Gebührenerhöhung - WOFÜR???

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Tom2000

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Schaut mal, was "Rambambel" schrieb:

"Wer schon mal bei einem ö.r. Sender war der weis, dass man sich da noch nie tot gearbeitet hat. Da muss man eher noch einen Gang zurück schalten, sonst gilt man als nicht teamfähig und absoluter Streber. Dort hat man halt in jeder Redaktion zuviel Personal."

Wieso dann eine Gebührenerhöhung???
 
Na ganz einfach: Damit sich die ö-r Flachfunker von NDR2 beispielsweise noch mehr blöde Spiele und Sprüche ausdenken können während vor der eigenen Haustür im eigenen Sendegebiet eine Busentführung stattfindet. Und damit die Musikredaktion noch schnell unangebrachte Titel wie "Rescue Me" bestellen und liefern lassen kann.

Nein, mal im Ernst: Das Ö-R System in D ist meiner Meinung nach organisatorisch total daneben. Da die Besatzungszonen längst aufgelöst sind wäre es sinnvoll die ARD-Stationen zu sechs bundesweiten Ketten zusammenzufassen. "Buuuuh, pfui, steinigt ihn. Die Arbeitsplätze" höre ich schon wieder aber man könnte im Gegenzug die regionale Berichterstattung kräftig ausbauen. Regionalsender die von morgens bis abends on air sind können eher ernstgenommen werden als Sender die sich nur zu bestimmten Zeiten auseinanderschalten. Die Musikwellen sollten dann nicht nur auf Quote sondern auf Auswahl und Background achten. Wenn die Privaten von morgens bis abends DSDS-Plastikgrütze dudeln reicht das doch. Eine ö-r Popwelle soll keinesfalls steif klingen und nur noch "anspruchsvolle Musik" bringen aber etwas weniger Geclaime und etwas mehr Niveau wären hier nicht schlecht. Es gibt im übrigen einige gutgemachte ö-r Popwellen wie zB Fritz. Ich empfange leider nur das o.g. Negativbeispiel aus HH.
Tja, dann bleibt natürlich die Frage obs im ö-r Werbung geben kanndarfsoll (wie zB in NL) oder eben nicht (GB). Bevor es eine Gebührenerhöhungen gibt sollten erst diese Fragen geklärt werden...
 
Etwas Sachlichkeit bitte:

Ich stehe den ö/r's auch kritisch gegenüber und bin strikt gegen die Gebührenerhöhung.

Wenn hier jedoch den ARD-Mitarbeitern Faulheit ('nicht totarbeiten') unterstellt wird, muss ich dagegen halten. Ich habe mal ein paar Leute im hr-Hörfunk kennengelernt. Die meisten in Produktion und Redaktion arbeiten wohl in einem Mischverhältnis aus fester Anstellung und freier Mitarbeit, wobei das feste Grundgehalt extrem niedrig ist. Für jedes Extrageld muss gearbeitet werden und diese Arbeit ist auch nachzuweisen. Bei meinem Besuch so gegen 19 Uhr war auch noch einiges los in den Redaktionsräumen.

Wo man sicher noch was tun kann, ist in den ominösen Gremien und Verwaltungen, aber auch da ist heute mehr Kostendruck als noch vor Jahren.

Wenn sich die ARD mehr auf ihre eigentlichen Aufgaben konzentrieren würde, bräuchte sie keine Gebührenerhöhung und müsste den Privaten auf dem Werbemarkt nicht das Geschäft versauen.
 
Na, da sind wir uns ja einig - keine Gebührenerhöhung! <img border="0" title="" alt="[L&auml;cheln]" src="smile.gif" />
 
Das Rad der Geschichte kann man nicht zurückdrehen. Es ist eine Entwicklung im Gang, die nur bezüglich ihrer Geschwindigkeit variabel ist. Die Diskussion, die im sächsischen Landtag bei der letzten Gebührenerhöhung losgetreten wurde, wird bei der nächsten Erhöhungsdebatte fortgesetzt Wirkung zeigen.
Ob Gebühren erhöht werden (müssen) oder nicht, hängt aber vor allem mit der Kostenentwicklung im TV zusammen. Wenn es Konsens wird, dass ARD/ZDF keine superteuren Sportrechte mehr kaufen sollten, dann gibt es keinerlei Rechtfertigung für eine Erhöhung. Die Inflationsraten waren gering seit der letzten Anhebung und Einsparpotential gibt es allemal. Die letzten Veränderungen beim <a href="http://db.ard.de/abc/CONTENT.ergebnis?p_id=334&p_typ=eg" target="_blank">ARD-Finanzausgleichs</a> haben gezeigt, dass man durchaus im Stande ist zu sparen, ohne das Programmangebot zu verringern. (Wobei es durchaus Programmangebote gibt, die man komplett einsparen könnte.)
Aus meiner Sicht aber das Wichtigste: Wenn das Gebührengeld nicht mehr wie Hochwasser in die Anstalten schwappt, dann wird man aufhören, Werbung zu Dumpingpreisen anzubieten. Dass ARD-Sender mit Billigwerbung die Existenzgrundlage der Privaten angreifen, ist das Infamste am ansonsten absolut sinnvollen dualen System. Endgültig gestoppt wird dieser Mißbrauch von Gebührengelder, aber erst mit dem Ende der Werbung im ö.r. Rundfunk. Allerdings fährt der Zug mit Vollgas drauf zu. Tuff, tuff, tuff, wir fahren in den...

