Funkhaus Aachen bekommt neuen Eigentümer

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It's meeee

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Das dürfte wohl die Sensation des Tages sein: ein baden-württembsrgisches Konsortium will das Funkhaus Aachen kaufen: die RNO Radio GmbH. Die Gesellschafter an Bord sind wohlbekannt: es sind der Schimper Verlag, die Moira, die Rhein-Nekar-Zeitung und Radio Energy. Alle zusammen betreiben den Techno-Sender sunshine live und sind auch an big-fm beteiligt. Welche(s) Programm(e) nun in Aachen gesendet werden, ist noch nicht bekannt, wahrscheinlich läuft's aber auf ein privates Jugendradio raus. Vor allem ist eines spannend: wie vereinbart sich ein solches Programm mit den Vorgaben des NRW-Mediengesetzes???
 
Scheint zu stimmen, das stand diese Woche auch im Kontakter (Print-Ausgabe). Hmm, jetzt gibt's verschiedene Optionen:

sunshine live Aachen? Was macht die aus Belgien einstrahlende Konkurrenz Fantasy 96,7, die ebenfalls auf Techno setzt?

big-fm oder Energy Aachen? Endlich ne Konkurrenz für EinsLive.

Aber erstmal abwarten, ob RNO den Sender tatsächlich kauft. Dann können sie sich ja gerade weiter auf nach Berlin machen: Spreeradio steht ja auch zum Verkauf, und SSL in Berlin, das wär's doch :)))))))
 
Was hat denn die geschäftliche Basis mit dem Format des Senders zu tun? Die werden sich doch wohl am Markt orientieren und nicht daran, was sie irgendwo in Süddeutschland senden.
Und da es im Raum Aachen schon genug Jugendprogramm gibt, wird das wohl kaum die Nische sein, in die das neue Funkhaus vorstoßen will.
 
nun ja, mit dem "genug Jugendradio" in NRW wäre ich ja mal vorsichtig. Wenn man nur die Sender aus der BRD nimmt, gibt es eigentlich kein Jugendradio, es sei denn, man sieht 1live mit seiner merkwürdigen Musikmischung als Jugendradio. Insofern wäre SSL eine echte Alternative. Schade nur, dass es nicht Mitten im Pott sondern nur Aachen ist, wo es Dank 100,5 und Fantasy in der Tat schon Jugendradio gibt.
 
Na gut, ein kleiner politischer Exkurs: Die BRD hat nie aufgehört, zu existieren. Die DDR ist nur dem Gültigkeitsbereich des Grundgesetzes beigetreten. Am Namen des Staates oder gar der Staatsform hat das gar nix geändert. So, jetzt aber zurück zum eigentlichen Thema...
 
Schön, ich schreibe aber weiterhin Bundesrepublik Deutschland, oder Deutschland, oder kürze mit "D" ab. Das Kürzel "BRD" überlasse ich gerne jenen, die es vor dem Beitritt der DDR verächtlicherweise benutzt haben (z.B. ein gewisser E. Honnecker).

<small>[ 24-09-2002, 16:34: Beitrag editiert von Rösselmann ]</small>
 
Kann es sein, dass bei 100,1 nur noch der Computer läuft? ich habe seit geraumer Zeit keine Moderationen mehr gehört. Und die Nachrichten sind auch nur zugeliefert - was ist da los?
Das klingt nicht nach einer Zukunft, zumindest nicht mit dem Programm. Vielleicht wird ja schon bald ein anderes Programm draufgeschaltet...
 
Ich wollte einen Blitzer melden auf Aachen 100,1!! Da ging Frank Walitzeck an das Telefon und erklärte mir das 100,1 heute nicht senden würde mit mod und verband mich Sabine von Antenne AC weiter!!!
 
Ja, stimmt, habe ich gemacht.
Wobei wir ja schon gesendet haben heute - hat nur halt keiner was gesagt. Aber so ist das: Frisöre haben montags zu, Aachen 100,eins sendet ab sofort dienstags nur noch Automation. Dienstags ist immer schon schlecht gewesen, zu wenig Hörer - lohnte sich nicht... Morgen wird dann wieder gelabert. Versprochen! ;)
Spannend oder?
Liebe Grüße an alle!
Frank Wallitzek
 
Uups... jetzt habe ich unter meinem Geheim-Nick gepostet und mit richtigem Namen unterschrieben... Mist.
Muss ich mich hier wieder unter einem neuen Nick anmelden... ;)
 
Aachener Zeitung von Morgen:

«Radio Aachen» verstummt

Aachen. Auch die Rettung in letzter Minute ist misslungen, jetzt stehen die beiden im vorläufigen Insolvenzverfahren stehenden Lokalfunksender «100,eins - Radio Aachen» und «Antenne AC» endgültig vor dem Aus.

