Gendern im Radio

Wer gendern will, der darf; wens stört, der lässts hält.
IM PRINZIP: "Ja!" ... "ABER ..!"
Schon Seite #55 zu diesem Thema rund um das Gendersternchen. - Es gibt viele Posts dafür und dagegen.
ICH gehöre zu denen, die sich von dem "Gender-Gedöns!" im ÖR 'belästigt' fühlen.
Bedeutet das nun, dass ich aus Eigenschutz: "Radio und TV abschalten!" muss?
DAS kann es ja wohl nicht sein! - Privat kann jede(r) gendern wie er/sie will. ...
 
Leider wird genau diese Denke und der damit einhergehenden Freiheit für jeden, in letzter Zeit zu sehr in die Ecke getrieben. „Du bist nicht der aktuell vermeintl. trendigen Meinung gefolgt, dann bis Du Aussenseite, Aluhut, Nazi, Terrorist, Frauenfeindlich etc“
 
"ICH!" gehöre zu den: "DU-MUSST-GENDERN!"-Kritikern. 'Gefühlt' argumentiere ich auf verlorenem Posten. ...
"Is There Hope?" - Wir werden sehen und hören. Faktisch scheint der Zug abgefahren. DLF hat offenbar eine 'heftige' Gender-Richtlinie erlassen. Selbst im ZDF machte sich Frau Slomka für das: "Gendern!" stark. Und selbst in der DUDEN-Redaktion wird folgsam das "Gendern!" als gesellschaftlich anerkannte Sprachentwicklung gepowert.
Der ist nicht nur sehr interessant, sondern zeigt eigentlich auch, wo der wahre Kern des Problems ist.
Ein sehr interessanter Beitrag (auch mit Radiobezug;))
Wie gerade auch aktuell die Diskussion um: "Wer wird next CDU/CSU-Kanzlerkandidat?" - Bildlich: DA fahren zwei Züge auf gleichem Gleis aufeinander zu. ...
 
Ich finde nach wie vor den Ansatz, das explizite Benennen des Geschlechts rauszunehmen, also möglichst immer eine generische Form zu verwenden, immer noch am Besten. Am besten kombiniert mit einer Vereinfachung der Sprache, anstatt einer Verkomplizierung.

Angenommen also, man würde das unzureichende generische Maskulinum durch ein generisches Neutrum ersetzen, wäre doch erst mal allen geholfen.
Also "das Bundeskanzler", "das Student", "das Arzt". Mehrzahl bliebe "die Bundeskanzler", "die Studenten" oder "die Ärzte".

Vorteil: beim Plural, wo es derzeit die meisten genderspezifischen Probleme gibt, müsste man gar nichts ändern ("die Studenten haben ein Wohnheim"), beim Singular würde sich auch wenig ändern, da häufig Neutrum und Maskulinum gleich dekliniert werden ("das Zimmer des Arztes" würde durchaus auch zu "das Arzt" passen), oder der Artikel eh gerne weggelassen wird ("Angelika ist Student").

Obwohl die Idee erst mal beknackt klingt, würde sie die Alltagssprache sehr wenig beeinflussen (im Gegensatz zu Genderstern, Beidnennung, Verlaufsform) und trotzdem zumindest langfristig eine gendergerechte Sprache bewirken (spätestens ab der Generation, die in der Schule gelernt hat, dass Student oder Arzt "sächlich", also neutral ist).

Die weibliche Form "die Studentin" gäbe es dann nur noch, wenn es explizit darum ginge, dass "das Arzt" eine Frau ist.

Gerechterweise bräuchte es dann auch für Männer und Diverse neue geschlechtsspezifische Formen ("die Studentin/der Studenter", "die Ärztin/der Ärzter", für eine diverse Form fehlt mir die Kreativität), die mit Sicherheit jedem erst mal beknackt vorkommen, aber ja in einer Sprache, in der das Geschlecht keine Rolle spielen soll, zum Glück nur noch sehr sehr selten benötigt werden.

