GEZ: Gebühren für "neuartige Empfangsgeräte"

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AW: Die Krake GEZ greift jetzt auch nach Handys

Steinberg schrieb:
Schlägt man allerdings keine Gebühren auf diese Internet-Nutzung, dann ist schon einen Tag später auf zig Internetseiten die Anleitung zu finden, wie man ein paar Euro in eine vernünftige Computer-Multimedia-Anlage investiert, Radio und Fernsehen abmeldet, die Programme (und die kostspieligen Inhalte) weiterhin größtenteils frei empfängt und jede Menge Geld spart, so dass sich die schicke Computer-Anlage flott rentiert hat. Sowas spräche sich schnell rum und es gäbe dolle Gebühren-Einbußen.

Wenn unsere Mitbürger so gewitzt wären, stünde es wohl besser um dieses Land. Aber zum Thema: Dein Szenario setzt voraus, daß ein Großteil der heutigen Gebührenzahler sich nicht nur diese teure Anlage beschafft, sondern darüberhinaus über einen DSL-Flat-Anschluß und eine 800 MHz Hausverteilung verfügt (schließlich will man Radio auch in der Küche und im Bad hören!). Da kommt schon ein Sümmchen zusammen und ein klein wenig technisches Geschick braucht´s dann auch noch (von wegen: Plug&Play bei DSL!). Wenn sich diese Anschaffung und der technische Aufwand tatsächlich lohnen, dann stimmt doch offensichtlich auch etwas mit der Höhe der Gebühr ncht mehr, oder?
 
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lieber Rösselmann,
fang jetzt nicht auch noch mit der Erbsenzählerei an. Selbst wenn es sich nicht rentieren würde, gäbe es zumindest für Besserverdiener wie dich die Möglichkeit, sich um die Gebühren zu drücken (ach, das machst du Solidaritätsbrecher ja eh schon:D). Das wäre dann halt sozial ungerecht und es gäbe ebenso ein Schieflage in den Gebühren, wenn alle solventen Computernutzer auscheren würden.
Und was Grenzis Lösungsvorschlag angeht - da haben wir ja nun schon lang und oft genug die Argumente dagegen gewälzt. Aber jetzt frag nicht mich wieder, sondern bemüh die Suchfunktion, dann kommst du vielleicht selber drauf.
Kurzum: wo wären die Lösungen?
 
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''Und was Grenzis Lösungsvorschlag angeht - da haben wir ja nun schon lang und oft genug die Argumente dagegen gewälzt.''

Lang und oft vielleicht. An schlüssige Gegenargumente könnte ich mich erinnern.
 
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Bla bla bla, die alte Leier. Wenn's bei Steinberg mal konkret werden soll, dann war angeblich alles schon hundertmal durchgekaut und ist klar wie Kloßbrühe (nur dem dummen Kontrahenten nicht).

Jedes, vor allem ein angeblich einfaches und einleuchtendes Argument, lässt sich in zwei Sätzen nochmal hinschreiben.

Wer stattdessen lieber herablassend von Untersuchungsausschüssen faselt, hat nur keines.
 
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Steinberg schrieb:
Selbst wenn es sich nicht rentieren würde, gäbe es zumindest für Besserverdiener wie dich die Möglichkeit, sich um die Gebühren zu drücken (ach, das machst du Solidaritätsbrecher ja eh schon:D). Das wäre dann halt sozial ungerecht und es gäbe ebenso ein Schieflage in den Gebühren, wenn alle solventen Computernutzer auscheren würden.
Und was Grenzis Lösungsvorschlag angeht - da haben wir ja nun schon lang und oft genug die Argumente dagegen gewälzt.

Besserverdiener werden es sich wohl kaum antun, das Internet zum TV-Konsum zu nutzen (wie soll das eigentlich funktionieren?), oder die sündhaft teure Bang & Olufsen-Anlage auf den Sperrmüll werfen, nur, um dann 1live oder SWR3 per Livestream hören zu müssen. Sie bezahlen entweder ohnehin schon, oder eben nicht und ob ich jetzt einen Computer oder einen Fernseher nicht anmelde ergibt wohl keinen Unterschied. Eine soziale Schieflage entsteht also kaum.

