Gesetzl. garantiert: Kath. Kirche im Radio - Fortführung der Deutungshoheit?

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AW: Gesetzl. garantiert: Kath. Kirche im Radio - Fortführung der Deutungshoheit?

Weil er es so trifft, hier der Leserbrief eines Lesers der Badischen Zeitung in Freiburg von heute:

Man sollte denken, es sei die normalste Sache der Welt, dass, wenn jemand, der von seinem Glauben enttäuscht ist, sich davon abwendet. Aber wenn jemand noch sein Heil darin findet – bitte sehr, jeder, wie’s ihn selig macht. Dieser pathologische Kirchen- und Glaubenshass hingegen scheint mir aus tieferen, verborgenen Schichten zu kommen. Sollte es einfach der pure Neid sein? Das wäre so was von niederträchtig.

Der Papst ist undemokratisch? Natürlich, was soll er denn sonst auch sein? Die "einzig wahre und reine Lehre", von welcher Religion auch immer, kann man nun mal nicht von Mehrheitsentscheidungen abhängig machen . Der Papst als oberster Repräsentant des Glaubens hat nicht der Menge nach dem Mund zu reden, sondern über die Unverfälschtheit der Lehre zu wachen, sie zu vertreten und die Menschen einzuladen, ebenfalls daran zu glauben – oder eben auch nicht.

Der Papst vertritt eine mittelalterliche Sexualmoral? Erstens war die Sexualmoral im Mittelalter (einschließlich der Päpste) mehr als greulich. Und zweitens: Wird jemand gezwungen, sich daran zu halten? Die Kirche hat andere Sorgen, als die Sexualität ihrer Mitglieder zu überwachen. Sie steht zu ihren Prinzipien, wenn man sie danach fragt, sonst herrscht eine stillschweigende Übereinkunft: "Mach, was du willst und was der Gesetzgeber dir erlaubt und verantworte es vor Gott." Im übrigen dürften die Ansichten des Papstes zu Ehe, Familie und Sexualität sowohl vom Ober-Rabbiner wie auch vom Ober-Imam von Freiburg geteilt werden.

Analytisches Denken kann jeder Computer besser als wir Menschen, aber Abstraktion, Intuition, Philosophie und Theologie ausschließlich mit chemischen Reaktionen im Gehirn erklären zu wollen, ist ein derart grobschlächtiger Materialismus, dass sogar der bekennende Atheist Arthur Schopenhauer sich darüber empörte.
 
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Der Papst vertritt eine mittelalterliche Sexualmoral? Erstens war die Sexualmoral im Mittelalter (einschließlich der Päpste) mehr als greulich. Und zweitens: Wird jemand gezwungen, sich daran zu halten?

Das wiederum ist etwas zu einfach gedacht und ignoriert die gesamtgesellschaftlichen Konsequenzen, die beispielsweise das päpstliche Kondomverbot hat (Stichworte Geburtenkontrolle, AIDS-Ausbreitung, ungewollte Schwangerschaften). Nicht jeder Papstanhänger sieht es so locker wie der rheinische Katholik, der den alten Zausel in Rom einen guten Mann sein und sich die Lebensfreude nicht nehmen läßt. ;)
 
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Weil er es so trifft, hier der Leserbrief eines Lesers der Badischen Zeitung in Freiburg von heute:
Nein, der trifft gar nichts und zeigt die Verteidigungsmuster, wenn es lediglich darum geht, die Sonderstellung, die die christlichen Kirchen in Deutschland, weltweit einzigartig übrigens, haben, zu beenden.
Es geht doch gar nicht darum, dass die Kirchen gesellschaftlich relevant sind und auch nicht darum, sie bspw aus der Berichterstattung in den Medien zu verbannen.
Auch hier wurden die Sendezeiten, die den Kirchen im Rundfunk zur Verfügung stehen, als "ungefiltert" und "unzensiert" bezeichnet, so als ob irgendeiner anderen gesellschaftlichen Gruppe ein solches Privileg ebenso zugestanden würde. Die Kirchensteuer sei ein tolles Gesamtpaket, von dem der Staat wie die Kirchen profitieren und auch der Kirchensteuer-Zahler profitiert letzlich, so hieß es. Na warum zieht das Finanzamt dann nicht gleich die Mitgliedsbeiträge von Parteien, Gewerkschaften oder Sportverbänden oder selbst die GEZ mit ein?
Kirchen Kritiker sind doch per se keine Kirchen Hasser. Und eine Trennung von Staat und Kirche zu fordern ist kein Kirchen Hass, sondern schon lange geboten.
 
