Grammatik-Frage

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So ähnlich klang das tatsächlich mal. Aus meiner Erinnerung heraus war der Standard-Einstiegssatz in den 80ern folgender:

"10 Uhr. Hier ist der Hessische Rundfunk. Wir bringen Nachrichten. Zunächst die Übersicht: Thema 1...Thema n. Die Meldungen im einzelnen. Bonn. Bundeskanzler Schmidt hat heute..."

Am Ende war der Rausgeher dann in etwa so:

"Der Wetterbericht für Hessen, ausgegeben vom Deutschen Wetterdienst um fünf Uhr dreißig. Die Wetterlage: ein Tiefausläufer aus Nord-Nordwest... Aus Frankfurt hörten Sie Nachrichten. Unsere Programme: in hr1 Passiert-Notiert. In hr2 Kompositionen von Bach, Strauß und Wagner. Sie hören eine Aufzeichnung aus dem Sendesaal des Hessischen Rundfunks vom 14. November 1979. Es musiziert das hr-Sinfonieorchester unter der Leitung von Wrzkrktschch Brtschlkrk, Privatdozent an der Musikhochschule Bratislava. Und in hr3 die Mittagsdiscotheke."
 
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Gelb, Deine Erinnerung trügt Dich nicht! Genau so war es... *hach* (nur, dass es um 10 Uhr keine Überischt gab)

Und vor der vollen Stunde hieß es:
"Wir geben Ihnen die genaue Zeit: In 10 Sekunden ist es 10 Uhr ... noch fünf Sekunden ... Achtung bitte: Goooooong..... Beim Gongschlag war es 10 Uhr. Hier ist...."
 
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Und vor der vollen Stunde hieß es:
"Wir geben Ihnen die genaue Zeit: In 10 Sekunden ist es 10 Uhr ... noch fünf Sekunden ... Achtung bitte: Goooooong..... Beim Gongschlag war es 10 Uhr. Hier ist...."
Das waren noch Zeiten. Heute ist nicht mal mehr die Zeit, die gegeben wird, genau, geschweige denn der Inhalt der Sendung. :rolleyes:
 
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Passend dazu:
Im alten Opener von Domian (bis 2006) hieß es:
"Im WDR Fernsehen und bei Eins Live"
Im neuen Opener von Domian (seit 2007) heißt es
"Im WDR Fernsehen und in Eins Live".
 
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"Auf" finde ich überhaupt nicht altbacken, allenfalls von den Privaten in der Vergangenheit etwas inflationär eingesetzt. Aber eigentlich ist "Auf" semantisch und auch grammatisch die beste Lösung.

Als RTL sich für "Auf" entschied, haben die sich nicht gesagt: "Och, wir nehmen einfach mal 'ne neue Präposition".

"Auf" hat durchaus seine Berechtigung und wird im Ausland auch verwendet (On CNN, Su 'Canale 64'). Das "Auf" bezieht sich hier auf Kanal oder auch Welle. Und da heißt es eben 'Auf dem Kanal' bzw. 'Auf der Welle'.

Hat vielleicht 'was mit unserer Radiosozialisation zu tun. Wir denken/dachten eben bei Radio oder Fernsehen nicht an den Kanal sondern eher an die Institution/Anstalt.
 
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Die Präposition "auf" in Zusammengang mit Radio ist wohl dem technischen Ausdruck geschuldet, dass der Ton auf die Trägerwelle aufmoduliert werden. Auf der Welle von Radio XYZ hört man also die Nachrichten.
 
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Was aber machst Du, wenn Du sagen willst: "Um 9.20 in/auf/bei Hit-Radio Dünnbrett".

„In Radio XY“ geht für meinen Geschmack aber garnicht.

Die beiden anderen Varianten könnte man übrigens bei Sendernamen mit „Radio“ je nach Situation beide verwenden, ohne daß es jemandem auffällt (auf Deutsch: ich weiß nicht, ob es das tatsächlich gibt, weil es ggf. nicht weiter auffällt).


"Hier in" hört man ja inzwischen oft. Mir läuft's dann allerdings warm den Rachen rauf.

Bin ich also nicht der einzigste, dem es so geht. Wobei die strengen Belehrungen beim HR da eigentlich für sich sprechen.


Wie hieß das eigentlich beim DDR-Fernsehen? Bei Karl Eduard von Schnitzler, auf Karl-Eduard von Schnitzler...??

Weder, noch. Da lief es wie in der Schule: Wir sprechen im ganzen Satz. „Im ersten Programm“ bzw. „im zweiten Programm“ bzw. „im DDR-Fernsehen“.


Im übrigen fände ich einmal interessant, warum „auf“ altbacken sein soll. Kommt das aus der Ecke, die z.B. auch predigt, niemals nicht „Mikrofon“ zu sagen? (Auch wenn man zugegebenermaßen die Studiouhr nun wirklich in Ruhe lassen kann...)
 
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Doch, Mikrofon kann man ruhig sagen.
Man muss dann nur entsprechend formulieren:
"Ich bergüße Sie von hinter dem Mikrofon aus".
 