Bei Radio Aachen legten die Moderatoren am Dienstag schon die Mikrofone aus der Hand.

Die süddeutsche Station «Sunshine Live» hatte sich als neuer Betreiber für beide Lokalsender angeboten. Weil aber «Antenne AC» weitgehend das «Sunshine»-Programm mit Technomusik übernehmen sollte, lehnte die Veranstaltergemeinschaft das Konzept ab.

Zwar soll am Donnerstag noch ein letztes Mal beraten werden, doch in der «Sunshine»-Geschäftsführung hieß es am Dienstag bereits: «Für uns ist die Sache gegessen.»

Ein weiterer Interessent, der beide Stationen halten will, ist nicht in Sicht. Zumindest Radio Aachen hört damit am 1. Oktober auf zu existieren. Für «Antenne AC» soll es dagegen noch Denkmodelle geben. Dort wurde vorerst weitergearbeitet.

(stm) (24.09.2002 | 23:45 Uhr)
 
Und noch einer:

Radio Aachen droht die Sendepause

Aachen. Sollte nicht noch ein Wunder geschehen, ist es um die beiden Lokalfunksender «100,eins - Radio Aachen» und «Antenne AC» geschehen.

Nach AZ-Informationen hat sich die Veranstaltergemeinschaft (VG) von «Antenne AC» am Montagabend nicht darauf einigen können, den süddeutschen Sender «Sunshine Live» als neuen Betreiber ins Boot zu holen.

Die Radiomacher aus Baden-Württemberg waren in erster Linie an «Antenne AC» interessiert, hätten aber auch Radio Aachen am Leben erhalten. Zwar hat die VG sich noch einmal auf Donnerstag vertagt, die Tendenz ging jedoch offensichtlich gegen «Sunshine».

Antenne AC wollte keine Techno- und House-Musik

«Die Sache ist für uns gegessen», sagte «Sunshine»-Geschäftsführer Ulrich Hürter am Dienstag auf Anfrage. Dabei habe man ein komplettes Konzept auf den Tisch gelegt. Ihm tue es nun um die Mitarbeiter leid, so Hürter.

Die VG konnte sich zu dieser Lösung vor allem deswegen nicht durchringen, weil «Antenne AC» weitgehend das süddeutsche Programm - geprägt von Techno- und Housemusik - übernehmen sollte. Fünf Stunden lokales Programm pro Tag sah das Konzept vor. Radio Aachen sollte sein bisheriges Programm weiterfahren.

Damit steht zumindest wohl fest, dass es Radio Aachen am 1. Oktober - wenn das vorläufige Insolvenzverfahren endet und die Gehälter der Angestellten nicht mehr gezahlt werden können - nicht mehr geben wird.

Ein weiterer Interessent, der beide Stationen weiterführen würde, ist nicht in Sicht. So legten die Mitarbeiter von Radio Aachen im Funkhaus in Würselen am Dienstag denn auch weitgehend die Mikrofone aus der Hand. Moderiert wurde kaum noch, Lokalnachrichten fielen aus. Am Mittwoch soll es um 12.30 Uhr eine Betriebsversammlung geben.

«Dann werden wir ja endlich unsere Kündigungen erhalten», sagte ein Mitarbeiter am Dienstag verbittert. Man habe in den vergangenen Wochen kaum Informationen erhalten.

Und: «Ein Wahnsinn ist das, dass einige Leute - nur weil ihnen das Musikprogramm nicht passt - die Sache vor die Wand fahren lassen.» Für das Kreisradio soll es hingegen noch Denkmodelle geben. Die Mitarbeiter gingen am Dienstag normal an die Arbeit.

Insolvenzverwalter: So etwas tut man nicht ungestraft

Jörg Zumbaum, Insolvenzverwalter der bisherigen Betreiber «Dornier Medien», schüttelte am Dienstag nur noch mit dem Kopf.

Er sei bei der VG-Sitzung am Montag «nicht erwünscht» gewesen und sei ihr deswegen fern geblieben. Nur einen Satz sagte er dazu: «Wer ein solch komplettes Konzept ablehnt, tut dies nicht ungestraft.»

Nach AZ-Informationen wird auch auf Stadt Aachener Seite über mögliche juristische Schritte und Schadensersatzklagen gegen die Kreisseite nachgedacht.