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maischbergers gaeste bringen es heute abend auf den punkt.
Wo haben sie es denn gestern Abend auf den Punkt gebracht? - Außer viel Geschrei und Gekeife und eine meines Erachtens aus dem Ruder geratene Runde ist bei mir nicht viel übrig geblieben. Lag's vielleicht daran, dass es schon zu spät war? Nach gut 10 Minuten dieser Diskussionsrunde habe ich wohl das einzig Richtige getan, "den lieben Gott einen frommen Mann sein lassen" und dem Schlaf der Gerechten Vorrang gegeben.
 
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Und eine Trennung von Staat und Kirche zu fordern ist kein Kirchen Hass, sondern schon lange geboten.
Ich wiederhole mich. Wir haben in Deutschland eine Trennung von Staat und Kirche, auch wenn es ein anderes Modell ist als ein totaler Laizismus Bauart Frankreich.
Und auch in Wiederholung: Noch sind 60 % aller Bundesbürgerinnen und Bundesbürger Mitglied in einer der Kirchen, die das "Privileg" haben, per Rundfunkstaatsvertrag fest zugewiesene Sendezeiten im Programm zu bekommen.
Welche gesellschaftlich relevanten Gruppen kommen denn Deiner Meinung nach zu kurz?

Zum Kirchensteuereinzug: Ja, es ist ein faires weil leistungsfähigkeitsabhängiges System. Wer nix verdient, zahlt nix und ist trotzdem vollgültiges Mitglied mit Anspruch auf alle Leistungen. Das zeig mir mal bei einer Gewerkschaft, Verein oder der GEZ u.s.w. Und das ganz ohne, dass jeder seine Einkommensverhältnisse der Kirchengemeinde gegenüber offenlegen muss. Übrigens kann sich sogar ein Nicht-Kirchenmitglied in jeden Gottesdienst setzen, sich an die Telefonseelsorge wenden, ein seelsorgerisches Gespräch mit dem Ortspfarrer erbitten und seine (nicht getauften) Kinder in den Religionsunterricht setzen. Alles ganz ohne dafür zu zahlen.
Und zum Einzug durch das Finanzamt: Ich bezweifle, dass es auch nur annähernd so viele Mitglieder im DGB gibt wie Kirchenmitglieder. Oder Parteimitglieder, so dass sich eine solche Vereinbarung für FA und den Partner lohnen würde.

Parteien haben übrigens zu Wahlen auch das Recht, ihre Wahlwerbespots zu festgelegten Zeiten unkommentiert und unzensiert zu senden.

Ich möchte auf ein Interview verweisen, das der Deutschlandfunk heute Vormittag mit Wolfgang Tierse geführt hat. Den von ihm kritisierten aggresiven Unterton bemerke ich auch hier. Einerseits beklagen sich die Kirchenkritiker, die Kirche würde durch die gesetzlich zugesicherte Präsenz in den Medien ihre alleinige Deutungshoheit unberechtigterweise stärken. Andererseits sind diese Personen von ihrer Idee, Laizismus als einzig gültiges Modell eines zeitgemäßen und gesellschaftlich positiv wirksamen Verhältnis von Staat und Kirche zu propagieren, so eingenommen, dass ich da durchaus einen unreflektierten und zuweilen aggresiven Versuch einer "alleinigen Deutungshoheit" sehe - und das abseits des verfassungsmäßigen Konsens wie er nunmal Realität und durch demokratisch legitimierte Parlamentarier festgelegt ist.

@stefan Kamerowski: Siehst Du einen Zusammenhang zwischen Äußerungen der Kirche(n) in ihrer gesetzlich zugesicherten Zeit im deutschen Funk und Fernsehen und den von Dir zitierten gesellschaftlichen Konsequenzen in Afrika? Das "Wort zum Sonntag", die "Morgenandacht" und der "Fernsehgottesdienst" erreicht nunmal mehr "Rheinische Katholiken" als Menschen im ärmsten und gebeuteltsten Kontinent. Dazu kommt: 1. in den gesetzlich zugesicherten Zeiten kommen die Gliedkirchen der EKD (also die Protestanten) genau so häufig zu Wort - und die kennen weder den Zöllibat noch ein Kondomverbot noch ein Verbot anderer Verhütungsmaßnahmen. 2. Bitte um auch nur einen Beleg, dass diese gesetlich zugesicherten Sendezeiten durch die kath. Kirche in Deutschland benutzt wurde, derartige Inhalte zu transportieren. Dafür kriegt der Vatikan ausreichend Aufmerksamkeit in den ganz normalen Nachrichten, wo er dann berechtigterweise auch nicht unkommentiert bleibt.