Überhaupt: Auch wenn ich den Soldidaritätsbrecher so verstehe, wie er durch Verwendung des Smileys wohl gemeint war (man nennt mich eigentlich Knochenbrecher:D ), so muß ich doch noch einmal erwähnen, daß ich es ablehne, den öffentl.-rechtl. Rundfunk in seiner aktuellen Form in irgendeiner Weise mit bei uns bestehenden Sozialsystemen oder gar Solidarpakten zu vergleichen. Hier geht es nämlich um den Erhalt nackter Existenzen, beim Rundfunk um den äußerst streitbaren Begriff der Grundversorgung.

Danke übrigens für den Hinweis, daß wir diesen und andere Aspekte zu diesem Problemkreis bereits an anderer Stelle diskutiert haben. Das weiß ich sehr wohl, schließlich war ich immer dabei! Dies ist aber in diesem Forum nun wahrlich nichts Ungewöhnliches und daß wir schon wieder um dieses Thema ringen liegt vielleicht weniger am Fehlen von Lösungen, sondern daran, daß unsere Lösungsvorschläge nicht konsenzfähig sind (ich mag dieses Wort auch nicht, aber hier paßt es, glaube ich, ausnahmsweise). Meine Wunschlösung, nämlich die Abschaffung des Systems (Die Pay-Per-View-Lösung, das gebe ich gerne zu, wäre mittelfristig dasselbe), kann Dir verständlicherweise überhaupt nicht behagen - wer läßt schon gerne an dem Ast sägen, auf dem er sitzt?

Du weißt aber sehr wohl, daß Du Dir da keine Sorgen machen mußt, denn dazu wird es ja nicht kommen (s.o. und in anderen Fäden). So bleibt für mich eben nur der passive Widerstand und dafür habe ich bekanntlich andere Gründe, als die profanen finanziellen. Auch da will ich mich aber nicht wiederholen.
 
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Rösselmann schrieb:
Relevant sind die Internetfähigkeit und die Möglichkeit zum Anschluß ans Netz und -simsalabim!- schon bist Du gebührenpflichtig, da Du Deine Konfiguration ohne größeren Aufwand zum Empfang von Rundfunksendugen einsetzen kannst.

Dann hab ich aber Glück. Ich besitze mittlerweile keinen Fernseher mehr (hat gestern seinen Abschied in die ewigen Jagdgründe genommen), Radio hab ich seit jahren schon nicht mehr und Internet ist fehlanzeige.
Die einzige Möglichkeit, wie ich ins Internet komme, ist der Anschluss meines Vaters.

Und der Aufwand, meinen Rechner ans Internet anzubinden ist, einen entsprechenden Anschluss zu beantragen und ein passendes Modem/ISDN-Karte/DSL Modem zu erstehen.

Und aus diesen Gründen kündige ich kommende Woche meine GEZ. Da weder mein DVD-Player, noch mein Videobeamer die Möglichkeit hat, Radio- oder Fernsehprogramme zu empfangen, bin ich eindeutig nicht mehr gebührenpflichtig.
Wie oben bereits erwähnt, wer sich das gefallen lässt, ist selber schuld. Ich leb lieber ohne ständige Information, als mit einer Zwangsjacke der ÖR, deren Programm mich eh nicht interessiert.

Und da meine Platten- und CD-Sammlung ausreichend Material enthält, kann ich auch auf die stupide Musikberieselung aus dem Äther verzichten. Und somit bin ich ein glücklicher Mensch, der diesen Abzockern kein Geld mehr in den Rachen wirft.

EDIT: Zum Thema Internet-TV/-Radio:
Technisch ist es gar kein Problem, einen Stream nur einer geschlossenen Benutzergruppe zugänglich zu machen, das kann auch Shoutcast als Freeware schon. Allerdings würde sich die GEZ dadurch selbst ins Knie schiessen, weil keine Abzocke mehr möglich ist. Das gleiche gilt für Handys mit Radio-/Fernsehempfang.
Ich seh das ganze wie in allen anderen "Reformen" in Deutschland. Jeder regt sich auf, aber keiner hat den Arsch in der Hose, was zu tun.

