Gendern im Radio

Danke für den Link!
Es gibt seit 2013 so etwas auch in der Schweiz, ganz offiziell vom Bund.


Da stehen noch diverse Fallstricke und Unschönheiten drin, die es zu vermeiden gilt.


Andererseits: man kann es auch übertreiben.

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(via https://www.perlen-des-lokaljournalismus.de)

Kann es sein, dass Weibsvolk anwesend ist? - Noin, noin, noin...
 
Bart Simpson wird ja auch von einer Frau synchronisiert.

Die neue Welle hat mit Diversität anscheinend nichts am Herren- oder Damenhut:

die neue welle sucht Brand Manager*in (m/w)


Überhaupt nichts gegen Menschen, die sich im eigenen Körper nicht zuhause fühlen!

Dennoch sehr sympathisch, dass Die neue Welle sich als einziges mir bekanntes Unternehmen überhaupt dem Zeitgeist-Terror nicht unterwirft! Entweder ein Vertipper oder Eier in der Hose (anstatt Dutt auf dem Kopf). Das ist ja heute fast schon so gewagt wie gewisse Karikaturen abzudrucken.

Wann kommt die Kackasturm-Polizei, um dem Ganzen ein grünes Ende zu bereiten?
 
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Häh? Was meinst Du? Und was ist hier "grün" außer dem Döner, wenn er zu lange lag?
 
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Ein "Empörungstsunami" sollte m.E. ausgelöst werden, wenn man sich diesen Mitschnitt von SWR1-BW (auf der vorherigen Seite verlinkt) anhört. Eine Studentin in Freiburg berichtet, daß sie praktisch gezwungen wird zu gendern - unter Androhung von schlechten Noten. Nicht der erste Bericht dieser Art und absolut nicht akzeptabel!

Das Vernünftigste was ich in den letzten Tagen zum Thema gelesen habe, fand sich in den FAQ einer Website, die Hilfestellung fürs Gendern gibt.


Das Wort Genderator ist maskulin. Ist das nicht unpassend für ein Tool, das für genderneutrale Sprache eingesetzt wird?

Nein! Wer so denkt, sollte über ein Abrüsten nachdenken. Wenn wir so weit gingen, dass wir die Klasse der Maskulina als diskriminierend auffassen, bedürfte es einer neuen Sprache. Genderator ist eine Bezeichnung für einen Automaten und keine für einen Menschen. Genderstern, Lebenssinn und Sex sind ebenfalls Maskulina, die keine Stigmatisierung verdienen – wie übrigens auch nicht Frau oder Mann oder Kind.

 
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"Wenn wir so weit gingen, dass wir die Klasse der Maskulina als diskriminierend auffassen [...]"

Wenn es nicht so wäre, würde sich das Thema doch erübrigen? Die generische Form gehört in den meisten Fällen zur Klasse der Maskulina. Wenn sich auch Frauen und Diverse darin wiederfinden und diese Form bewusst für sich mitbeanspruchen würden, wäre das aus meiner Sicht die wahre Gleichberechtigung, weil ich als Mann dann auch teilen muss!! Denn durch das Gendern wird diese maskuline Kategorie doch eher noch mehr gestärkt und traditionelle, unterordnende Strukturen für alle sichtbar gemacht: Zuerst kommt der 100%-Testosteron-Macho-Mann und das Beiwerk steht dann untergeordnet mit Sternchen und -innen dahinter, weil es ja auch noch erwähnt werden soll oder muss, so als ob sie nicht wirklich dazugehören. Sorry, ich persönlich, fühle mich da eher diskriminiert.
 
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Man kann es natürlich auch so machen wie die Corona-Impfhotline:
..."mit einem Mitarbeitenden verbunden"..."sind aktuell alle Mitarbeiter im Gespräch" :)

Schon kompliziert die ganze Genderei, da will man es richtig gut machen und haut doch daneben.

Übrigens:
Der verhasste Stern wird nicht in die deutsche Sprache einziehen meldet das ZDFheute.
 

