Funkkonferenz diskutiert über Erweiterung des UKW-Bandes

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Den DLF könnte ich im Augenblick per MW, mehrfach per UKW, sowie Satellit, DAB+ und Internet empfangen... zuhause. Mobil dann nur MW/UKW/DAB+ (einer würde reichen, mein Radio kann alle 3). Zuhause bevorzuge ich aber klar den Satelliten, der mir eine deutlich bessere Qualität ins Haus liefert als jeder andere Übertragungsweg.
Womit wir bei VIER Übertragungswegen sind. Das bedeutet die round about VIERFACHE Ausgaben für EINEN Sender. Wobei DAB+ mit etwas weniger, MW und Satellit etwas höher zu Buche schlagen dürfte.
Von den TV-Transpondern fangen wir gar nicht erst an.
 
Man diskutiert über die Verbreitungswege und die Kosten. Ist hier jemand mal aufgefallen, dass die Sportrechte viel mehr kosten als die Verbreitung über alle Wege zusammen?! Ich würde nicht eine dauerhafte Abstrahlung der Programme auf allen Verbreitungswegen befürworten, aber warum nutzt man nicht die Kapazitäten, die vorhanden sind. Der WDR hat 5 Ketten (Funkhaus Europa ist keine Kette). Nehmen wir mal an, das UKW-Band könnte erweitert werden. Dann könnte man das UKW-Band neu ordnen und verschiedene Systeme auf UKW integrieren (HD-Radio, DRM+) zusätzlich zur analogen UKW-Verbreitung. Der WDR könnte z.B. eine Kette frei geben, das Frequenzband dank DAB-Verbreitung neu geordnet werden. Möglichkeiten gibt es viele. Ebenso kann man z.B. mit wenigen Sendern auf LW und MW digital senden. Die Ansprüche auf diesen Frequenzen sind ja noch vorhanden. Alle Empfangswege in einem Chip zur Pflicht machen. Wenn man will, dann geht das.
 
Die Deutschlandradios senden gegenwärtig über
  • UKW
  • DAB+
  • Internet-Livestream
  • DVB-S
  • DVB-C
  • Kabel-UKW
  • Mittelwelle
Vor wenigen Jahren war noch dabei
  • Kurzwelle
  • Langwelle
  • DAB-alt (alte K12-Ländermuxe)
  • DSR
  • analoge Satelliten-Tonunterträger
  • ADR
Viele verschiedene Verbreitungswege, die alle kosten, und doch nur ein suboptimales Ergebnis erreichten. Von daher ist es schon sinnvoll, sich auf wenige Verbreitungswege zu konzentrieren, und die dann "richtig" zu betreiben. Beim Deutschlandradio hieß es vor wenigen Jahren mal, dass die Verbreitungskosten über 20% des Etats ausmachten; das ist kein Pappenstiel.

Ist hier jemand mal aufgefallen, dass die Sportrechte viel mehr kosten als die Verbreitung über alle Wege zusammen?!
Jeder Einzelposten macht nur einen Bruchteil der Gesamtkosten aus, und trägt doch dazu bei. Das Argument kennen wir zu genüge aus dem Umweltschutz ("hey, die anderen verpesten zusammengerechnet die Umwelt viel mehr als ich alleine!") oder der Wirtschaft ("hey, die Bezüge des Vorstands machen gerade mal ein Viertel des Konzerngewinns aus, und trotzdem beschweren sich alle!").

Dann könnte man das UKW-Band neu ordnen
Man könnte UKW auch neu ordnen, ohne es zu erweitern.

Dann könnte man das UKW-Band neu ordnen und verschiedene Systeme auf UKW integrieren (HD-Radio, DRM+) zusätzlich zur analogen UKW-Verbreitung.
Und warum sollte man das tun?
 
Zuletzt bearbeitet:
@freiwild: Wird ein Programm innerhalb Deutschlands z.B. im Kabel analog und digital gesendet, ist das nicht ganz so schlimm. Ganz erheblich höhere Kosten entstehen, sobald ein Programm im Ausland empfangbar ist, da für jeden gespielten Musiktitel (vermutlich auch Wortbeiträge in Lizenz (darüber weiß vermutlich @count down besser bescheid)) durch die GVL ein höherer Beitrag eingetrieben wird.

