Gemecker wegen Musikwahl im Radio: Wann ist damit endlich Schluss?

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[OT]@Radiokult: Wenn sich Urheber (nicht ausführende Künstler!) nicht von der GEMA vertreten lassen wollen, dann sind die Tantiemen auf null, wenn nicht umständliche Einzelverträge abgeschlossen worden sind. Im Normalfall verdienen heute Urheber über Aufführungen, also GEMA, mehr als mit dem Verkauf von Tonträgern. Auf einen Millionseller zu spekulieren, wollen wir hier mal unter "Lotto" abhaken.[/OT]
Solange Musik billiger ist als Wort, wird sich am Programm nichts ändern. Natürlich wird die Sendezeit lieber mit billiger Musik gefüllt, als mit sonst etwas.

Bei einer Verteuerung der Musik, wären die Programmgestalter aber endlich mal wieder gezwungen, sich über deren Einsatz ein oder zwei Gedanken mehr zu machen, was dann in der Verlängerung des Gedankens auch (ganz im Sinne des Thread-Erstellers) zu einer größeren Vielfalt führen könnte.

@Grasdackel, erster Absatz: richtig. Die Voraussage Deines zweiten Absatzes bestreite ich. Würden sich bei weniger Musikzeit pro Stunde die Programmmacher nicht gerade auf die Best-Besttester stürzen?
 
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@count down : Kann sein, muss aber nicht.

Aber auf jeden Fall wäre dann Schluss mit "und jetzt 45 Minuten Musik am Stück ohne störendes Gequatsche". Solche Sender haben mit Radio sowieso nichts zu tun, und die Nutzer wären bei jedem Streaming-Dienst wesentlich besser aufgehoben.
 
Da bin ich bei Dir. Steht aber nicht zu erwarten, da Musik als Content immer noch billiger zu haben ist als Wort. Selbst bei prozentual geringerem Musikanteil am Programm wären die Einsparungen an GEMA-Zahlungen weniger als das Wort kosten würde.

Bemerkung, damit erst keine Irritationen aufkommen: Ein Sender zahlt jährlich GEMA nicht nach gespielten Musiksendeminuten, sondern einen festgelegten Betrag, der sich u.A. nach dem prozentualen Anteil von Musik am Programm richtet.

Meine Überzeugung: weniger Musik pro Stunde hieße nicht: mehr musikalische Vielfalt bei Popdudlern, die auf ihre Consulter hören. Im Gegenteil. Aber bitte, Vermutung.
 
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Oder doch vielleicht eine Hoffnung? ;)

Auf jeden Fall würde ich den Musikern höhere Einnahmen aus Tantiemen gönnen, nachdem die physischen Verkäufe zum Überleben nicht mehr reichen.
 
Ich rate Künstlern, weder auf Tantiemen (aus Aufführungen) noch auf Lizenzen (aus physischen und digitalen Verkäufen) zu schielen, sondern auf Einkünften aus Bühnenarbeit.
 
@count down:
Sicher. Ist halt nur die Frage, ob man sich das als Künstler wirklich aussuchen kann. Der Komponist/Texter, der sich als ausübender Interpret auch auf die Bühne stellt, war ohnehin schon immer eher Ausnahme als Regel.
Wofür man dankbar sein muß. Ich stelle mir gerade vor, wie Ralph Siegel im Duett mit Bernd Meinunger hinter einer weißen Gitarre verborgen behauptet "Ich bin nur ein Mädchen, das sagt, was es fühlt ..."

Ich brauch' jetzt dringend was zu trinken ...

Gruß
Skywise
 
Wenn sich Urheber (nicht ausführende Künstler!) nicht von der GEMA vertreten lassen wollen, dann sind die Tantiemen auf null
Das ist mit Verlaub, geschätzter Countdown, Quatsch, denn zum Glück ist die GEMA nicht mehr die einzige Musikrechtevertretung. Ich kenne inzwischen mehrere Künstler/Urheber die sich per C3S vertreten lassen und damit recht gut fahren. Das Radio nur per GEMA "funktioniert", zeigt eher wie antiquiert auch das Medium Radio ist. Davon abgesehen braucht man als Künstler/Urheber heutzutage nicht mehr zwingend Radio, womit wir dann auch wieder beim eigentlichen Thema wären.
 
