Gelesen in der Zeit: Hören Sie mal!

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AW: Gelesen in der Zeit: Hören Sie mal!

In Sachen Radio-Ödnis mag der Autor ja Recht haben, aber:
ZEIT-Redakteure treffen nur leider selten den bundesdeutschen Mainstream!
Mit seiner Forderung nach mehr Jazz und Klassik wird er wahrscheinlich gerade mal die Feuilleton-Redaktionen des Landes erreichen...

Für alle anderen gibt es mehr Shania Twain, mehr Anastacia und noch viel mehr Robbie Williams ! Unbedingt einschalten und dabei sein!
 
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willkommen zum 523ten thread zum thema "das radio in deutschland und seine musik ist ja sooooooooo schlecht und einfallslos"!
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Die Antwort von radiobayern zeigt wieder einmal (ich glaube zum 641. Mal) das Niveau und die Wahnsinns-Schlagfertigkeit der (Privat)Radiomacher von heute.

Aber wer schon den Bayern-Ede als Benutzerbild nimmt..., der findet den Musikmix der 80, 90, etc. anno 2004 abwechslungsreich.

Glückwunsch !
 
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Wie gut, daß uns Zeitungsfritzen heute wieder erzählen, wie schlecht deutsches Radio doch sei, nachdem sie die meiste Zeit fürs (Privat-) Radio in Deutschland verantwortlich waren! Späte Selbsterkenntnis, daß die Zeitung keine Musik spielt.
 
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was hat ein schreiberling in der zeit mit der situation oder der geschichte der privatradios zu tun? gar nix! noch dazu, wo der autor die sache eher aus musikalischer, als aus medienpolitischer sicht betrachtet. also Rösselmann, stell bitte nicht so einfache, unausgegorene zusammenhaenge her.
 
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Welche Zusammenhänge ich herstelle, darfst du getrost mir überlassen. Deine Fragen beantworte dir gerne selbst, ich werde dafür nicht bezahlt. Welche Schlüsse du daraus ziehst, ist mir egal.
 
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Also, "spa", für dich nochmal in schpeschel Dschörmän: Wenn Du Frage stellst ("was hat ein schreiberling in der zeit mit der situation oder der geschichte der privatradios zu tun?"), Dir Antwort gleich selber gibst ("gar nix") und Erwachsenen dann Mund verbieten willst ("also Rösselmann, stell bitte nicht so einfache, unausgegorene zusammenhaenge her."), dann du nix dürfen erwarten konstruktive Antworten! Und Deine Frechheiten ("bitte schreibe zum thema, am besten hier --> http://www.radioforen.de/showthread.php?t=9638 . danke!") steck´ Dir gefälligst dahin, wo sie rausgequollen sind!
 
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Dandyshore schrieb:
In Sachen Radio-Ödnis mag der Autor ja Recht haben, aber:
ZEIT-Redakteure treffen nur leider selten den bundesdeutschen Mainstream!
Mit seiner Forderung nach mehr Jazz und Klassik wird er wahrscheinlich gerade mal die Feuilleton-Redaktionen des Landes erreichen...

Vielleicht solltest Du Dir den Artikel noch mal ganz lesen.
Die Forderung nach mehr Klassik/Jazz wird naemlich gar nicht erhoben.
Eher beklagt sich der Autor darueber, dass anscpruchsvolleres Programm ausschliesslich auf diesen Sendern zu finden ist und kein anspruchsvollerer Pop/Rock gespielt wird. Ich will auch nicht den ganzen Tag Klassik hoeren und
es ist ein bischen traurig, dass nur noch die Extrema Hochkultur und
Volksverbloedung zu existieren scheinen.
 
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@physiker:

Zumindest die (Privat)Radiomacher scheinen die Welt danach aufzuteilen - wenn ganze Morning-Shows mit einer einzigen Ausgabe der Bild-Zeitung vorbereitet werden können, scheint es mir nicht ausschließbar, dass man fundierte Zeitungsartikel nur noch "quer" liest. (wie von der XXXX-Zeitung gewohnt)
 
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U87,
den Zusatz "Privat" kannst Du angesichts der Vielzahl an ör Verblödungswellen ruhig streichen. Richtiger wäre vielleicht "deutsche" Verblödungswellen. Wenn ich mir die wichtigsten westlichen Länder vornehme finde ich kein zweites, wo soviel Kindergartenfunk produziert wird.
 