Beispiele:
Tabaksteuer
Mineralölsteuer
MwSt.
Krankenkassenbeiträge
uvm.

Und das die "Reichensteuer" interessanterweise nicht mal diskutiert, sondern schlicht unter den Tisch fallen gelassen wurde, zeigt ganz deutlich, das

a. Der Regierung sch... egal ist, was "der kleine Mann" macht (un der kleine Mann knirscht mit den Zähnen und tut dann doch nix dagegen)
b. Immer nur die "Obrigkeit" gehört wird.

Und auch hier im Forum hör ich viel, aber was wird konkret unternommen? Wer tut was und wer unterstützt andere, was zu tun?
 
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Pegasus schrieb:
Und das die "Reichensteuer" interessanterweise nicht mal diskutiert, sondern schlicht unter den Tisch fallen gelassen wurde, zeigt ganz deutlich,
daß Du nicht ausreichend informiert bist...
 
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Möglich. Hast du dahingehend ne URL zu ner entsprechenden Info? Dann hol ich gerne das nach, was mir an Info fehlt. :)
 
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Dave: "Da kann man jetzt munter mit Haarspalterei anfangen: Ein Autoradio mit CD-Player ist im Grunde auch nur ein Wiedergabegerät, denn solange man CD hört und nicht in den Radiomodus schaltet, gibt das Ding auch keinerlei Radiosignale wieder und empfängt auch nichts. Das Einschalten des Radio-Modus ist also im Grunde auch ein "Abrufen", genau wie bei einem Stream. Nur mit deutlich besserer Klangqualität."

Lieber Dave, es handelt sich mitnichten um Haarspalterei. Es handelt sich vielmehr um einen entscheidenden Unterschied. Du kannst Deine Anlage oder Dein Autoradio- und CD-Abspielgerät so oft an und ausmachen, wie Du willst, es bleibt technisch immer in der Lage, Rundfunk zu empfangen. Jawohl, "empfangen" und nicht "abrufen". Das sind nämlich nicht zwei Wörter für gleichen Inhalt, sondern zwei unterschiedliche Begriffe.

Ein Computer, und sei er noch so sehr technisch aufgerüstet, ist dazu einfach nicht in der Lage. Allein Radio- und TV-Karte erfüllen die Voraussetzungen.
Einen Live-Stream abzurufen ist technisch etwas vollkommen anderes, als ein verbreitetes Programm zu empfangen. Da mag das Ergebnis beider Varianten noch so identisch sein. Was es allerdings nicht ist.

§ 1. Rundfunkempfangsgeräte, Rundfunkteilnehmer
(1) Rundfunkempfangsgeräte im Sinne dieses Staatsvertrages sind technische Einrichtungen, die zur drahtlosen oder drahtgebundenen, nicht zeitversetzten Hör- oder Sichtbarmachung oder Aufzeichnung von Rundfunkdarbietungen (Hörfunk und Fernsehen) geeignet sind.


Ein Live-Stream ist, wie der Abgleich mit per Radio empfangenem Programm zeigt, weder "nicht zeitversetzt" noch eine Aufzeichnung des Programms. Er bedeutet allenfalls das zeitgleiche Zur-Verfügung-Stellen des Programms im Internet, das zeitversetzt vom Abrufenden genutzt werden kann.
 
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Ob ich jetzt eine Software starte, die wiederum die TV-Karte in Gang setzt und die Radiosignale aus der Luft in hörbare Audiosignale umwandelt, oder ob ich eine andere Software starte, die aus dem Datenstrom aus dem Internet hörbare Audiosignale der selben Quelle macht: Der Ergebnis und der technische Vorgang bis dahin sind in beiden Fällen gleich. Die Quelle ist eine andere, aber das Resultat ist identisch.

