Wieso schreibst du eigentlich hier, wenn du in der Tat absolut keine Ahnung hast?! Dein Vokabular ist sowas von eklig. Thema verfehlt, wenn du von Türen und Genus schreibst..
Mannis Fan lese ich hier mit am liebsten. Finde es immer putzig, wenn er mal wieder etwas mit Ansage ignoriert.
Du scheinst generell ein Problem mit dem weiblichen Genus - nicht nur in der Sprache - zu haben.
Du hast also eine Verschwörung ausgemacht. Mich würde brennend interessieren: Wer steckt hinter der "Propaganda" und was will er damit erreichen?
Das würde mich allerdings auch mal interessieren.
Ein bisschen mehr Entspannung würde der Debatte gut tun.
Denke, man muss sich da zurücklehnen und abwarten wie sich der Faden entwickelt. Anspannung und Entspannung sind natürliche Prozesse, über die ich für meinen Teil jedenfalls nicht immer die volle Herrschaft habe.
Ich lehne mich in der Gender-Sache zurück und warte ab, welche Form/Schreib/Sprechweise sich längerfristig durchsetzt. Sprache hat sich verändert und wird sich immer wieder verändern. Das ist ein gesellschaftlicher Prozess.
Wenn die sympathische heute-Moderatorin mir mir von heute auf morgen etwas von "Journalist.....innen" erzählt, dann ist das sicher nicht das Produkt einer natürlichen Wandlung der Sprache. Mit welcher Veränderung in der Sprache wird sie uns vielleicht morgen schon beglücken? Mit Klicklauten etwa, während sie "Robert Habeck" sagt, verbunden mit der guten Absicht, Afrika nicht länger auszugrenzen?
Da fordern also wohl überwiegend Frauen, dass sie in der deutschen Schreib/Sprechweise gleichbehandelt und sichtbar werden. Warum auch nicht, sie sind ja ca. die Hälfte der dt. Bevölkerung. Weil sie aber immer noch an vielen Ecken als "das schwache Geschlecht" behandelt werden (weniger Lohn für gleiche Arbeit, Sexismus usw.), wird auch diese Forderung von einigen vehement abgeschmettert.
Jemand wunderte sich einmal, warum Arbeitgeber eigentlich so gerne Männer einstellen - wenn sie einer Frau für die gleiche Arbeit doch weniger Lohn bezahlen müssen. - Persönlich kannte ich allerdings mal eine, die schuftete am Bildschirm-Arbeitsplatz in der Tat für zwei. Und war richtig gut bei dem was sie tat. Bekam natürlich auch mehr Geld als ich Schluri. - Bin dann als Quereinsteiger zum Radio.
"Das war schon immer so, wieso sollte es sich jetzt ändern?" können nur die sagen, die von dieser Ungleichbehandlung nicht betroffen sind und auch kein offenes Ohr dafür haben. Das meiner Meinung nach stur und ignorant.
Kenne ich noch von meiner Schwester seiner EUROPA-Kinderschallplatte. Ziegenpeter von "Heidi" sagte das:
"Weil´s immer schon so war bei uns!" - Ein ignoranter Sturkopf, ein schweizerischer! Ähnlich äußerte der Almlümmel sich ein anderes Mal über den Vorgang des Alpenglühens, aber das kriege ich jetzt im Wortlaut nicht mehr hin. Ich würde so etwas heute eh nicht mehr anhören, weil PoC in der Schweizer Alpensaga deutlich unterrepräsentiert sind. Jedenfalls nicht solange dieser unerträgliche Vorgang nicht rückgängig gemacht worden ist. (Rollstuhl-Klara zählt nicht, die konnte ja irgendwann später wieder laufen.)
Gleiches gilt für Rassismus in der Sprache. Da weisen Gruppen von Menschen auf rassistische/abwertende Begriffe hin, in der Hoffnung, dass diese nicht mehr verwendet werden. Anstatt sich damit zu beschäftigen und ggf. persönlich was zu ändern, wird sich aber von einigen darüber lustig gemacht und deren Forderungen wieder abgewertet.