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Anstatt ein Bildchen hochzuladen, hättest Du auch gleich die dpa-Meldung verlinken können. Ich nehm mal den DLF, damit die das bei Nova auch glauben...



Man kann es natürlich auch so machen wie die Corona-Impfhotline:
..."mit einem Mitarbeitenden verbunden"..."sind aktuell alle Mitarbeiter im Gespräch" :)

Schon kompliziert die ganze Genderei, da will man es richtig gut machen und haut doch daneben.
Das ist auch so ein Beispiel, über das ich mich aufregen kann. Nicht so sehr, weil gegendert wird, sondern weil dabei z.B. auf Websites massiv gepfuscht wird. Und keiner merkt es, niemand scheint sich die eigene Firmenwebsite (am Ende) genauer anzuschauen.

Chef: "Wir müssen auf unserer Website auch gendern. Das ist gerade der total heiße Scheiß im Net! Überarbeitet die Texte mal!"

Bei Audi, Anfang März mit der Kreation "Audianer_innen" in die Nachrichten gekommen, sieht das z.B. an dieser Stelle auf der Website noch immer so wie im Screenshot aus. Das sind "Kleinigkeiten", die mir halt beim "gendergerechten Lesen" auffallen. Sowas darf bei Audi eigentlich nicht passieren! Marianne Heiß (*), Aufsichtsrätin der Audi AG, hat das mit Sicherheit noch nicht gesehen.

*) https://www.audi.com/de/career/working-world/gender-equality.html
 

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Anstatt ein Bildchen hochzuladen, hättest Du auch gleich die dpa-Meldung verlinken können.
Immerhin hat er den "Teletext" nicht vom Fernseher abfotografiert... 🤣

Ich nehm mal den DLF, damit die das bei Nova auch glauben...
Gesprochene Sprache ist nicht Rechtschreibung. Bei Nova komm ich damit klar, weil's ins lockere Gesamtkonzept passt. Wenn in "Wirtschaft und Gesellschaft" im Deutschlandfunk hingegen mit gesprochenem Stern gegendert wird, stört mich das in letzter Zeit zunehmend.
 
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Gesprochene Sprache ist nicht Rechtschreibung. Bei Nova komm ich damit klar, weil's ins lockere Gesamtkonzept passt
Alles gut, ich wollte nur ein Späßle machen. Aber nur wer sich mit der Materie etwas auskennt, tappt in die gezielt ausgelegte Tretmine. Betroffene Hunde bellen, sagt der Volksmund ;)

Das ändert aber nichts daran, daß Radiostationen a la Nova oder Fritz mit ihrer (An)Sprache ganz bewußt einen "Sprachkeil" in die Gesellschaft treiben! Wer nicht gendert ist out! An den Unis wird man wohl auch "auf Linie getrimmt". Bei mir als Ossi gehen da alle Warnlampen an!

Übrigens, ein "lockeres Gesamtkonzept" hatten auch DT-64 oder RIAS-2.
 
Wie gendert man korrekt "der Profi", wenn man das generische Maskulinum unbedingt vermeiden will? Oder "der Discjockey"? Generell alle Formen, die auf "i" oder "y" enden?
 
Übrigens:
Der verhasste Stern wird nicht in die deutsche Sprache einziehen meldet das ZDFheute.
"Genderstern bleibt vorerst draußen. Der Genderstern wird bis auf weiteres nicht in das Amtliche Regelwerk der deutschen Sprache aufgenommen."

Da bin ich ja beruhigt, denn eines wird mir dabei klar: Niemand hat die Absicht, einen Genderstern einzuführen!
 
