Gut oder schlecht? Die Bewertungskriterien!

Status
Für weitere Antworten geschlossen.

MarkMcKnight

Benutzer
Merkt ihr eigentlich was?
In dem ganzen Forum wird über gut oder schlecht folgendermaßen beurteilt:

Schlecht: das, was alle machen: Morningcrews, den besten mix, promos von vorne bis hinten, backseller, geclaime, getrailer ohne ende, zielgruppen orientierte musik, also 50 mal britney am tag.

DAS IST SCHLECHT! EURER MEINUNG NACH!

Gut: alles andere, was nicht so klingt.

Doch ist das objektiv. NEIN. Eure Meinungen pber gut oder schlecht konstituieren sich nur aus dem was ihr täglich hört oder sogar selber macht und nicht aus den anderen Faktoren was ein gutes Radio programm aus machen.

Man muss doch im Medium Radio ganz klar unterscheiden zwischen einem kommerzielem Radio, das ein WIRTSCHAFTSUNTERNEHMEN ist, also alles nur auf den Gewinn ausrichtet und dem eigentlichen Sinn des Radio Journalismus. Wer Radiojournalismus betreiben will ist bei Privaten nun mal fehl am Platze ganz einfach und das dies so ist regelt ganz alleine der Markt und nix anderes. Das lernt man schon in der 10 Klasse. Die unsichtbare Hand, also der markt, regelt alles. also auch die Radiowirtschaft.
Wenn in zehn jahren nur noch Talkradio geld machen würde und es in Deutschland 500 Talkradios geben würde. Wqas würd ich dann in diesem Forum lesen?
Ganz einfach:

Auch Scheiß Talkradios. man die spielen keine musik, wasn scheiß, hätte so gern das 10. Britney Album mal gehört. und die morningcrew von Hit Radio.... war auch früher viel besser. jetzt labern die nur noch. so ein scheiß man.

also überlegt euch doch mal was Radio objektiv ausmacht und welche Kriterien man an einen Sender anlegen kann und muss.

Privat oder öff. recht.
hohe Einschaltquoten oder nicht.......
Was will man erreichen?
Geld machen oder Radio-Journalismus?
Bildungauftrag?
oder den Auftrag der Gesellschafter Geld zu machen.

DAS MUSSTE ICH EINFACH MAL LOSWERDEN!
 
Ich hoffe, Dir geht's jetzt (wo alles raus ist) etwas besser
wink.gif


Nun, ich bekenne mich jederzeit dazu, daß ich das, was Erfolg bringt, gut finde. Das ist derzeit nun mal "Hitradio Austauschbar mit den besten Hits der 80er, 90er und dem Besten von Heute", wenig Wort, viel Musik, Claims,... Mit anderen Worten: FORMATRADIO.

Man kann sagen, was man will: Erfolgloses Radio kann jeder machen (selbst Svennilein - kleiner Insiderscherz).

Erfolgreiches Radio zu machen ist hingegen viel schwieriger und erfordert jeden Tag Disziplin, harte Arbeit und neue Begeisterung.

Ich bin gerne eine Quotenhure und setze mich dem täglichen Erfolgsdruck aus!

P.S.: Wenn ich mal alt und faul bin, gehe ich zu den öffentlich-rechtlichen, lasse mich fett bezahlen und schiebe eine ruhige Kugel. Aber vorher genieße ich das Leben!
 
Gute Radios, egal ob öffentlich- oder privat-rechtlich, werden auch noch nach Jahren keine Akzeptanzprobleme haben wie zum Beispiel hr3 oder Antenne Bayern.

Euer penetranter Formatbrei wird in ein paar Jahren kein Thema mehr sein.

Klar, es gibt Programme für unterschiedliche Bevölkerungsschichten. Wenn das Verhältnis stimmt, kein Problem.

Zur Zeit haben wir aber zu viele Idiotensender, den so viele Idiotenhörer gibt es in Deutschland garnicht, um dieses Niveau durchzuhalten.

Viele Grüße
club.man
 
Privatradiomann ist nicht nur eine Quoatenhure sondern einer der Protagonisten der zweckrationalen Gesellschaft: Ein angestrebtes Ziel, einen Sinn, Normen und Werte gibt es nicht mehr. Was sich durchsetzt und "erfolgreich" (in Zahlen) ist, muss auch gut sein!
Ein Trugschluss, der uns noch alle einmal einholen wird!
Soviel Systemkritik für heute!
(Ja, der Hund liegt tief begraben, sehr tief!)
 
