Gehälter von Hörfunk-Redakteuren

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:eek: Scherzkeks! Die Privaten haben eigentlich alle Zusatzleistungen gestrichen. Viele Sender lassen inzwischen sogar den Sprecherzieher von den Mitarbeitern bezahlen.

Wie schon gesagt wurde, die Radioindianer sind längst unten angekommen! Und leider verdient wirklich inzwischen ein Müllmann (Kein Wort gegen diesen Beruf) mehr, als ein ausgebildeter Radioprofi! Deswegen haben
übrigens in den letzten Jahren viele gute Kollegen dem Medium den Rücken gekehrt ... idealismus allein macht nun mal den Kühlschrank nicht voll!
 
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Ich frage mich manchmal, warum einige Radiosender wochenlang Mega-Gewinnspiele veranstalten oder Diamanten verschenken und ihre Leute dann so schlecht bezahlen. Mich als Hörer freut das natürlich, aber könnte man nicht 1 Gewinnspiel pro Jahr einsparen und das Geld den Mitarbeitern geben?
 
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Das würde ja implizieren, dass die Sender durch ihre Major Promotions Geld verlieren würden, dass bei den Mitarbeiterngehältern eingespart werden müßte... :rolleyes:
 
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Also, es gibt Sender, die bezahlen wirklich unter Niveau, aber als Einsteiger fängt es beim Privatradio bei 1800-1900 Euro brutto an. Wenn das ne Festanstellung ist, ist das auch gar nicht so schlecht. Ich weiß, dass der WDR 3000 Euro brutto zahlt. Das ist für ne Festanstellung natürlich richtig gut. Ich denke dazwischen bewegt sich das Einstiegsgehalt. Unter 1800 Euro ist Ausbeute, über 3000 Euro halt ich für utopisch! Natürlich kann man durch PR-Auftritte, vor allem bei den Privaten, sein Gehalt aufbessern. Aber ne Goldgrube ist der Radiojournalismus ganz bestimmt nicht!
 
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Geld ist doch nicht alles! Hauptsache der Job macht Spaß, die Kollegen sind nett und das Produkt stimmt. Was soll ich mit 100000 Euro im Jahr, wenn es mich jeden morgen ankotzt, zur Arbeit zu gehen? Das ist doch kein Leben!

Der Schlickrutscher
 
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Dein Idealismus in allen Ehren Schlickrutscher, ehrlich, aber von irgendwas muß man doch leben?! Wenn du die Postings genau durchsiehst, dann sollte dir auffallen, daß hier niemand wegen der dicken Kohle zum Radio gehen will/gegangen ist.
Nimms mir jetzt nicht übel, aber solche Typen wie Du versauen den Markt. Du würdest wahrscheinlich auch ohne Geld abreiten wollen, Hauptsache Radio??!! Das ist doch die Masche diverser Geschäftsführer (welche selber mit erklecklichen Gehältern und anderen Bezügen vorgesorgt haben): Geld bekommt ihr keines, aber dafür könnt ihr beim Radio arbeiten, dem geilsten Job der Welt!!! Das ist Ausbeutung Unwissender!

Und, Schlickrutscher, verrat mir mal, wie du deine Miete bezahlst? Oder was machst du an der Tankstelle? Erzählst du an der Supermarktkasse: Oh, Geld habe ich keins, aber ich arbeite beim RADIO! UNd ich fühle mich absolut toll dabei, hatte auch einen schönen Tag, da kann ich doch diesen vollen Einkaufswagen doch sicher mitnehmen ... ohne die ganze lästige Kohle?!!!
Was meinst du, winkt dich die Kassentante lächelnd durch?????

Zur Krönung wird dich vielleicht gerade dein Geschäftsführer dann von hinten mit seinem Einkaufswagen wegschubsen, etwa mit der Bemerkung: Junger Mann, wenn Sie hier groß einkaufen wollen, dann müssen Sie erst mal Geld verdienen. Suchen Sie sich einen Job, dann können Sie sich auch was leisten!

Übrigens ist es eine Illusion zu glauben, daß man jeden Tag seines Berufslebens mit einem Grinsen auf dem Gesicht zur Arbeit kommt, auch nicht beim RADIO! An solchen Tagen hilft der Gedanke, daß man auch Geld für seine Tätigkeit bekommt, doch etwas weiter ...
 
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Interessante Diskussion. Das "nicht uebers Geld reden wollen", scheint tatsaechlich ein sehr deutsches Phaenomen zu sein. In Amerika sagt Dir fast jeder wie viel er verdient, und je mehr, um so lieber.
Tatsaechlich werden vor allem junge Radiomacher gerne mit dem Argument des "geilsten Jobs" abgespeist. Das mag am Anfang auch noch ok sein, die Baeume wachsen nun mal nicht in den Himmel. Aber spaeter sollten gestandene Leute in dem Business auch adaequat bezahlt werden. Immerhin ist Deine Lebenszeit nicht unendlich. Und Deine Engagement im Beruf sorgt ja auch (bestenfalls), fuer eine gute Rendite der Gesellschafter.
Um die Frage am Schluss noch etwas zu erweitern: Wo liegen denn aktuell die Saetze fuer freie Mods im oeffentl. und priv. Sektor?
 
