Gehört der Livestream in die MA?

Status
Für weitere Antworten geschlossen.

Schnorrer

Benutzer
Hallo zusammen,

das schöne am Livestream ist ja, dass ich immer genau sehen kann wieviele Hörer gerade über's Internet zuhören. Wenn ich da jetzt immer so zwischen 2-3 000 Hörer habe, ist das ja mehr als so manches Stadtradio z.B. über Antenne erreicht.
Sind diese Hörer nicht auch für die MA relevant? Was meint ihr?
 
AW: Gehört der Livestream in die MA?

Theoretisch schon, aber dann müsstest du auch die Sat-Zuhörer und Kabel-Zuhörer mitzählen.

Im übrigen wer Radio über's Internet hört und sich dann deutsche MA-Sender aussucht, dem ist eh nicht mehr zu helfen. ;)
 
AW: Gehört der Livestream in die MA?

Die Radio MA ist nach Gebieten gesplittet. Die Abfrage erfolgt nach Programmen, die Art des Empfangweges ist für die Hörerzahl unerheblich. Nur Hörer außerhalb des Sendegebietes (in der MA eher großzügig gerechnet) gehen nicht in die Reichweite ein, sie werden als Hörer von sonstigen Sendern gezählt; Ausnahme: bundesweite Sender die in allen MA-Gebieten abgefragt werden.
 
AW: Gehört der Livestream in die MA?

Und es werden i.d.R. nur die Sender abgefragt, die für die MA auch bezahlen. Und ob Internetsender oder nicht - die 2000 Hörer würden nicht erfasst werden. Eine Ausweisung beginnt meines Wissens nach erst bei 20 000 oder 30 000 Hörern.
 
AW: Gehört der Livestream in die MA?

Ich meine auch KEINE Internetradios! Es geht mir um die Livestreams von UKW-Radios, die sowieso in der MA auftauchen. Auch da machen ein paar Tausend Hörer mehr oder weniger im Durchschnitt ja schon was aus....
 
AW: Gehört der Livestream in die MA?

Achso! Naja - bei ner Erhebung machen die nicht viel aus. Es wird ja demoskopisch erfragt. Und der Verbreitungsweg ist wurscht - ob ich Fritz über UKW, Livestream oder Sat höre - wenn ich sage, dass ich den Sender höre, falls ich denn gefragt werde, dann fließt das da rein.
Es ist für die MA unerheblich, wieviele den Stream nutzen. Es ist nur erheblich, wieviele Leute bei der Befragung diesen Sender angeben.
 
AW: Gehört der Livestream in die MA?

ob ich Fritz über UKW, Livestream oder Sat höre - wenn ich sage, dass ich den Sender höre, falls ich denn gefragt werde, dann fließt das da rein
Das bezweifle ich stark. Wenn die Befrager nämlich den Sender nicht kennen und nicht einordnen können, dann werden sie entweder den am ähnlichsten klingenden Sendernamen ankreuzen oder aber die Nennung ganz unter den Tisch fallen lassen... :rolleyes:
 
AW: Gehört der Livestream in die MA?

Mit Sachsenradios Posting wäre die Diskussion an sich beendet.

Dennoch drängt sich mir bei dieser Thematik die Frage auf, ob nicht zukünftig bei der Ermittlung der Hörerreichweiten die Gebietsgrenzen fallen müssten. Was heißt bei zunehmender Internetnutzung eigentlich "außerhalb des Sendegebiets"?
 
AW: Gehört der Livestream in die MA?

makeitso: Die Befrager sollten aber den Sender kennen. Und wenn sie in Lindau am Bodensee die Ostseewelle nicht kennen, dann geht er unter "sonstiges" rein. Nehme ich stark an. Auf jeden Fall ist der Verbreitungsweg relativ unerheblich.
 
AW: Gehört der Livestream in die MA?

Auch da machen ein paar Tausend Hörer mehr oder weniger im Durchschnitt ja schon was aus....
Da überschätzt du aber die Nutzung des Livestreams - und zwar maßlos.
Ich habe eine zeitlang die Statistik über die Nutzung unserer (damaligen) Website verfolgt - Aufwand und Nutzen standen in keinem, aber auch überhaupt gar keinem Verhältnis.
 
AW: Gehört der Livestream in die MA?

Als Sendegebiet wird nicht das offizielle Sendegebiet abgefragt, sondern das faktische. FFH wird ja auch in Koblenz abgefragt, obwohl die Stadt nicht ins offizielle Sendegebiet gehört.

So, meine Prognose, wird es mit Internet-Livestreams auch kommen: Wenn sie das faktische Sendegebiet eines Tages relevant verändern, wird das in der Abfrage zum Tragen kommen. Bisher ist das einfach noch nicht der Fall.

Was darüber hinaus die Verwertung der Zahlen angeht, so ist sowieso klar: Die Zahl der Stream-Hörer kann sich ein Sender selbst zusammenrechnen. Ob diese Zahl dann für die Sendervermarktung von Bedeutung ist, kann und wird der Sender schon merken und entsprechend verwenden.
 
AW: Gehört der Livestream in die MA?

