Frank Laufenberg ab Januar 2010 nicht mehr beim SWR, dafür im Internetradio

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Tweety hat das richtige Stichwort: Fast Food
Das ist nicht nur ein Medien-Problem, das ist insgesamt eine gesellschaftliche Entwicklung.

Fast-Food-Lebensmittel (Burgerketten, Mikrowelle, Tütensuppen)
Fast-Food-Medien (Boulevard, Dudelfunk, Sex&Crime, Proll-TV etc)
Fast-Food-Literatur (Bohlens Ergüsse, Feuchtgebiete, Männer sind so- und Frauen sind so-Ratgeber)
Fast-Food-Politik (Siehe diverse Threads unter "Auszeit")
Fast-Food-Werte (Esoterik, Heilsreligionen, Pseudo-Wissenschaften, Kokolores-Psychologie)
Fast-Food-Kommunikation (SMS statt Brief, freestyle statt dt. Rechtschreibung, Beleidigen statt Argumentieren, E-Mail-Spams)
Fast-Food-Arbeitsverhältnisse: Mini-Jobs, Freelancer, Scheinselbstständige, Hire and fire-Mentalität)
Fast-Food-Konsum: (Bilig, Internet, Supermarkt, Geiz ist Geil - statt Handwerk, Qualität, regionale Wertschöpfung - Bsp. Milchbauern)
Fast-Food-Erotik: (Sex, Fleisch, Dekadenz, Extrem-Praktiken und Perversionen)
Fast-Food-Erziehung (Prügelnde Jugend, Vandalismus, Koma-Saufen, Amokläufer)

Die Liste ließe sich locker verlängern, es gibt kaum einen Lebensbereich, der nicht längst Opfer der Fast-Food-Mentalität geworden wäre. Also Glückwunsch an alle formatierten Flachfunker: Ihr trefft voll den Lebensnerv der Nation!
 
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Ich hab's schon oft geschrieben: wollten "die Hörer" EUER Programm, dann würde es laufen! Es funktioniert nicht!

Zum Thema, was „die Hörer“ wollen, wäre sicher einiges zu sagen. So schwarz-weiß, wie Du es darstellst, ist es gewiß nicht.

Und nein, ich komme nicht mit der Bild, sondern mit einem anderen Vergleich. Vor etwas mehr als zehn Jahren galt es in der Branche als „erwiesen“, daß „die Fernsehzuschauer“ Quizshows nicht mehr sehen wollen. Das war verstaubtes Bildungsfernsehen vergangener Äonen, von dem man sich glücklicherweise losgesagt hat.

Und dann kam Wer wird Millionär? und in dessen unerwarteter Erfolgsspur eine unzählige Menge geklonter Rate- und Wissens(!)-Shows.

Soviel dazu, daß man wisse, was „die Hörer“ wollen.

Ein geschätztes Mitglied hat zur selben Frage das hier geschrieben:

Nein, die Mehrheit der Hörer will NICHT das profillose Programm. Die Mehrheit der Hörer ist zwar genügsam. Würde sie aber vor Alternativen gestellt, würde sie sich immer für informatives Qualitätsprogramm einsetzen. Sie stimmen ja in hr3 bereits mit dem Einschaltknopf ab. Siehe die Zahlen vom Samstagvormittag.

Damals ging es um Extra am Sonnabend auf hr3. Die Sendung hatte sogar gute, ja, exzellente Quoten. Und wurde trotzdem aus hr3 entfernt. Jeder mag seine Schlüsse daraus selber ziehen.
 
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In sämtlichen von Manni angeführten Bereichen entziehe ich mich bislang konsequent dem Fast-Food-Konsum. Und bin da sicherlich keine Ausnahme. Nur weil der ganze Quark die Öffentlichkeit beherrscht, heisst das noch lange nicht, dass genau die Mehrheit das will. Damit wird nur die höchste Gewinnmarge erzielt. Deshalb.
 
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Nun will ich auch einmal etwas zum Thema sagen.

SWR1 kickt also eine wöchentlich am späten Samstagabend ausgestrahlte Spezial-Sendung mit einer Länge von 1:45 h. Diese Sendung ist damit weitaus kürzer als die Summe der Sendezeit, die pro Woche allein für den Verkehrsservice "draufgeht" (vom "Wettergelaber" ganz zu Schweigen)...

