#Gegenstimmen - Moderatoren werben für Menschlichkeit

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@Spectra Color: Mein letztes Posting oben habe ich mit dem Wort "Rumpoppen" beendet. Das war gewollt, weil ich eigentlich die Dekadenz unserer real existierenden Gesellschaft etwas anprangern wollte! Mir geht es also durchaus wieder gut! Ich bin "gut drauf". Nee, nee, nee - vor einigen Jahren bin ich im Sommer mal nach Bari in Süditalien gefahren (die Stadt ist 1000km vom Brenner entfernt - unten an der Hacke vom Stiefel - da fährt man schon eine Weile.) Auf der Autobahn und auch auf den Landstraßen habe ich das zunächst wegen der Geschwindigkeit gar nicht gesehen oder gecheckt: Aber ja - da standen/saßen aller 100 Meter Frauen an den Obstplantagen! Ich hab mir nichts dabei gedacht! Arbeiten die dort? Machen die gerade Pause? Ich hatte einfach keine Zeit, um darüber länger nachzudenken! Irgendwann ist es mir dann aber eingefallen. Das ist unsere Gesellschaft!

Ich wiederhole mich, wenn ich sage, daß ich das Programm von Ö3 total beschissen finde. Ich rege mich ja sowieso schon seit Jahren darüber auf, daß ich nach einer Woche (also praktisch nach 168 Stunden) immer wieder die selben Titel auf diesem Sender höre. Ich gebe ja zu, daß ich auch nicht immer auf den Text höre (und ihn für mich übersetze). Aber bei diesen Wiederholungen ist mir eben auch mal der Text von "Last Friday Night" (Katy Perry) von 2011 aufgefallen. Was singt sie da?

Last Friday night
We went streaking in the park
Skinny dipping in the dark
Then had a menage a trios

Ist der Text des Liedes nun Gesellschaftskritik oder nur die Beschreibung des Ist-Zustandes der heutigen amerikanischen Jugend? Das kann ich mir bald nicht vorstellen, denn diese Zeiten sind seit Aids lange vorbei. Ich war auch mal jung... Laut "Playboy" (Oktober 2015, wenn ich mich nicht irre) hatten gerade mal 15% der Deutschen jemals einen "flotten Dreier". Und Katy Perry erzählt mir über Ö3 jede Woche davon - und das aus den überaus prüden USA. Interessant ist schon.

> Was zählt, sind eigene Erfahrungen.
Das wird wohl so sein. ;)
 
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Zwerg#8 schrieb:
1973 ist viel zu zeitig.
Es finden sich im Netz unzählige Quellen die 1973 angeben. So stehts sogar bei der BPB. Das die Ära Honecker zunächst mit verschiedenen Lockerungen begann, ist ja an sich auch kein Geheimnis. Und der Spiegel selbst bezieht sich wie gesagt aufs Neue Deutschland aus diesen Tagen. Insofern gehe ich von der Richtigkeit der Angabe aus.
 
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Sicherlich hat Honecker "frischen Wind" reingebracht. Ich will mich da jetzt auch nicht zu weit aus dem Fenster hängen. Letztendlich glaube ich aber nur Geschichten, die ich selbst erlebt habe oder für glaubhaft halte.

Richtig ist, daß mein Vater um 1975 herum einen mit drei Stahlseilen abgespannten und gut 10 Meter hohen Antennenmast in Leipzig-Mockau aufgestellt hat, obwohl er als Berufs-Feuerwehrmann (bekanntlich "Ministerium des Inneren") kein "Westfernsehen" gucken durfte! Na, na, na wer redet denn von Westfernsehen! Mein Vater hat nur die Programme aus Berlin, Hauptstadt der DDR, herangeholt. Er konnte ja nun wirklich nix dafür, daß es auch ein "West-Berlin" gab und dort - rein zufällig - leistungsstarke Rundfunksender standen. Die drücken nunmal auch mit in die Antennen rein. So "toll" war der Empfang aber trotz des Aufwands nicht. Dafür hatten wir bei Überreichweiten das schwedische Fernsehen wirklich perfekt. Die Richtung der Antennen hat ja gestimmt.


Richtig ist weiterhin, daß in Leipzig-Grünau schon 1980 "Westempfang" mit den installierten Gemeinschaftsantennenanlagen möglich war und die entsprechenden Kanäle auch am Schwarzen Brett im Hauseingang veröffentlicht wurden. Je nach Empfangslage in Grünau hatten die einen das "Dritte" vom SFB, die anderen aus Hessen oder Bayern. Das ZDF war aber eigentlich immer schlechter zu empfangen. Und sicherlich kennst du die Antennengruppen, die damals im Osten so verbaut wurden... ;)

Wie sich 1983 die Geschichte mit dem "Westantennen-Zwerg" zugetragen hat, habe ich hier schon einmal beschrieben: http://www.radioforen.de/index.php?...-dt-64-zur-wendezeit.28401/page-3#post-480598

Ein klares "Westbild" wünscht
 
Mein hat nur die Programme aus Berlin, Hauptstadt der DDR, herangeholt.
... die aber alle auch aus Leipzigs näherer Umgebung zu empfangen waren, es sei denn, ihr wolltet auch die Hörfunkregionalprogramme (Radio DDR 2 morgens und später auch vormittags) empfangen; hat nur einen Schönheitsfehler: Für die Hauptstadt gab es kein Regionalprogramm bzw. die hatten ihren Berliner Rundfunk, der auch in der äußersten Ecke der (wie die Berliner abschätzig sagten) Republik noch Frequenzen besaß.
Wer in den frühen 70er Jahren mit dem Zug durch Apolda fuhr, staunte über die Höhe der Antennenmasten auf den Dächern, die jeden stattlichen Baum erblassen ließen, und da waren nicht nur drei Antennen (je eine für Band II, Band III und Band IV/V in einer Polarisation und Richtung) verbaut.
 