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Die Bezeichnung des Radios als Spiegel unserer Gesellschaft halte ich für eine erschreckend richtige Bezeichnung; erschreckend, wenn man Innovationsbereitschaft, Risikobereitschaft, Zuversicht und Kreativität zum Maßstab nimmt.
Hierbei erstaunt auch mich das immer weitere Auseinanderdriften der Bereiche "Hochkultur" und "Pop-/Massenkultur", das auf eine unüberbrückbare Kluft beider Bereiche hinauszulaufen droht, womit der kleinere und als elitär aufgefasste Bereich "Hochkultur" auf längere Sicht in seiner Existenz bedroht wird. So lange die Abhängigkeiten dieser beiden kulturellen Ebenen nicht gesehen werden, entwickelt sich damit auch die "niedere" Popkultur in Richtung Kulturlosigkeit und droht damit, zum reinen Produkt zu verkommen.
In der Konsequenz entwickelt sich aus der aktuellen Kluft damit ein randloses Loch, in dem früher oder später auch das Konsumprodukt "Unterhaltung" verschwinden wird.
Das Problem liegt damit nicht in den beiden Kulturbereichen (Hoch/Masse), sondern in der Kluft, die beim Radio derzeit von kaum einem Sender gefüllt wird. Lediglich die wenigen Massensender, die hier regelmäßig für ihre hohe Qualität gelobt werden, versuchen, diese Kluft auszufüllen. Erst mit solchem Füllen der Kluft steigt nicht nur die vielbeschworene Vielfalt im Medium Radio, dieses Füllen erst bewahrt auch die beiden extremen Kulturebenen vor dem vollständigen Auseinanderfallen unserer gesamten Radiokultur.
Insofern sind Forderung und Bestandsaufnahme des ZEIT-Autors nicht völlig von der Hand zu sein: Die Lücke zwischen Mainstream-Hitradios und elitärem Jazz-/Neue Musik-Radio muss dringend geschlossen werden. Es bleibt also die Frage, wer von uns den Mut und ein auch wirtschaftliches funktionierendes Konzept dafür hat. Allerdings, um auf den Anfang zurückzukommen, ist es eben nicht das Radio, dass hier versagt hat. Es ist eine gesamtgesellschaftliche Entwicklung, der auch das Radio sich schwer entziehen kann.
Eine Position, auf die wir Radiomacher uns allerdings sicherlich nicht zurückziehen dürfen, denn so sehr wir Teil einer Entwicklung sind, so sehr bestimmen wir sie auch mit.
 
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Valeska D schrieb:
Hierbei erstaunt auch mich das immer weitere Auseinanderdriften der Bereiche "Hochkultur" und "Pop-/Massenkultur", das auf eine unüberbrückbare Kluft beider Bereiche hinauszulaufen droht
Droht? Ich habe eher den Eindruck bzw. die Befürchtung, daß die Kluft längst schon aufgerissen ist.

Und man kann vielleicht sagen, daß der Zeit-Artikel in Stil und Herangehensweise zeigt, wie es auf der Seite der Hochkultur nicht geht. Darüber, wie es auf der anderen Seite nicht geht, ist an dieser Stelle ja schon mehr als ausreichend geschrieben worden.
 
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@ Valeska D:

Eine Frage im Zusammenhang mit Deinem Posting: Wo machst Du Radio und in welcher (und wie einflussreichen) Position? Je nachdem, wie Deine Antwort ausfällt, hätte ich etwas, womit ich Deine Innovationsbereitschaft, Risikobereitschaft und Zuversicht auf die Probe stellen könnte.

Dazu noch dieser Gedanke (hat jetzt nichts direkt mit Dir zu tun, aber Dein Posting gibt mir das passende Stichwort):
Ich habe ganz allgemein - nicht nur, aber auch in Bezug auf den Rundfunk - den Eindruck, dass oft gerade jene, die die von Dir aufgeführten Tugenden (Innovationsbereitschaft, Risikobereitschaft, Zuversicht und Kreativität) einfordern, selbst am wenigsten davon zu bieten haben und so den Weg für Neues versperren.

Beste Grüße an alle
aleta
 
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@aleta:
Soeben entdecke ich deine Anfrage hinsichtlich meiner Beschäftigung. Ich bin freie Journalistin und arbeite nicht nur fürs Radio. Du wirst verstehen, wenn ich Dir hier nicht meine Auftraggeber nenne.
Als Freiberuflerin sitze ich deshalb in keinem Sender an einflussreicher Stelle, bin aber natürlich gezwungen, ständig Neues auszuprobieren, Geschäftsfelder zu überdenken, zu verändern oder neu zu erschließen. Ich sitze also in meiner "eigenen Firma" an einflussreicher Stelle, wenn ich das so sagen darf. Insofern darf ich auch ganz unbescheiden sagen, dass Risikobereitschaft, Zuversicht und die Bereitschaft zu Innovationen in meiner Situation Überlebensbedingungen sind und deshalb auch vorliegen. Denn noch lebe ich. Gruß, Valeska D
 
