erarbeiten :)

LG

McCavity
 
AW: Fragen zur Gründung eines Internetradios

Moin moin liebe Forumsgemeinde,
ich denke mal das man den Worten von McCavity nicht sehr viel zufügen muss.Du hast in allen Punkten meine vollste Zustimmung. Meiner persönlichen Meinung nach liegt das grösste Problem darin "wer" so einen Führerschein abnehmen sollte. Über die Inhalte einer solchen Prüfung kann man natürlich streiten,allerdings denke ich das Rom auch nicht an einem Tag erbaut wurde und somit ein solches "Projekt" mit der Zeit wachsen würde.
Ich muss ehrlich gestehen das ich in diesem Forum auch eine Menge gelernt habe und dieses auch teilweise praktisch angewendet habe. Der grosse Schreiber war ich noch nie,aber alleine sich hier durch die Threads zu lesen finde ich ungemein hilfreich.
Selbst das gute "Google" ist bei mir sekundär in Radiofragen weil ich erst hier schauen gehe. Jeder "möchtegern" Radiobetreiber sollte sich mal dieses Forum gut anschauen und "weltwichtig",das ein oder andere beherzigen und da denke ich liegt ein grosser Knackpunkt.
Es ist nun ja kein Geheimnis,das jeder,der 3 Sendungen moderiert hat plötzlich von diesem "Wahn" besessen ist ein eigenes Radio aufzumachen. Die meisten sind sich gar nicht darüber im klaren wie arbeitsintensiv so ein Radio sein kann. Darüber hinaus bleibt immer die Frage was ein gutes Internetradio ausmacht. Bevor ich mich in diesem Forum angemeldet habe,hatte ich eine völlig andere Vorstellung von Internetradio als heute.
Der werten Forumsgemeinde sei Dank. Ich arbeite gerade an einem Projekt und das fehlende "Know How" hole ich mir halt in diesem Forum,obwohl ich mal sagen muss,dass
ich hier immer ein ungütes Gefühl habe hier zu posten. Die Gründe dafür könnt ihr Euch sicherlich denken :). Jaaaaa,ich kann Kritik ab aber so manches mal......na lassen wir das.
Zurück zum Thema:
Ich wäre für ein ganz klares ja zu diesem "Führerschein",allerdings sehe ich für die Umsetzung noch ein bisschen schwarz.Gibt es nicht irgendwelche Verbände,Organisationen oder ähnliches dioe sich mit dieser Frage schonmal beschäftigt haben oder bereit wären dieses Thema mal intensiv aufzugreifen???
Wenn ich mir hier z.b den Uli,Pegasus,Clausel und noch viele andere anschaue kann es doch an Kompetenz für die ganzen Bereiche nicht mangeln.Es wird also irgendwo eine Organisationsfrage (wer macht was,wie und in welchem Bereich) bleiben. Nicht zu vergessen die rechtliche Situation,denn von irgendwo muss grünes Licht kommen,aber von wo???
Fazit: Ich finde die Idee richtig gut und würde mich freuen wenn irgendwann mal ein solcher Führeschein eingeführt würde. Alternativ kann ich nur raten,das man in diesem Forum sehr gut aufgehoben ist wenn man sich mit dem Gedanken trägt ein eigenes Radio zu eröffnen. Soooo,ich wünsche einen tollen Sonntag und verbleibe mit Kaffeedurst...

RWE:rolleyes:
 
AW: Fragen zur Gründung eines Internetradios

Für mich liegt der Knackpunkt an den Personen, die etwas lernen möchten und auch bereit wären, sich "prüfen" zu lassen.

Seit Anbeginn aller Zeiten eignen wir uns komplexes Wissen nun einmal durch "lernen" an - entweder durch "Abschauen" oder durch regelrechten Unterricht. Dies setzt allerdings das Vorhandensein der entsprechenden Möglichkeiten voraus und hier ließe sich auch im Internetradiobereich durchaus einiges "reißen". Aber. Und zwar ein ganz dickes: wer tut dies freiwillig? Wer nimmt einen jungen Kollegen an die Hand und sagt einfach mal so "Komm, ich zeig Dir das"? Hier ist sehr viel Eigeninitiative gefragt, man muß sich die Informationen (teils recht mühselig) zusammenklauben.
Sammel' mir erst mal die Leute zusammen, die überhaupt etwas lernen wollen!

Selbst wenn so eine "Aus- und Fortbildung", und sei es im Sinne einer Patenschaft, sei: Wie viel Prozent, wenn nicht gar Promille, der so genannten "DJ´s", "Modis", manchmal auch Moderatoren - vulgo: Titelansager - wären denn bereit, sich verbessern zu wollen und fremde Hilfe anzunehmen?
"Warum sollte ich das tun?"

Auch wenn das kostenlos wäre, bekämst du kaum was zustande.
"Seminare" (Selbsthilfegruppen?) mit einem Tages- oder Wochenend-Workshop mit geringem finanziellen Aufwand (Aufwandsentschädigung (Fahrtkosten, Futter, ggf. Übernachtung in der Jugendherberge) für den Referenten, kein kommerzielles Angebot, kein Gewinn) würden schon an genau diesen Parametern scheitern.

Los, widerlegt meine These!

