Gendern im Radio

Danke, ich habe wieder etwas gelernt. "Dogmatikerin" kannte ich noch nicht.

Was ich aber tatsächlich kannte, war die Anbetung "Oh Göttin / Gott, ..." auf einem internationalen spirituellen Friedensfest, vorgetragen von einer Frau aus Österreich. Und auch bekannt war mir "sieh mal, die Mondin!" Mit letzterem Ausruf habe ich einst einen guten Freund von mir, der nicht auf so etwas vorbereitet war, zum Lachflash gebracht.

Das ist Jahre her, zeigt also: nichts wirklich neues. In bestimmten Kreisen wird es seit längerer Zeit so gepflegt.

Ich nehme es halb ernst (da ich das Anliegen der so Handelnden nachvollziehen kann) und halb mit Humor (da es für den Mainstream bislang halt nur skurril ist).
 
Muss Gott eigentlich gegendert werden? - Ich wage zu behaupten NEIN, und die Antwort ergibt sich aus der Bibel (angeblich das Wort Gottes) selbst; heißt es doch, dass der Mensch als Abbild Gottes und als Mann und Frau erschaffen wurde. - Folglich ist Gott doch ein "duales Wesen" oder ein "Zwitter".
 
bei WDR2 heftig gegendert und es klang überhaupt nicht störend, im Gegenteil.


...findest DU! :D

Andere finden das offensichtlich schon. Sonst würde man es doch nicht beim WDR verbieten!
Nicht umsonst schreibt der WDR, dass

"es als zu irritierend empfunden werde"

Ist ja überhaupt schon mal eine Seltenheit, dass man bei der ARD offen mit Kundenkritik umgeht.
Die übliche Reaktion wäre gewesen: Die Marktforschung sagt dass wir immer alles richtig machen.
 
Muss Gott eigentlich gegendert werden? ... dass der Mensch als Abbild Gottes und als Mann und Frau erschaffen wurde. - Folglich ist Gott doch ein "duales Wesen" oder ein "Zwitter"
Ob sich der Knigge als Verhaltenskatalog (genannt "Bibel") für das Hirtenvolk vor zweitausend Jahren Gedanken darüber gemacht hat, welches Geschlecht Gott zugeordnet werden solle? Obwohl er als Vater von Jesus von Nazareth genannt wurde, musste für die Vaterschaft soger ein "Heiliger Geist" herhalten, um dennoch von "Gottes Sohn" zu reden.

Das fehlte noch, dass wir vor lauter Gender-Wahn unserem lieben Vater auch noch eine liebe Mutter zur Seite stellen. Bisher wurde Maria noch nicht zur Göttin erhoben.
 
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Was mich echt ein wenig wundert, warum sich noch niemand über den Namen der Stadt MANNheim beschwert hat. Alle reden über die ach so große Benachteiligung von sexuell Andersartigen, und versuchen die Sprache so groß wie möglich zu verändern, aber über den Namen Mannheim beschwert sich niemand, während in Berlin sogar schon ganze Straßen aufgrund dieses Wahns umbenannt wurden. Ich versteh das einfach nicht mehr. Scheint ja so schlimm dann auch nicht mehr zu sein.
 
Werner Müller war beim BR der letzte Sprachpfleger im Rundfunk. In der Mitte des Artikels geht es auch kurz ums gendern. Dort wird auch von einer "Wirtshaus-Veranstaltung" berichtet, die Müller vorzeitig wieder verließ.

(Achtung Fiktion: Draußen vor dem Wirtshaus stand schon @OnkelOtto, lässig mit Zigarette im Mundwinkel an einen Laternenpfahl gelehnt, der Müller mit den Worten: "Da biste ja endlich! Ich dachte schon, Du kommst hier gar nicht mehr raus!" empfing. Beide entschwanden in die Nacht und fachsimpelten über die deutsche Sprache, bis die Morgendämmerung anbrach.)


https://www.sueddeutsche.de/medien/portaet-der-letzte-sprachpfleger-1.5003214
 
Muss Gott eigentlich gegendert werden? - Ich wage zu behaupten NEIN, und die Antwort ergibt sich aus der Bibel (angeblich das Wort Gottes) selbst; heißt es doch, dass der Mensch als Abbild Gottes und als Mann und Frau erschaffen wurde. - Folglich ist Gott doch ein "duales Wesen" oder ein "Zwitter".
Dazu fällt mir ein antiker Witz ein:
Ein Mann erzählt einem anderen, er habe neulich Gott getroffen.
- "Und, wie war es so?"
"Sie war schwarz!"
 
Das finde ich gerade ein ganz gutes Beispiel. Wenn man etwa nur "Rechtsextremisten" schreibt, hat man doch viel eher dieses Klischee-Bild vom Nazi in Springerstiefeln im Kopf. Ich habe das schon mehrfach geschrieben: "mitgemeint" funktioniert oft nicht, das ist kognitionswissenschaftlich erwiesen. Dort zu gendern und zu texten "Rechtsextremistinnen und Rechtsextremisten" finde ich wichtig. Es beschreibt die Realität besser - wo doch zum Beispiel die Identitätere Bewegung gerne mal junge Frauen in die erste Reihe stellt, um ihre angebliche Progressivität zu zeigen.
 
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