Gibt es nur noch Praktikanten im Radio?

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Heute auf der Big-FM Website. Die Stellenanzeigen:

PRAKTIKANT/IN ONLINEREDAKTION

WEIBLICHE PROMOTER FÜR EINE SONDERPROMOTION

PRAKTIKANT/IN NEW BUSINESS UNIT (PROJEKT EDISON)

PRAKTIKANT/IN VERTRIEB

PRAKTIKANT/IN ENTERTAINMENT, MODERATION & REDAKTION

OFF AIR PRAKTIKANT/IN EVENTABTEILUNG

PROMOTOREN/INNEN

PRAKTIKANT/IN MUSIKREDAKTION


Arbeiten da auch richtige Leute, oder wollen die den Beweis aufstellen, dass man mit einem Durchschnittsgehalt von 500 Euro im Monat einen Sender betreiben kann?

Ich bin erschüttert! Radio als Praktikumsplatz. Wie will man denn da gegen I-Pod und Co ankommen?

Der Schlickrutscher
 
AW: Gibt es nur noch Praktikanten im Radio?

Immerhin werden keine Praktikanten für Moderation, Nachrichten und Comedy gesucht.:rolleyes:
Aber, vermutlich sind diese Gewerke schon seit Jahren fest in Praktikanten-Hand. :wall: :wow: :wall: :wow:
 
AW: Gibt es nurnoch Praktikanten im Radio?

Schlickrutscher schrieb:
Ich bin erschüttert! Radio als Praktikumsplatz. Wie will man denn da gegen I-Pod und Co ankommen?

Gar nicht. Wer heute und künftig mit dem iPod lebt, wird über Kommerzradio und Musikdudler nur die Nase rümpfen. Zumal nicht zu vergessen ist, daß sich gerade mit dem mp3-Player recht simpel ein eigenes "Wortprogramm" zusammenstellen läßt:

- der eigene Musikgeschmack von iTunes
- Infos & Unterhaltung bspw. vom WDR (http://www.wdr.de/radio/radiohome/aktionen7/)
- Denkanstöße vom nationalen Hörfunk (http://www.dradio.de/aktuell/398578/)

...und die besten Hits der 80er usw. bleiben im dort, wo sie hingehören: abgeschaltet.
 
AW: Gibt es nur noch Praktikanten im Radio?

Schlickrutscher schrieb:
Arbeiten da auch richtige Leute... .

Unter welcher Spezie würdest Du einen Praktikanten setzen ? :D :D :D


Nein, Du hast recht. Das ist mir auch schon aufgefallen.
Die offenen Stellen sind überwiegend an Praktikanten und Volontäre gerichtet.
Wirtschaftlchkeit spielt halt immer wieder eine große Rolle, und wo kann man da am meisten sparen ?
Eben bei dieser Gruppe.
 
AW: Gibt es nur noch Praktikanten im Radio?

Okay, wir sind einer Meinung. Aber wie lange geht das noch gut?

In Amiland sind sie uns ja immer 10 Jahre voraus. Wie ist es da?
Primetime Shows sind syndikatisiert, der Rest Automatik. Wann gibst bei uns die erste Syndikat-Morningshow in München, Nürnberg, Erfurt und Bremen?

Der Schlickrutscher
 
AW: Gibt es nur noch Praktikanten im Radio?

Sehr lustig finde ich im Anforderungsprofil einer Stellenanzeige für ein Praktikum immer wieder den Satz: "Idealerweise haben Sie schon mehrere Praktikas im Rundfunk absolviert." Soll wohl ohne Filter heißen: "Idealerweise haben Sie sich Ihre Erfahrung und Ihr Know-How schon bei anderen Sendern angeeignet, damit wir sofort den bezahlten Sessel für Sie freiräumen können oder Sie Ihren Vorgänger ohne Übergangszeit ablösen können."

