Gendern im Radio

Alles total freiwillig. Und wer nicht mitmacht, darf auch freiwillig gehen.
Letzteres grenzt aufgrund der Missverständlichkeit an Verleumdung.
Der hr sieht es im Übrigen so:
hr Backstage schrieb:
Seitdem hört und liest das Publikum in den hr-Programmen vielfältige Formen des Genderns: mit Sternchen oder ohne, dafür mit neutralen Begriffen und Formulierungen sowie auch mal in der männlichen und weiblichen Beidnennung. Die Art des Genderns ist dabei vielfältig, so wie sie auch in der Gesellschaft vorkommt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Weil sich irgendwer, irgendwie fühlt, darf wenn überhaupt nur ein sehr untergeordnetes Kriterium bei politischen Entscheidungen sein. Einen Hypochonder unterzieht man ja auch keiner Chemotherapie, nur weil er glaubt er hätte Krebs.
Gefühle sind, provokativ formuliert Weiberkram. Nett für die Kuschelgruppe, für Politik und Wissenschaft braucht es Fakten.

Ignoriert man die Fakten und handelt nach Gefühl, kommt dabei ein Verweilverbot auf Parkbänken etc. heraus. Tiefer will ich in diese Diskussion an der Stelle nicht einsteigen, verweise aber noch auf die Uni in München, die sich die statistischen Zusammenhänge von Infektionszahlen und Maßnahmen näher angeschaut hat. Dazu gibt es auch ähnliche Einschätzungen der WHO. Und ebendiese statistischen Zusammenhänge sind auch nicht erst seit kurzem offensichtlich.

Und nun wieder der Bogen zum Thema Gendern zurück: Auch hier wird etwas umgesetzt, um hinterher behaupten zu können, irgendwie hätte es ja doch genutzt und wie schlimm wäre es nur ohne gewesen.
Aber das ist dann leider auch nur eine gefühlte Realität.

Und nun kommt es noch dicker: Mit dieser Art Politik werden wir das Klima ebenfalls so richtig an die Wand fahren. Wirkungslose Symbolpolitik, die Wirtschaftskraft und Wohlstand kostet, rechten Parteien Zulauf verschafft und nahezu Null gegen den Klimawandel bringt, oder schlimmstenfalls sogar schadet, etwa wenn Inlandsflüge verboten werden, und man dann eben von Stuttgart nach London statt Frankfurt fliegt, um in den Flieger nach New York umzusteigen. Oder gar um dann nach Berlin zu fliegen, weil das immer noch schneller geht, als mit der Bahn.

Quotenpolitik bringt zudem definitiv nicht die besten Kandidaten hervor. Es ist kein Geheimnis, dass Annalena Barbock vor allem Kanzlerkandidat der Grünen wurde, weil sie eine Frau ist. Eine Frau, die mangelnde Regierungserfahrung mit einem aufpoliertem Lebenslauf aufgehübscht hat. Oder besser gesagt, sie hat sich mit Betrug nach oben gemogelt.
Alles viel Gefühl und ganz wenig Fakten.
Früher hätte das allemal für einen Rücktritt gereicht.
Und nein, ich schweife nicht ab: Genau diesen Geist, der durch Deutschland weht, kann man hervorragend am Beispiel Gendern festmachen.
Das alles hat in der Tat etwas von spätrömischer Dekadenz.
 
Missverständlichkeit
Ein Beschluss der Geschäftsleitung ist üblicherweise eine Dienstanweisung. Nicht oder?
Dienstanweisungen ist üblicherweise Folge zu leisten. Nicht oder?
Tut man dies nicht, gibt es üblicherweise entsprechende Konsequenzen. Nicht oder?
Beim HR mag das anders sein. Es ist aber auch egal. Alle Bürger bezahlen für dieses Medium.
Die Gebührenzahler wurden jedoch nicht gefragt, ob sie das überhaupt wünschen.
Laut MDR-Umfrage lehnen rund 86 Prozent die Genderei ab.

Auf jeden Fall ist es so: Wenn es jemandem nicht passt, was der Chef sagt, darf er gerne freiwillig gehen und sich etwas anderes suchen. Ganz allein, von sich aus. Eigeninitiative ist immer zu begrüßen.
Wenn mir nicht gefällt, dass ich in einem Supermarkt einen Einkaufswagen nehmen muss, darf ich gerne freiwillig gehen. Bevor der nette Sicherheitsdienst kommt. Genau so und nicht anders war das gemeint.