Vielleicht würde auch einfach "die Arzt" statt "die Ärztin" reichen. Klingt sehr bescheuert, würde es aber noch weiter vereinfachen.

Nur mal so als Idee für einen Kompromiss.
 
Habt ihr es endlich geschafft, daß dieser Thread moderiert werden muss... Zur leichten Entspannung an der Gender-Front ein Kinderlied zum mitsingen und mitklatschen:


38 Millionen Views in fünf Jahren lassen hoffen, daß es noch nicht zu spät ist. Und übrigens:

Abermals SWR1 Baden-Württemberg, hier die Sendung "Leute" am 30.03. mit der Journalistin und Autorin Judith Sevinç Basad.
Während des Gesprächs kommt auch die Gender-Situation beim Deutschlandfunk zur Sprache (im Podcast bei 05:51 und 06:59 min).
Die komplette Sendung sollte man sich anschauen, v.a. wenn man zur Gruppe der "militanten" Genderer gehört.
 
Leider wird genau diese Denke und der damit einhergehenden Freiheit für jeden, in letzter Zeit zu sehr in die Ecke getrieben. „Du bist nicht der aktuell vermeintl. trendigen Meinung gefolgt, dann bis Du Aussenseite, Aluhut, Nazi, Terrorist, Frauenfeindlich etc“
Das ist jetzt nur eine Behauptung.
Kannst Du das vielleicht hier mit dem Verlauf der Diskussion in diesem Thread abgleichen und überprüfen, ob Du das hier wiederfindest? Es ist ja hier doch teils sehr kontrovers diskutiert worden.
 
Es fehlen natrürlich die Fußgängerinnen. Oder sind es die Fußgängernden? Wir landen immer beim gleichen Problem. Die grammatikalische Sprache und die geschlechtergerechte Ansprache sind zwei paar verschiedene Dinge, die man mit Zwangsmaßnahmen nicht unter einen Hut bringt. Ganz abgesehen davon, dass man damit auch nicht die eigentlich dahinterliegenden Probleme löst.
 
Welches Licht solche Bemerkungen und das Verhalten hier im Forum auf die zu vermutende "Qualität" der Promotion werfen, erschließt sich sogar wenig aufmerksamen Lesern unmittelbar.
Ich gehe stark davon aus, dass Sie selbst nicht in der Lage sind sich ein Urteil über die Qualität besagter Promotion zu bilden. Ihre Unterstellungen finde ich daher wirklich sehr amüsant, da kann ich mir das Schmunzeln nicht verkneifen.

Statt sich ewig damit aufzuhalten gekünstelt an der Deutschen Sprache herumzuwerkeln, könnte man einfach in der Schule und im Kindergarten noch besser betonen, dass auch Mädchen wunderbare Programmierer werden können und Jungs tolle Erzieher etc.
Danke, Sie sind einer der wenigen Nutzer:innen, die anscheinend tatsächlich an einer Diskussion über das Thema interessiert ist und nicht daran gegen mich persönlich zu hetzen. Ja, natürlich könnte es diese Programme geben und es existieren diese auch bereits. Allerdings sehe ich in der Sprache selbst schon die Problematik verwurzelt.
Gender-Mainstreaming ist kein Freund der Vielfalt. Hinter Diversitätsplattitüden versteckt sich in Wahrheit nur eine andere Form der Ausgrenzung. Das sieht man doch in den Medien: Unterschiede gibt es da hauptsächlich nur noch in der Hautfarbe der Protagonisten. Ganz viel oberflächliche Diversity und trotzdem wird der Inhalt immer flacher und eindimensionaler.
Dieses Argument höre ich sehr häufig, aber ist das auch wirklich so wie beschrieben? Ist es besser nicht über offensichtliche Probleme zu reden? Sie hören dadurch nicht auf zu existieren.
Angenommen also, man würde das unzureichende generische Maskulinum durch ein generisches Neutrum ersetzen, wäre doch erst mal allen geholfen.
Also "das Bundeskanzler", "das Student", "das Arzt". Mehrzahl bliebe "die Bundeskanzler", "die Studenten" oder "die Ärzte".