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(...) Im übrigen fände ich einmal interessant, warum „auf“ altbacken sein soll. Kommt das aus der Ecke, die z.B. auch predigt, niemals nicht „Mikrofon“ zu sagen? (Auch wenn man zugegebenermaßen die Studiouhr nun wirklich in Ruhe lassen kann...)

Solange es Sendungen gibt wie "Bunte Funkminuten" ("das Service-Magazin auf SR3"), solange darf der Moderator die geneigten Hörer meinetwegen mit "am Mikrofon: XY" begrüßen oder gelegentlich "für Sie" zur Studiouhr schauen. :D
 
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"Am Mikrofon" kenne ich noch aus Kindertagen. Solange ich denken kann, war das die Standardbegrüßung der Moderatoren. Natürlich irgendwann aus der Mode gekommen und dann ganz verschwunden, aber mittlerweile so alt, daß sie schon wieder kultig ist.
Jedenfalls sage ich "am Mikrofon" immer öfter, und die anfänglichen fragenden Blicke sind mittlerweile auch wieder verschwunden. "Am Mikrofon" ist so selten geworden, daß es wieder ein richtiger Ear-Catcher ist. Und es funktioniert.
 
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Leider wird es bei Dir, so Du Dich nicht outen magst, nicht mehr lange damit her sein, Gelb, denn jetzt geht das Gehorche auf allen Wellen los, wer denn nun, verflixt, immer öfter "Am Mikrofon..." sagt. :D


Gruß TSD
 
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Ich bin ja sicherlich nicht der einzige, dem das ab und zu entweicht, und ich sage es auch nicht immer, sonst nutzt es sich zu stark ab. Aber wenn in zwei von drei Stunden einer "am Mikrofon" ist, kommt die Wirkung ja noch raus.

Viel schlimmer dagegen finde ich so "witzige" Verballhornungen wie "am Mikroskop" - ganz schlimm!
 
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Auf WDR 2 nichts Besonderes; Tom Hegermann, Roger Handt und Detlev Steinmetz sagen es ständig, und ich finde es gut so:
 

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  • Detlev Steinmetz 02.06.2007.mp3
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Gelb, Deine Erinnerung trügt Dich nicht! Genau so war es... *hach* (nur, dass es um 10 Uhr keine Überischt gab)

Und vor der vollen Stunde hieß es:
"Wir geben Ihnen die genaue Zeit: In 10 Sekunden ist es 10 Uhr ... noch fünf Sekunden ... Achtung bitte: Goooooong..... Beim Gongschlag war es 10 Uhr. Hier ist...."

Und wenn der damalige Chefsprecher dran war, hieß es zur vollen Stunde: "Mmmdie Zeit: Zehn Uhrmmm."
 
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Ach ja, und beim Wetterbericht sagten sie auch immer:

"Von gestern früh bis heute früh fielen in Vielbrunn im Odenwald sechs, in Frankfurt/Flughafen fünf und in (keine Ahnung mehr) sechs Millimeter Niederschlag."

Und dann gab es noch die "Temperaturen und Meßwerte" mit den repräsentativen Standorten Wasserkuppe, Kahler Asten und Feldberg, weil natürlich das Gros der Hörer dort oben wohnte.

Und daß die Nachrichten (trocken!) 10 Minunten dauerten, daran kann ich mich auch noch erinnern. Habe sogar noch Mitschnitte davon. Gut, daß sich vieles inzwischen verändert hat. Ob es besser geworden ist, glaube ich allerdings nicht.
 
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Zu Gast sei "eine Geophysiker" sprach er in sein Mikroskop und spielte später dazu White Christmas von "Bing Crosmy". :eek::D

Thats life and live... ;)
 
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So lange das Mikrophon unser wichtigstes Arbeitsgerät ist, sollten wir es auch benennen dürfen. Den Quatsch von "belästige den Hörer nicht mit Technikfragen, von denen er nichts versteht" habe ich ohnehin immer für Blödsinn gehalten.
Ganz unseriös gefragt: Kennt hier irgendeiner einen Hörer, der erklärte, "die immer mit ihrem Mikrophon!"? Ich nicht.
 
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Also ich hab "in" zum ersten Mal bei Bayern 3 gehört und dachte, die haben sie nicht mehr alle. "In Bayern 3" geht nach meinem Empfinden gar nicht. Wie würde das bei anderen Sendern klingen? "In Antenne Bayern"? "In Energy"? "In Hitradio Antenne"? Meiner Meinung nach macht "in/im" nur Sinn, wenn der Sendername noch auf -radio oder -funk endet. "Im Deutschlandfunk" zum Beispiel. Sonst nicht. Die anderen beiden Varianten haben beide ihre Berechtigung. "Auf (der Frequenz von) Radio XY" und "Bei uns", also "Bei Radio XY" (wie schon bemerkt). Die Diskussion ist aber ohnehin überflüssig, weil bei allen ordentlichen Sendern im Stylebook steht, wie es on air richtig zu heißen hat. Da bringen Diskussionen wie die hier geführte mit dem PD nicht viel, wage ich zu behaupten.
 
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Bei ordentlichen Sendern im Stylebook?

Bei welcher Jupiterstation arbeitest Du denn? Bei uns kann man "auf" oder "bei" sagen und da macht sich Keiner einen Klecks ins Hemd! ;)
 
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