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@ Valeska D
Es ist eine gesamtgesellschaftliche Entwicklung, der auch das Radio sich schwer entziehen kann.
Eine Position, auf die wir Radiomacher uns allerdings sicherlich nicht zurückziehen dürfen, denn so sehr wir Teil einer Entwicklung sind, so sehr bestimmen wir sie auch mit.
Deine Worte in Schiewacks Ohren! Es kann nicht oft genug wiederholt werden: wenn sich der MDR bei der Forderung nach Erhöhung der GEZ-Zwangsgebühr auf die Erfüllung seines öffentlich-rechtlichen Grundauftrages beruft, aber gleichzeitig solche, streng nach privatwirtschaftlichen Maßstäben aufgezogenen Radioprogramme, wie Jump und Sputnik betreibt, dann ist daß ein Skandal! Der MDR muß sich den Vorwurf gefallen lassen einen wesentlichen Beitrag zur kulturellen Verödung unserer Gesellschaft zu leisten. Der Verweis auf MDR Figaro als vermeintlicher Hort der Hochkultur ist geradezu dreist. Folk, Konzert, Jazz, Balladen, Neue Musik, Operette und mehr, Chanson, Oper und Lied, Musik aus Tonfilm und Röhrenradio, Kantate, Chormusik, Orgel, all dass kann man da hören, denn "das Schöne lauert überall". Und erdrückt mich. Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, daß hier ein Programm installiert wurde, daß als Mülleimer für die restlichen MDR-Programme herhalten muß. Alles was bei MDR1, Jump und Sputnik stört wird hier abgeworfen. Sollen doch die Kulturinteressierten sehen, wie sie mit diesem wirren Mix klarkommen. Der MDR ist fein raus, erfüllt er doch so seinen öffentlich-rechtlichen Grundauftrag. Die Damen und Herren in den Rundfunkräten, die sowas absegnen, sind meiner Meinung nach fehl am Platze. Denn sie merken offensichtlich nicht, dass sie hier ordentlich verarscht werden.
 
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Ich finde ja, daß die von Dir beschriebene Mischung von Figaro einem Kulturradio angemessen ist. In jedem Fall aber besser, als "Kultur" mit "Klassik" gleichzusetzen, wie es zum Beispiel NDR kultur tut (vgl. hier).
 
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Der Ex-RADIOSPION schrieb:
Die Damen und Herren in den Rundfunkräten, die sowas absegnen, sind meiner Meinung nach fehl am Platze. Denn sie merken offensichtlich nicht, dass sie hier ordentlich verarscht werden.

dies ist richtig. allerdings darf man ihnen daraus keinen vorwurf machen, denn die leute sind nicht wegen ihrer kompetenz in medienpolitischen dingen etc. mitglied im rundfunkrat, sondern wegen der zugehoerigkeit zu einer gesellschaftlichen gruppe, partei etc...

http://www.mdr.de/unternehmen/gremien/145510-hintergrund-1177899.html

oder auch

http://www.rbb-online.de/_/suche/anzeige_jsp/key=portal_57428.html

zwei schoene beispiele fuer den rbb-rundfunkrat: kandidatenvorstellung am 18.12.2002
 

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In der ZEIT Nr. 29 schrieb Ulrich Stock über die musikalische Einfalt im deutschen Radio: »Hören Sie mal!« Sein Aufschrei löste ein großes Leserecho aus – Auszüge hier!
 
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Während wir immer mehr musikalische Einfalt im deutschen Radio und immer engere Rotationen konstatieren, entdecken immer mehr junge Menschen nun das "ideale Medium zum Management des Gefühlshaushalts" (Spiegel 30/2004), das Radio (hört, hört), CDs und sogar Internet-Tauschbörsen überflüssig macht: Computerfestplatten, zwischen denen auch mal eben über W-Lan einige tausend Titel überspielt werden können.
Ja bitte, wer eigentlich, der von seiner 160-Giga-Platte seine 15.000 Lieblingstitel sogar nach Stimmung und Laune abspielen kann, braucht dann noch "die besten Hits aller Zeiten" aus dem Radio? Man bediente ihn ohnehin mit nur 100.
 
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Tja, er hat schon eine romantische Vorstellung, der Herr Zeit-Redakteur.

Dass ein privater Sender aber die einzige Aufgabe hat, Geld zu verdienen - das ist ihm wahrscheinlich neu. Und Geld kommt durch Werbung kommt durch Quoten kommt durch Zielgruppendefinition kommt durch getestete Musik usw...
 
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