Man kann nun trefflich darüber streiten, ob die Sendung "Kopfhörer" ein guter oder schlechter "Ersatz" ist. Ich sage, es kommt immer darauf an, wer die jeweilige Sendung zusammenstellt. Shania Twain muß in diesen Sendungen aber nicht unbedingt trällern, es sei denn, sie hat ein neues Album herausgebracht... (Und wenn man ehrlich ist, auch FL spielt in seiner Sendung mitunter Titel, die sich in der normalen Rotation finden.)

Ob der SWR damit Geld spart? Keine Ahnung. Im Moment sind die Sendungen jedenfalls live. Wir werden ab Januar sehen, ob der Kopfhörer am Samstag gervoicetrackt daherkommt - ein Geisterfahrer wird schon irgendwann auftauchen und seinen Führerschein opfern...


Grüßle Zwerg#8
 
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Nur weil der ganze Quark die Öffentlichkeit beherrscht, heisst das noch lange nicht, dass genau die Mehrheit das will.

Doch will sie. Wie sonst würden sonst die guten Quoten im Radio und TV zustandekommen? Wir wissen doch alle wie Privat-Radio und TV funktionert. Es wird nur das angeboten, was eine Mehrheit der Leute sehen und hören wollen. Ohne entsprechende Quote wären die Sachen schneller wieder weg, als man bis 3 zählen kann.
 
AW: Frank Laufenberg ab Januar 2010 nicht mehr beim SWR, dafür im Internetradio

von hinhörer: Damals ging es um Extra am Sonnabend auf hr3. Die Sendung hatte sogar gute, ja, exzellente Quoten. Und wurde trotzdem aus hr3 entfernt. Jeder mag seine Schlüsse daraus selber ziehen.

So stimme ich dem nicht zu, auch wenn der werte hannsfan da vorher zitiert wurde.
WR hat eine neue Heimat (und mehr an Programm) bei hr1 gefunden, und da gehört er meiner Meinung nach auch hin. Siehe Parallele mit Laufenberg.
Zudem gibt es die Sendung noch, derzeit mit Andrea Ballschuh.

Ich bin auch nicht so sicher, daß die Mehrheit der Hörer ein "informatives Qualitätsprogramm" wirklich haben möchte.

ABER:
Es dürfen nicht alle Wellen und Stationen in einer Region denselben etwas "nivellierenden" Kurs fahren.
Spätestens, wenn dies dann doch eingetreten ist, ist es Zeit, umzudenken. Man kann dann auch mit einem "informativen Qualitätsprogramm" einen erheblichen Anteil an Hörerschaft aus dem allgemeinen Kuchen herausschneiden (40-51% aller technisch erreichbaren Hörer hat sowieso kein Sender).

Und zur Qualität zählt für mich auch dazu, welche Vielfalt und Austauschgeschwindigkeit bei der Musikladung angeboten wird....:rolleyes: Ist, um die ggf. wirklich qualitativ hochwertigeren Beiträge und News anzubieten/unterzubringen, fast noch wichtiger als die Inhalte an sich. (music transports the message).
 
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In deiner Erinnerung ist es Qualitätsradio gewesen! In Wahrheit sah das ganz anders aus! Es ist einfach falsch zu glauben, dass das früher besser war! Hör dir alte Aufnahmen an! Es ist grottig schlecht, was wir damals toll fanden! Glaub mir, es ist wie bei alten TV-Shows - wir GLAUBEN es war toll, weil wir nichts anderes kannten! Es ist wirklich schlimm, dass in jedem Thread immer das gleiche rauskommt, wie toll früher alles war! Ihr irrt euch! Ich habe noch mehrere Sendungen aus den 80ern und frühen 90ern daheim. Es ist superlangweilig, schlechte Moderation, Sendelöcher, schlecht gefahren! Wir glauben, es sei toll gewesen, war's aber nicht!

Volle Zustimmung!
 
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Ich kann mich noch an Zeiten bei SWF3 erinnern, in denen die Moderatoren in so gut wie jeden Song reingequatscht haben. War wohl Mitte der 80er Jahre.

Irgendwann hörte ich einen Moderator sagen, dass sich wohl darüber viele Hörer beschwert haben und künftig die Songs, wenn es zeitlich passt, ausgespielt werden. Bis heute hält man sich daran.