Und dann hatten wir noch eine Kinderschallplatte, die hieß: "Zehn kleine Negerlein - Die schönsten Kinderlieder". Hier kamen wiederum verhältnismäßig viele PoC drin vor - zehn an der Zahl, um genau zu sein. - Ein Meilenstein in Sachen Toleranz und Vielfalt! Und das bereits in den 70ern.
Für sie ist es wohl einfacher rumzupöbeln, als sich mit der Sache an sich auseinanderzusetzen. Da dreht man dann den Spieß lieber um und fühlt sich selber als Opfer, wenn man die Person darauf aufmerksam macht, dass sie rassistische/abwertende Begriffe benutzt. (Nichts darf man mehr sagen!) Gleichzeitig sagen Sie zu den Leuten, die sie abwerten, "stellt euch nicht so an. Ist ja nicht böse gemeint."
Von welcher Kinderschallplatte ist das denn? - Der kleine Muck? Goldmarie und Pechmarie? Die Abenteuer von Tom Sawyer und Huckleberry Finn? ... Gefällt mir jedenfalls.
Um es abzukürzen: Mehr inhaltliche Auseinandersetzung mit den Forderungen, weniger Sturheit und Ignoranz.
Umverteilung jetzt!
... Nein, man muss die Frauen und die Menschen schon alle gleich behandeln, stimmt schon. Aber ich sach ma: Sturheit und Ignoranz haben die Konservativen nicht ausschließlich für sich gepachtet.
Ich bin mir da übrigens nicht so sicher. Meine persönliche Vermutung ist eher, dass er Dich in der kurzen Taktung mit dem Topfgucker verwechselt hat (als Du Topfguckers Anmerkungen zum Genus fortgeführt hast)
Danke, Beyme, das bedeutet mir sehr viel! *rotwerd*
Und nicht die gute alte Menschenverachtung vergessen!
Man kann es nicht oft genug sagen/schreiben.
Ach selbstverständlich, die Menschenverachtung! Das mit der Menschenverachtung versteht sich doch von selbst, oder!? - Aber abgesehen von dem weiblichen Genus, dem strukturellen Rassismus und der Menschenverachtung - was haben die Römer je für uns getan?
Manche Sprecher/Sprecherinnen/Sprechenden haben das mit der Pause beim Gendersternchen ja nicht so gut drauf. Das klingt dann, als wären nur Frauen gemeint, auch wenn es offensichtlich um beide Geschlechter geht.
Da ich (etwa einen Millimeter rechts von Herbert Grönemeyer) ja überall Verschwörungen wittere, dachte ich lange Zeit, wir lebten unter der allweisen Herrschaft der "U". Dabei war natürlich stets die EU gemeint gewesen. (Zuviele Likörende oder Weinende am Vorabend?)
Aber was ist eigentlich die "Aaaaaacht", von der in den Verkehrsmeldungen im Radio oft die Rede ist? - Die Tafelrunde der "U" vielleicht?
Und bei der Nennung beider Geschlechter wird oft so gehudelt, dass man denkt, trotzdem nur ein Geschlecht gehört zu haben ("liebe Wähler und Wähler")...
Dabei könnte alles so einfach sein: "Liebe Einige, verehrter Konsens,"... Naja, dann unter Kanzler Habeck vielleicht.
Das wäre nur gerecht nach so vielen Jahren Generisches Maskulinum. Und: man könnte auf dieses grausame Verhunzen der Sprache mit solch umständlichen Konstrukten verzichten. Ich glaube, daran könnte ich mich deutlich schneller gewöhnen.
Dabei hatte ich gerade gelernt, dass Sprache eine Art natürlicher Fluss ist, der keine Staudämmenden benötigt. Selbst unser grüner Gottministerpräsident Winfried K. stimmt mir zu, dass die Menschen so reden sollen wie ihnen der Schnabel gewachsen ist.
Hierfür bin ich ihm dankbar.