Gehaltsverzicht bei FFN?

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Habe gehört, bei FFN wollen die Mitarbeiter freiwillig auf Knete verzichten, die Rede ist von 5 %) damit keiner gehen muß - was ist da dran, bzw. daraus geworden ?
 
Welche Gesellschafter bei den Privatradios machen noch Gewinn ? Wenn ich die Zahlen der RMS sehe, wird mir eher flau im Magen, als dass ich einem Gesellschafter noch einen Gewinn neiden würde. Fragt doch mal Eure Chefs, wieviel die RMS denn schon für das nächste Jahr eingebucht hat ... und von dort bekommt Ihr alle das meiste Geld !!
 
Tarzan - es geht nicht darum jemanden die Gewinne zu neiden. Wer das macht, hat im Privatradio nichts verloren. Aber man sollte trotz Werbeflaute nicht die Realität aus den Augen verlieren. Die etablierten Sender machen auch weiterhin Gewinn. Das aktuelle Krisenjahr bewegt sich im 98er Umsatzrahmen. Damals waren sprach allerdings keiner von einer Krise.
Doch im Vergleich zu 98 sind die meisten Programme kostengünstiger geworden.
 
Alle großen Privatradios machen Gewinn. Sie sind privatwirtschaftliche Unternehmen. Sie haben Gesellschafter, die schon ihre Gewinnvorgaben an die Geschäftsführer&cokg machen. Die SENDER können Pleite gehen. Nicht wie der Staat oder eine Gemeinde, die Schulden bis zum abwinken machen, ohne den Insolvenzverwalter trapsen zu hören. Ein echtes Unternehmen, das keinen Gewinn macht, wird sehr schnell abgewickelt werden. Sicher gehen die Gewinne im Moment zurück, aber lieber Tarzan, sei dir gewiss, für "kein Sender nicht" reicht die Flaute noch nicht aus.
 
Achso: Und wer um seine 30% Gewinn fürchten muss, der malt natürlich immer mal gern schwarz. So dass alle denken müssen "bald ist es aus". Ab und zu ein zwei Entlassungen eingestreut und man verzichtet doch gern auf fünf sechs sieben acht hundert Prozent. *POLEMIKOFF

break <img border="0" title="" alt="[Winken]" src="wink.gif" />
 
moin, moin,

ein gehaltsverzicht kann und sollte man auch unter dem oberbegriff "existenzsicherung" betrachten. und deshalb ist er, wenn er denn bei ffn tatsächlich umgesetzt wird, prinzipiell erst einmal lobend hervorzuheben.
egal ob der sender NOCH gewinne macht oder nicht.
eine gesellschaft (und deren führungspersonal) betrachtet das ganze übergreifend (kumuliert). da stehen dann - neben dem diesjährigen ergebnis - auch die forecasts für die nächsten jahre in einem sehr engen zusammenhang. und wenn der gf/pd schon jetzt absehen kann, das im nächsten jahr noch schlechtere zahlen eingefahren werden, dann ist es mehr als vernünftig (es ist sogar deren pflicht) schon jetzt zu handeln. das kann dann - im positiven fall - dazu führen, das ein unternehmen eben NICHT von der wirtschaftlichen lage überrascht wird und deshalb gleich den laden dicht machen muss. So wie einige andere, die nicht vernünftig und sorgsam vorausgeplant haben (oder weil sie geträumt haben, geträumt von vergangenen fetten jahren).
deshalb ist es - ich wiederhole mich - absolut vernünftig von den ffnlern schon jetzt zu reagieren.
und wer weiß, vielleicht wurde in diesem zusammenhang auch - von seiten der gf - im gegenzug auf betriebsbedingte kündigungen für ein gewissen zeitraum verzichtet (nicht wie bei aby...)!ß!

würde mich jedenfalls nicht wundern.
also, lob an die ffnler - sehr gut gemacht...

<small>[ 06-12-2002, 13:33: Beitrag editiert von honk ]</small>
 
Na dann spielen wir doch mal
"WER WURDE MILLIONÄR?"

Die Frage:
radio ffn hat seit Senderstart...
a) keinen Gewinn gemacht ?
b) 100 Millionen Gewinn genacht ?
c) 200 Millionen Gewinn gemacht ?
d) 300 Millionen Gewinn gemacht ?
 
@ Honk:
mir kommt es zwar auch alles etwas komisch vor ,
aber ich teile Deine Meinung...(wenn auch nicht uneingeschränkt..)

ich möchte auch an dieser Stelle zum wiederholten mal unterstreichen : es geht hier immer noch um Privatfunk .....(@ Lulu)

Und so stelle ich fest : sehen , staunen und mit Glück SCHELMisch durchblicken...