Ach so - weil der Vatikan nicht zeitgemäße Vorstellungen propagiert sollen die Katholiken hier in Deutschland ihr staatsvertraglich zugesichertes Recht der Sendezeiten verlieren und die Vereinbarung über den Kirchensteuereinzug nichtig werden; und die Protestanten dann gleich mit weg aus Funk, Fernsehen und Einkommenssteuererklärung - so sieht also Deiner Meinung nach die demokratisch-pluralistische Auseinandersetzung mit der Kirche aus.
Warum kann man nicht die liberaleren Gedanken, zu denen ein Erzbischof Zollitsch fähig ist, dadurch unterstützen, dass man sich dafür stark macht statt beim Papstprügeln die Priester und Gemeindeglieder vor Ort zu treffen? So kriegen die liberalen Strömungen aus Mitteleuropa nie das nötige Gewicht in Rom.

Und wer mit der kath. Kirche nix am Hut hat, sich aber doch als Christ engagieren will, dem stehen die Gliedkirchen der EKD offen! Ganz ohne Zöllibat, Kondomverbot, mit nachweislich demokratischen Strukturen auf allen Ebenen, ohne geschlechterspezifische Ausgrenzung, ohne Homo-Verdammung, in manchen Landeskirchen sogar mit Segnung der eingetragenen Lebenspartnerschaft und/oder Akzeptanz homosexuell orientierter Pfarrerinnen/Pfarrer im Pfarrhaus (wobei für die letzten beiden Punkte jede Landeskirche in ihren demokratisch gewählten Synoden entscheidet, wie sie das handhaben wollen). Das scheint aber letztlich nicht das Argument zu sein, sonst müssten auf zwei kath. Austritte mindestens ein ev. Eintritt kommen.
 
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Welche Diskussion! Gott und der Urknall. Maischberger... diese Sendung war allerdings etwas abgestürzt.

Und wer mit der kath. Kirche nix am Hut hat, sich aber doch als Christ engagieren will, dem stehen die Gliedkirchen der EKD offen! Ganz ohne Zöllibat, Kondomverbot, mit nachweislich demokratischen Strukturen auf allen Ebenen, ohne geschlechterspezifische Ausgrenzung, ohne Homo-Verdammung, in manchen Landeskirchen sogar mit Segnung der eingetragenen Lebenspartnerschaft und/oder Akzeptanz homosexuell orientierter Pfarrerinnen/Pfarrer im Pfarrhaus (wobei für die letzten beiden Punkte jede Landeskirche in ihren demokratisch gewählten Synoden entscheidet, wie sie das handhaben wollen). Das scheint aber letztlich nicht das Argument zu sein, sonst müssten auf zwei kath. Austritte mindestens ein ev. Eintritt kommen.
Sehr schön gesagt. Hier ist aber zum einen die allgemeine Kirchenmüdigkeit zu nennen. Zum anderen ist auch Geld ein Faktor mancher Austritte. Einfach mal die Kirchensteuer sparen?

Mir fällt ein abgestandener Witz ein: Der Papst hat doch kürzlich die Antibabypille zugelassen! Sie ist 2 Meter im Durchmesser und sollte abends vor die Schlafzimmertür gerollt werden. Huahuahua.
 
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jeden falls ist die berichterstattung in der ard, hörfunk wie fernsehen, durchgehend sehr kritisch und alles andere als eine lobhudelei richtung pabst. finde ich sehr gut.
 