Das solche Ausuferungen unverschämten Schmarotzertums seitens der Sender weiter gefördert werden, dazu gehören immer zwei Seiten: Sender und Praktikanten. Daher sollten sich Praktikanten mal überlegen, ob es nicht an der Zeit wäre, sich gegen solche Machenschaften zu organisieren, es sei denn man will weiterhin (fast) kostenlos seine Dienste zu verrichten. Dieses Problem besteht aber lange nicht nur beim Rundfunk, sondern wird langsam zu einer Plage in vielen Wirtschaftszweigen.
 
AW: Gibt es nur noch Praktikanten im Radio?

Schlickrutscher schrieb:
In Amiland sind sie uns ja immer 10 Jahre voraus. Wie ist es da?
Primetime Shows sind syndikatisiert, der Rest Automatik.

...aber nicht bei den großen Playern im Markt! Im Gegenteil: Bei den meisten Stationen, die ich morgens per Stream höre (also nachts) haben keine Automation.
 
AW: Gibt es nur noch Praktikanten im Radio?

Schlickrutscher schrieb:
In Amiland sind sie uns ja immer 10 Jahre voraus. Wie ist es da? Primetime Shows sind syndikatisiert, der Rest Automatik. Wann gibst bei uns die erste Syndikat-Morningshow in München, Nürnberg, Erfurt und Bremen?
Was wäre daran so schlimm? Lieber eine knackige, aufwändige und professionell produzierte Show aus dem Computer als stümperhaftes Gequassel, das nur deswegen seine Berechtigung zu haben scheint, weil der Morning-Man plus Sidekick live im Studio von Radio Tralafiti vor Ort ist.
 
AW: Gibt es nur noch Praktikanten im Radio?

Rösselmann schrieb:
...aber nicht bei den großen Playern im Markt! Im Gegenteil: Bei den meisten Stationen, die ich morgens per Stream höre (also nachts) haben keine Automation.
Die "großen Player am Markt" sind von ihrer Größe, ihrem Sendegebiet und ihrer finanziellen Ausstattung her wohl kaum mit den "Funkbuden" vergleichbar, die hier in Deutschland existieren. (Landesweite Sender ausgenommen)
 
AW: Gibt es nur noch Praktikanten im Radio?

Entschuldigen Sie bitte.

Richtig: "...mehrere Praktika im Rundfunk..."

Falsch: "...mehrere Praktikas im Rundfunk..."

Kommt nicht wieder vor. :wow:
 
AW: Gibt es nur noch Praktikanten im Radio?

Haha, das ist eine gute Frage - genau die hab ich mir bei unserem Regionalradio auch schon öfter gestellt.

Die scheinen (fast) nur noch Praktikanten zu haben, die sie dann zu den Pressekonferenzen schicken, um die O-Töne einzusammeln und die dann weiter verbraten. Und nach spätestens einem halben Jahr ist der eine Praktikant fort und der nächste rückt nach. Sie sind halt billige Arbeitskräfte. Ich persönlich find's schade, aber es ist halt so. :(
 
AW: Gibt es nur noch Praktikanten im Radio?

BlueScorpio1963 schrieb:
Die "großen Player am Markt" sind von ihrer Größe, ihrem Sendegebiet und ihrer finanziellen Ausstattung her wohl kaum mit den "Funkbuden" vergleichbar, die hier in Deutschland existieren. (Landesweite Sender ausgenommen)

Naja, wir reden hier doch über BIG FM und das würde ich anhand der technischen Ausstattung- und Reichweite nicht gerade als "Funkbude" bezeichnen, oder?

BlueScorpio1963 schrieb:
Lieber eine knackige, aufwändige und professionell produzierte Show aus dem Computer als stümperhaftes Gequassel, das nur deswegen seine Berechtigung zu haben scheint, weil der Morning-Man plus Sidekick live im Studio von Radio Tralafiti vor Ort ist.
Heute 12:09

Mein Reden seit 1945!
 
AW: Gibt es nur noch Praktikanten im Radio?

Ja, ich finde dass ja auch so eine Unverschämtheit Praktikanten ÜBERHAUPT im Radio einzusetzen.