Nur um eine kleine Rechnung aufzumachen:
Gema = Pauschalabgabe (also aussen vor)

GVL: ~ 2 bis 5 Cent (Auslandsanteil/Titel)
PRO gespieltem Titel (ohne Abgaben für Gema!)
oder - rein im Inland:
1. (...)
a) 5,58 % der Werbeerlöse, wenn der Anteil von erschienenen Tonträgern mindestens 50 % der gesamten Sendezeit ausmacht, b) 2,79 % der Werbeerlöse, wenn der Anteil der Musik von erschienen Tonträgern mindestens 25 % der gesamten Sendezeit ausmacht,

2. Werbeerlöse im Sinne von Ziffer 1 sind die aus Werbung und Anzeigen im Programm oder aus Sponsorschaft am Programm bzw. Spenden erzielten Einnahmen sowie solche aus Bartering und Telekommunikationserlösen. Von den Brutto-Werbeerlösen sind dabei die Agentur-Vergütungen, Mengenrabatte und Skonti, soweit sie bei der Auftragserteilung vom Veranstalter in seiner Preisliste nachweisbar veröffentlicht waren und tatsächlich gewährt wurden, abzuziehen (Kundennetto). Darüber hinaus wird ein Abzug für pauschale Akquisitionsaufwendungen von 7 % für nationale und 11 % für regionale Werbung gewährt. Für die ersten € 2 Mio. an eigenvermarkteter regionaler Werbung beträgt der Abzug 15 %
(Ein geradezu lachhafter Spottpreis, bedenkt man was Webradios an GVL-Anteil abzudrücken haben!)
 
Immerhin gibt es mit dem 56-Meter-Band nun eine neue Spielwiese für die Hobbyfunker.

Spielen wir ein UKW von 76 bis 108 MHz doch mal durch.
Kein Taschenradio, kein Uhrenwecker, keine Hifianlage und kein Autoradio schafft das.
Es entsteht ein "UKW 2" ohne Endgeräte. Die Floskeln wie "da müssen die Hersteller mal machen" greift nicht, wie schon bei DAB zu sehen war. Dieses UKW2 erfordert größere Antennen, die auch keiner kauft, nur um weiteren Dudelfunk zu hören. Wo läge nun der Gewinn, bezogen auf Deutschland ??
Die Empfangsgeräte gibt es in Japan. In EU sind es bekanntlich allenfalls Spezialempfänger, die von der Allgemeinheit nicht genutzt wird.
Oder sollen diese neuen Bereiche die Bereiche sein, wohin man unliebsame zeitungsunabghängige Sender abschieben kann ? Motto " Ihr bekommt statt der 1 KW auf 102.,2 nun 20 KW auf 78,9MHz" ?
 
Zuletzt bearbeitet:
Warum muss man auf 78,9 mit 20kw senden, um die gleiche Reichweite mit 1 kW auf 102,2 zu erreichen?! Bitte genauer ausführen.

Warum man verschiedene Systeme einsetzen sollte wurde hier gefragt. Zum Beispiel Langewelle: Über Langewelle waren mit wenigen Frequenzen eine deutschlandweite Versorgung möglich. Warum dies nicht nutzen, zumal die Senderanlagen entsprechend ausgerüstet wurden. Das Gleiche gilt für die MW. Die 10 kW von Langenberg auf der 1593 konnte ich abends in Bayern hören. Versuche das mal mit DAB+. Die Digitalisierung des UKW-Bandes bringt gerade für die bisherigen Sender den Vorteil, dass man analog und digital auf der gleichen Frequenz senden kann und man ist unabhängig von anderen Mitstreiter so wie es bei DAB ist. Erweiterung des UKW-Bandes: Ich habe ein Radio, welches das Frequenzband schon abscannen kann. Ist also kein Problem und wegen DAB braucht man eh ein neues Radio. Kurzwelle: Gerade die Ereignisse der letzten Tage zeigt doch wieder, wie wichtig Informationen sind und dass sie allen zugängig gemacht werden. Dass man Internetseiten sperren kann, kennt man ja auch und internationalen Zeitungen gibt es auch nicht überall.
 
Was ist daran schwer zu verstehen ? Die höhere Sendeleistung (auf einen Bereich, der für die Allgemeinheit nicht empfangbar ist ) ist das Zuckerle für unliebsame Radiomacher. Früher hat man es mit "ihr könnt im Internet senden, weltweit, das ist doch besser als nur bei einem lokalen Sender " versucht. Leichtgläubige Personen sind darauf reingefallen und erfreuen sich an 2 Hörern im Jahrhundert, während der "lokale UKW-Sender" - ich spreche von der West-DDR - von dem unliebsamen , jedoch lizenzbasierendem Zeug entledigt wurden. Das war auch die einzige Tat der CDU.

Zu deiner Anmerkung über die Internetseiten : Die Zensur fängt schon in denjenigen Ländern an, die sich der Lesermeinungen verweigern.
 