Vielleicht würde auch einfach "die Arzt" statt "die Ärztin" reichen. Klingt sehr bescheuert, würde es aber noch weiter vereinfachen.

Nur mal so als Idee für einen Kompromiss.
Finde ich gut, eine generische Form wäre wirklich hilfreich. Daher finde ich das genderneutrale y nach Phettberg auch so schön: "die Arztys". Das benutzt leider nur sehr wenige Leute.
Rein biologisch betrachtet, ist ein Mensch an seine Geschlechzsorgane klassifizierbar. Was hier aber passiert ist, dass sexuelle Vorlieben als Geschlecht definiert werden.
Stimme ich zum Teil zu. Aber ist das so ok? Warum können sich Menschen nicht aufgrund anderer EIgenschaften als dem Geschlecht (eigentlich Gender), Nationalität und "Klasse" gruppieren? Im Prinzip könnten sich die Menschen auch nach Haarfarbe und Augenfarbe gruppieren - das wäre ähnlich sinnvoll. Worauf ich hinaus will: Die Eigenschaften, die genutzt werden, um Gemeinsamkeiten durch den Ausschluss von Unetrschieden zu gruppieren, sind eigentlich zufällig, werden aber mit einem Wertesystem unterlegt und gefestigt. Und das halte ich für falsch. Denn dadurch werden Personen EIgenschaften zugeschrieben, nur weil sie sich in einer bestimmten Gruppe bewegen - so werden Vorurteile aufrecht erhalten.
Vielen Medienschaffenden*Innen ist Neusprech in Form von Gendern ein ganz wichtiges Anliegen. Gut, ich zahle mal wieder für etwas, was ich so nicht will, aber ich verhelfe auch Jungspunden zu Millionengagen im Fussi, via Sportrechte. Wer sich darüber aufregt, kann auch Wind um die Ecke schaufeln...
Mal wieder eine falsche Definition von "Neusprech": Das hat mit Gendern nichts zu tun, da Gendern inklusiv ist und "Neusprech" im Gegensatz dazu genutzt wurde die sprachlichen Äußerungen einzuschränken, um Gedankendelikte zu vermeiden.
Das ist jetzt nur eine Behauptung.
Kannst Du das vielleicht hier mit dem Verlauf der Diskussion in diesem Thread abgleichen und überprüfen, ob Du das hier wiederfindest? Es ist ja hier doch teils sehr kontrovers diskutiert worden.
Ja, genau das dachte ich auch.
"ICH!" gehöre zu den: "DU-MUSST-GENDERN!"-Kritikern.
So wie ich das sehe, hat hier im Forum niemand behauptet, dass Gendern ein Muss ist. Zumindest in den letzten Wochen nicht.
 
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Im Prinzip könnten sich die Menschen auch nach Haarfarbe und Augenfarbe gruppieren - das wäre ähnlich sinnvoll.
Das wäre der Beleg, wie sinnlos das Ganze ist. Weder sollten Geschlecht, Herkunft oder sexuelle Neigungen, noch Haarfarben, Augenfarben oder sonstige äußeren Merkmale irgendeine Rolle spielen. Mensch ist Mensch. Wichtig ist, was er macht, was er sagt, was er denkt und wie er mit den anderen Menschen umgeht (und übrigens auch mit den Tieren). Daran scheidet sich die Spreu vom Weizen.
 
Die Gruppierung nach Geschlecht halte ich für mehr als sinnvoll, immerhin werden wir biologisch so geschaffen, auch wenn es da ganz selten nicht-binäre Ausnahmen geben mag, oder Menschen, die sich in ihrem biologischen Geschlecht nicht wohl fühlen.