Und gerade die Privatsender, die ja eh nix können, Ihre Daseinsberechtigung wohl kurz nach Gründung der BRD noch von einem Ami-Kompagnon gegen 5 Kaugummis eingetauscht haben, also dass diese finanziell weltmachtverdächtigen Sender PRAKTIKANTEN (igitt!) einsetzen, um ihr Prgoramm redaktionell zu erweitern, dass sollte schon als Sklavenarbeit angeprangert werden.

Praktikanten aller Stationen vereinigt Euch! Nieder mit den Redakteuren, Programmcheffen, Gesellschaftern!

*hüstel* Verzeihung dass ich mich so reinsteigere.

Gerade bei kleinen Stationen ist man auf die Arbeit von "billigen" Praktikanten angewiesen. Termine, die man andernfalls nicht wahrnehmen könnte, werden von jungen engagierten Menschen übernommen, sie sammeln Töne und basteln daraus unter Anleitung von erfahrenen Redakteuren gewitzte Beiträge (oder auch nicht). Keine Praktikanten, keine Beiträge, wenn man es dramatisch ausdrückt.

Achja, warum ich überhaupt hier poste: Als ich in RLP radioredaktionell gearbeitet habe traf ich eine junge, sehr nette Dame, die mit mir des öfteren auf Terminen war. Im Gespräch stellte sich heraus, dass die junge Dame ein Praktikum ableistete(tetete), und zwar bei einem öffentlich rechtlichen Sender. Über einen Zeitraum von 6 Monaten. Mit Aufgabenbereich Volontär bis Redakteur. ---> Nicht nur die bösen Privatradios "nutzen" Praktikanten aus.

Wobei ich eh nicht von Ausnutzung sprechen würde. Wenn ich mir nicht in diversen Praktika den "bottom" aufgerissen hätte, wäre ich auch nicht ins Radiogeschäft gekommen. Und so ging es wohl "einigen" der Forenuser hier ebenfalls. Praktika gehören ins Radiogeschäft wie ... ja, wie was eigentlich?

Darüber muss ich noch grübeln.


(edit: die Tippfehler, tzz tzz)
 
AW: Gibt es nur noch Praktikanten im Radio?

Andy Luft schrieb:
Gerade bei kleinen Stationen ist man auf die Arbeit von "billigen" Praktikanten angewiesen. Termine, die man andernfalls nicht wahrnehmen könnte, werden von jungen engagierten Menschen übernommen, sie sammeln Töne und basteln daraus unter Anleitung von erfahrenen Redakteuren gewitzte Beiträge (oder auch nicht). Keine Praktikanten, keine Beiträge, wenn man es dramatisch ausdrückt.

Tja, so ist das nunmal in der Wirtschaft. Wenn man keine Mitarbeiter bezahlen kann, dann muss man eben auf gewisse Dinge verzichten und kann es sich nicht so einfach machen. Jemand, der einen Supermarkt betreibt, kann auch nicht einfach sagen: "So, ich kann mir keine Mitarbeiter mehr zum Regale einräumen leisten, also stelle ich für diesen Bereich nur noch Praktikanten und Azubis ein." Dann hätte er nämlich verdi, IHK und sonstige Institutionen am Hals. Man möge mir den Vergleich verzeihen, aber im schlimmsten Fall muss man eben die Hütte dicht machen.

Andy Luft schrieb:
Wobei ich eh nicht von Ausnutzung sprechen würde. Wenn ich mir nicht in diversen Praktika den "bottom" aufgerissen hätte, wäre ich auch nicht ins Radiogeschäft gekommen. Und so ging es wohl "einigen" der Forenuser hier ebenfalls. Praktika gehören ins Radiogeschäft wie ... ja, wie was eigentlich?

