Gefakte Interviews

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Seichtmatrose

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Gefakte Interviews

Ich habe mehr und mehr den Eindruck, dass Interviews live vorgetäuscht werden. Da ist ein Band (oder eine Audiodatei) vorhanden, das mit einem geduldigen Fragesteller (wird hinterher rausgeschnitten) aufgezeichnet wurde.

Bei Bedarf werden die Fragen (je nach Talent besser oder schlechter) von den Moderierenden abgelesen und das Antwortband entsprechend gestartet.
Erstaunlich (entlarvend) ist dabei, dass Leute, die sonst immer dazwischenquatschen, den Gegenpart widerspruchslos ausreden lassen.:mad:

Mit derartigen Machenschaften wird die journalistische Glaubwürdigkeit immer weiter untergraben. Der Hörer nimmt’s zur Kenntnis und schaltet ab. Technisch gesehen ist natürlich noch mehr möglich: Schöne Neue Radiowelt! Danke.
 
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Ich vermute sehr stark, dass alle Radiosender, bei denen RTL Gesellschafter ist, auch nur deshalb Interviews mit hochkarätigen Stars führen können, weil sie vorher aufgezeichnet wurden und dann allen Sendern zur Ausstrahlung zur Verfügung gestellt werden. So z.B. bei Interviews mit Dirk Bach & Sonja Zietlow aus dem Dschungelcamp. Da kann dann jeder RTL-Sender so tun, als ob seine Moderatoren live mit Dirk&Sonja sprechen würden.
 
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sp schrieb:
Ich vermute sehr stark, dass alle Radiosender, bei denen RTL Gesellschafter ist, auch nur deshalb Interviews mit hochkarätigen Stars führen können, weil sie vorher aufgezeichnet wurden und dann allen Sendern zur Ausstrahlung zur Verfügung gestellt werden. So z.B. bei Interviews mit Dirk Bach & Sonja Zietlow aus dem Dschungelcamp. Da kann dann jeder RTL-Sender so tun, als ob seine Moderatoren live mit Dirk&Sonja sprechen würden.

Bach & Zietlow "hochkarätige Stars"??!! :D
 
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Seichtmatrose schrieb:
Gefakte Interviews

Ich habe mehr und mehr den Eindruck, dass Interviews live vorgetäuscht werden. Da ist ein Band (oder eine Audiodatei) vorhanden, das mit einem geduldigen Fragesteller (wird hinterher rausgeschnitten) aufgezeichnet wurde.

Bei Bedarf werden die Fragen (je nach Talent besser oder schlechter) von den Moderierenden abgelesen und das Antwortband entsprechend gestartet.

Das "Band" nennt sich Cart ;)

Erstaunlich (entlarvend) ist dabei, dass Leute, die sonst immer dazwischenquatschen, den Gegenpart widerspruchslos ausreden lassen.:mad:

Nein, nicht immer. Es gibt auch Mods, die während der O-Töne Worte wie "ahh", "ja" oder "aha" ins Mikro flüstern. Um einen "Live"-Charakter des gefakten Interviews vorzutäuschen.

Schöne Neue Radiowelt! Danke.

So neu ist das ganze aber nun nicht. Diese Art von Fake-Interviews gibt es schon seit vielen Jahren. Eingeführt worden ist sowas im Zuge der Durchformatierung damals bei den einschlägig bekannten AC-Sendern. Die Digital-Technik macht ja das Abdrücken der O-Töne sehr einfach. Und man kann die Töne vorher schön kurz schneiden.

Also immer schön drauf achten, wenn der Mod blöde Kommentare wie "ah ja" sagt :D
 
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@ sp, Tom2000
Kinder, ich hatte jetzt nicht die Regenbogenpresse im Blickfeld, sondern seriöse aktuelle Interviews!

@ Persil
Dazwischengerülpse ist wohl möglich, aber kein "ÜberdenMundfahren"!
 
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Ist ja nicht schlimm, Interview-Antworten einzukaufen, aber diese Formulierungen wie: "Wir haben Superstar XY gefragt, was er über dieses und jenes denkt", nerven echt. Auch wenn sie ins leicht verlogene Gesamtbild der meisten Sender passen. Delta Radio tut sich da mit seinem freitäglichen Star-Special besonders hervor.