Im WDR zeigte man jetzt eine Episode von "Zimmer frei" mit dem Chefredakteur von dem Satireblatt "Titanic". Der Sender wollte die Folge nicht zeigen, weil der Typ scheinbar wenig reden wollte. Nach Protesten der Zuschauer lenkte der WDR ein und zeigte die Folge.

Das Beispiel bringe ich weil ich der Meinung bin, dass auch die (ÖR)Radiosender auf massive Kritik reagieren, vermutlich noch mehr als auf schlechte MA-Ergebnisse. Wenn die Streichung der Laufenberg-Sendung viel Protest bei SWR1 verursacht, werden auch die in irgend einer Form reagieren.

Und wenn SWR1/3 so schlechte Programme machen würden, wäre auch da die Protestwelle groß, sodass man reagieren müsste. Ein PD kann 10 Mails am Tag mit vernichtender Kritik und Unmut der Hörer ignorieren, aber keine 1000...

Vielleicht ist der Großteil der Hörer doch zufrieden mit der Programmgestaltung?

Ich nehme an, Laufenberg wird weiter beim SWR moderieren und beide Parteien sind zufrieden!
 
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Ein PD kann 10 Mails am Tag mit vernichtender Kritik und Unmut der Hörer ignorieren, aber keine 1000...

Wer schreibt schon ein Mail, wenn er sein Radioprogramm flach und nervig findet, mangels besserer Alternative (die anderen sind nämlich auch flach und nervig, das ist ja das Problem) aber weiterhin den Sender eingestellt lässt?

Ich nerve mich auch jeden Tag über meine Lokalzeitung, bestelle sie trotzdem nicht ab, weil die Alternativen (Wochenblättle, Anzeigenblätter) noch grottiger sind.

Ich nehme den Laden einfach nur von Tag zu Tag weniger ernst - und das ist genau das, was den Radiostationen seit Jahren widerfährt.
 
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Damals ging es um Extra am Sonnabend auf hr3. Die Sendung hatte sogar gute, ja, exzellente Quoten. Und wurde trotzdem aus hr3 entfernt. Jeder mag seine Schlüsse daraus selber ziehen.
So stimme ich dem nicht zu, auch wenn der werte hannsfan da vorher zitiert wurde.
WR hat eine neue Heimat (und mehr an Programm) bei hr1 gefunden, und da gehört er meiner Meinung nach auch hin. Siehe Parallele mit Laufenberg.
Zudem gibt es die Sendung noch, derzeit mit Andrea Ballschuh.
Ich möchte lediglich auf einen gewissen Widerspruch in der üblichen Argumentation hinweisen. Einerseits sagt man „Euer Radio von gestern funktioniert nicht mehr (= hat keine Quoten), sonst würde man es ja machen.“ Und dann funktioniert es doch einmal (= hat große Quoten), und man hat nichts Eiligeres zu tun, als die Sendung samt Moderator dorthin abzuschieben, wohin er „besser paßt“? :confused:

Sicher, WR hat in hr1 eine neue Heimat gefunden und fühlt sich dort hörbar „sauwohl“. Insofern gewiß ein Gewinn für Sender und Hörer. Aber die Chance, auf einer Popwelle wie hr3 mal was Anderes zu machen als profilloses Programm (und zu beweisen, daß es eben doch funktionieren kann), ist leichtfertig verspielt worden.
 
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Und wenn SWR1/3 so schlechte Programme machen würden, wäre auch da die Protestwelle groß, sodass man reagieren müsste. Ein PD kann 10 Mails am Tag mit vernichtender Kritik und Unmut der Hörer ignorieren, aber keine 1000...

Da meisten werden schlicht und einfach resigniert haben. Warum soll man seine Zeit noch mit Mails oder Briefen verschwenden, die eh nicht beantwortet werden oder bestefalls mit vorgefertigten Standardantworten. Viel sinnvoller wäre es das Programm einfach konsequent zu boykotieren, damit sich sowas auch in der Quote widerspiegelt, aber dafür fehlen, wie Manni richtig anmerkte, die Alternativen. Ob ich statt SWR 3 nun HR 3 oder Bayern 3 einschalte, ausser den Staus und dem Wetter ist es eh dasselbe.;)
 