Moment mal, ich habe mir gerade den kompletten Thread von 2009 durchgelesen:

...Im Booklet zur CD steht, dass eine Sendung in der "Mensch du"-Reihe zur Ausländerfeindlichkeit in der DDR mehr Ärger nach sich zog. Neben formaljournalistischer Kritik mußte die damalige Redakteurin Tanja Braumann auch einige SED-Politschulungen als Strafe über sich ergehen lassen.

@Radiokult: http://www.radioforen.de/index.php?...-dt-64-zur-wendezeit.28401/page-3#post-480604

Kannst Du uns allen "auf die Schnelle" etwas mehr darüber erzählen - es wäre gerade überaus passend. Sonst muß ich halt selbst suchen.
 
... die aber alle auch aus Leipzigs näherer Umgebung zu empfangen waren, es sei denn, ihr wolltet auch die Hörfunkregionalprogramme (Radio DDR 2 morgens und später auch vormittags) empfangen; hat nur einen Schönheitsfehler...

Welchen? Okay, Du willst mit den Mitteln von 1975 beweisen (Internet und so ist jetzt nicht!), ob der Rundfunk der DDR schon überall in der Republik in Stereo gesendet hat (bekanntlich ab Frühjahrsmesse 1964), bzw. ob das Programm "DDR-2" in Leipzig in Farbe gesendet wurde? Beweise es!

Ich baue derweil den Mast auf...
 
Kannst Du uns allen "auf die Schnelle" etwas mehr darüber erzählen - es wäre gerade überaus passend. Sonst muß ich halt selbst suchen.
Kann ich leider nicht. Der auf der CD befindliche Ausschnitt stammt aus der Sendung über Homosexualität und nicht aus der Sendung über die vermeintliche Ausländerfeindlichkeit. Im Booklet ist lediglich vermerkt, dass die Sendung über Ausländerfeindlichkeit zu Disziplinarverfahren führte, weil in deren Folge in der Westpresse Artikel erschienen, die sinngemäß beinhalteten, dass es jetzt auch in der DDR Ausländerfeindlicheit gäbe.
Da das alles mit der heutigen Situation aber kaum zu vergleichen geht, empfinde ich das jetzt eher als einen Nebenkriegssschauplatz.
 
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Grob quergelesen sieht das für mich nach einem oberflächlichen Nachplappern des von mir in #246 bereits verlinkten FAZ-Textes aus.
 
Das Problem der Rechtsextremisten muss nicht auf Dresden mit Pegida oder Ostdeutschland reduziert werden. In vielen Ländern der EU gehören rechte (und auch stark linke) Parteien zum Alltag, teilweise mit sehr hohen Stimmanteilen in der Bevölkerung und Mehrheiten im Parlament. Dazu gehören nicht nur die Länder im östlichen Teil Europas, sondern auch Österreich, Frankreich, Italien, Belgien, Niederlande, Dänemark, Finnland, etc. Die Front National Frankreichs ist die stärkste französische Partei im EU-Parlament, also salopp ausgedrückt: salonfähig.

Siehe hier: http://www.zeit.de/feature/populismus-extremismus-europa#kapitel2

Dazu frage ich mich 2 Dinge: warum werden rechte Parteien in Deutschland klein gehalten (vor allem durch die Medien) und wann werden sie auch hier immer stärker?

Der 2. Weltkrieg liegt 2 Generationen zurück, darauf kann sich hier keiner mehr berufen. Ab März 2016 werden es Landtagswahlen geben, im Herbst 2017 Bundestagswahlen. Nach dem Eintagsfliegenerfolg der Piraten, als die Partei aus dem Nichts sehr viele Wähler generierte, bin ich mir sicher, dass in den Wahlbüros die Quittung kommt und die Regierungen ordentlich durcheinander gewürfelt werden. Meine Schätzung: CDU bleibt stärkste Partei, es gibt auch 2017 keine Alternative für Merkel. Trotzdem werden alle Federn lassen, vor allem SPD und Grüne werden Wähler verlieren, rechte Parteien werden erschreckenden Zulauf bekommen. Die CSU mit ihrer leicht-rechten Haltung dürfte da ordentlich profitieren.

Ich betone, dass das nicht meine Wunschvorstellung ist, aber vielleicht leider die Realität. Die ungebremsten Flüchtlingsströme bringen viele Leute zum Nachdenken.
 
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Kann ich leider nicht. Der auf der CD befindliche Ausschnitt stammt aus der Sendung über Homosexualität und nicht aus der Sendung über die vermeintliche Ausländerfeindlichkeit. Im Booklet ist lediglich vermerkt, dass die Sendung über Ausländerfeindlichkeit zu Disziplinarverfahren führte, weil in deren Folge in der Westpresse Artikel erschienen, die sinngemäß beinhalteten, dass es jetzt auch in der DDR Ausländerfeindlicheit gäbe.

Okay - ich habe dein Posting gelesen.

Da das alles mit der heutigen Situation aber kaum zu vergleichen geht, empfinde ich das jetzt eher als einen Nebenkriegssschauplatz.
Wenn Du meinst...


Ja, ich würde mich auch lieber mit der SWR1-BW-Hitparade beschäftigen, um die Realität für eine Woche auszublenden! Ich kann das aber nicht!
 
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