Aber immerhin gibt's auch immer noch Sender, bei denen gesagt wird, welcher Kollege den Künstler getroffen hat oder wer mit dem Politiker gesprochen hat etc.
 
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Ich persönlich finde es lustig, wenn man sich nur noch mit Samples unterhält - kann man viel Blödsinn mit anstellen... :wow:

Stellt euch nur mal vor, was man schon mit den Samples "Ja", "Das find ich schön" und "Auf wiedersehen" für tiefgründige Gespräche erfinden könnte... ;)

Legt man noch ein "Nein" und ein "Auf keinen Fall" dazu, kann man bald Stunden an Interviews produzieren. :wow: :wow: :wow:

Gruß,

Der sample-schaffende Kork
 
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Und zwar vollkommen automatisch mit der Verkehrsfunk-Software von R.SH...
 
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Möglich wär's ....die Funktion für die Automatik sähe vom aufbau her in etwa so aus:
Sourcecode Politikerinterview - vereinfachtes Java schrieb:
do
InterviewerWert=Zufall(); //Sucht quasi ein Sample raus
Spiele_Interviewer(InterviewerWert); //Gibt ein Sample wieder, die dem Interviewer zugeordnet wurden
if (InterviewerWert == InterviewerEnde) PolitikerWert = PolitikerEnde;
else PolitikerWert = Zufall(); // Überprüft, ob der Interviewer sich verabschiedet hat und gibt eine passende Reaktion heraus
Spiele_Politiker(PolitikerWert); // Gibt die Samples wieder, die dem Interviewten zugeordnet wurden
loop while PolitikerWert != PolitikerEnde; //solange der Politiker sich nicht verabschiedet hat, gibt's kein Ende
if (InterviewerWert != InterviewerEnde) Spiele_Interviewer(InterviewerEnde); //Not-Verabschiedung
Return // zurück zur Rotation
 
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Es soll ja neben RTL auch Agenturen geben, die reine Interview- und Korrespondententöne anbieten. Man muss es halt können und kann es vermutlich nicht mit jedem Interviewpartner und Thema machen. Und dann ist da noch "live on tape". Läuft das auch unter Fake?
 
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Wie blind hier doch manche durchs Forum stolpern...
Es gibt da eine Rubrik, die heißt Hörfunkbeiträge, nur mal so am Rande erwähnt. :D
Und dann kommt es natürlich, wie schon erwähnt, auf das Können an. Nicht jedem Fake hört man an, dass es auch eins ist.
 
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kinder, kinder, wenn ich das so lese...:eek:

sa hat sich der seichtmatrose seinen namen aber auch verdient. ;)

manche kommen echt vom mond.

man kann doch nicht jeden säuselbruder oder jede labertasche live drauf lassen. wenn du s riskierst und bekommst dann trotz bestem vorherbriefing worte wie "flachwi..." oder ein gepflegtes "heil hitler" reingehauen, bist du als mod der depp.:wall:

außerdem klingts doch cool, wenns ein geiler talk war, den mit verabschiedung auf n ramp zu schmeißen und hintendran noch n dropper zu packen. :)
 
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Ach Eugen, darum ging's hier doch gar nicht...

Oder kaufst du selbst Hörergespräche bei entsprechenden Agenturen ein? Und schiebst dann noch ein paar interessierte Ahas und Achsos ein, damit's auch ja live klingt, bevor du den geilen Talk ganz cool auf m Ramp enden lässt??
 
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Meine Damen und Herren,
was bitte ist an einem zuvor aufgezeichneten Interview ein Fake???
Es ist halt nicht live, aber das sind die meisten Schalten im heute journal ja bekanntlich auch nicht. Betrachtet ihr diese daher als gefaked? Ist das Gespräch schlechter oder weniger wert weil man Endlosantworten des Gegenüber aufs Wesentliche kürzt, peinliche und nervenaufreibende Ähs und Öhs wegschneidet, den Interviewpartner nicht dem Druck einer Livesituation aussetzt?!? Wo bitte ist der Mehrwert eines Liveinterviews für den Hörer? Dem ist das doch völlig wurscht, ob live oder zeitnah vorproduziert.
Und ein Fake ist für mich ein Interview, das nie stattfand (siehe Soraya 1961).
 