Mal eine ganz pragmatische Frage, wo sollen die Befrager denn überall Fragen? Sollen die jetzt wirklich Leute in SH befragen, wenn sie die Daten für Bayern ermitteln oder vielleicht sogar weltweit? Lässt sich doch in der Praxis nicht umsetzen.
 
AW: Gehört der Livestream in die MA?

Mal eine ganz praktische Antwort: Die Befrager befragen in einem definierten Zeitraum bundesweit. Gestützt abgefragt wird das terrestrisch "besendete" Gebiet. Der Rest wird offen/ungestützt erfragt.
Sollte ein bayerisches Lokalradio Interesse an seinen potenziellen Hörern in Dithmarschen haben, dann lässt sich das durchaus einrichten. Da aber weder das terrestrische Sendegebiet bis dorthin reicht, noch ein Interesse an solchen Daten besteht, wird nicht abgefragt. In der Praxis ließe sich das durchaus umsetzen. Die MA kostet die Sender Geld. Würde sich eine solche Datenerhebung lohnen, also wirtschaftlich rechnen, dann würde abgefragt. Da kannst Du sicher sein. Sie tut's aber nicht.
 
AW: Gehört der Livestream in die MA?

Eben. Es rechnet sich wirtschaftlich nicht. Dazu ist Internetradio einfach noch zu unbedeutend. Ausserdem kommt dazu, wie ich schon im ersten Posting geschrieben haben, dass die Konkurrenzsituation im Web ja eine ganz andere ist. Während im Sendgebiet im besten Fall 1-2 dutzend Sender zu empfangen sind, sind es im Web tausende und es werden täglich mehr. Selbst wenn irgendwann in der Zukunft Milionen Menschen Internetradio hören, wird sich an den Zahlen wohl nicht wirklich viel verändern, da der Markt viel zu gross ist, dass sich das auf einige wenige Sender konzentrieren würde.
 
AW: Gehört der Livestream in die MA?

tweety: Es ging offenbar dem Thread-Eröffner nicht um irgendein Internetradio, sondern darum, wie relevant der Stream für konventionelle Radiosender ist.
Um für ein Internetradio bspw. Werbekunden zu aquirieren, könnten die Nutzerzahlen doch konkret nachgewiesen werden, inkl. der Zeit, an der die meisten Hörer einschalten. Deshalb wäre für ein Internetradio die MA sinnlos. Ob aber diese konkrete Statistik frisiert werden kann, entzieht sich meiner Kenntnis.
 
AW: Gehört der Livestream in die MA?

Und es werden i.d.R. nur die Sender abgefragt, die für die MA auch bezahlen. Und ob Internetsender oder nicht - die 2000 Hörer würden nicht erfasst werden. Eine Ausweisung beginnt meines Wissens nach erst bei 20 000 oder 30 000 Hörern.

Ein Sender wird ausgewiesen, wenn er die Mindestfallzahl erreicht. Das sind 351 Fälle, also Befragte die angeben den Sender xyz gehört zu haben. Als Faustregel kann man sagen, das entspricht ca. 16.000 -22.000 Hörer/Du.h. Diese Zahl von Fällen ist wirklich nur die Mindestfallzahl, immer dran denken: es werden die Einzelstunden von 05.00 - 24.00 Uhr und Mo. -So. ausgewiesen und dann gibt es noch die Demographie etc.; deshalb wird in vielen Regionen z.B. Berlin/Brandenburg (viele auch kleine Sender), oder Bayern (Lokalradios); die MA erheblich aufgestockt. Man könnte auch eine Reichweite mit weniger als 351 Fällen ausweisen, dann aber nur als Hörer/gestern oder WHK, Stundereichweiten oder Altersgruppen würden dann aber kaum valide sein. Größere Stichproben führen nicht zu mehr Reichweite, sie ermöglichen die bessere Bildung von Untergruppen: Stundenreichweiten, Zielgruppen etc. also einer größeren Genauigkeit in Untergruppen.

Noch etwas, bei der MA wird nichts mehr angekreuzt. Sie wird telefonisch und rechnergestützt erhoben (CATI). Hier gibt es durchaus ein Problem, Menschen die man nicht mehr über gebietsbezogene Vorwahlen erreicht, z.B. nur Mobilfunkanschluss oder nur Internettelefonie; zum Glück sind das aber z.Zt. nur sehr wenige Menschen, die so kommunizieren.
 
AW: Gehört der Livestream in die MA?

Wenige?
Gerade Sendern, die sich an Jugendliche wenden, wie zum Bsp. NRJ, leiden unter der Handy-Schwemme. Nur wenige haben einen Festnetzanschluss.
 
AW: Gehört der Livestream in die MA?

Das ist meiner Meinung nach auch der Grund, warum die von Hausfrauen (und diesen Begriff sehe ich garantiert nicht negativ) bevorzugten Sender in der MA meistens am besten abschneiden: die erreicht man über einen Festnetzanschluß....