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Habe letztens ein Stellenangebot gelesen:
"Suche weibliche Mitarbeiterinnen..."
Gibt es auch Mitarbeiterinnen, die nicht weiblich sind? Ist das Adjektiv "weiblich" nicht überflüssig?
Und überhaupt, "weiblich" ist doch auch falsch. Feminin müsste das heißen. "Weib" und damit davon abgeleitetes schmückendes Beiwort "weiblich" sollten doch auch nicht mehr verwendet werden, da negativ konnotiert.
Andersherum, ist die männliche Bewerberschaft damit ausgeschlossen? Das wäre doch Diskriminierung.
Die Missverständnisse sind doch vorprogrammiert.
 
Mal so am Rande: Bis in die 70er Jahre war die "weibliche Kriminalpolizei" eine eigene Organisationseinheit innerhalb der Polizeien in Deutschland.

Matthias
 
"Genderstern bleibt vorerst draußen. Der Genderstern wird bis auf weiteres nicht in das Amtliche Regelwerk der deutschen Sprache aufgenommen."

Da bin ich ja beruhigt, denn eines wird mir dabei klar: Niemand hat die Absicht, einen Genderstern einzuführen!

Sterne gab es ja schon mal in der deutschen Geschichte. Ich hoffe, der Genderquatsch hört endlich auf
 
Für unsere Sammlung von Meinungen zum Thema, heute Wolfgang Bosbach (CDU) im Telepolis-Interview:

Die SPD fährt aktuell einen Kurs, mit dem sie niemals auch nur in Sichtweite alter Werte kommen kann. Ihre Traditionsbataillone fühlen sich von ihr verlassen und mit Genderpolitik kann man vielleicht im Feuilleton brillieren, aber garantiert nicht an der Wahlurne. Den klassischen Arbeitnehmer interessieren nicht Sternchen oder künstliche Sprechpausen, der will einen fairen Lohn, soziale Absicherung und eine ordentliche Rente.

 
Sterne gab es ja schon mal in der deutschen Geschichte. Ich hoffe, der Genderquatsch hört endlich auf
Da erkenne ich keine Wesensverwandtschaft. Im ganz lächerlich atomar klitzekleinen geringen Maß und sicher auch nicht so gemeint blitzt da vielleicht etwas an "Wesensverwandtschaft" durch, wenn hie und da ein Andersmeinender überstürzt zum "Troll" erklärt wird. Aber das ist natürlich Kindergarten. Und die Sache, auf die Du anspielst, war, wie wir wissen, etwas Singuläres. Stigmatisierung -> Industrieller Massenmord. Mit nichts zu vergleichen. Von Deutschen verübt. Grauenhaft.

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Hoffe auch, dass der Genderquatsch endlich aufhört. Gemeint ist die Verballhornung unserer Sprache, nicht aber die Anerkennung und die Wertschätzung von Männlein, Weiblein und Genderfluidlein. (Hab ich wen vergessen? Personen, die keinen Schatten werfen! Natürlich! Auch ganz doll lieb! *knuddel*
 
Ein hab ich noch!

"Hymn" (Barclay James Harvest) soll jetzt extra fürs Radio in "Hymen" umbenannt werden.

Problematische Textstellen werden durch einen Piepton ersetzt. Beispielsweise kommt die Textpassage "He told great stories of the lord" weg - wie chauvinistisch war das denn!?

"Valley's deep and the mountain so high": Mehr Sexismus geht nicht! - Weg damit!

"For this we killed him, nailed him up high": Kein Piepton. Kann so bleiben. (Evtl. wird aus "high" sogar "higher", immerhin hat er sich in der Kolonialzeit an Afrika versündigt. Wird aber noch ausdiskutiert.)

Im Anschluss an die Jungfernsendung des Jungfernhäutchens diskutieren dann ausschließlich männliche Hilfsarbeiter (also Dreck schippen, Kies schippen, Sand schippen) über die schiere Notwendigkeit der Quote in den Aufsichtsräten deutscher Großunternehmen.
 
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Auch hübsch: Heute war auf WDR5 innerhalb eines Beitrags mehrfach von "Erziehern, Lehrerinnen und Polizisten" die Rede, obwohl es jeweils natürlich um beide Geschlechter ging. :censored:
 
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