In der Medizin und vielen anderen Bereichen ist es doch ungemein wichtig, Handlungsempfehlungen oder ein Regelwerk zu haben, das sich an einer Gruppierung von Menschen orientiert. Es macht wenig Sinn, einem biologischen Mann die Pille zur Verhütung zu verschreiben. Und ja, bei jemandem, der sich als divers oder nicht-binär sieht, wird das etwas komplizierter. Aber warum sollte dieses Gruppierung nicht trotzdem für 99% der anderen Menschen Anwendung finden? Daraus erwächst noch keine Diskriminierung.
 
Zuletzt bearbeitet:
Dieses Argument höre ich sehr häufig, aber ist das auch wirklich so wie beschrieben? Ist es besser nicht über offensichtliche Probleme zu reden?
Es ist immer besser über offensichtliche Probleme zu sprechen. Aber genau daran hapert es gerade bei den Menschen aus dem links-grünen Identitätspolitikbefürworter-Milieu ganz gewaltig. Da werden Kritiker der eigenen Weltsicht meist ganz schnell knallhart in Schubladen gesteckt.
Kritiker der Flüchtlingspolitik werden zu Nazis, Kritiker der Corona-Maßnahmen zu Verschwörungstheoretikern und alle alten weißen Männer zu den Ewiggestrigen.
In so einem Umfeld passiert dann vieles, aber sicherlich nicht, dass alle offensichtlichen Probleme angesprochen werden.

Eine Gesellschaft, in der jeder sein darf, was er will, aber niemand denken, was er möchte, ist nun mal alles andere als inklusiv.
Und den offensichtlichsten Widerspruch bemerken die meisten nicht einmal.
Geschlechterunterschiede sollen abgeschafft werden, werden durch das dauernde Betonen ebenjener gleichzeitig geradezu zementiert. Frauen werden dabei zumeist auf die Rolle von Männern diskriminierter Menschen reduziert, deren Daseinssinn darin besteht, nun endlich die letzten Männerdomänen zu erobern.
Das ist kein selbstbewusstes Frauenbild, das ist knallharte Arbeitsmarktpolitik mit dem Ziel jeder gegen jeden und wird den Bedürfnissen einer Mehrheit von Menschen nicht gerecht.

Die eigentliche Errungenschaft der Diskussion liegt zudem gerade in den Bereichen, in denen nun endlich mehr auf die tatsächlichen Unterschiede hinsichtlich der Geschlechter eingegangen wird, insbesondere innerhalb der Medizin.

Eine juristische Diskriminierung von Frauen existiert im deutschen Recht nicht mehr und der Nachweis, dass die aktuelle Identitätspolitik die Probleme auf gesellschaftlicher Ebene löst, bleibt die Bewegung bislang weitgehend schuldig. Vielmehr sind nach Jahrzehnten der Zunahme von Toleranz und Vielfalt in der Gesellschaft seit einigen Jahren wieder deutlich gegenteilige Tendenzen zu erkennen. Daran tragen die Protagonisten der Identitätspolitik ganz klar eine Mitschuld.
 
Für Gender-Eiferer und Tugendwächter brechen ja ohnehin schwierige Zeiten an. Ich sage nur: Wolfgang Thierse, Winfried Kretschmann, Sarah Wagenknecht und nun auch noch die Indianerhäuptling-Formation innerhalb der Grünen...
 
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Sarah Wagenknecht
Sahra!!! 🥰

Selbst in Amtlichen Mitteilungsblättern hält dieser Unsinn inzwischen Einzug.
An dem folgenden Beispiel sieht man gut, dass es gar nicht um "Sichtbarmachung von Frauen" geht, wie so oft behauptet wird, sondern dass lediglich (auf Anweisung?) komplette Texte bis zum völligen Unverständnis daraufhin durchredigiert werden. Hauptsache gegendert, wenn auch total sinnentstellend.
 

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