Aber zurück zum Thema: Stimmt, durch die gebietsbezogene Befragung wird das schwierig. Und selbst wenn man überwacht in welchen Regionen die Livestreamhörer sitzen (was technisch bestimmt möglich ist) könnte man sie schlecht in die MA-Zahlen mit einrechnen.
Wenn ich mir die Livestreamzahlen angucke hören meine Show wohl mehr Menschen über's Internet, als in meinem MA-Gebiet überhaupt tatsächlich befragt werden....
 
AW: Gehört der Livestream in die MA?

Richtig jüngere Formate sind von dieser Entwicklung mehr betroffen als ältere. Die eigentlichen Probleme von ENERGY fußen aber ganz woanders anders. Dieses Problem wird gern als Ausrede für eigene Versäumnisse genutzt. Eines darf man nicht vergessen, die MA erhebt die Zielgruppen (z.B. Alter) auf Basis der Gesamtverteilung in der Bevölkerung. In jeder Altersgruppe muss die nötige Fallzahl erbracht werden, im Zweifelsfall muss das Institut dann mehr Menschen anrufen bis diese Quote erreicht ist.

Methodisch gesehen stehen dann die Festnetznutzer auch für die reinen Mobil/Internetnutzer. Total offen ist, hören und rezipieren Menschen die nur ein Mobiltelefon haben Radio deutlich anders?
Beispiel: Also mit 19 hab ich noch bei Mama und Papa gewohnt (Festnetz, eigenes Handy, Radio/TV/Internet. Jetzt bin ich 20 wohne im Studi-heim mit Internetanschluss, hab meine Glotze, CD-Anlage und Laptop mitgenommen nur telefonieren nur noch über Handy (Flatrate); dadurch wird sich nicht mein Mediennutzungsverhalten ändern, eher durch meine Lebenssituation jetzt Student vorher Schüler.

Tatsache ist, das Mediennutzungsverhalten ändert sich generell und ob da eine Titelrotation von 250 Mainstream-Songs mit Discountmoderation die richtige Strategie ist, halte ich auf jeden Fall für diskussionswürdig. Zumal übers Web kann ich mir eigene Programme (last.fm) machen.
 
AW: Gehört der Livestream in die MA?

Achso! Naja - bei ner Erhebung machen die nicht viel aus. Es wird ja demoskopisch erfragt. Und der Verbreitungsweg ist wurscht - ob ich Fritz über UKW, Livestream oder Sat höre - wenn ich sage, dass ich den Sender höre, falls ich denn gefragt werde, dann fließt das da rein.
Es ist für die MA unerheblich, wieviele den Stream nutzen. Es ist nur erheblich, wieviele Leute bei der Befragung diesen Sender angeben.

Ich weiß nun nicht, wie doll "solche Hörer" das MA-Ergebnis beeinflussen. Zum WHK werden sie sicher gezählt...wenn man sie denn jemals erreicht in der MA-Abfrage. Auf jeden Fall ist es bei Fritz aber so, dass viele Leute (von außerhalb und damit) über Internet zuhören. Was ebenfalls zunimmt, ist Radio hören über UMTS-Handy. Und die Nummer mit den jungen Leuten, die über Festnetz nicht mehr erreicht und abgefragt werden können, ist wohl auch wahr.
 
AW: Gehört der Livestream in die MA?

Sender, die außerhalb des Splits liegen, werden natürlich mit erfasst. Warum sollten sie nicht? Ein Befrager, der für die Bodensee-Region zuständig ist, kann auch die Ostseewelle einordnen. Er kann unter "Sender außerhalb des Splits" alle UKW-Sender, die deutschlandweit abgefragt werden, auswählen. Warum sollte er nicht? Fritz-Hörer auf Sylt werden ebenso erfasst wie Antenne-Brandenburg-Hörer in Aachen. Ich wüsste nicht, was dagegen sprechen sollte. Oder hab ich die Diskussion hier falsch verstanden?
 
AW: Gehört der Livestream in die MA?

DVB-S oder auch DAB gehen ja nicht mit in die MA. Deswegen gibt es diese Probleme mit den "Digitalradios", es kommen halt keine Werbekunden. Weils ja angeblich "keiner" hört, obwohl z. B. RA recht oft gehört wird, nicht nur in Augsburg.
 
AW: Gehört der Livestream in die MA?

"Er kann unter "Sender außerhalb des Splits" alle UKW-Sender, die deutschlandweit abgefragt werden, auswählen."

Das mit dem Auswählen ist so 'ne Sache. Er kann natürlich sagen, "hallo, höanse ma'! Ich hör' nich' nur ihr'n Kram, nech, nee, ich hör' auch ma' 'Radio Uffe Fresse' übern Stream. Könnse das auch irnxwie ma notiern?!" Aber das war dann keine Aussage nach zuvor vorgelegter Auswahl. Stützen und nicht stützen ist eben ein Unterschied.
 
AW: Gehört der Livestream in die MA?

Alles reine Makulatur. Hört bitte auf, Euch den Kopf zu zerbrechen. Die MA, wie wir sie momentan kennen, wird es in naher Zukunft nicht mehr geben. Und dann werden die Karten ohnehin neu gemischt.
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Zurück
Oben