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so, jetzt zieht "gottes eigener rottweiler" (zitat aus der brit. presse) für cdu/csu ne show im bundestag ab. da haben wir doch eine valide verbindung ratzingers in die politik. die benachteiligung der frau, die mangelnde gleichstellung schwuler in steuerangelegenheiten (bsp. "ehegatten-splitting") und die ablehnung vieler konservativer von vorschulischer staatlicher erziehung - wenn cdu/csu sich da nicht bei ratzingers ideologischer glaubensmafia mitbedient haben.

und von wegen, 60 prozent der deutschen gehören einer kirche an. mein bruder zieht in einer kleinstadt zwei kinder groß. Kindergärten wie schulen sind in glaubensgebundener trägerschaft, seine frau arbeitet für ne kirchliche beratungsstelle. die können gar nicht austreten, auch wenn sie mit der bande nichts zu tun haben.

ratzinger sollte man wegen hetze, seiner unterstützung von exorzismus in deutschland und italien sowie ausgebliebener absetzung pädophiler priester ("report" vom swr) in den knast stecken.
 
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XXLFunk schrieb:
ratzinger sollte man wegen hetze, seiner unterstützung von exorzismus in deutschland und italien sowie ausgebliebener absetzung pädophiler priester ("report" vom swr) in den knast stecken.
... und weil er nicht so tolerant ist wie Du!
 
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da haben wir doch eine valide verbindung ratzingers in die politik.
Richtig, denn Ratzinger ist nicht nur Papst, sondern auch Staatsoberhaupt von Vatikanstaat. Und wenn ich mir überlege wer schon alles im Bundestag seine Absonderungen zum besten geben durfte, fällt Ratzinger eher in die Kategorie kleineres Übel.
 
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Richtig, denn Ratzinger ist nicht nur Papst...
Was heißt hier "nicht nur"? - Der Papst ist als solcher auch ein "souveränes, nichtstaatliches Völkerrechtssubjekt", genannt der "Heilige Stuhl", und das hat erst einmal gar nichts mit dem Vatikanstaat, dessen Staatsoberhaupt er auch ist, zu tun; das unterscheidet ihn von anderen Staatsoberhäuptern, die mitnichten Völkerrechtssubjekte sind.

Zitat aus Wikipedia:
Als solches ist der Heilige Stuhl (und nicht etwa der Vatikanstaat) Mitglied oder Beobachter in verschiedenen internationalen Organisationen; bei den Vereinten Nationen ist der Heilige Stuhl als permanenter Beobachter zugelassen. Mit der Reform der Vereinten Nationen von 2004 haben die Mitgliedsstaaten dem Heiligen Stuhl in der UN-Vollversammlung mehr Rechte zugestanden. So darf er bei der Jahresvollversammlung in die Debatte eingreifen, ohne die Erlaubnis anderer Staaten abwarten zu müssen, und hat auch das Recht zu antworten, soweit es um den Heiligen Stuhl geht.
 
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genannt der "Heilige Stuhl"

Wer hat sich diesen Begriff eigentlich einfallen lassen?

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Das eigentliche Problem dürfte sein das nicht so wirklich klar ist, als was Ratzinger nun im Bundestag erschien. Hielt er seine Rede als Papst oder als Chef vom Vatikanstaat? Hätte man das vorher geklärt, hätte es vielleicht weniger Irritationen gegeben.
 
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Ich sehe aber auch die Medien in der Pflicht, denn wäre es nicht deren Aufgabe gewesen, dem Volke die Unterschiede zwischen dem Oberhaupt der katholischen Kirche, dem Heiligen Stuhl und dem Vatikanstaat zu erklären und warum Benedikt alles in sich vereinigt?
Es kamen zwar im Vorfeld des Besuches, vor allem in den Spartenkanälen, viele Sendungen, jedoch erklärten diese solche Zusammenhänge nicht.
 
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warum lässt man nicht gleich den verrückten aus teheran im deutschen parlament sprechen, oder den brillenträger aus nordkorea, oder den chinesischen staatsschef?
 
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Tom, allmählich fängst Du an zu nerven mit Deiner Eiferei!
 
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den verrückten aus teheran

Auch hier stelle ich wieder einen eklatanten Mangel an eigenem Urteilsvermögen fest. Nur weil die Bild-Zeitung seit Jahren vom "Verrückten aus Teheran" spricht und die meisten Medien unter dem Eindruck des von George W. Bush geprägten Begriffs von der "Achse des Bösens" auf diesen Leim gehen, muss es noch lange nicht stimmen. So "verrückt" ist dieser "Verrückte" nämlich gar nicht, wenn man die Dinge mal aus der Sicht seines Landes und seiner Interessen sieht.
 