Das ist mit Verlaub, geschätzter Countdown, Quatsch, denn zum Glück ist die GEMA nicht mehr die einzige Musikrechtevertretung. Ich kenne inzwischen mehrere Künstler/Urheber die sich per C3S vertreten lassen und damit recht gut fahren.
Die C3S ist aber noch nicht wirklich aktiv, in Ermangelung einer Absegnung vom Deutschen Patent- und Markenamt.
Und leider kenne ich auch einige Musiker, die sich mittlerweile schon wieder enttäuscht von der C3S abgewandt haben, nachdem der erste Dampf draußen war und einiges, was man sich von der versprochenen Transparenz so erhofft hat, als illusorisch bzw. nicht praktikabel wieder in den Wind geschlagen wurde. Was ich allerdings offen gestanden so erwartet hatte. Nichts gegen die C3S im allgemeinen übrigens. Aber ich habe in sämtlichen Konzepten der C3S einige wichtige Punkte vermißt, mit denen die GEMA überall auf Kritik stößt, vor allem in Sachen Transparenz, hier mit den Schwerpunkten Verteilungsschlüssel und Auslandsgeschäfte/Verrechnung. Und bis heute habe ich nicht mitbekommen, wie die C3S diese Sachen so jonglieren möchte, daß es nicht zwischen einzelnen Verwertungsgesellschaften knirscht, und daß ihre Mitglieder auch entsprechend beruhigt ist. Und weiter habe ich - wahrscheinlich auch aus gutem Grund - nirgendwo eine Idee gefunden, wie man als größerer Veranstalter es schaffen soll, Rahmenverträge mit ZWEI Verwertungsgesellschaften so vernünftig abzuschließen, daß am Ende alles transparenter ist als vorher, und im eigenen Haus nicht noch zusätzliche Arbeit bezüglich Protokoll und Meldepflichten anfällt und man am Ende sogar noch drauflegt wegen eines zweiten Rahmenvertrags und zusätzlichem personellen Aufwand. Ist halt für mich als beruflicher Verbraucher und Vertragspartner irgendwo auch ein wichtiger Punkt. Und auch wenn mir dabei das Herz blutet, muß ich aus beruflicher Sicht bei aller privaten Sympathie für die Grundidee der C3S derzeit die Meinung vertreten, daß sich ein zusätzlicher Rahmenvertrag mit der C3S nicht rechnet, somit bei Abspielen ihres Materials nur höhere Kosten anfallen und infolgedessen die eigenen Mannen gefälligst darauf achten sollten, C3S-Material nach Möglichkeit zu umgehen. Macht die Angelegenheit einfacher und günstiger.

Das Radio nur per GEMA "funktioniert", zeigt eher wie antiquiert auch das Medium Radio ist. Davon abgesehen braucht man als Künstler/Urheber heutzutage nicht mehr zwingend Radio, womit wir dann auch wieder beim eigentlichen Thema wären.
Wie man's nimmt. Also - nein, man braucht nicht mehr zwingend Radio, aber eine sonstige Plattform, über die man irgendwie wahrgenommen wird. Und da sehe ich das Problem, daß es so etwas in durchdachter Form im Internet recht selten gibt. Vieles, was über das Internet bekannt wurde, ist durch Mund-zu-Mund-Propaganda passiert, und bei denen, denen man ansatzweise so etwas wie ein "Durchstarten" bescheinigen kann, geschah das erst, als sich auch die Medien außerhalb des www an dem Hype beteiligt haben. Aber vielleicht trügt mich auch der Eindruck und ich bin in den falschen Ecken des Netzes unterwegs oder spreche mit den falschen Leuten ;)

Gruß
Skywise
 
@Skywise
Ja ok, von der Seite betrachtet sind das natürlich Argumente, die man zumindest nicht ausser Acht lassen sollte. Fakt ist aber halt auch, das bei der GEMA schon seit langer Zeit manches ganz erheblich schief läuft, egal von welcher Seite aus man da drauf schaut. Und das nervt glaube ich beide Seiten mitunter ganz erheblich, also sowohl die, die GEMA abführen müssen, als auch die, die durch sie vertreten werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich muß ja gestehen das ich es echt aufregend finde, wie gut man sich übers Aufregen aufregen kann :)
Ich schließe mich mal einigen Vorrednern an, in DE gibt es eine sehr Ausgeprägte Radio Landschaft und niemand ist gezwungen sich immer das selbe Gedudel an zu hören.
UKW Radios haben nun mal auch ziemlich hohe Kosten, die irgendwie ja auch gedeckt werden müssen, dementsprechend bleibt ihnen nichts anderes übrig als Massentaugliches Radio zu machen.
Wem das nicht gefällt, der kann doch auch Problemlos auf viele huntert liebevoll gestaltete Internet Sender zurück greifen.
Kla, auch da gibt es ne menge Misst, aber es gibt auch ne Menge Sender die ihren Hörern ein wirklich buntes Programm bieten, ich bin mir Sicher das es da für jeden ein paar Sender gibt bei denen er öfters mal einschalten würde.
Auch in der Radio Landschaft gibt es die Macht des Kunden, denn wenn den Dudelbuden die Hörer ausbleiben, bleibt ihnen nichts anderes übrig, als sich Gedanken um ihre Programmgestaltung zu machen.
 