Lasse noch einen schnellen Gruß hier und versinke wieder in den schier endlosen Weiten eines Studios.

Habt Spaß
 
weniger Qualität, weniger Gehalt. So einfach ist das! Dringend nötig!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Das verstehen sogar Leute unter Alkoholeinfluss!!!!!!!!!!!!
 
Gehlatsverzicht? Ihr habt ja wohl alle einen an der Waffel. Habt Ihr eigentlich eine ungefähre Ahnun, was Programmchefs und Geschäftsführer verdienen? Gibt es da keinen Betriebsrat, der auf solche Ideen mal mit dem Hammer draufhaut, und zwar, daß es spritzt?
 
moin, moin,

@ lulu.

ich wünsche mir für ffn, das die seit dem sendestart 1 trilliarde euro gewinn gemacht haben.
das wäre ihnen zu gönnen und auch ihr gutes recht.
zumal sie über ein jahrzehnt lang FETTE gehälter - an zum teil weit über hundert mitarbeiter - gezahlt haben.
und das (leider auch) oft an leute, bei denen man sich gefragt hat, warum der/diejenige überhaupt bezahlt wird, bei den leistungen die jahrelang abgeliefert wurden...

also, lassen wir mal die kirche im dorf.
es haben alle jahrelang davon gut gehabt.
und jetzt wo es enger wird, müssen halt auch alle den gürtel enger schnallen.

ihr müsst die derzeitige situation vielleicht eher wie 1849 sehen...
ja, das war das jahr in dem in kalifornien tausende von goldsuchern versucht haben (und es zum teil auch geschafft haben) mit dem abstecken von goldadern reich zu werden.
einigen ist es wie gesagt gelungen, aber die vielzahl hat dabei ihr leben gelassen.

das nennt man risiko.
manchmal lohnt es sich und meistens geht es schief....

gelohnt hat es sich allerdings (fast) nur für die, die zur rechten zeit erkannt haben, das gerade gar nichts geht...

und das - und nichts anderes - macht(-en) ffn und seine gesellschafter. sie gingen ein risiko ein und haben sicherlich davon jahrelang gutgelebt, doch jetzt kommt die zeit, in der die goldadern nichts mehr abwerfen...

ich will damit sagen:
egal was gestern war - wichtig ist morgen.
kann ich morgen noch gehälter bezahlen, habe ich morgen noch einen job (und der job beim radio ist auch noch ein echt guter...) etc.
 
Mir ist klar, dass es Honk nicht nötig hat, für seine sehr richtige Meinung Unterstützung zu bekommen (siehe auch seine ausdrückliche Negierung der Bewertung).

Für diejenigen, die sich noch auf dem Holzweg befinden (z.B. Stillstand *kopfschüttel*) gibt es eine kleine Nachhilfe in Sachen Realitätsfindung.

1. Niemand muss Gesellschafter eines Radiosenders sein. Heisst, er kann von heute auf morgen seine Anteile zur Verfügung stellen. Wenn die Gesellschafter das Gefühl haben, ihr Geld in anderen Unternehmen besser anlegen zu können (oder auf der Bank, oder in Fonds oder im Ausland) dann werden sie das tun. Nach dem Betriebsrat zu schreien ist das blödeste was man tun kann, da nur kurzfristig gedacht. Denn was hilft es den Mitarbeitern, wenn die Gesellschafter den Bettel hinschmeissen? Dann könnt ihr Euch um einen neuen Job kümmern und habt nix gewonnen. Schlimme Erkenntnis? Tja, Realität tut manchmal weh...

Aber alles hat ja auch zwei Seiten...

2. Jeder kann Gesellschafter eines Radiosenders sein. Qualifiziert Euch, bewerbt Euch, seid mutig und geht Risiken ein, kauft freie Anteile und werdet reich (oder verliert alles, je nach dem). Und niemand kann Euch dazu zwingen, freiwillig Euer Geld zu verbrennen.

So ist das in der Realität. Wenn wir nicht schauen, dass es unseren Gesellschaftern gut geht, wird es uns nicht nur auch nicht gut gehen sondern uns wird es überhaubt nicht mehr geben. Ob die Einstellung der Gesellschafter moralisch verwerflich ist steht auf einem anderen Blatt. Solange aber die Caritas noch keine eigenen Radiosender betreibt wird sich an diesem Szenario nix ändern.
 
moin, moin,

@labim

stimmt.