Eine Antwort inwiefern eine solche Dienstanweisung aber etwas mit Freiwilligkeit in der Formulierung von Texten zu tun hat, wo du doch so lautstark
Es gibt kein "Zwangs-Gendern"!!!
mit drei Ausrufezeichen skandiert hast, bleibst du schuldig.
Wenn es eine solche Dienstanweisung (wie muss man sich das vorstellen - hängt die über dem Mischpult aus?) gibt, dann gibt es auch einen Zwang.
Mindestens einen in Form von Gruppendynamik und sozialer Erwünschtheit, der unterschwellig ausgeübt wird.

Anwalt bist du jetzt auch, dass du das einschätzen kannst?

In der Diskussion um den gefährlichen Eingriff in den Straßenverkehr wurde das nicht deutlich, dass du den Tatbestand des § 315b StGB, um den es mir eigentlich ging, überhaupt verstanden hast.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Grundfrage hinter dem Ganzen ist für mich: Warum sehen Menschen hinter Begriffen, die sich seit Generationen eingebürgert haben neuerdings einen persönlichen Angriff? Warum wird allen normalen und sozialen Leuten vorgeworfen, sie würden absichtlich die (übliche) männliche Anrede für die Allgemeinheit verwenden, um Frauen und/oder Diverse runterzumachen, auszugrenzen oder zu beleidigen???

Diese Einstellung ist in meinen Augen:

Leute, ihr habt ganz andere Probleme, die ihr mal angehen solltet. Ich hab das vor Monaten schon geschrieben, ihr müsst an eurem Selbstbewusstsein arbeiten, nicht an der deutschen Sprache rumdoktern.

Wenn ihr euch nicht immer in den Mittelpunkt stellen würdet, sondern euch wie alle Anderen ohne tamtam in die Gesellschaft integrieren würdet, käme es vielleicht eines Tages zu der so erhofften "Normalität". Eure Aktionen, das penetrante "beleidigt sein", die ewige Opferrolle und der hier aufs ärgerlichste Eingriff in die Sprache haben nur zur Folge, dass ihr euch noch weiter abgrenzt und absichtlich unbeliebt macht.
 
Warum sehen Menschen hinter Begriffen, die sich seit Generationen eingebürgert haben neuerdings einen persönlichen Angriff?
Weil es ideologisch, politisch instrumentalisiert wird.
Weitere Fundstelle:
Zitat:
"...Was die Diskussion um das generische Maskulinum und gendergerechte Sprache am meisten vergiftet, ist jedoch nicht der Kampf um die besseren Argumente im akademischen Diskurs, sondern deren politische Anheimstellung. Es ist deprimierend, zu beobachten, wie wissenschaftliche Debatten durch moralisierende und politisierende Rekurse geistig enthauptet werden. So auch hier: Wer gendert, ist lieb und links. Wer es nicht tut – und auch nicht tun will –, böse und rechts..."
"...Doch war Gendern bisher ein Signet selbstverantwortlicher politischer Verortung, bekommt der, der es nicht tut, mittlerweile auch einen Stempel aufgedrückt. Grund hierfür ist die mit einer überheblichen Gerechtigkeitsattitüde vorangetriebene Institutionalisierung der Gendersprache durch Parteien, Verwaltungen und Universitäten (keine, die keinen Leitfaden hat) – wer sich nicht beugt, gerät schnell unter Verdacht..."
"...nichts davon wird sich in der Sprachgemeinschaft durchsetzen, denn nicht die Schaffung, sondern die Vermeidung unnötiger Komplexität ist eine der Haupttriebfedern für Sprachwandel. Man schaue sich zum Vergleich den Gebrauch des Konjunktivs und mancher Tempusformen an..."
Ende Zitat
Quelle:
Ewa Trutkowski
 
Heute Abend gibt es zur "absoluten Prime-Time" einmal wieder eine Diskussionssendung zu diesem Thema im Fernsehen. Dieses Mal im Dritten für Berlin und Brandenburg - alle Infos hier:

 
Wie ergebnisoffen kann eine Diskussion über das Gendern wohl sein, in der schon in der Ankündigung gegendert wird?

Die große Mehrheit will das nicht. Punkt. Da braucht es gar keine ständigen Diskussionen.
 