Und was die "nicht zeitversetzte Hör- oder Sichtbarmachung" angeht: Nichts, was im Radio oder Fernsehen kommt ist "nicht zeitversetzt". "Nicht zeitversetzt" kannst Du nur dann etwas sehen oder hören wenn Du direkt daneben stehst. Ansonsten ist das, was aus Deinem Radio kommt, vielleicht weniger zeitversetzt als ein Stream, aber zeitversetzt ist es trotzdem.
 
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Dave schrieb:
Ob ich jetzt eine Software starte, die wiederum die TV-Karte in Gang setzt und die Radiosignale aus der Luft in hörbare Audiosignale umwandelt, oder ob ich eine andere Software starte, die aus dem Datenstrom aus dem Internet hörbare Audiosignale der selben Quelle macht: Der Ergebnis und der technische Vorgang bis dahin sind in beiden Fällen gleich.
Ist er nicht, weil der Datenstrom individuell vom Server abgerufen wird. Das ist eine Verbindung von Punkt zu Punkt. Eine Rundfunksendung wird hingegen – wie der Name schon sagt – in die Runde gefunkt.
 
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Dave schrieb:
Ob ich jetzt eine Software starte, die wiederum die TV-Karte in Gang setzt und die Radiosignale aus der Luft in hörbare Audiosignale umwandelt, oder ob ich eine andere Software starte, die aus dem Datenstrom aus dem Internet hörbare Audiosignale der selben Quelle macht: Der Ergebnis und der technische Vorgang bis dahin sind in beiden Fällen gleich.
Wenn Du am eigenen Leib erleben willst, daß diese Ansicht falsch ist, empfehle ich Dir, vormittags den Livestream von radioeins anzuklicken. In der Regel ist dieser nicht erreichbar, weil derart viele Rechner darauf zugreifen, daß die Serverkapazität ausgeschöpft ist. Hast Du diesen Effekt schon mal im Radio erlebt? Nein? Siehste!
 
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K 6 schrieb:
Ist er nicht, weil der Datenstrom individuell vom Server abgerufen wird. Das ist eine Verbindung von Punkt zu Punkt. Eine Rundfunksendung wird hingegen – wie der Name schon sagt – in die Runde gefunkt.

Wird der Stream auch. Der Stream ist immer da - ob ihn jemand nutzt, oder nicht! Der User greift nur nach belieben darauf zu - wie auf die Rundfunkwellen auch. Mache ich das Radio aus, höre ich zwar nix mehr, die Wellen sind aber immer da. Mache ich den PC aus, höre ich den Stream nicht mehr. Er ist aber trotzdem noch da. Selbes Prinzip, nur andere Technik.

Und was die Verfügbarkeit angeht: Verfügbar ist der schon, auch vom Server her. Er wird nur limitiert, um nicht zu hohe Kosten zu verursachen. Würden sie das Limit aufheben, könnte man es problemlos hören, was hoffentlich auch der Fall sein wird, sobald die Gebühren für die PCs kommen. Wäre ja ansonsten so, als ob jetzt nur 100 Leute ihr Wunschprogramm im Radio hören könnten, obwohl sie Gebühren dafür zahlen.
 
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der beobachter schrieb:
§ 1. Rundfunkempfangsgeräte, Rundfunkteilnehmer
(1) Rundfunkempfangsgeräte im Sinne dieses Staatsvertrages sind technische Einrichtungen, die zur drahtlosen oder drahtgebundenen, nicht zeitversetzten Hör- oder Sichtbarmachung oder Aufzeichnung von Rundfunkdarbietungen (Hörfunk und Fernsehen) geeignet sind.
Satellitenempfang ist generell mit einem Delay behaftet. Mindestens die Lauflänge zum und vom Satelliten muß man warten, und die ist etwa 1/4 Sekunde. Geht das Signal vorher durch mehrere Instanzen, kommt es schnell zu weiteren Verzögerungen. Auf dem ARD-Hörfunktransponder sind es etwa 3 (!) Sekunden. Ich bin gespannt, wie dem in Zukunft in den entsprechenden Paragraphen Rechnung getragen werden wird - und es wird, da bin ich mir sicher.
 