@ all the others
beweis für die these gefällig?

ok!

seht euch nur faz-businessradio an, was die gesellschafter kurzer hand gemacht haben...

dämmerts?
gut.

wenn nicht:
auch egal;)
 
Und genau das meinte break in seinen vorhergehenden Postings. Die Gesellschafter gucken ganz genau hin, dass ordentlich Gewinn gemacht wird.

Machen wir uns doch nix vor @labim und @honk, wenn der Gewinn nicht gut gehends hoch ist, dann streichen die ganz schnell die Segel und gehen zur International Banko of Indonesia. Da ändert auch ein kleiner Gehaltsverzicht nichts. Natürlich trägt ein Verzicht dazu bei, dass der Gewinn für unser aller Brötchengeber - der Herr möge sie segnen - hoch bleibt. Aber wenn die Lage WIRKLICH SCHLECHT wäre, dann würden alle Sender, genau wie FAZ und AAchen, keinen Gewinn machen und die Damen und Herren wären ganz schnell draußen mit ihren Kohlen und legten sie woanders an. Daran könnte kein, noch so hoher Gehaltsverzicht etwas ändern.

break
 
Hallo !! Hallo !!

Allein den Gesellschaftern zu unterstellen, sie wollten nur maximalen Gewinn machen, ist schlicht falsch. Es war bei Gründung der Privatradios nahezu unmöglich schwarze Zahlen zu schreiben. Da haben die Gesellschafter erstmal ordentlich Geld verbrannt. Ausserdem würden sich doch die Zeitungsverlage nicht die "Medien-Macht" aus der Hand nehmen lassen, wenn sie, wie in Hessen oder Schleswig-Holstein, mit einem landesweiten Sender alle anderen Konkurrenten an die Wand fahren können.

Gruss
 
Und genau das ist ein Grund mehr nicht auf Gehalt zu verzichten. Entweder Medienmacht oder Gewinn. Aber bitte nicht beides auf Kosten der Kleinen, sprich Angestellten. Sicher war es in der Anfangszeit des Privatradios schwer Gewinn zu machen - ich unterstelle einfach mal, dass das stimmt, obwohl das vor meiner Zeit lag - aber heut zu Tage machen die großen Sender Gewinn. Das ist so sicher wie die Pleiten in Berlin und NRW. Und wer keinen Gewinn macht, der muss um der Machtgelüste Willen eben zugebuttert werden. Aber bitte doch nicht mit Gehaltsverzicht den Gewinn maximieren.
 
Auch auf die Gefahr hin, dass es hoffnungslos und eigentlich vergebene Liebesmüh ist, möchte ich doch zwei Punkte ansprechen.

1. Die sog. Gewinn- und Verlustrechnung besteht immer aus zwei Seiten: Aufwand und Ertrag. Ist der Aufwand höher als der Ertrag nennt man das Verlust. Läuft die Sache umgekehrt macht der Sender Gewinn... soweit ganz einfach.

Schauen wir uns jetzt mal die Ertragsseite an. Dort steht der Umsatz. Umsatz ist nicht gleich Gewinn (leider), sondern das Geld, mit dem die Kosten des Senders bezahlt werden müssen. Sind die Kosten höher als der Umsatz, macht der Sender Verlust. Soweit auch ganz einfach.

Nehmen wir doch mal an, der Umsatz ist nicht mehr so wie er schon mal war oder wie er sein sollte, um alle Kosten zu tragen. Dann schauen wir uns die Kosten an, weil wir ja sparen müssen. Schliesslich können wir ja weder in unserem Planspiel noch in der Realität mehr Geld ausgeben als wir einnehmen. Soweit immer noch einfach.

Jetzt fängt es aber an, schwierig zu werden...
Denn... Wo soll denn unser Sender sparen? Gehen wir doch mal die Posten durch...

Miete, Nebenkosten wie Strom, Heizung, Müll etc.
hm... da haben wir wenig Einfluss drauf, ausser wir ziehen um in ein kleineres billigeres Objekt... das kostet aber erstmal... also lassen wir das

Bankgebühren (Zinsen etc)
Haben wir noch Schulden, müssen wir auch dafür bezahlen... Einsparpotential gleich null

Werbung, Promotion etc.
hm... schwierig... das meiste ist eh gebartert, aber ein paar Euro fünfzig würden wohl rausschauen... ausserdem haben wir ja mit den Promotions auch ab und an Geld verdient... lassen wir mal so stehen.

Betriebskosten (Gema, GVL, Lizenzen, Telekom etc)
hm... da geht nix... eher ist das Gegenteil der Fall (siehe OLG-Urteil über die GVL-Kosten, die mit ihrer Rückforderung bis ins Jahr 94 in den kommenden Tagen dem einen oder anderen Sender noch das Kreuz brechen werden... aber das wäre einen extra Thread wert...)