Immerhin gibt es mit dem 56-Meter-Band nun eine neue Spielwiese für die Hobbyfunker.

Spielen wir ein UKW von 76 bis 108 MHz doch mal durch.
Kein Taschenradio, kein Uhrenwecker, keine Hifianlage und kein Autoradio schafft das.
Jede Smartphone mit Radiochip schafft das, du brauchst nur zusätzlich den Japan App der von 76 bis 90 MHz tunt. In Brasilien schon bekannt.
Autoradios sind in der Regel umcodierbar, zumindest die neueren.

Der neue RDS Standard, RDS2 der nächstes Jahr rauskommt, unterstützt FM von 64 bis 108 MHz, sowie Internet Direktlink.
Es war inzwischen 6 Tage in der Luft als Testsendung in Berlin. (auf 88.4)
http://www.rds.org.uk/2010/RDS2Day.htm

Für RDS2 braucht man klar neue Chips oder Firmware, aber bis 64 MHz hinunter geht es mit den üblichen Elektrogeräte.
 
Hallo sorry falls meine Frage eventuell im falschen Thread ist. Wer kann mich von euch aufklären zum Thema RDS2? Läuft dann das alte Ukw Radio trozdem noch ohne RDS Namen? Müssen wieder neue Radios gekauft werden? Sind die Sticks mit RTL 2832u Treiber kompatiebel per Software? Wie siehts mit Dab+ Autoradios aus gibts dazu Updates? Möchte nich schon wieder neue Geräte kaufen.
 
Hallo sorry falls meine Frage eventuell im falschen Thread ist. Wer kann mich von euch aufklären zum Thema RDS2? Läuft dann das alte Ukw Radio trozdem noch ohne RDS Namen? Müssen wieder neue Radios gekauft werden? Sind die Sticks mit RTL 2832u Treiber kompatiebel per Software? Wie siehts mit Dab+ Autoradios aus gibts dazu Updates? Möchte nich schon wieder neue Geräte kaufen.
Lesen bildet: http://nablabs.org/techcheck/archive/radioarchive/2015/061515.pdf oder http://www.rds.org.uk/2010/RDS2Day.htm
Alte RDS Empfänger laufen weiter wie gehabt. Haben eben die goodies nicht am Board.
Irgendwann sind genügend RDS2 Chips im Umlauf, so dass keiner mehr die alten Chips einbaut. Also wenn nach 2016 ein FM Radio kaufst hast automatisch RDS2. Die meisten Leute tauschen ihre Smartphones alle 2-3 Jahre. Also in 5-6 Jahren hat jeder ein RDS2 Gerät in der Tasche, ohne es zu merken. Bei Autos dauer es länger, die laufen 7 bis 15 Jahre. Nachrüstung via Smartphone und Tablet ist aber sicher möglich. Bei TomTom zum Bsp. kannst den TMC-Kabel einfach tauschen, ist aber kein Muss wenn die Zusatzdaten nicht benötigst.

Natürlich ist RDS2 per GNU-Radio und RTL-Chips empfangbar, allerdings um an die Daten ranzukommen musst noch ordentlich drumherum programmieren. Wenn GNU-Radioamateure interesse haben, können mich kontaktieren.
 
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Lesen bildet: http://nablabs.org/techcheck/archive/radioarchive/2015/061515.pdf oder http://www.rds.org.uk/2010/RDS2Day.htm
Alte RDS Empfänger laufen weiter wie gehabt. Haben eben die goodies nicht am Board.
Irgendwann sind genügend RDS2 Chips im Umlauf, so dass keiner mehr die alten Chips einbaut. Also wenn nach 2016 ein FM Radio kaufst hast automatisch RDS2. Die meisten Leute tauschen ihre Smartphones alle 2-3 Jahre. Also in 5-6 Jahren hat jeder ein RDS2 Gerät in der Tasche, ohne es zu merken. Bei Autos dauer es länger, die laufen 7 bis 15 Jahre. Nachrüstung via Smartphone und Tablet ist aber sicher möglich. Bei TomTom zum Bsp. kannst den TMC-Kabel einfach tauschen, ist aber kein Muss wenn die Zusatzdaten nicht benötigst.

Natürlich ist RDS2 per GNU-Radio und RTL-Chips empfangbar, allerdings um an die Daten ranzukommen musst noch ordentlich drumherum programmieren. Wenn GNU-Radioamateure interesse haben, können mich kontaktieren.
Nur, dass dann kein Smartphone mehr einen UKW-Tuner drin hat.....
 
Du hast Dir aber schon die Beschreibung durchgelesen oder verfährst Du immer getreu des Mottos besser schlecht kopiert als gut recherchiert?
 
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