Der rbb wieder... Apropos Brandenburg. Im Sendegebiet der (Oberlehrer-) Anstalt liegt das Dörfchen Golzow, bekannt durch die Langzeit-Dokumentationen. In der Doku von 2017 gibt es eine kurze Szene, die die Verfechter des Genderns garantiert auf die PalmInnen bringt. Ob das heute noch so gemacht wird? Wer fragt mal nach in Golzow, weitab vom rbb-Meinungsmacherzentrum? Unten der Ausschnitt, zur Lockerung der verspannten Muskeln und zum Fröhlichsein in diesem Thread. Den Text kennt jeder ehemalige DDR-ABC-Schütze.


Ansonsten:

Und dies. Jetzt kommt bestimmt der Spruch: "Typisch bildungsferne RTL-Zuschauer."
 

Anhänge

  • Zappelmänner.avi
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Da braucht es gar keine ständigen Diskussionen.
Ich habe diesen Hinweis ganz neutral und wertfrei hier hineingepostet, damit Leuten, die sich dafür interessieren, das nicht entgeht. Daß mittlerweile ein solcher Hinweis einen Mitforisten gleich angry :mad: macht, verblüfft ich und macht mich etwas ratlos. :( Egal....
Ich entscheide nicht darüber, was Andere brauchen und was nicht. :)
 
Ich frage mich ja wann es Figuren wie den Weihnachtsmann, die heiligen drei Könige oder den Teufel trifft? Wird es dann womöglich so etwas wie "Das Weihnachtsdivers" und "das Teufel" geben?
Wenigsten sind die heiligen drei Könige zu dritt, sodass für jeden etwas dabei ist.
 
Figuren wie den Weihnachtsmann
Vielerorts gibt es inzwischen nur noch einen "Wintermarkt" oder "Winterzauber", in Hamburg hat man 2020 eine neue "Winterbeleuchtung" angeschafft usw. Das ist also längst passiert.


kein Engel, kein Stern, kein Hirte, kein Kind, kein Baum

 
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Aber macht man es nicht ist natürlich auch wieder rassistisch, weil dann wieder nur Nichtschwarze gezeigt werden. 😏

@s.matze:
Dass so etwas aus Gröpelingen kommt ist ja klar. 🙄
 
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Die große Mehrheit will das nicht. Punkt. Da braucht es gar keine ständigen Diskussionen.
Ob die Mehrheit das will oder nicht, ist - ehrlich gesagt - den Menschen, die gendern, mehrheitlich ziemlich egal. Oder möchstest du das Gendern verbieten?

Weil es ideologisch, politisch instrumentalisiert wird.
Diese Behauptung ist Grund genug, sich "angegriffen" zu fühlen? Ich denke eher, dass sich die Gender-Gegner:innen einfach nur zu leicht triggern lassen... und dann behaupten, dass Gendern nicht wichtig wäre. Wäre Gendern nicht wichtig, gäbe es wohl keinen Grund zur Aufregung 😂

Weil sich irgendwer, irgendwie fühlt, darf wenn überhaupt nur ein sehr untergeordnetes Kriterium bei politischen Entscheidungen sein. Einen Hypochonder unterzieht man ja auch keiner Chemotherapie, nur weil er glaubt er hätte Krebs.
NeoWS: Wenn du ständig falsch angesprochen werden würdest, würdest du dies natürlich einfach so hinnehmen, ohne dich aufzuregen, richtig? Wenn du ständig als jemanden angesprochen wirst, mit dem du dich nicht identifizierst, hättest du also keine negativen Gefühle?
Gefühle sind, provokativ formuliert Weiberkram. Nett für die Kuschelgruppe, für Politik und Wissenschaft braucht es Fakten.
"Weiberkram" wie im monatlichen Bluten, unter monatelangen körperlichen Veränderungen leiden in der Schwangerschaft und schrecklichen Schwerzen zur Geburt? "Weiberkram" wie in einer signifikant erhöhten Wahrscheinlichkeit vergewaltigt und missbraucht zu werden? "Weiberkram" scheint eine sehr starke Sache zu sein - bravo, sehe ich genauso!

Übrigens: Wenn ihr keine Lust auf Sendungen habt, in denen Moderator:innen gendern, könnt ihr gerne abschalten. Oder es ertragen, wie ich es jahrzehntelang mit dem generischen Maskuinum gehandhabt habe - es scheint wohl doch möglichzu sein.