Büroausstattung und sonstiger Kleinkram
Natürlich können wir anfangen, Papier beidseitig zu bedrucken und etwas weniger Bleistifte zu verbrauchen... grossartiges Sparpotential ist hier nicht...

bleiben noch die

Personalkosten
Darunter fällt zum einen Gehalt aber auch die ganze Nebenkostennummer inkl. Aus- und Fortbildung. Das Problem ist, dass diese Kosten die einzigen sind, wo ein Sender wirklich Geld sparen kann. Und zwar schnell und merklich. Jetzt geht es nur noch um den Weg. Abbau, Austausch (teuer raus, günstiger rein) oder Gehaltskürzung. Auf Grund der gesetzlichen Situation (Kündigungsschutz etc) sind diese Lösungsmöglichkeiten immer von dem guten Willen der Mitarbeiter abhängig. Spielen sie mit (wie bei ffn mit Gehaltsverzicht) dann finde ich dagegen nichts einzuwenden. Dann geschieht das aber weniger, um den Gesellschaftern die Gewinnausschüttung zu erhöhen, sondern zur Rettung der eigenen Haut (siehe oben). Und das zeugt für mich von grossem Realitätssinn und Solidarität und hat meinen vollen Respekt.

2. Es gibt viele Sender, die noch mit einem riesigen Verlustvortrag aus der Vergangenheit zu kämpfen haben. Geld, dass die Gesellschafter uns Mitarbeitern anvertraut haben in der Erwartung, dass wir bitteschön sorgfältig damit umgehen. Dass die Gesellschafter dieses Geld mit Zinsen wiedersehen möchten ist doch mehr als verständlich. Welchen tieferen Sinn die Gesellschafter damit bezweckt haben ist erstmal sekundär (Medienmacht, Geldvermehrung, Spass an der Freude). Somit werden Einsparungsmassnahmen nicht auf dem Rücken der kleinen Angestellten ausgetragen, sondern hat etwas mit der ganz persönlichen Einstellung zur Vorteilsnahme des einzelnen zu tun (wie bescheisse ich den Staat, wie kann ich meine Versicherung beschummeln, Schwarzarbeit, Montagsgrippe, endlose Raucher- und Klopausen, Forenschriftstellern und die übrigen hundertausend schönen Dinge, die die Volkswirtschaft schädigen. Selbst wenn die Gesellschafter noch andere Beteiligungen bei zigtausend anderen Gesellschaften halten, die besser laufen als Funk (z.B. bei der zitierten International Banko of Indonesia, die ich nicht kenne) kann ich doch nicht im Ernst von ihnen verlangen, dieses Geld, dass sie woanders verdient haben uns zu geben, damit wir es schön gemütlich haben *kopfschüttel*.

Die Zeiten sind hart. Jetzt muss sich zeigen, ob wir härter sind.

Vielen Dank für die Aufmerksamkeit.

(P.S. ich bin kein Gesellschafter irgendeines Radiosenders auf diesem Erdball. Und habe auch keine diesbezüglichen Ambitionen.)
 
moin, moin,

@labim.

eines ist mal klar.
auch wenn du kein gesellschafter bist, bist du kaufmann (bzw. denkst kaufmännisch).

zu deinem posting:
sehr gut.

eine sache hast du noch vergessen. eine kleinigkeit zwar, aber doch auch von relevanz für den einen oder anderen sender. da wir in einem steuerstart leben, addieren sich die jahresergebnisse.
das ganze wird in der bilanz als jahresfehlbertrag (bei verlust) ausgewiesen und taucht in der summe als verlust auf. hat man jetzt mehr verluste gemacht, als man eigenkapital hat, ist der sender bilanziell überschuldet. das bedeutet: INSOLVENZ!
und wenn man dann also jahr für jahr verluste macht, addieren sich diese immer schneller und irgendwann macht es BUMM!

Da ist vorbeugen (siehe ffn) doch wohl viel besser als nachtrauern...
 
Honk, man sagt "unternehmerisch denken"; außerdem existiert der Begriff "Steuerstart" nicht, meinst Du etwa "Steuerstaat"?

Weiterhin viel Spaß im Forum und beim Beraten Deiner Sender wünscht Dir SantasLittleHelper.
 
moin, moin,

@slh

ja, ich meine steuerstaat! SORRY.

Danke für Deine Unterstützung und Danke für Deine guten Wünsche.
 
prima...

Dann sag uns doch, wo Du den Rotstift ansetzen würdest. Nur meckern gilt nicht. Gegenvorschläge sind gefragt.
 
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