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10.10.2009 - Klar,*ich hatte damit gerechnet: in dieser Woche wurde mir vom SWR mitgeteilt,* dass man nach einer Überarbeitung des Abendprogramms im Januar 2010 auch am Samstagabend den ‚Kopfhörer’ wie an den übrigen Wochentagen durchziehen möchte – und damit wird meine Sendung gestrichen. [...] Aber im Laufe der langen Jahre bei diversen Sendern habe ich gelernt, dass viele vernünftige Argumente abprasseln, wenn man sich einmal für eine Richtung entschlossen hat bzw. wenn einem eine Richtung von z. B. Beratern vorgegeben wurde.
Und auch die vielen positiven Resonanzen, die die Hörer in den letzten Jahren auf den Samstagabend schrieben, zählen da nicht. Als mich der SWF vor nunmehr fast 20 Jahren erstmals aus dem Programm nahm, sagte der damalige Programmchef: ‚Da kommen zwei Waschkörbe voll Post – und dann ist es ausgestanden’.

Tja, was soll man dazu noch sagen? Traurig aber wahr. :(

Ich gehe sogar so weit zu behaupten, dass hier im Forum einige Musikexperten unterwegs sind, denen Laufenberg auch nichts Neues mehr über Sting, Beatles oder die Stones erzählen kann. Wer interessiert sich noch dafür?

Aber es geht doch nicht nur um bekannte Künstler. Nehmen wir mal Peter Blakeley als Beispiel. Dem gelang 1989/90 mit "Crying in the chapel" ein Top-10-Hit in Australien und Neuseeland. Hierzulande war es nicht in den Charts. Bis zur Programmreform 2004 lief der Song ab und zu in hr1. Danach hatte ich ihn nie wieder im Radio gehört, eben bis Frank Laufenberg ihn 2007 oder 2008 für mich spielte. Sowas macht für mich Qualität aus, dass auch mal vermeintlich unbekanntes gespielt wird und man auch Infos über Interpreten jenseits des Mainstream erhält. Mittlerweile hat man wohl auch bei hr1 Peter Blakeley wieder entdeckt.

Vielleicht hätte ja hr1 (rein theoretisch) noch einen Platz für FL frei. Ich könnte ihn mir gut in der "Lounge" vorstellen.
 
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von hinhörer: Aber die Chance, auf einer Popwelle wie hr3 mal was Anderes zu machen als profilloses Programm (und zu beweisen, daß es eben doch funktionieren kann), ist leichtfertig verspielt worden.

Wenn Du das gleiche meinst wie ich, sind wir einer Meinung :D. Aber auch hier: Bei hr3 den Hebel zuerst bei der Musikauswahl und Musikladung ansetzen. Derzeit sprechen die MA-Zahlen aber eher für den überwiegenden research-Musikteppich (mit Unterbrechungen, Sondermusiktagen (:D) und breaks)....
 
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"13.10.2009 - So - jetzt habe ich die Rente beantragt! Ich finde, ich sehe schon richtig aus wie ein Rentner."

Zitat Frank Laufenberg auf seiner HP.

http://www.franklaufenberg.de/index.php?option=com_content&task=view&id=12&Itemid=26

Ich bin sicher, er wird auch beim SWR immer mal wieder zu hören sein, dass wird vom Sender auch so gewünscht (auch auf Laufenberg´s HP zu lesen).

Man hat ihn beim SWR nicht rausgeschmissen, sondern seine Sendung durch eine andere ersetzt. Ist die Hysterie hier deshalb angemessen?

Er bemerkt auch, dass er sich noch heute nicht vorstellen kann, bei den Privaten zu moderieren, außer, man würde ihm sehr viel Geld bieten. Ich muss beim Gedanken schmunzeln, dass Laufenberg mittags bei irgendeinem Privatdudler sitzt und das mysteriöse Geräusch anmoderiert... :D

So tief wird er nicht sinken, davon bin ich fest überzeugt.
 
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Ahem. Laufenberg war von 1991 bis 1995 bei RPR (1) mit der Sendung "Bei Anruf Pop" vertreten..... :rolleyes:
Er soll nicht so tun. Wenn man ihm seine Art der Sendung gönnt, dann macht er es auch privat. Nur stehen die Chancen dort momentan schlechter.
 
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@ MAXX
Ich pflichte dir absolut bei: habe alte Mitschnitt-Bänder mit SWF3 Popshop, Maxisound, Radioclub aus den 80igern digitalisiert um sie im Urlaub anzuhören. Ich hatte mich wirklich darauf gefreut, mal wieder das hier beschworene Qualitätsradio zu geniessen.

Ehrlich gesagt, war ich sehr ernüchtert und enttäuscht: Langatmige, blutleere, umständliche Moderationen.

