Gendern im Radio

Sie sagen aber mit hörbarer Lücke Hörer*innen, haben sie einen Schluckauf? Närrinnen, Narralesen.
"Das" Mädchen wieso nicht "die" Mädchen? Man könnte "Unregelmäßigkeiten" in der Sprache auch mit Weggendern nicht wegbekommen. Da gibt es wahrlich noch andere gordische Knoten im Sprach- und Grammatikdschungel
 
Zuletzt bearbeitet:
... fällt auch mir auf! - Zuletzt "Fritz?" bis "Fritzi?" ... "Frix?" Da driften die Beiträge der Foristen weit ab vom Thread-Thema. Der Faden-Ersteller hatte etwas unscharf formuliert. Sachlich finden sich hier aber viele gute Kommentare: Diskussionsbedarf ist da. - Ein klassischer Fall für die drei ???

Das Intro bringt es gleich auf den Punkt:

"Ein Mann?" - "Eine Frau?" ... "Oder keins von beiden?"
 
Zuletzt bearbeitet:
Fritzi war doch nur eine Replik auf das unsägliche Gemecker unserer Genderverweigerer. Ich hatte mich bisher durchaus im Sinne des Threads geäußert.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zuerst sprach er noch von "Freiwillig". Jetzt von "Genderverweigerer ". So ist das halt, wenn man seinen Willen nicht durchgedrückt bekommt. Au Backe.
 
Zuletzt bearbeitet:
Gestern war es Thema im Blue Moon, dass man Fritz aus dem Grund nicht umbenennen wolle, weil man mit diesem Namen stark im Berlin Brandenburger Radiomarkt verankert ist und man diese Marke nicht aufgeben möchte. Eine Anruferin hatte sich beschwert und hat "Toni" als Namen vorgeschlagen, da dieser neutral sei.
 
Die, die das hier ständig ins Lächerliche ziehen, verweigern sich dem bewußt.
Und da es kein entsprechendes Gesetz gibt und selbst die Regeln der deutschen Rechtschreibung nur eine Richtlinie bzw. Empfehlung sind (oder ist z.B. bewusste Kleinschreibung von Substantiven eine Ordnungswidrigkeit?), sollten wir
nix verkomplizieren. Da ja gendern eine freiwillige Sache ist, lässt man es halt
bleiben, liebe Kinderinnen und Kinder, Igelinnen und Igel, Spechtinnen und Spechte! :)
 
Hoffentlich hat der Blue Moon das Thema seriös und mit dem nötigen Ernst besprochen, sonst meldet sich Radio Trolly und wird euch live auf Sendung erklären, wie man sich in einer Community angemessen zu unterhalten hat. Ich bin dafür, das WDR 2 mal dazu eine Sondersendung macht. Mit Steffi Neu.
 
Zuletzt bearbeitet:
"Das" Mädchen wieso nicht "die" Mädchen?

Die Frage ist zwar nicht ernst gemeint, aber trotzdem eine Steilvorlage. Es wäre sehr einfach, das als Unregelmäßigkeit der Sprache wegzubügeln, aber eine andere Erklärung wäre auch, das damit das weibliche Kind entsexualisiert wird. Manche sagen immer, dass das grammatische Genus nichts mit sexus zu tun habe, aber im Fall des Mädchens hat es vielleicht eben doch mit sexus im Zusammenhang mit gesellschaftlichen Normvorstellungen zu tun. Etwas deutlicher wird es bei Begriffen wie "die Schwuchtel" oder "der Vamp", wo das Genus eben genau die Abweichung von der Norm repräsentiert. Da kann mir keiner erzählen, dass das grammatikalischer Zufall ist. Und so sollte man überlegen, ob nicht auch das generische Maskulinum nicht am ebenso von bestimmten Vorstellungen vorgeprägt ist.
 
Mädchen ist sprachhistorisch ein Diminutiv („Niedlichkeitsform“) von Magd. Die -chen-Wörter werden im Deutschen mit dem Artikel „das“ gebildet. Dabei kommt so etwas heraus, wie „Er gab dem Mädchen sein Messer“.

Das versteht niemand, der deutsch als Fremdsprache lernt... dieses Thema hat m.E. aber rein gar nichts mit freiwilligem Gendern zu tun.
 