Gruß, Uli
 
AW: Fragen zur Gründung eines Internetradios

Moin Ulli,
ich denke mal das man diese These nicht widerlegen kann weil sie einfach den Tatsachen entspricht. Das beste dabei ist immer der Anspruch von den "Moderatoren". Wieso hab ich so wenig Hörer???? *gäähn*:wall:
Ich glaube Germanystream hatte mal angefangen eine Art Moderatorenschein für ihre Modis zu machen. Da stellt sich mir wieder sie Frage wer entscheidet wann ein Moderator wie gut ist. Für den einen reicht es zusammenhängende fliessend sprechen zu können und für den nächsten sind wieder ganz andere Masstäbe entscheidend. Egal wie man es dreht und wendet im grossen ganzen lässt die Motivation zu wünschen übrig.
So ein Workshop wäre sicherlich eine interessante Sache. Weisst Du vielleicht ob es sowas in der Art gibt???
Gruss RWE
 
AW: Fragen zur Gründung eines Internetradios

Auch wenn das kostenlos wäre, bekämst du kaum was zustande.
"Seminare" (Selbsthilfegruppen?) mit einem Tages- oder Wochenend-Workshop mit geringem finanziellen Aufwand (Aufwandsentschädigung (Fahrtkosten, Futter, ggf. Übernachtung in der Jugendherberge) für den Referenten, kein kommerzielles Angebot, kein Gewinn) würden schon an genau diesen Parametern scheitern.

Los, widerlegt meine These!

Ein Workshop ist eine sehr gute Idee und hätte auch einige Nebeneffekte.

Ob ein solches Angebot angenommen werden würde oder nicht - es ist müßig darüber zu diskutieren, weil man dann nie eine Antwort finden würde.

Die einfachste Methode eine Antwort zu finden, wäre, es einfach mal zu versuchen.
Und genau da sehe ich die "Kritiker" hier in der Pflicht. Organisiert so einen "Workshop" und schaut was passiert.
Erwartungen können nur erfüllt (es kommt keiner) oder übertroffen werden (es wird ein Erfolg).

Das Forum "Internetradiovorstellungen" spiegelt auch ein - meiner Meinung nach - sehr verzerrtes Bild wider, da sich dort in den meisten Fällen eben nur "Dings" vorstellen werden. Inhaber, die zumindest ein bischen denken können und eine gewisse Selbstkritik an den Tag legen, suchen sich Hilfe durch Lesen und evtl. auch Nachfragen und wissen sehr wohl, wo ihr Projekt Schwächen hat.
Und genau diese hauptsächlich schweigende Gruppe könnte mit einem Workshop erreichet werden.

Lieber Gruß

melamad
 
AW: Fragen zur Gründung eines Internetradios

Für mich liegt der Knackpunkt an den Personen, die etwas lernen möchten und auch bereit wären, sich "prüfen" zu lassen.

Sammel' mir erst mal die Leute zusammen, die überhaupt etwas lernen wollen!

Selbst wenn so eine "Aus- und Fortbildung", und sei es im Sinne einer Patenschaft, sei: Wie viel Prozent, wenn nicht gar Promille, der so genannten "DJ´s", "Modis", manchmal auch Moderatoren - vulgo: Titelansager - wären denn bereit, sich verbessern zu wollen und fremde Hilfe anzunehmen?
"Warum sollte ich das tun?"
Leider muß ich Dir da völlig recht geben. In der "Szene" sieht es, was den Willen zur Weiterbildung angeht sicherlich düster aus, wie ich auch weiter unten im Absatz indirekt anmerkte. Die Gründe dafür sind vielfälltig und reichen bestimmt von "Ich muß nix lernen ich bin eh toller als alle anderen zusammen" bis "ich hab zum Lernen keine Zeit, Internetradio ist ja nur mein Hobby, da muß ich ja nicht gut sein". Das ist aber auch etwas, gegen das man auch mit Engelszungen nicht ankommt, sondern auf Dauer nur mit Bewußtsein. Bewußtsein, das Internetradio ein komplexes Thema ist undich mir deshalb genaue Gedanken machen muß, was ich darin erreichen will und mir dann das Wissen entsprechend aneignen muß. Aber ja, davon sind wir meilenweit (ich wollte das Wort "Lichtjahre" hier nicht strapazieren) entfernt.

Auch wenn das kostenlos wäre, bekämst du kaum was zustande.
"Seminare" (Selbsthilfegruppen?) mit einem Tages- oder Wochenend-Workshop mit geringem finanziellen Aufwand (Aufwandsentschädigung (Fahrtkosten, Futter, ggf. Übernachtung in der Jugendherberge) für den Referenten, kein kommerzielles Angebot, kein Gewinn) würden schon an genau diesen Parametern scheitern.
Scheitern vielleicht nicht unbedingt - auch, wenne s zu früh ist, weil das Projekt noch in der Planungsphase ist, bemühe ich mich derzeit bei meinem Dingens, ein Moderatorentraining hinzubekommen - unsere Moderatoren/DJs sind überwiegend wesentlich jünger als ich mit unterschiedlichen Wissens- und Ausbildungsständen. Ich habe Kontakt zu einem Profi und unsere Moderatoren haben schon Interesse bekundet - aber wie gesagt, noch kann ich über Erfolg oder Mißerfolg der Aktion nicht sagen, dazu ist es einfach zu früh.

Los, widerlegt meine These!
Widerlegen dürfte sicherlich schwer bis unmöglich sein (wie gemein von Dir, Uli :D), auf jeden Fall kurzfristig. Nur, wenn man entsprechendes Bewußtsein schaffen kann, kann man auf Dauer etwas ändern.

LG

McCavity
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Zurück
Oben