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Bundesstaatsanwalt Nehm gibt natürlich jedem Radiosender einzeln ein Interview. Ganz bestimmt, dafür hat er Zeit. Wenn er in einem Fall wie beispielsweise der des Überfalls auf Ermyas M., was ja in diesem Land nun wirklich viele Journalisten interessiert hat, erstmal jeden morgen mit all diesen Leuten sprechen müsste, wäre dass doch ein Skandal. Da gibt man dann eben einer Agentur ein Interview oder macht ne Pressekonferenz.

Das hat es schon immer gegeben und wird künftig auch so sein. Im Interesse sowohl des Interviewgastes, als auch der Stationen, des Hörers und der Stationen.

Auch wenn ich die Privaten oft kritisiere, aber in diesem Fall ist es völlig legitim und sogar wünschenswert, Interviews, so wie es hier genannt wird, zu faken.
 
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Dandyshore schrieb:
Es ist halt nicht live, aber das sind die meisten Schalten im heute journal ja bekanntlich auch nicht. Betrachtet ihr diese daher als gefaked?.

Der Unterschied ist vielleicht, dass Claus Kleber immer sagt: "das Interview haben wir heute Mittag aufgezeichnet" Man muß seine Hörer nicht zwingend belügen. "zu diesem Thema habe ich jetzt den Experten ...... am Telefon"

Wozu gibt es Liveinterview Trainings um all diese Nachteile eines LiveInterviews als Moderator zu elemenieren?
 
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Danke Dandy, Danke n3o0,

ich dachte schon, ich bin hier nur von Hilfsköchen umgeben.

Und wenn Herr Kleber noch einmal sagt: Das Interview haben wir vor der Sendung aufgezeichnet, dann beschwere ich mich beim ZDF. Denn - ganz ehrlich - wen interessiert das?
 
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Ich möchte kurz was zu meinem letzten Beitrag ergänzen. Das zweite Stationen muss raus. Ersetzen möchte ich es durch Gebührenzahler, denn auch die ARD-Stationen helfen sich gegenseitig mit Beiträgen und O-Tönen bzw der Fußballübertragung. Die Bundesliga-Konferenz ist im Großen und Ganzen deutschlandweit identisch zu hören. Man stelle sich vor, jede öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalten würden da ihr eigenes Süppchen kochen. Dann würde die Bundesliga-Übertragung letztendlich dem Gebührenzahler ein viel mehr kosten. Und das wiederum würde zur Folge haben, dass die Rundfunkgebühren wesentlich höher wären.
 
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Es ist halt nicht live, aber das sind die meisten Schalten im heute journal ja bekanntlich auch nicht. Betrachtet ihr diese daher als gefaked?

Ein aufgezeichnetes Interview ist nicht gefaked, weil das Interview ja von dem geführt wurde, der da auch zu hören ist. Gefaked ist es dann, wenn einer so tut, als führe er ein Interview, hat es aber gar nicht geführt. Daher ja auch die Bezeichnung "gefaked". Wenn also eine DUdelwelle deines Vertrauens ein Interview mit Michael Jackson im Programm hat, das vom Moderator geführt wird, kann man davon ausgehen, das er es nicht geführt hat. Dann sollte man sagen: Mein Kollege xy hat mit Michael Jackson gesprochen. Das allerdings passt bei vielen Sendern, warum auch immer, nicht in die Senderphilosophie. Schon deshalb nicht, weil es bis auf den Nachrichtenredakteur kaum Redakteure gibt (die on Air zu hören sind).
Da ist der Unterschied zwischen Seriösität und Unseriösität. Und solche Sender, die ein Interview als ein eigenes, vom Moderator geführtes Interview verkaufen, auch wenn es von jemanden ganz Anderem geführt wurde, die nehmen es auch mit der Zeitansage vor den Nachrichten nicht so genau, um mal den Bogen dahin zu spannen. Auch das ist für mich ein Fake - sprich Verarsche.
 
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Wenn der Nachrichtensprecher sagt, dass das Interview heute Mittag geführt wurde, enthält das immerhin die Information, dass es auf dem Kenntnisstand von heute Mittag beruht, was bei aktuellen Themen schonmal eine Rolle spielen kann.