(stm) (24.09.2002 | 23:30 Uhr)
 
Damit wißt ihr dann auch alle, was in Aachen Sache ist, denn in diesen Artikeln stimmt leider jedes Wort und jeder Fakt.
Und das waren dann wohl auch die Famos last words!
Es hat Spaß gemacht, hier in NRW, hier in Aachen.
 
Eins fehlt noch als folgerichtiger Schritt: eine Mauer um NRW hochziehen und eine zweite DDR gründen. Und überall Schilder anbringen: "Techno tanzen verboten. Das Politbüro" NRW ist doch sooooooooooooooo beschissen arm dran. Gut, dass ich in diesem Land nicht wohne. Und noch besser, dass ich hier bei Karlsruhe sunshine live noch via Antenne empfangen kann. Ätschibätsch ;-]
 
Mein Gott, wie konservativ, engstirnig und uneinsichtig sind denn diese VGs in NRW? Unglaublich: weil der VG ein Musikformat nicht schmeckt, entscheidet man sich lieber für mehr als 60 Arbeitslose. Das ist ein Riesenskandal. Das Konzept der RNO Radio GmbH wäre genial gewesen:

- Radio Aachen wäre als Hot AC/EHR-Format unverändert weitergeführt worden.

- Auf den Antenne AC-Frequenzen hatte man mit einem sunshine live-Ableger ein neues Format geschaffen, das Radio Aachen, aber auch 100'5 und EinsLive keine Konkurrenz macht und trotzdem erfolgreich agieren kann (siehe aktuelle MA).

- Hinter RNO stehen gesunde Gesellschafter, u.a. Moira und NRJ. Eine erneute Pleite wäre also nicht zu erwarten, und die meisten Arbeitsplätze gerettet gewesen.

Aber die VG will ja lieber Arbeitslose. Absolute S**erei, was da in Aachen abging. Hoffentlich rasselt es Schadensersatzklagen. Tut mir nur leid um die Mitarbeiter der Sender.

<small>[ 25-09-2002, 10:53: Beitrag editiert von Der Radiotor ]</small>
 
@DerRadiotor: Entweder bist Du Insider oder Du läßt Dich gerade zum Instrument einer miesen und absolut dummen Hetzpropaganda machen. Noch dazu gespickt mit Halb- und Unwahrheiten. Woher hast Du das mit den 60 Arbeitsplätzen? Wie kommst Du darauf, daß die Antenne-VG das sunshine live-Konzept bereits abgelehnt hat. Soweit ich weiß, wurde die Entscheidung um drei Tage verschoben. Zu behaupten, daß die VG lieber Arbeitslose will als Technomusik, halte ich für absolut unredlich. Außerdem machst Du es Dir ein bißchen einfach, die zögerliche Haltung der Antenne-VG auf deren Ablehnung von Technomusik zu reduzieren. Da steckt m.E. schon mehr dahinter. Die VG hat einen gesetzlichen Auftrag, nämlich lokalen Rundfunk zu veranstalten. Das mag man bescheuert finden, ist aber so. Hätte die VG nur zu prüfen, ob sie Techno mag oder nicht, hätte sie vermutlich schneller eine Entscheidung gefunden. Deine Ausführungen halte ich daher für undiffernziert und gefährlich. Sie sind es eigentlich nicht einmal Wert beantwortet zu werden.
 
Halt, wenn ich die Artikel richtig lese, dann ist SSL nicht abgelehnt worden, sondern nur die Entscheidung vertagt worden, oder? Und was sind das für Denkmodelle bei Antenne AC? Das hört sich doch an, als ob die da noch mit anderen verhandeln. Ich bin mal gspannt. Spätestens Freitag wissen wir mehr. Nur für die armen Mitarbeiter für 100,1 tut es mir leid, aber ich glaube, die RNO hätte das Programm niemals so weiter laufen lassen. In dem Markt hätte es Sinn gemacht, das Programm älter und ruhiger zu machen.
 
@hilde:

Schön und gut. Aber dann verrate mir mal eines:

1. Wieso gibt sunshine live-Chef Hürter schon gegenüber der Presse bekannt, dass die Sache für ihn gelaufen sei?

2. Was sind Deiner Meinung nach die wirklichen Gründe, warum die VG bisher gegenüber dem sunshine live-Konzept derart negativ eingestellt ist (und das kannst Du ja wohl nicht abstreiten)?

Ich habe bisher auch nur die Infos, die ich aus der Aachener Presse erfahren habe. Okay, die machen seit Wochen Propaganda, und vielleicht gibt es ja jetzt doch eine Ein-Sender-Lösung unter Federführung des Zeitungsverlags Aachen. Obwohl diese ja einen Einstieg erst vor kurzem wieder dementiert haben...
 