singt fröhlich die Jasemine.

<small>[ 06-05-2003, 23:23: Beitrag editiert von Jasemine ]</small>
 
LOL.... Werbe-Dumbing..... Perfekt!

Allerdings würde ich eher andere Stellen einschalten, nicht unbedingt das Kartellamt ;)
 
@ Tom 2000

Eine kritische Reflexion der öffentlich-rechtlichen Aufgaben ist ja ganz hübsch.
Aber Deine Abneigung, die sich als Lebensaufgabe abzeichnet, die ist ja schon pathologisch!
Die Vermutung, es könnte sich auch bei Dir um einen verschmähten (aufgrund der Intensität Deiner Angriffe: mehrfach verschmähten) Bewerber handeln, liegt sehr nahe.
...
Doch was kommt nach dem Haß?
Ein Literaturtipp unter uns zwei Pastorentöchtern: Es gibt da ein hübsches Stück von Hofmansthal. "Elektra" Mit einem verblüffenden Ende.
Ich will nicht zuviel verraten.
Also: Wisch Dir mal den Schaum vom Mund und lies mal ein gutes Buch <img border="0" title="" alt="[L&auml;cheln]" src="smile.gif" />
 
hm andere Idee.
Ö.R. = Pay TV !? wie wärs damit.
Mir geben die öffentlich rechtlichten nichts, wäre schön wenn ich selbst entscheiden könnte ob ich die finanzieren will oder net.
Mein vorschlag wäre Smartcards für ARD / ZDF und schon zahlt nur der, der sie haben will.
so long
bye Chris
 
Tom, die Antwort lautet auf deine Ausgangsfrage ist ganz einfach:
weil Rambambel ein Dummschwätzer ist.
(im Übrigen danke ich der Jasemine für den Hinweis, daß die Gebühren nicht ausschließlich für dieverse Radioprogramme draufgehen).
 
Wellenmacher,

liegst Du leider daneben, ich habe mich nicht "mehrfach beworben" bei irgendwelchen ARD-Anstalten.

Momentan bin ich auf der Suche nach gut gemachtem Radio verschiedener Sparten.
 
Geht das schon wieder los? *gäääääähn*

Ich kann ja verstehen, dass Privatfunker ob der üblen Wirtschaftslage das Kotzen kriegen, aber am dem Dudelfunk über Längen überlegenen Ö-R-Programm ändert das immer noch nix. Begreifts endlich und macht selbst ein gut produziertes Radioprogramm, es braucht nicht über 1000 Mitarbeiter und Millionen, um das zu schaffen, dessen bin ich mir sicher. Aber Ihr grabt Euch ja lieber gegenseitig mit den ewig selben, langweiligen "Chartengrotationen" ohne Information das Wasser ab. Pech gehabt.
 
Überlegt doch einfach mal wieviel gut gemachte Öra's ihr in Eurem Home bekommt!Über die verschiedensten Übertragungswege,wie Sat und Kabel sollten das mindestens um 20 TV Programme und ca. 50 Radioprogramme sein.Was stellen die Privaten dagegen ?In der Zahl der Programme eventuell das Gleiche.Aber der Inhalt und die Qualität der angebotenen Sendungen zwischen der Werbung ist doch eigentlich nue was für einen geringeren IQ!
Ausnahmen gibt es auch bei den Privat TVs ,Discovery und XXP bieten Reportagen und Features auf Öra-Nivau.

<small>[ 03-05-2003, 00:33: Beitrag editiert von Handydoctor ]</small>
 
Handydoctor,

mit jeder Programmreform werden die 'gutgemachten' ö/r's weniger. Auf der Verlustliste der letzten Jahre befinden sich unter anderem SWR/SWF 3, mdr Sputnik, NDR4...

Mir graut schon davor, was uns in Hessen demnächst bevor steht.
 
Was gibt es in Hessen?Wiedervereinigung mit Thüringen??Das wäre doch toll und der Landessender kommt aus Meiningen!
 