Zuletzt bearbeitet:
Gestern war es Thema im Blue Moon, dass man Fritz aus dem Grund nicht umbenennen wolle, weil man mit diesem Namen stark im Berlin Brandenburger Radiomarkt verankert ist und man diese Marke nicht aufgeben möchte. Eine Anruferin hatte sich beschwert und hat "Toni" als Namen vorgeschlagen, da dieser neutral sei.

Die Sendung hatte ich auch gehört; die Anruferin beschwerte sich nicht, sie fragte nur nach.
Hier ist der durchaus interessante Blue Moon mit der Programmchefin und dem Wortchef nachzuhören.
 
@Fan Gab Radio: Du mußt dich jetzt wirklich nicht persönlich angesprochen fühlen. Also bitte nicht unbedingt antworten! Ich brauch nur einen "Aufhänger" für mein Posting...


Was ist bitte falsch daran Hörerinnen und Hörer zu sagen? Ist soviel Kernkompetenz wohl zu viel verlangt?
Es klingt einfach Scheiße und ist auch völlig unnötig. Ansonsten geben wir die Frage doch einfach - Achtung Radiobezug! - an die Macher*innen (ich wollte jetzt auch mal mit "Sternchen" schreiben, denn gendersensibel zu formulieren geht und macht, laut TE, "sogar Spaß") von

diehoerer.de

weiter. Die Werbung für diese Site läuft ja schon einige Zeit auf verschiedenen Sendern. Geschenkt!



Ich hatte ja schon vor einiger Zeit meine Meinung zum Thema kundgetan. Nun, die Forenleitung war der Meinung, daß mein Posting zumindest "destruktiv" einzuschätzen war, worauf es recht schnell gelöscht wurde. Von mir aus - ich kann damit leben. (Ein paar Leute haben es ja wenigstens gelesen.) Das ändert aber nichts an meiner Meinung und verhinderte bisher auch nicht, daß hier im Thread stellenweise "aktiver Müll" geschrieben wurde.

Daher nochmal kurz zurück auf Anfang....

Wenn ich mal an den Ursprungsbeitrag zurückdenke, dann haben hier ganz schön viele Antworten das Ziel verfehlt... -.-

Okay, was steht denn in diesen ersten Postings des TE geschrieben? Ich zitiere nur...

... da ich eher daran interessiert bin, wer es schon tut
... wer traut sich ...

Soso. Eher interessiert daran, ES schon zu tun und sich zu trauen? Ein Spiel, eine Mutprobe - "Mal checken, was so geht, Alda?" Man könnte es auch den Versuch einer "Revolte" nennen. Dieser Thread sollte also nur die Grenzen des Machbaren hier in den radioforen ausloten. Und eine wirklich kontroverse Diskussion war wohl auch nicht geplant, denn wir lesen...
Trotzdem fände ich gut, nun nicht ständig die ablehnende Haltung zu wiederholen, sondern stattdessen den "Gefällt mir"-Button zu verwenden, falls sich ein Beitrag inhaltlich wiederholt.
So einfach ist das also mit den "unliebsamen" Meinungen. Ossi? Scheint so. Und nur nebenbei angemerkt: Die Kollegin (wir wissen ja alle, wer dahintersteckt), die diesen Thread ins Leben gerufen hat, hat sich seit über 14 Tagen nicht mehr gemeldet. Und wer in den radioforen andere User*innen siezt, zeigt damit nur, daß er/ sie/ es "Print- und Hörfunkredaktionen von innen" nicht wirklich kennt. Dort wie hier duzt man sich. Ist usus.

Gut jetzt.


Es ist ja nicht so, daß ich mit geschlossenen Augen durch die Welt stolpere. Ich kann nur diesem - mittlerweile fast militant geführten - Kampf um die "Gendergerechtigkeit" in der deutschen Sprache nichts abgewinnen! Mitunter kommt dabei nur sprachlicher Müll raus. Beispiel...


Patrick Gensing, ARD-faktenfinder, Stand 05.08.2020 12:09 Uhr
https://www.tagesschau.de/faktenfinder/geruechte-lockdown-101.html

Der Entschluss, das öffentliche Leben weitestgehend "herunterzufahren", war ein Prozess, der sich über mehrere Tage hinzog - und an dem die Bundesregierung, die Länder und zahlreiche weitere Expertinnen beteiligt waren.

