Gehört der Livestream in die MA?

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AW: Gehört der Livestream in die MA?

Ralfifranken schrieb:
DVB-S oder auch DAB gehen ja nicht mit in die MA. Deswegen gibt es diese Probleme mit den "Digitalradios", es kommen halt keine Werbekunden. Weils ja angeblich "keiner" hört, obwohl z. B. RA recht oft gehört wird, nicht nur in Augsburg.

Hier hat jemand nicht richtig mitgelesen. Die Radionutzung wird unabhängig vom Verbreitungsweg erhoben. Wer also in Bayern das Programm "Bayern Mobil" über DAB hört, wird dies beim CATI auch so sagen.

In welcher Kategorie das dann eingeordnet wird und ob der betreffende Sender überhaupt ausreichende Fallzahlen liefern kann, steht auf einem anderen Blatt.

Daher dürften Sender, die ausschließlich via DAB zu empfangen sind, nicht in den MA-Erhebungen auftauchen. Weil es nur relativ wenige DAB-Hörer gibt im Vergleich mit UKW-Hörern, und deshalb die Hörerzahlen in der Tat niedrig sind.
 
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Nur mal so angemerkt um Hörverhalten junger Zielgruppen aus den neuen Eckdaten zur Radionutzung MA 2008 I:

"... Mit täglich 3 Stunden 20 Minuten (200 Minuten) verbleibt die Hördauer der Deutschen ab 14 Jahren auf konstant hohem Niveau. Im Vergleich zur ma 2007 Radio II (Juli-Berichterstattung) zeigt sich weiterhin ein positiver Trend bei der jüngeren Altersgruppe (14- bis 29-Jährigen) - die Hördauer steigt, im Vergleich der letzten Jahre, auf den aktuellen Höchststand von 160 Minuten. Deutlich über dem Bevölkerungsdurchschnitt liegt die Hördauer der 30- bis 59-Jährigen mit 227 Minuten. Männer hören über den Tag fast eine halbe Stunde länger Radio als Frauen (213 vs. 187 Minuten)....



"Trotz der zunehmenden Medienvielfalt, ist es sehr erfreulich, dass das Medium Radio seinen hohen Stellenwert in der Gesamtbevölkerung beibehalten und auch bei den jüngeren Zielgruppen seine Position sogar ausbauen kann", beschreibt Dieter K. Müller, Vorstand Radio der Arbeitsgemeinschaft Media-Analyse, in Frankfurt(Main) den ma-Trend...."
 
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Nein, lieber Herr M. glauben muss man der Marktforschung nicht. Nur, die MA ist die Währung für das Radiohörverhalten und die -reichweiten. Wenn man diese Zahlen für manipuliert hält oder die Methodik anzweifelt, dann sollte man schon profunde Kenntnisse in der Marktforschung haben und die MA-Methodik widerlegen können. Da bin ich aber gespannt, wem das hier im Forum gelingt. Ich vermittle gern ein Podiumsdiskussion mit Dieter K. Müller. Die meisten Beträge über die MA hier sind jedenfalls nicht unbedingt von profunder Fachkenntnis getrübt, alles andere sind leider die üblichen populistischen Stammtischsprüche a la: ich glaube nur einer Statistik die ich selbst gefälscht habe...

Reichweiten sind nun einmal nicht egal, denn irgendjemand muss ja einen Sender finanzieren, ein Werbetreibender will wissen welche und wieviele Hörer er erreicht und ein ö/r-Sender muss nachweisen, dass er überhaupt Hörer erreicht. Programm machen unter Ausschluss der Öffentlichkeit mag zwar einer Redaktion genügen, aber leider nur der. Auch Kultur- und Politikprogramme müssen sich legitimieren, die Reichweite ist natürlich dabei nur ein Parameter. DLF und DR geben fast jedes Jahr Studien in Auftrag, die z.B. Ihren Beitrag bzw. ihre Bedeutung in Kultur, Politik und Wirtschaft dokumentieren.
 
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