Es sagt ja auch niemand, dass alle Praktika im Rundfunk verboten gehören. Sicherlich gehört überall ein Praktikum dazu, aber die Anzahl der Praktikanten bei manchen Sendern ist doch schon mehr als auffällig und da kann mir niemand erzählen, dass die es nur gut meinen, sondern Sinn und Zweck eines Praktikums missbrauchen. Der Sinn und Zweck eines Praktikums ist nämlich in einen Beruf rein zu schnuppern und seine Arbeitskraft unter Beweis zu stellen.
 
AW: Gibt es nur noch Praktikanten im Radio?

mr51127 schrieb:
Tja, so ist das nunmal in der Wirtschaft. Wenn man keine Mitarbeiter bezahlen kann, dann muss man eben auf gewisse Dinge verzichten und kann es sich nicht so einfach machen. Jemand, der einen Supermarkt betreibt, kann auch nicht einfach sagen: "So, ich kann mir keine Mitarbeiter mehr zum Regale einräumen leisten, also stelle ich für diesen Bereich nur noch Praktikanten und Azubis ein." Dann hätte er nämlich verdi, IHK und sonstige Institutionen am Hals. Man möge mir den Vergleich verzeihen, aber im schlimmsten Fall muss man eben die Hütte dicht machen.

Ich denke, dass kein Sender tatsächlich darauf aus ist ANSTATT Redakteuren Praktikanten zu beschäftigen. Es geht doch eher darum, aus der Zahl der Praktikanten geeignete zukünftige Volontäre und Mitarbeiter zu filtern.



mr51127 schrieb:
Es sagt ja auch niemand, dass alle Praktika im Rundfunk verboten gehören. Sicherlich gehört überall ein Praktikum dazu, aber die Anzahl der Praktikanten bei manchen Sendern ist doch schon mehr als auffällig und da kann mir niemand erzählen, dass die es nur gut meinen, sondern Sinn und Zweck eines Praktikums missbrauchen. Der Sinn und Zweck eines Praktikums ist nämlich in einen Beruf rein zu schnuppern und seine Arbeitskraft unter Beweis zu stellen.

Hmm, hört sich fast so an, als sollten keine Praktis da mehr arbeiten. Ich stimme aber zu: Es gibt durchaus Sender, bei denen Praktikanten ausgenutzt werden, ich würde sogar behaupten, dass es die Vielzahl der Sender tut, allerdings muss man da auch schon wieder vorsichtig sein: Wenn die Praktikanten Ihre Arbeitskraft unter Beweis stellen, ja dann kann ich sie ja so sehr fordern "wie nur geht", bis zum Erbrechen.

Es ist (leider, zugegeben) gang und gäbe, dass Praktikanten (teils sogar unbezahlt) Arbeiten verrichten, die nicht in Ihr Arbeitsfeld fallen, aber um dich nochmals zu zitieren: "so ist das nunmal in der Wirtschaft"
 
AW: Gibt es nur noch Praktikanten im Radio?

Bei pic fm ist es nich das erste mal, dass die Praktis in Massen suchen. Insofern liegt der Verdacht nahe, da arbeiten fast nur noch Praktis. Ein Sender sollte, wenn ein gescheites Praktikum herauskommen soll, eine genügende Anzahl an qualifizierten Mitarbeitern haben, um Wissen/ Kenntnisse zu vermitteln. Das gilt auch für Volontäre. Ist dem nicht so, oder sind Volontäre zum Großteil die höchstqualifizierten in dem Sender, sollte von einem Volo UND auch Praktikum Abstand genommen werden!
 
AW: Gibt es nur noch Praktikanten im Radio?

Andy Luft schrieb:
Ich denke, dass kein Sender tatsächlich darauf aus ist ANSTATT Redakteuren Praktikanten zu beschäftigen. Es geht doch eher darum, aus der Zahl der Praktikanten geeignete zukünftige Volontäre und Mitarbeiter zu filtern.

Dafür würde ich nur für ganz wenige Ausnahmen die Hand ins Feuer legen. Wenn man sich die Qualität der Redaktionen vor allem in privaten Rundfunkhäusern zu Gemüte führt, so sieht man es auch als nicht schädlich an, wenn in diesen Redaktionen (fast) nur Praktikanten ihre Arbeit verrichten. Um dies festzustellen, brauch man sich nur die Nachrichten der privaten Dudelfunker anzuhören, da hört man schon, aus welchem Stall die kommen.