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Holocaust leugnen, Israel drohen auzuloeschen, atomar zuendeln und nahezu alle umliegenden staaten in aufruhr versetzen - wenn das legitime interessenvertretung, dann kann er auch im deutschen parlament sprechen. ansonsten manni, kannst du dir deinen belehrenden ton sonstwo hinstecken.
 
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Ich finde Manni-Fans Worte gar nicht so belehrend. Im Gegenteil: Ahmadinejad führt sich zwar oft "wie die Axt im Walde" auf und das mag verrückt erscheinen, aber es wird kühle Berechnung sein gerade im eigenen Interesse. Von daher würde ich so urteilen: Verrückt vielleicht - aber wohlwissend, was er tut und keinesfalls weltfremd. Oder glaubst Du, dass er nicht weiß, dass er jeweils Eklats auslöst und diese evtl. auch für sich zu nutzen weiß (und wenn es nur Profilierung ist)?

Aber wir kommen vom Thema ab. Daher versuche ich mal, etwas Themenbezogenes beizusteuern: :D

Nichts gegen den Papstbesuch (ich stehe dem eher offen und neutral gegenüber), aber heute morgen im Morgenmagazin (TV) wurde mir das ganze Thema etwas übertrieben dargestellt. Jedenfalls hatte ich es 2006 in München und Umgebung oder 2005 beim Weltjugendtag nicht so übertrieben in den Medien erlebt. Vielleicht war meine Wahrnehmung damals auch eine andere als heute. ;)
 
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2005 und 2006 waren ein Besuch beim Weltjugendtag, den Benedikt von Johannes Paul II "geerbt" hatte und eine Pastoralreise. Diesmal ist es ein offizieller Staatsbesuch.
 
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Tom, allmählich fängst Du an zu nerven mit Deiner Eiferei!

Ich habe nichts gegen Schwule, aber auch nichts dafür. Ich kenne einige Männer von der "anderen Seite", die sind alle sehr nett und freundlich! Sind halt ganz normale Menschen.

Die Gruppierungen, die mir wirklich den Nerv töten, sind zum einen die "Schwuchteln", die so ein völlig übertriebenes Gehabe an den Tag legen mit *Bussi hier Bussi da* - da wird mir einfach übel!

Die anderen sind die penetranten Eiferer, die ständig mit Schaum vor dem Mund jedem, der es hören will oder nicht, ihr vermeintliches Leid klagen und sich geradezu paranoid von Gott und der Welt verfolgt fühlen.

Und wenn ihnen der Papst derart verhasst ist, warum widmen sie der katholischen Kirche eine derartige Aufmerksamkeit? Niemand ist gezwungen, Mitglied in diesem "Verein" zu werden - und wenn einem die Satzung und Prinzipien nicht genehm sind, sucht man sich einen anderen. Warum sollte die Kirche jedem Zeitgeist folgen?

Wenn es sich um Männer handelt, die halt andere Männer mögen, dann ist das - solange es nicht zur Pflicht wird - völlig in Ordnung. Aber dieses peinliche, sich um jeden Preis mit seiner sexuellen Orientierung in den Vordergrund drängen, stellt meine Toleranzgrenze schon gewaltig auf die Probe und nervt schlichtweg!
 
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Ich verstehe die ganze Aufregung nicht. Wer den Papst und/oder die kath. Kirche nicht mag, soll es halt nicht anschauen. Ich habe heute morgen die Papstrede in meiner Tageszeitung nachgelesen und muss sagen so eine gute Rede mit soviel Tiefgang hat wohl seit Jahren keiner mehr im Bundestag gehalten und persönlich finde es ein Bereicherung, dass wir seit mehr al 500 Jahren mal wieder einen dt. Papst haben und für mich ist es selbstverständlich, dass er auch vor dem Bundestag in seiner Muttersprache reden darf. Ich vermute aber, dass viele damit überfordert sind, sich damit auseinanderzusetzen.

Wer die Rede nochmal nachlesen will.

http://www.zeit.de/politik/deutschland/2011-09/papst-rede-bundestag-2
 
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Reden konnte Ratzinger schon immer schoen. An seinen Taten sollt ihr sie messen. gluecklicherweise laesst er die meisten deutschen kalt. die reaktion auf spiegel online ist uebrigens verheerend fuer den pabst. das ist im uebrigen kein schwulenthema.
 
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