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Dave schrieb:
Und was die Verfügbarkeit angeht: Verfügbar ist der schon, auch vom Server her. Er wird nur limitiert, um nicht zu hohe Kosten zu verursachen. Würden sie das Limit aufheben, könnte man es problemlos hören, was hoffentlich auch der Fall sein wird, sobald die Gebühren für die PCs kommen.

Langsam wird´s etwas hohl, pardon! "Verfügbar ist er schon - er wird nur limitiert". Nur um der reinen Gegenrede willen so einen hemmungslosen Stuß zu schreiben, ist schon nicht mehr wahr! Sowas zieht usnere Fäden immer ungebührlich in die Länge!
 
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Der Stream ist immer da - ob ihn jemand nutzt, oder nicht!
Diese Aussage ist falsch. Ein Stream - wie der Name schon sagt, ist ein Datenstrom zwischen einem Sender und (genau!) einem Empfänger. Empfängt der Empfänger nichts , z.B. weil er nicht auf der Website den entsprechenden Link angeklickt hat, dann gibt es auch keinen Stream.
 
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Dave schrieb:
Wird der Stream auch. Der Stream ist immer da - ob ihn jemand nutzt, oder nicht! Der User greift nur nach belieben darauf zu - wie auf die Rundfunkwellen auch. Mache ich das Radio aus, höre ich zwar nix mehr, die Wellen sind aber immer da. Mache ich den PC aus, höre ich den Stream nicht mehr. Er ist aber trotzdem noch da. Selbes Prinzip, nur andere Technik.
Falsch!
 
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Und da wird immer das Internetradioforum als Kindergarten beschimpft :D
SCNR

Und noch was zum Thema. Ein gravierender Unterschied zwischen Stram und Radiowellen, der Stream kann konsequent nur einem geschlossenen Benutzerkreis zugänglich gemacht werden, d.h. wer nicht darf, kriegt erstmal keine Daten.
Beim Radio kann jeder die "Daten" empfangen, auch beim Digitalradio. Ob er damit was anfangen kann, ist dann aber ne andere Sache.
 
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Dave: "Das Einschalten des Radio-Modus ist also im Grunde auch ein "Abrufen", genau wie bei einem Stream."

Ob ich das Signal geliefert bekomme (auch wenn mein Gerät aus ist), oder ob ich es abrufe (nur wenn mein Gerät an ist), soll im Grunde identisch sein? Dann freu Dich, wenn der Pizza-Service beim nächsten Mal sagt, "musse Sie hole selbst, aber ist egal, weil iste gleich Sache. Auch an Preis mache diese nix." Guten Appetit!
 
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Besser das, als wenn der Pizzabote vor der Tür steht, nur weil ich uwei Tage zuvor eine bestellt hatte. :D
 