Andy Luft schrieb:
Wenn die Praktikanten Ihre Arbeitskraft unter Beweis stellen, ja dann kann ich sie ja so sehr fordern "wie nur geht", bis zum Erbrechen.

Jeder Mensch der ein einigermaßen normales Unrechtsbewusstsein hat, versteht darunter, dass bewiesen werden soll, ob die Person pünktlich, fleißig und zuverlässig ist und ob sich daher eine Einstellung für den Arbeitgeber rentieren würde. Alles andere ist Missbrauch dieser drei Begriffe.

Andy Luft schrieb:
Es ist (leider, zugegeben) gang und gäbe, dass Praktikanten (teils sogar unbezahlt) Arbeiten verrichten, die nicht in Ihr Arbeitsfeld fallen, aber um dich nochmals zu zitieren: "so ist das nunmal in der Wirtschaft"

Auch das ist das, was kritisiert wird. Wieso funktioniert das beim Rundfunk so gut, während Arbeitgeber in allen anderen Wirtschaftszweigen wie gesagt von allen möglichen Institutionen verfolgt werden, wenn auch schon der geringste Verdacht in dieser Hinsicht aufkommt?
 
AW: Gibt es nur noch Praktikanten im Radio?

Schön. Jetzt haben wir uns ausgetauscht und ich denke für mich habe ich sogar einen gemeinsamen Konsens gefunden.

Trotzdem: Wie kann man das ändern? Kann man überhaupt?

Und: Ist es problematisch dass VIELE Praktis bei einem Sender arbeiten, oder dass sie so VIEL arbeiten? Oder nur dass in Relation so WENIGE Volos und Reds da sind.
Ich hab mal bei nem Sender gearbeitet, da gab es einen Redakteur, einen Volo und 6 (!!!) Praktis. Von denen wurde aber keiner ausgenutzt, die Qualität war auf Topniveau und die Arbeit hat Spass gemacht (auch den Praktis).

Ich denke, dass es die Mischung macht. Zu wenige Redakteure auf zu viele Praktis kann nix bringen, da ein Prakti ja auch immer nen Ansprechpartner braucht, sonst kann er nix lernen.
Dass man im Radio mehr Einsatz zeigen muss als sagen wir bei einem Beamtenjob (und ich bediene hier nur das Klischee, ich weiss nicht wieviel ein Beamter arbeitet, ich war nie einer) ist auch klar.

P.S.: Die Nachrichten kommen (zumindest in Bayern) bei privaten Stationen häufig von der BLR, sagen also nix über Praktis aus, ausser evtl über die BLR Praktis ;)
 
AW: Gibt es nur noch Praktikanten im Radio?

:mad:

Was mich ebenfalls sehr aufregt, auch wenn es eher nebensächlich ist: Die Praktikantenplätze werden IMMER unter den Stellenangeboten bzw. Jobinseraten veröffentlicht! Das ist m.M.n. Betrug!!! Da wird schon versucht zu suggerieren, der Praktikumsplatz sei eine "echte" Arbeitsstelle. Eigentlich müsste es eine Sonderrubrik "PRAKTIKUM" geben, wirkliche Jobangebote für Redakteure gehören in die Stellenanzeigen, nichts weiter! ... übrigens auch keine Volonariatsplätze!
 
AW: Gibt es nur noch Praktikanten im Radio?

nur mal so zum nachdenken: viele der großen radiomacher haben mal als praktikant angefangen...
 
AW: Gibt es nur noch Praktikanten im Radio?

radiobayern schrieb:
nur mal so zum nachdenken: viele der großen radiomacher haben mal als praktikant angefangen...

...sind dann aber festangestellt übernommen und nicht durch einen neuen Praktikanten ersetzt worden. Das scheint mir hier der Punkt zu sein.