Bei Starinterviews immer genau anzugeben, wer das Interview wann geführt hat, wäre wohl etwas übertrieben. Aber es dem Hörer gegenüber als eigene Leistung zu verkaufen und sich auf diese Weise mit fremden Lorbeeren zu schmücken, halte ich für unehrenhaft. Geradezu lächerlich wird es, wenn offensichtlich ist, dass das Interview von Externen geführt wurde, und der Moderator dennoch sagt:"Gleich werde ich ... fragen, wie er/sie auf die Idee gekommen ist, ..."
 
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Fake oder nicht Fake ist mir ja reichlich egal. Radioleute sollten aber beides so können, dass der Hörer es für ein Gespräch hält. Denn nur so wirkt es flüssig und hörbar.

Wenn wichtig ist, dazu zu sagen, dass ein Interview bereits drei Stunden alt ist, weil sich seitdem die Informationslage geändert hat, dann sollte man das nicht sagen, sondern das Senden des Interviews canceln.

"Rudi Carrell ist gestern Abend gestorben. Diese Nachricht haben wir vergangenen Samstag aufgezeichnet." Cool. Sollte man mal drüber nachdenken.
 
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Ihr habt alle recht, wenn ich Eure cerebralen Ejakulationen so inhaliere...*
Vor allem die Politiker haben es sich im Laufe der Jahre selbst verscherzt, dass sie live on Air genommen werden. Nur Dummschwätzer und Politgefasel, Propaganda und nie wirkliche Antworten. Das ist voll OK, dass man hier Aufzeichnet. Egal ob TV oder Radio. Ich würde auch nie mehr ein Live-Interview mit einem Politiker machen, den ich nicht schon kenne. Die bekommen mittlerweile in Rhetorik-Seminaren beigebracht, wie sie TV und Radio Journalisten überlisten können um mehr Sendezeit zu bekommen. Da hab ich keinen Bock mehr drauf. Und -mal ehrlich- welcher Moderator hat heute noch eine aktuelle fundierte Interview-Schulung ... Also ein Interview aufzuzeichnen ist erstmal keine Schande. Egal ob mit Stars, Politis oder Hintz und Kuntz. Schlimm wirds erst mit der Bearbeitung, wenn Inhalte verfälscht, unverständlich und verzerrt werden. Hier gehts an die journalistische Ehre. Da sollte sich so mancher CVD je nacht Thema schon fragen, ob man das Thema in 1:30 durchbekommt oder lieber noch 1 Minute zugibt. Der Hörer hat es satt nur oberflächlich bedient zu werden. Der Hörer ist nicht blöd...
Aber wenn der Moderator "jetzt" seinen Interview-Partner "live" am Telefon begrüsst und seine Anmod runterliest und seine erste Frage stellt und dann aber den falschen O-Ton abschiesst... Tja, dann haben wir den Loser der Woche....
 
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Ach nun seid doch mal ehrlich. Welchen Hörer interessiert es denn, ob das Interview live oder aufgezeichnet ist. Dadurch ändern sich doch nicht die Informationen. Hauptsache der Hörer bekommt seine Informationen.

Ich stimme beim letzten Punkt von KillerMOD überein. Problematisch wird es, wenn ein Thema darunter leiden muss, weil es drastisch gekürzt wurde.

Doch auch da bin ich unterschiedlicher Meinung. Zum einen wollen es ja auch die Hörer, sonst hätten ja die privaten und teilweise flachen Radioprogramme nicht so einen Erfolg. Und da kann keiner sagen, das hören nur Dumme, denn das ist bei den Hörerzahlen, die die Sender erreichen kaum möglich.
 
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Ganz ehrlich Kinners: Es ist nicht zu fassen, über welche "Kacke" Ihr Euch hier austauscht! Pro und Contra Fake-Interviews...diese Diskussion im Jahre 2006!! Man(n) kanns kaum glauben... Habt Ihr eigentlich nichts "besseres" zu tun?? ...wie zum Beispiel Radio machen?? Oder ist es doch so -wie landläufig vermutet wird- daß hier wirkliche Radiomacher gar nicht erst posten, sondern diese fröhlichen Threads von ex-Praktis aufgemacht werden, die mal vier Wochen in nen Sender reinschnuppern durften, um dann hier bis zum Ende ihrer Tage geistigen Dünnpfiff von sich zu geben? Ich muss wieder zurück in meinen Bau...sonst hauts mir die Karotte weg..
 
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