Nee,

der neue hr-Intendant will 'die Profile seiner Hörfunkwellen schärfen'.

Nach meinen Erfahrungen der letzten Jahre folgt auf solche Ankündigungen wenig Gutes.
 
aus dem WundV-online:

</font><blockquote><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><hr /><font size="2" face="Verdana, Arial"> Streit um geplante Gebührenerhöhung der Öffentlich-Rechtlichen

Mit ihrer angestrebten Erhöhung der Rundfunkgebühren stoßen die öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten von ARD und ZDF auf heftigen Widerstand in der Politik. Der bayerische Ministerpräsident Edmund Stoiber schloss in einem Interview mit der Zeitschrift 'Focus' jede Anhebung bis zum Jahr 2008 kategorisch aus. In Zeiten, in denen alle sparen müssten, sei auch bei ARD und ZDF ein neues Denken gefordert, so Stoiber. Unterdessen wies der ARD-Vorsitzende Jobst Plog auf die Bedeutung der geplanten Erhöhung von 16,15 Euro auf fast 18 Euro pro Monat auf die Leistungsfähigkeit der Rundfunkanstalten hin: 'Wer die Gebühr acht Jahre lang auf Eis will, kann nicht gleichzeitig davon ausgehen, dass sich die ARD zum Beispiel bei der Übertragung wichtiger Sportereignisse engagiert.' Beispielsweise sei die Fußball-WM 2006 oder gegebenenfalls auch die Bundesliga im Falle eines Ausbleibens der Erhöhung nicht mehr zu stemmen, so Plog. Darüber hinaus finde das von Stoiber angemahnte 'neue Denken' längst statt. So umfasse die föderal aufgebaute ARD seit 1. Mai dieses Jahres nur mehr neun Landesrundfunkanstalten - gegenüber 16 Bundesländern.
[ 06.05.2003 - sh ]
</font><hr /></blockquote><font size="2" face="Verdana, Arial">Na da sind sie ja: die TV-Sportrechte sind wie immer an allem Schuld. Und natürlich hat das neue Denken was gebracht, Fusionen am laufenden Meter.
Aber wurde überhaupt Geld gespart? Sind die Etats von SFB/ORB und SDR/SWF zusammen jeweils kleiner gewesen als die von RBB und SWR? Nicht? Guten Tag!

Der Druck auf Politiker, die sich bislang für (üppige) Erhöhungen ausgesprochen haben (Servus nach Mainz und Düsseldorf), wächst. Mit der Angst der Leute, abgezockt zu werden, kann man (fast) immer irgendwie Stimmung machen (Ede als Retter der Gebührenopfer - eine Mordsgaudi). Sollte es tatsächlich zu einem politischen Konsens gegen die Erhöhung kommen, bin ich gespannt, welche Maßnahmen ARD/ZDF einleiten werden, um mit ihrer riesigen medialen Macht gegenzusteuern....
Die Diskussion wird ein Spaß, denkt sich die Jasemine.

<small>[ 06-05-2003, 23:25: Beitrag editiert von Jasemine ]</small>
 
Nun, im Zweifel werden ARD und ZDF sich halt noch ungehemmter sponsern lassen - pfeif' doch auf die Werbebeschränkung. Was da vor 18 und nach 20 Uhr an Werbung über den Sender läuft, mittlerweile auch und sogar in den Dritten, ist nicht mehr feierlich...

Aber irgendwoher muß das Geld ja auch kommen für Arte, Kinderkanal, Theaterkanal, 3Sat, BR Alpha, Phoenix und wie die ganzen Programme heißen, auf die die Öffis das ausgelagert haben, was früher einmal in ihrem Hauptprogramm als Grundversorgung lief.

Ach ja, und mindestens 4 Hörfunkwellen pro Anstalt, beim neuen RBB sogar derzeit noch sieben Programme, müssen doch auch finanziert werden, von den Internetangeboten gar nicht zu reden. Also ein wenig mehr Verständnis bitte für die Finanznöte der Öffis!
 
ich stimme makeitso absolut zu. Die genannten Beispiele kann ich mit meiner alten Hausantenne (ja, sowas gibts noch *schnief*) alle nicht empfangen, muss aber dennoch GEZ-Gebühren dafür zahlen... Auch die acht Radioprogramme des hessischen Rundfunks bekomm ich bei mir in Mittelhessen nicht alle ins Radio! Dafür empfang ich SWR3 und (Achtung: Privatsender!) Antenne Bayern glasklar... *ohne worte*

Gerade stelle ich mir vor, ich wäre Hörer eines Privatsenders und dieser Privatsender würde mich eines Tages als Hörer verlieren, da ich aufgrund der steigenden GEZ-Gebühren mein Radio verschenke...
 
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