Wie erkläre ich nun Prof. Christian Drosten, daß er und seine Meinung gar nicht relevant für die Meinungsbildung der Bundesregierung war?

Okay, das war an den Haaren herbeigezogen, das ist aber trotzdem sprachlicher Müll! Und so geht das Tag für Tag...


Irgendwann schlagen die ersten perfekt gendergerecht formulierenden Schulanfänger in den Schulen auf. Dann kommen noch ein paar Kinder mit Migrationshintergrund hinzu. Wird sicher nicht einfach für die Grundschul-Lehrerinnen!
 
Dabei kommt so etwas heraus, wie „Er gab dem Mädchen sein Messer“.

Das versteht niemand, der deutsch als Fremdsprache lernt...

Dann lern doch Französisch: "Madeleine hilft seinem kleinen Bruder" (Madeleine aide son frère cadet)? Oder auch Pierre besucht ihre Tante Elise (Pierre visite sa tante Elise)? Wessen Bruder und wessen Tante? Da sind wir ja noch harmlos gegen.
 
Die Frage ist zwar nicht ernst gemeint, aber trotzdem eine Steilvorlage.
Diese Frage stellte mein arabischer Arbeitskollege, war also von ihm durchaus ernst gemeint. Ich kann ihm nur mit: "jede Sprache hat ihre Regeln und Ausnahmen von der Regel, die Ausnahmen bestätigen die Regel" antworten. Könnte genau so gegenfragen, wie so Plural von Hund im Arabischen Kalaab
und nicht Alkalbs heißt. oder UUth, mehrere nicht Uuths, sondern Idin.
Man sollte so wie so schon komplizierte Sprachen nicht noch weiter verkomplizieren. Und Deutsch ist gewiss eine Minderheitensprache, aber nichts desto trotz kompliziert genug.
Die Intention des Genderns ist mir ehrlich gesagt nicht klar. Es wird mit der Brechstange versucht, anderen ihren jahrhunderte alten Sprachgebrauch aus irgendwelchen ideologischen Verquastheiten aufzuoktroyieren.
Dem einerseits vermuteten dahintersteckenden Ziel, mehr Respekt für bestimmte Bevölkerungsgruppen zu erwirken, wird durch die Art und Weise, wie versucht wird, diese Dinge auf kaltem Wege durchzusetzen, keinen Millimeter näher gekommen. Im Gegenteil, man hat den Eindruck, die Linguistikreformer schaufeln ihr eigenes Grab täglich tiefer und tiefer. Erinnert sei nur an die zahlreichen hilflosen Versuche in Rechtschreibreformen die Kleinschreibung durchzusetzen. Da wurde mit genau so missionarischem Eifer wie jetzt beim Gendern eine Diskussion nach der anderen geführt. Und es endete wie das Hornberger Schießen.
Wenn man es schon richtig auf demokratischem Wege machen wollte, dann sollte man ein Volksabstimmung für oder gegen die Gendersprache abhalten. Im Rundfunk wurde bislang soweit ich weiß noch keine Hörerumfrage deswegen durchgeführt. Wer, bitteschön ist denn der Internationale Gerichtshof für Gendersprache? Schließlich ist es die breite Masse der Bevölkerung, die damit umgehen muss. Und nicht zuletzt hängen Abiturnoten von korrekter Rechtschreibung und letztendlich berufliche Karrieren davon ab. Vielleicht sind sich die Verfechter der Gendersprache auch solcher Konsequenzen bewusst. Eher nicht. Im Gegenteil, alles, womit sie der Gesellschaft eins auswischen können, wird favorisiert. Dabei sind sie es, die die Minderheit darstellen und der Mehrheit ihren Willen aufzwingen wollen.
 
Heute morgen las ich, dass am beim Antenne Brandenburg am 18.August die Rede von "Jesus und seinen Jüngern und Jüngerinnen" gewesen sein soll. Kann das stimmen ?
 
Könnte schön. Es dürfte sehr wahrscheinlich sein, dass es irgendwo einen Prediger gibt der Jesús heißt. Warum sollte der nicht auch Jägerinnen haben?
Und jetzt kommt etwas das unsere Genderfans freuen dürfte. In spanischsprachigen Ländern gibt es neben Jesús auch den Namen Jesúsa. ;)
 
Zurück
Oben