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Leute, Leute ...
Also jetzt erst mal was technisches:
Zum Thema 'Zeitversetzt':
Ein sogenannter Live-Stream zeichnet sich dadurch aus, daß er eben maximal durch die Signallaufzeit 'zeitversetzt' zu sehen ist (Pufferung, Datenlaufzeit), das ist dann aber keine 'zeitversetzte Ausstrahlung' im Sinne des Gesetzes.
Die Frage nach dem Rundfunk erübrigt sich sogar gleich aus zwei Gründen:
Erstens ist es völlig egal, ob sich mein Empfangsgerät erst beim Sender anmelden muß oder nicht, wichtig ist in diesem Zusammenhang lediglich, ob das zu empfangende Programm im Moment des Anmeldens extra neu erstellt wird, oder ob in diesem Moment ein bereits laufendes Programm weitergegeben wird, ohne daß der Empfänger Einfluß darauf hat. Premiere gilt daher auch als Rundfunk.
Und zweitens ist das zugrundeliegende TCP/IP (vulgo Internetprotokoll) als 'nicht-verbindungsorientiertes' Netzwerkprotokoll auch technisch gesehen Rundfunk im besten Sinne! Nicht nur, weil es diverse 'Broadcast-'Funktionen kennt. Vor allem aber deswegen, weil selbst die stabilste und schnellste Verbindung nicht ohne fehlerhaft versendete Datenpakete zustandekommt - die haben deswegen sogar eine Art Selbstzerstörungsmechanismus eingebaut, damit das Netz der Netze nicht allzusehr verstopft.
Soviel dazu.
Aber ich hab da noch was. So oft fiel das Wort 'Rundfunkgebühren', aber niemand hier hat offenbar den Inhalt dieses Wortes verstanden. Diese Gebühr zahlt Ihr nicht für die ÖR's als solche. Diese Gebühr zahlt Ihr (und ich natürlich auch), damit ihr überhaupt Rundfunk konsumieren dürft. Denn aus diesen Gebühren werden auch die Landesrundfunkzentralen finanziert, die einzig und allein für die Kontrolle der Privatsender ins Leben gerufen wurden. Ohne diese Gebühr gäbe es per Definition auch keinen Privatfunk - und erst recht keinen Bürgerfunk oder die OK'e.
Ach ja - unser Rundfunksystem behindert also den technischen Fortschritt, hab ich hier gelesen. Selten so gelacht. Während in Amiland noch häufig auf Mittelwelle (wenn auch in Stereo) gesendet wird, haben wir in Deutschland das breiteste UKW-Radio-Band mit der dichtesten Senderbelegung und der höchsten Sendemastdichte in der Welt. Dazu können wir inzwischen 5 verschiedene Digitalformate flächendeckend empfangen, davon 3 sogar mit einer einfachen Stabantenne empfangbar. So. Und wer ist da jetzt drauf zu hören/sehen? Von den Privatfunkanbietern hab ich im DVBT noch nicht soviel gesehen - und im DAB selig gabs auch eher mal ein paar Versuchsballons.
Aber freut euch, liebe Gebührenhasser, so ihr denn im Großraum Berlin wohnt: Dort gibts ja bald kein analoges Fernsehen mehr terrestrisch zu empfangen. Und wer da nicht gerade in einem Kabelanschlußverwöhnten Haushalt wohnt, sich ein Empfangsteil besorgt oder ne SAT-Schüssel an den Balkon gedübelt hat, hat ab diesem Zeitpunkt keinen funktionierenden Fernsehempfänger mehr im Wohnzimmer stehen... Und der Gang zum Händler stellt keinen einfachen Handgriff dar, so hat das meines Wissens ein Richter bereits entschieden ...
DSL und Internet muß dann aber allerdings auch bei Oma stehen. Und das hieße zumindest tageweise Radioforenentzug - bin mal gespannt auf derartige, entzugserscheinungsgeprägte Beiträge ...:D
 
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Zitat KK:
Und zweitens ist das zugrundeliegende TCP/IP (vulgo Internetprotokoll) als 'nicht-verbindungsorientiertes' Netzwerkprotokoll auch technisch gesehen Rundfunk im besten Sinne! Nicht nur, weil es diverse 'Broadcast-'Funktionen kennt. Vor allem aber deswegen, weil selbst die stabilste und schnellste Verbindung nicht ohne fehlerhaft versendete Datenpakete zustandekommt - die haben deswegen sogar eine Art Selbstzerstörungsmechanismus eingebaut, damit das Netz der Netze nicht allzusehr verstopft.

Du bist sicher, dass Du wirklich Ahnung davon hast? Ich bin mir jedenfalls sicher, dass die bisher gebräuchliche Defintion von Rundfunk für einen Internet-PC nicht ohne Änderung gültig sein kann. Oder sollte Deine Darlegung eine Glosse werden?
Wie man lesen kann ist IP nur ein Teil des Ganzen, welches aber nur als Gesamtes funktionieren kann --> mehr dazu: http://de.wikipedia.org/wiki/Transmission_Control_Protocol + http://de.wikipedia.org/wiki/Internet_Protocol

Ansonsten sehe ich den hier teilweise gepflegten "Spocht" möglichst pfiffig im Kleinkrieg mit der GEZ zu siegen, ohne sich wirklicher Gefahr auszusetzen, als relativ kindisch d.h. wenig erwachsen an, aber das "Kind im Manne" ist ja schon ein geradezu legendärer Begriff. ;)

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