Mag ja sein, daß sie von der Form her nicht optimal waren, aber auch die "umständlichsten" Moderatoren hatten seinerzeit in 5 Minuten ein Vielfaches dessen an Inhalten präsentiert, was die heutigen "Moderatoren" in 60 Minuten rausblubbern.

Handwerklich schlecht gefahren, schlecht getimed.

Mag sein, aber ehrlichgesagt ist mir ein ausgespielter Titel mit 2 Sekunden Sendeloch um ein vielfaches lieber, als die heutige, super-gehetzte Moderation, wo wahllos in Anfänge und Titelenden reingequasselt wird, bloß, um noch einen Song mehr pro Stunde unterzubringen.

Musikalisch voreingenommene und engstirnige Moderatoren.

Und selbst das ist mir wesentlich lieber, als die heutigen, komplett austauschbaren Moderatoren, die musikalisch nicht den Hauch einer Kritik vorbringen, die keinerlei eigene Meinung mehr haben und heute auf einem Rocksender, morgen auf einer Volksmusikwelle und übermorgen auf einem Charts-Dudler ihr Geld verdienen und deswegen komplett unglaubwürdig herüberkommen.

Und wenn Frank Laufenberg wirklich alles ab den beginnden 80ern hat links liegen lassen, dann macht es ihn mir nur umso sympathischer, denn er hat einfach Recht.
 
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Lieber exhörer, alles was Du an Argumenten anführst, hat die berühmten zwei Seiten der Medaille...

die keinerlei eigene Meinung mehr haben und heute auf einem Rocksender, morgen auf einer Volksmusikwelle und übermorgen auf einem Charts-Dudler ihr Geld verdienen und deswegen komplett unglaubwürdig herüberkommen.

Wenn das gelingt, zeugt es von hoher Professionalität. Wenn man mit der jeweiligen Musik/Präsentation nicht einverstanden ist, soll(te) man seinen eigenen Sender aufmachen.

Und wenn Frank Laufenberg wirklich alles ab den beginnenden 80ern hat links liegen lassen, dann macht es ihn mir nur umso sympathischer, denn er hat einfach Recht.

Heftiger Einspruch! Recht hat er sicherlich nicht. Das war damals genau die gleiche bornierte und überhebliche Haltung wie bei den damaligen Kollegen von hr3...
Musik ohne DeMo, ohne Moby, ohne die Stranglers, Italodisco, Pet Shop Boys, Madonna, Michael Jackson (...), Whitney Houston, The Police, Mariah Carey, Innocence, Enigma (um einige 80er/90er zu nennen) ??? NDW war sowieso Scheisse....

Bei aller Wertschätzung für FL, ob Musik gespielt wird oder nicht, darf sich nicht darauf beschränken, wie gut die Band ihren Bass zupft... das haben leider sehr sehr sehr viele Musikredakteure von damals bis heute absolut nicht drauf...
 
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Das Ganze ist doch ein gesellschaftliches Phänomen, das unser Radio nur spiegelt: Wer zu alt, zu dick oder zu sandig im Mainstream-Getriebe auffällt, fliegt raus. Es gibt, was Radio angeht, von Berlin bis Baden Dutzende solche Fälle, die nicht ganz so prominent sind/waren.
 
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Da gebe ich dir Recht, Victi!
Laufenberg war/ist voreingenommen, was seine Musik betrifft. Ob 80er oder 90er Jahre, jedes Jahrzehnt hatte viele grausame Songs, aber ebenso viele Gute! Zum Job eines DJs und Moderators gehört es nun mal, die Hörerschaft mit der Musik zu bedienen, die sie hören will und denen nicht immer das aufs Auge zu drücken, was man selbst am liebsten mag!

Ich interessiere mich sehr für Musik, aber Laufenberg´s umfassende und lange Monologe über irgendeine Band aus den 60er Jahren wollte ich irgendwann nicht mehr hören.
 