Ergänzung: Bei 100,eins läuft seit heute früh ein Abschiedsprogramm. Die Hörer können e-mails schreiben, anrufen und ihr Bedauern über das Ableben der Station kundtun oder sich Musik wünschen.

Na, Hilde, wat nu???
 
...und zum dritten:

Aachen
Mögliche Pleite der Aachener Lokalradios gefährdet 50 Arbeitsplätze
Am 1. Oktober soll das Insolvenzverfahren für den zahlungsunfähigen Sender Radio Aachen eröffnet werden. Auch für den Kreis- Aachener Lokalsender Antenne AC gibt es nach Meinung der Zwangsverwalter nur noch geringe Chancen auf Rettung.

Quelle: WDR-Nachrichten
 
Jetzt könnte es doch mit einem sunshine-Einstieg klappen. Oder vielleicht RTL??? Am Donnerstag wird's spannend:

Lokalradios: Noch ein Fünkchen Hoffnung

Aachen. Ein Wunder ist nicht geschehen, aber noch besteht ein Fünkchen Hoffnung für die beiden vom Aus bedrohten Lokalfunksender «100,eins - Radio Aachen» und «Antenne AC».
Das ist die Bilanz des turbulent verlaufenen Mittwochs im Funkhaus im Gewerbegebiet Aachener Kreuz, an dem eine Sitzung die nächste jagte, die Telefondrähte glühten und die Belegschaft einmal mehr zwischen Hoffen und Bangen schwebte.

Fakt ist: Kündigungen wurden am Mittag auf der Betriebsversammlung nicht ausgesprochen. Vielmehr sei den Beschäftigten beider Radios mitgeteilt worden, dass noch Hoffnung auf eine Fortführung der Sender bestehe, erfuhr die AZ aus dem Kreise der Teilnehmer.

Harsche Kritik sei an der Veranstaltergemeinschaft (VG) von Antenne AC geübt worden. Sie habe die Chance, die Arbeitsplätze zu retten, ungenutzt verstreichen lassen, weil man sich nicht darauf habe einigen können, den süddeutschen Sender «Sunshine Live» als neuen Betreiber ins Boot zu holen.

Von «unverantwortlichem Handeln» war da nach AZ-Informationen unter anderem die Rede - ein Vorwurf, den Franz Pluymackers, Vorsitzender der VG von Antenne AC, weit von sich weist. Man habe lediglich für sich in Anspruch genommen, eine gründliche Entscheidung zu treffen. Diese werde «definitiv» am Donnerstag auf der Sitzung der VG fallen.

Und, so Pluymackers: «Sunshine Live ist dabei nach wie vor im Rennen.» Allerdings verhandele man auch mit anderen, etwa mit RTL: «Da könnte es auch eine gemeinsame Lösung für beide Sender geben.»

«Sunshine Live» hatte angeboten, beide Sender zu betreiben. Allerdings müsste Antenne AC dabei weitgehend das von Techno- und Housemusik geprägte Programm des Senders übernehmen und würde auch den eigenen Namen verlieren, während Radio Aachen in jetziger Form weiter bestünde.

Nachdem dagegen in der VG des Kreissenders Antenne AC Vorbehalte laut geworden waren, hatte «Sunshine Live» am Dienstag abgewunken. Doch am Mittwoch kam noch einmal Dynamik in die Sache. «Zurzeit wird geprüft, ob es vielleicht noch klappen könnte», bestätigte «Sunshine Live»-Geschäftsführer Ulrich Hürter der AZ.

Auch Jörg Zumbaum, Insolvenzverwalter des bisherigen Betreibers «Dornier Medien», sieht noch Chancen. «Es ist wieder Bewegung in die Sache gekommen.» Nun jedoch müssten Taten folgen, um die Jobs zu sichern. Zumbaum: «Ich hoffe, dass es im Kreis ein Umdenken gibt, dass sich die Vernunft durchsetzt und die soziale Verantwortung Oberhand gewinnt.»

Quelle: AZ
 
Es wird laut Medien auch mit RTL zur Weiterführung der Antenne AC und Radio aachen 100,1 verhandelt.Antenne AC hatte schon früher das RTL-Mantelprogramm aus Stuttgart und die NSR/RTL-Nachrichten übernommen.Dann hätte RTL in kürzester Zeit nicht nur die AVE-Sender von Holtzbrinck sondern auch die 2 Stationen in NRW und stärkt somit mit RTL den Radiomarkt.
 
Wenn ich mich nicht irre ist RTL auch an radio nrw beteiligt. Wenn sie nun also in Aachen einsteigen...mal sehen welches Rahmenprogramm sie dann nehmen!
 
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