Ich muß ja gestehen das ich es echt aufregend finde, wie gut man sich übers Aufregen aufregen kann :)
Ich schließe mich mal einigen Vorrednern an, in DE gibt es eine sehr Ausgeprägte Radio Landschaft und niemand ist gezwungen sich immer das selbe Gedudel an zu hören.

Dann empfange ich auf UKW wohl komplett andere Sender, als Du.

UKW Radios haben nun mal auch ziemlich hohe Kosten, die irgendwie ja auch gedeckt werden müssen, dementsprechend bleibt ihnen nichts anderes übrig als Massentaugliches Radio zu machen.

Nicht bei den öffentlich-rechtlichen Sendern! Deren Auftrag ist es nämlich keineswegs, die private Konkurrenz durch noch banalere Inhalte zu plätten.

Wem das nicht gefällt, der kann doch auch Problemlos auf viele huntert liebevoll gestaltete Internet Sender zurück greifen.
Kla, auch da gibt es ne menge Misst, aber es gibt auch ne Menge Sender die ihren Hörern ein wirklich buntes Programm bieten, ich bin mir Sicher das es da für jeden ein paar Sender gibt bei denen er öfters mal einschalten würde.

Das stimmt, aber zahlen muß man für die öffentlich-rechtlichen Sender trotzdem, und selbst die Privatsender werden einerseits über die Rundfunkgebühren, die die Landesmedienanstalten finanzieren, bezahlt, andererseits indirekt über Werbung.

Die gänzlich werbefreien Internetradios hingegen bekommen von uns Hörern tatsächlich keinen Cent!

Auch in der Radio Landschaft gibt es die Macht des Kunden, denn wenn den Dudelbuden die Hörer ausbleiben, bleibt ihnen nichts anderes übrig, als sich Gedanken um ihre Programmgestaltung zu machen.

Nicht, solange ALLE Sender nur noch Dudelfunk betreiben.
 
@exhörer
Naja, ist die Frage wie man Radio hört, wenns nen Internet Radio ist, oder man das Handy als Empfänger nutzt …..
Alternativ gibt es massig Tools mit denen man Shoutcast Radio Sendungen auch mitschneiden kann und diese dann via mp3 im Auto hören kann.
Oder aber halt sone Sendung auch via Handy im Auto hören, da sollte man dann aber im Hinterkopf haben das 2 Stunden Internet Radio bei ca 128 Kbit in etwa 130 Mb an Daten sind.

@Inselkobi
Muß ich Dir leider in vielen Fällen recht geben, aber es gibt Ausnahmen.
Alles weitere wäre leider Eigenwerbung, und ich möchte nicht das hier der Eindruck entsteht das ich mich hier nur zum Werbung machen registriert habe :(

Aber sag ich es mal so …... unser Sender hat seit 8 Jahren erfolgreich den Beweis angetreten das man auch privat komplett legal ein Radio betreiben kann, und und das dies für den Sender sogar eher von Vorteil ist, wie man an diversen Bemusterungspartnern sehen kann.
Wenn man als Webradio sagt das man 1. keine Dudelbude sein will und 2. unbekannte Musik vorstellen will, dann muß man sich halt von dem Gedanken frei machen das man exorbitand viele Hörer haben will.
Ich hab mal für nen Intenetsender gesendet der so um die 100 Hörer hatte, was für nen WEB Radio echt viel ist …....
Nur ….. was Nutzt es mir wenn ich 1. Unglaubliche Vorgaben zu erfüllen habe, so das mir meine eigene Sendung keinen Spaß macht …... nur damit ich ne tolle 100 auf meinem Zähler habe.....
100 Leute die sich einfach nur kritiklos bedudeln lassen ?
Dann mache ich lieber für einen einzelnen ne Sendung, der dann auch noch zu hört und vielleicht etwas hört das ihm gefällt, und das er ohne mich nie auf die Ohren bekommen hätte :)
Wenn letzteres der Persönliche Anspruch ist, dann wird es wirklich eine nette Radiosendung.
Als kleines Privates Radio hat man nicht die Vorgaben, die die großen haben..... da muß man nicht immer unglaublich gut drauf sein, und ach was sind wir wieder gut drauf.
Gerade das ist für mich der Charm der kleinen Sender, Musik von Menschen für Menschen.