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Ich fass es mal kurz zusammen: In einer pluralistischeren Radiolandschaft als der Deutschen würde Frank Laufenberg noch seinen Platz finden. Da würde er eben genau sein Ding machen können für die Fans der 60er und 70er mit Schwerpunkt Classic Rock. Da gäbe es eine entsprechenden Station. Und es gäbe andere Programme, welche andere Bedürfnisse befriedigen. Und der eine würde friedlich neben dem anderen leben. In unserer Wirhabenunsallelieb-Angiepublik will es jeder immer allen recht machen....heraus kommt der grottige Sumpf, den wir haben...egal ob in der Politik, beim Radio oder sonstwo.
Ich hatte mal in jungen Jahren mit einem Radiomacher am Telefon gesprochen, der heute vermutlich auch allenfalls bei einem NKL unterkommen würde. Er hatte damals seine eigene Radiostation und dort genau sein Ding durchgezogen. Auf der Frequenz sendeten noch andere Stationen, von denen zumindest eine ab einem bestimmten Zeitpunkt ein ganz konträres Format ausstrahlte. Ich hatte ihn gefragt, ob das denn gut ginge, und ob die Hörer des anderen Programmes (welches das weitaus grössere Zeitfenster hatte) da nicht schreiend, davonlaufen, wenn er mit seiner Show anfängt. Da meinte er lapidar: "Für die gibts genau zwei Möglichkeiten: Abschalten. Oder umschalten!"
Recht hatte er...ich schalte auch gern um, nur frage ich mich manchmal mittlerweile, wohin?!
(ach ja, die Experten unter euch dürfen jetzt raten, welchen einstigen Radiomacher ich da eben zitierte)
 
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Frank Laufenberg hört auf? Schade und noch ein Grund mehr den SWR nicht mehr zu hören...
 
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Frank Laufenberg hört auf? Schade und noch ein Grund mehr den SWR nicht mehr zu hören...

Ich koche gleich, denn genau solche Postings helfen wirklich niemanden weiter.

Wegen und über SWR1 wurden in diesem Forum schon viele Zeilen geschrieben. Ich kritisiere SWR1 auch gern. Trotzdem muß ich fairerweise zugeben, daß man seitens des SWR die Kritik angenommen hat. Wer genauer zuhört, wird bemerkt haben, daß mittlerweile nachts häufiger "lange Rillen" laufen. Ich höre auch nicht jede Nacht SWR1, aber in den letzten Monaten habe ich beispielsweise die Maxi von "On my Way to LA" bzw. die Albumversion von "Baker Street" zufällig erwischt. Fein.

Es geht also, wenn man will.

Grüßle Zwerg#8
 
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Ich höre in letzter Zeit (wieder) vermehrt swr1, allerdings nur als typischer "Nebenbeimedium-Hörer": So oft es die Zeit erlaubt und ich das Radio nebenbei laufen habe oder im Autoradio... So oft ich einschalte, muß ich sagen: Gut gemachtes Programm, gefällt mir.
(Heute abend wurde übrigens von zwei Gästen einer Cocktailbar hr1 -seit der Reform- über den grünen Klee gelobt).
Auf evtl. Dudelitis oder Niedrigrotation kann ich nicht eingehen, da zu kurze Hörstrecken.

Aber um meine Kritik an / über Frank Laufenberg zu relativieren: Eine Sendung mit facts und Hintergrundinfos zur Musik der sixties & seventies halte ich auch für (über)lebensnotwendig, da eine schöne Ära. Auch wenn der Schwerpunkt auf Beat und Classic Rock liegen sollte. Diese Musik zwischen 64 und 74 mag ich auch nicht missen, waren für mich doch viele Erinnerungen an die wirklich großen Tage der offshore-Sender damit verbunden...
NUR: Mit dem gleichen Vorsatz und den gleiche Vorlieben ein Programm (eine Welle) zu steuern, dafür ist die innere Haltung einfach zu einseitig. Da fällt zu vieles unter den Teppich: Philly, Salsoul, studio 54, disco, italo, ndw, new romantic, new wave.... :rolleyes:

Als Spezialist und auf eine Schiene festgelegt ist FL eine Granate, als steuernder Musikchef wäre er vermutlich fehl am Platz. Bleibt also nur,wie radiocat schon richtig erkannte, den richtigen Sender für ihn zu finden...
Übrigens: Das Zitat erinnert mich an die alte 100,6 (Radio Hundert) in Berlin, oder an die damalige Jazzwelle in München?
 
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NDW war sowieso Scheisse....

Du vergisst Gruppen wie Schweet, Schlade, Schmokie oder die Bay Schity Rollers...

Normalerweise ist Kulti für die passenden Tonschnipsel hier im Forum zuständig. Heute springe ich mal ein... ;)

Frank Laufenberg am 5. August 2009:
 
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