Was nützt womöglich vorhandenes Talent, wenn es ein Verfallsdatum mit sich herumschleppt?
 
AW: Gibt es nur noch Praktikanten im Radio?

Andy Luft schrieb:
Trotzdem: Wie kann man das ändern? Kann man überhaupt?

Natürlich kann man Dinge ändern. Praktikanten sollten sich schon im Vorfeld umfassend über ihren zukünftigen Arbeitgeber informieren. Ist z.B. die Zahl der Praktikanten in einem Sender auffällig hoch oder lassen andere Faktoren den Verdacht aufkommen, dass der Sender überwiegend nur durch Praktikanten am Leben gehalten wird, sollte man besser die Finger von der Praktikumsstelle lassen, auch wenn man noch so starkes Interesse daran hat, im Hörfunk Fuß zu fassen.

Wenn sich daran jeder Praktikumsinteressierte halten würde, würden die Praktikumsplätze in solchen Sendern "austrocknen" und die Arbeitgeber würden einsehen, dass dies nicht der richtige Weg ist.

Des Weiteren sollte man sich als Praktikant nicht scheuen, rechtliche Schritte gegen den Arbeitgeber einzuleiten, wenn man handfeste Beweise dafür hat, dass es aus wirtschaftlichem Interesse Taktik des Arbeitgebers ist, lieber Praktikanten anstelle von festen Mitarbeitern einzustellen.

Andy Luft schrieb:
Und: Ist es problematisch dass VIELE Praktis bei einem Sender arbeiten, oder dass sie so VIEL arbeiten? Oder nur dass in Relation so WENIGE Volos und Reds da sind.

Ich denke, viel zu arbeiten ist doch bei einem Praktikum zweitrangig, da es wie ich schon schrieb, in erster Linie darum geht, in den angestrebten Beruf hineinzuschnuppen und Kenntnisse über ihn zu erwerben. Daher kann es nicht sein, dass Praktikanten die volle Funktion einer regulären Arbeitskraft über eine lange Dauer (mehr als 6 Monate) übernehmen.

Das hat dann nichts mehr mit Praktikum zu tun, da man nach dieser Zeit schon ein Bild von dem angestrebten Beruf hat und einen großen Teil der Kenntnisse erworben hat.

Wenn mehr Praktikanten als fest angestellte Mitarbeiter im Sender arbeiten, sagt das doch schon alles und der Praktikant wird in seinem Lernprozess, wie du schon sagtest, erheblich behindert.

Andy Luft schrieb:
Dass man im Radio mehr Einsatz zeigen muss als sagen wir bei einem Beamtenjob (und ich bediene hier nur das Klischee, ich weiss nicht wieviel ein Beamter arbeitet, ich war nie einer) ist auch klar.

Jeder Beruf hat sein Klischee und in jedem Job wird normalerweise sehr viel Einsatz gefordert, wenn der Betrieb erfolgreich sein will.
 
AW: Gibt es nur noch Praktikanten im Radio?

Ich habe hier mehrfach gelesen, dass in anderen Branchen die Gewerkschaften Alarm schlagen würden. Was macht eigentlich der DJV? Schlafen die nurnoch? Oder zählen die den ganzen Tag die Austritte?

Es ist ja kein neues Phänomen, dass auch bei den Offis sehr viele Praktis die Arbeit der Freien Mitarbeiter übernehmen. Hier sind wirklich mal die Personalvertretungen gefragt!

Super Diskussion übrigens! Gibts selten in der Radioszene!

Der Schlickrutscher
 
AW: Gibt es nur noch Praktikanten im Radio?

Schlickrutscher schrieb:
Es ist ja kein neues Phänomen, dass auch bei den Offis sehr viele Praktis die Arbeit der Freien Mitarbeiter übernehmen. Hier sind wirklich mal die Personalvertretungen gefragt!
Beim hr gibt es zwar auch Praktikanten (und Informanten), aber die drehen eigentlich nur "Proberunden". Bei entsprechender Eignung können sie als Freie weiterarbeiten.
 
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