Ist aber sicherlich zugegebenermaßen nervig sich mehrere hundert Internet Sender an zu hören bis man aus den Dudelbuden mal einen anständigen rausgefiltert hat.
 
Wann habt ihr euch das letzte Mal dabei ertappt, dass ihr im Radio einen (neuen oder euch bisher noch unbekannten) Song, eine Band oder Interpreten gehört habt, von dem ihr euch sofort die CD kaufen wolltet?
Bei WDR 4, Musik zum Träumen (früher: Ein Spaziergang am Rande der Nacht) und bei den "Songpoeten" geschieht mir das regelmäßig. Gekauft habe ich mir unlängst Richard Hawley sowie Julia & Angus Stone. Letztere sind zwar vielen recht bekannt - aber nicht mir :oops: Ich habe sie erst durch WDR 4 bzw. die genannten Sendungen kennengelernt. Man muss halt abends einschalten. Tagsüber lohnt nicht, sondern nervt.
 
Bei WDR 4, Musik zum Träumen (früher: Ein Spaziergang am Rande der Nacht) und bei den "Songpoeten" geschieht mir das regelmäßig.

Das macht für mich ein gutes Radio aus, denn es gibt nichts langweiligeres als gute Musik die so lange Tod Gedudelt wird, bis man sie nimmer hören kann.
Ach jaaaaaa........ Nostalgie on ....... was hab ich in meiner Jugend mit gespreitzten Fingern an meinem Radiorekorder gesessen, wennd er Club auf NDR2 lief :)
Heute is es dann doch etwas leichter :)
 
Bei Ramasuri kann man jetzt aus einer vorgegebenen Liste seine Top 3 auswählen die man öfters hören möchte. Ich habe dieses Liste wieder zu gemacht weil dort nur die bekannten Lieder stehen die dort sowieso ständig rauf und runter gedudelt werden.

https://www.surveymonkey.de/r/7MCWR5Z

Und sollte dass die gesamte Playlist sein die Ramasuri zu Verfügung steht. Dann gute Nacht. :rolleyes:
 
Dieses 'Gemecker' über die Musikauswahl einzelner Sender finde auch ich doof. Man kann den Sender ja wechseln, den eigenen Wunschsampler aus seiner MP3-Sammlung spielen.
'Eng' wird es, wenn man als UKW-Hörer in seiner Region auch im Wortbereich "Grundversorgung" sucht. ...
 
Ich verstehe die Frage dieses Fadens so, herauszufinden, wann durch Ursachenforschung resultierende Erkenntnisse Änderungen des Musikprogramms die negative Kritik an diesem Sender aufhörte, zumindest gemindert würde. Und nicht, wenn durch Umschalten und Abschalten der Meckergrund hinfällig wäre.
 
Wenn man mir eine Liste, wie diese von Ramasuri, mit 50 Dudellhits vorsetzt die man gefühlt 100 mal am Tag hört und dass auf verschiedenen Sendern und sagt wähle unter den Dudelhits 3 Hits aus die wir noch öfter Dudeln sollen? Hört dass Meckern dann auf weil man selbst der Übeltäter ist der die Grütze verbockt hat?

Übrigens wird dass Gewissen ja damit noch beruhigt weil man einen Titel vorschlagen darf der nicht in der Liste steht. :D
 
Ich verstehe die Frage dieses Fadens so, herauszufinden, wann durch Ursachenforschung resultierende Erkenntnisse Änderungen des Musikprogramms die negative Kritik an diesem Sender aufhörte, zumindest gemindert würde. Und nicht, wenn durch Umschalten und Abschalten der Meckergrund hinfällig wäre.

Letzter Satz ist zutreffend.
 
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