Quotenpolitik bringt zudem definitiv nicht die besten Kandidaten hervor. Es ist kein Geheimnis, dass Annalena Barbock vor allem Kanzlerkandidat der Grünen wurde, weil sie eine Frau ist. Eine Frau, die mangelnde Regierungserfahrung mit einem aufpoliertem Lebenslauf aufgehübscht hat. Oder besser gesagt, sie hat sich mit Betrug nach oben gemogelt.
Im Gegensatz dazu ist es natürlich völlig in Ordnung, wenn sich Männer "nach oben mogeln", indem männliche Führungskräfte sämtliche Frauen nicht einstellen, nicht befördern und nicht unterstützen - dies also nur anderen Männern ermöglichen? Stimmt, das ist total fair, weil normal *Ironie aus*
Equality ist eben nicht Equity - Letzteres finde ich beim Thema "Quoten" viel wichtiger.
 
Glaubwürdigkeit und Regierungstauglichkeit von Politikerinnen und Politikern haben nichts mit Mann oder Frau zu tun. Das beweisen die Damen und Herren täglich. Oder sind Frau Kramp-Karrenbauer, Frau Glöckner, Frau van der Leyen und nun auch Frau Baerbock etwa weniger Mogelpackungen als die Herren Altmeier, Scheuer, Spahn, Söder, etc., nur weil sie weiblichen Geschlechts sind?
 
Glaubwürdigkeit und Regierungstauglichkeit von Politikerinnen und Politikern haben nichts mit Mann oder Frau zu tun. Das beweisen die Damen und Herren täglich. Oder sind Frau Kramp-Karrenbauer, Frau Glöckner, Frau van der Leyen und nun auch Frau Baerbock etwa weniger Mogelpackungen als die Herren Altmeier, Scheuer, Spahn, Söder, etc., nur weil sie weiblichen Geschlechts sind?
Ja, das stimmt. Aber seit 16 Jahren dürfen wir uns auch von einer Frau veräppeln lassen. DAS ist tasächlich Gleichstellung: Wenn wir anerkennen, dass Frauen* kein Stück besser sind als Männer*

Ich kann diese Politik-Verdrossenheit persönlich allerdings nicht teilen. Ich denke es ist wichtig trotz allem im September wählen zu gehen. Aber das ist off-topic.
 
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@Lord Helmchen Keine Sorge, bei der Weihnachtsgeschichte wurde auch an Politiker, Feuilletonisten, Blogger und Aktivisten und selbstverständlich auch alle DoppelpunktInnen gedacht: Schafe sind massig vorhanden, Ochs und Esel stehen direkt an der Krippe. Und das Binnensternchen leuchtet den Weisen den Weg...
 
@Aurora1985

Ich fühle mich von 'die Person' ganz wunderbar angesprochen.
Ist nicht meine Schuld, dass du die deutsche Sprache offenbar missinterpretierst.

Privat soll jeder Gendern wie er will. In Radio und Fernsehen soll gefälligst Deutsch gesprochen werden und keine Gender-Fantasiesprache. Man spricht ja in den Nachrichten auch kein Baby-Gebrabbel, nur weil irgendwer meint, Säuglinge würden dadurch besser angesprochen werden. Also ja, dort würde ich es verbieten, wenn ich das entscheiden könnte.

Gleichberechtigung in der Politik ist für dich offenbar, dass Frauen genauso betrügen dürfen, wie Männer. Und bevor man einen ehrlichen Mann aufstellt, nimmt man daher lieber eine Frau die betrogen hat.
Nun, das fasst gut zusammen, worum es den meisten Politisch-Korrekten tatsächlich geht: Um den knallharten eigenen Vorteil, für eine Klasse, die finanziell und gesellschaftlich ohnehin schon privilegiert ist. Aber das reicht nicht, der Rest der Gesellschaft soll auch noch die Verantwortung für jedes private Problem übernehmen. So verhalten sich trotzige kleine Kinder. Aber die tragen in der Politik keine Verantwortung.

Und willst du dein Gefühl, falsch angesprochen zu werden ernsthaft mit einer Vergewaltigung gleichsetzen?
Nun, ich vermute, da ist dir schlicht die Argumentation etwas davongaloppiert.
 
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