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jaywalker schrieb:
In Amerika sagt Dir fast jeder wie viel er verdient, und je mehr, um so lieber.
In Amerika wird man auch dafür bewundert, wenn man viel Geld macht, weil die Leute das als Ansporn sehen, genausoviel zu verdienen. Bei uns wird man dafür nahezu gehaßt und der einzige Ansporn, den ein hohes Einkommen hierzulande auslöst, ist, demjenigen möglichst viel wegzunehmen, gern unter dem Vorwand der "Solidarität".

Helmut "Auto" Becker hat das mal sehr treffend beobachtet: "Wenn einer in den USA fünf Rolls Royce hat, wird er von allen bewundert. Hat man hierzulande auch nur einen, wird man als arroganter Großkotz angefeindet."
 
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Wie sieht's eigentlich bei den Moderatoren aus? Verdienen die mehr oder weiger als die Redakteure?
 
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Also als Freier kann man WDR gut und gerne 350 Euro am Tag kassieren. Allerdings darf man da nur 8 bzw. 10 Tage arbeiten. So viel ich weiß sind die 350 aber eher das unterer Ende. Ich arbeite bei anderen ÖRs und komme bequem auf 50.000 im Jahr und ich bin "nur" ein kleiner Freier. Viele bei uns verdienen deutlich mehr (ca. 75.000).
 
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@ NOMOS: Hallo, ich hab ja nicht gesagt, dass Du für 30 Euro pro Stunde moderieren sollst. Wenn Du allerdings mit 50.000 Euro im Jahr nicht auskommst und an der Supermarktkasse Probleme bekommst, dann solltest Du den Dealer wechseln und vielleicht auf Klebstoff umsteigen.

Der Schlickrutscher
 
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Wenn Du allerdings mit 50.000 Euro im Jahr nicht auskommst ...

Als Freelancer (in anderen Branchen) sind 50.000 p.a sicher kein Hungerlohn, aber auch nicht üppig. Im Gegensatz zum Angestellten muss der Freie sich davon versichern, weiterbilden, reisen, nötige Ausrüstung, Literatur, etc. finanzieren und Rücklagen für (gewollte oder unfreiwillige) auftragsfreie Zeiten bilden. Als Faustregel sollte man wohl mindestens 30% mehr als ein vergleichbarer Angestellter bekommen. Insofern ist die Polemik mit dem Dealer etwas daneben.
 
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@Grenzwelle
Deine Polemik Einschätzung teile ich. Da Mc Radio nach eigenem Bekunden im Ör Bereich arbeitet sei jedoch gesagt, dass da viele Nachteile echter Free Lancer abgefedert werden. Arbeitet der Freie mit Steuerkarte dort ,(ehrlich, das geht!) so werden die üblichen Arbeitgeber- Anteile zusätzlich zu den Honoraren gezahlt. (BFA, KK) Ist er wirklich frei, so muss er in die Künstlersozialkasse und die bezahlen die entsprechenden Anteile. (Wenn er sozialversicherungspflichtig ist)
 
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@schlickrutscher
Jetzt argumentierst du aber ziemlich schief!!! Ich habe von keiner Zahl geredet, schon garnicht davon, daß ich mit 50tausend p.a nicht auskommen würde ... diese Zahl hat ein anderer Kollege nach mir gepostet. Also vielleicht demnächst vor einem eingeschnappten Antwortposting den Thread etwas genauer lesen! (und vielleicht die polemischen Vergleiche vor dem posten nochmal kurz überdenken ... ich bin nicht zwangsläufig ein Kokser, nur weil ich Journalist bin)

Ansonsten kann man den Folgerungen von GRENZWELLE und TripleX nur folgen! 50tausend sind als FReelancer ziemlich relativ, weil eben sämtliche Versicherungen, Abgaben und Steuern noch abgezogen werden müssen. Insofern geht die Rechnung mit den 30% durchaus auf.

Fakt ist aber leider auch, daß ein großer Teil der Freien imPrivatfunk nicht auf 50tausend kommt. Ich habe vor kurzem mal eine Statistik der DJV gelesen, wonach 50% der freien Journalisten einen Umsatz von max. 2000 Euro im Monat haben (galt aber wohl für freie Journalisten allgemein) Wie schon öfter erwähnt, die Bandbreite des Verdienstes ist enorm, zum Teil für die gleiche Arbeit!

Nochmal zum Schlickrutscher: Die Bezahlung ist übrigens auch ein (monetärer) Ausdruck der Wertigkeit deiner Arbeit. Ich würde schon an mir zweifeln, wenn ich in meinem (geliebten?) Job mein Bestes gebe, exzellente Arbeit leiste, die Hörerzahlen explodieren ;) und mein Einsatz nur mit einem Taschengeld gewürdigt wird!
 
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