Privatradiomann: Recht hast Du .. uneingeschränkt ...

Alle anderen: Es gibt keine anderen "objektiven" Kriterien für ein "gutes=erfolgreiches" Radioprogramm als die Quoten und die Wirtschaftlichkeit.

So long
 
Mit stellt es bei so manchen Theorien einfach immer die Haare auf:

Der Markt regelt NICHT alles ! Die Nachfrage regelt NICHT alleine das Angebot !
Das Angebot beeinflußt auch die Nachfrage !
Wir haben nicht nur eine Markt-, sondern vor allem eine Marketing-Wirtschaft.

Journalismus gehört nicht in private Medienunternehmen, was ist dann mit dem erfolgreichsten Nachrichtensender und mit den teuersten Journalisten? Siehe privater weltweiter Nachrichtensender CNN !

Erfolg ? Wer definiert Erfolg? Für ein Wirtschaftsunternehmen sicher der Unternehmensgewinn.
Da hat die Bild-Zeitung wohl den größten Erfolg. Da frage ich mich warum noch so viele Autoren und Verlage so "erfolglose" Fachzeitschriften, Literaturbücher usw. rausbringen. Die haben doch alle keinen Erfolg im Vergleich mit der Bildzeitung.

Der "Erfolg" der heutigen inhaltsleeren Formatradios ist der, daß dem Radio nicht mehr zugehört wird und deren Macher lügen sich selbst per MA in die Tasche.
Das ist so, als wenn eine Gratiszeitung zwar eine Riesen-Auflage hat, jedes Postfach damit vollstopft, aber keiner liest sie !
 
@Pirni:

Richtig: Die Bild-Zeitung ist die erfolgreichste Tageszeitung Deutschlands. Ohne Frage! Sie muss jeden Tag ihre Käufer überzeugen.

Andere Zeitungen haben ihre Abos. Die werden nicht gekündigt, auch wenn die Zeitung an dem ein oder anderen Tag mal schlecht ist. Die Bild-Zeitung verkauft sich an einem schlechten Tag hingegen weniger.

Der Unterschied zwischen Radio und Gratiszeitung hinkt völlig: Radio mußt Du einschalten, Gratiszeitung kommt ungefragt in den Briefkasten!
 
Daß Vergleiche natürlich immer ein bißchen hinken, ist doch klar.
Aber so bewußt einschalten tut man heute ein Radio beleibe nicht mehr, seit es Formatradios gibt. Man schaltet eine Berieselung ein und kein Zuhörprogramm!
Ich lese die Bildzeitung immer noch bewußt und kaufe sie, weil ich bestimmte Inhalte lesen will. Das Radio schalte ich kaum mehr bewußt ein, weil ich bestimmte Inhalte hören will. Es gibt ja gar keine speziellen Inhalte mehr, es ist nur noch zu einer unverbindlichen Tapete im Hintergrund geworden. Es ist zwar ( einmal eingeschalten) zwar da ( wie die Gratiszeitung), aber es wird kaum hineingehört.
Fakt ist: Nur noch 10% aller, die so ein Radio eingeschalten haben, wissen was sie gehört haben. Heutige durchscnittliche Zuhörzeit ist ca. 20 Minuten ( Einschaltzeit über 200 Minuten).
( In der Radio Steinzeit, wie viele von Euch das Sendungs-Programm-Radio nennen, war die Einschaltzeit ca. 90 Minuten pro Tag und die aufmerksame Zuhörzeit ca. 60 Minuten).
Es soll endlich einmal die Wahrheit der Formatierer bekannt werden: Wir haben die aufmerksame Zuhörzeit in den letzten Jahrzehnten auf dein Drittel verringert ! Die Erhöhung der Radionutzung ist ein Schwindel. Denn das Dudeln unbeachteter Radios in jedem Büro, Klo, Bus usw. das kann man doch nicht mit "NUTZUNG" vergleichen, genausowenig wie das (fast) ungelesene Herumliegen der Gratiszeitungen !
 
Jaja! Und wenn ich mich unter die Dusche stelle um mich berieseln zu lassen, mich dabei aber nicht wirklich aktiv wasche - was ist das dann: "Duschzeit"?
Den Wasserwerken ist das wohl egal - auf der Rechnung steht am Ende ein bestimmter Betrag. Den muß ich bezahlen. Egal ob ich stinke oder nicht!
Also Wasser ist (nicht nur)zum Waschen da - Radio zum berieseln (und das ist auch gut so)und zum informieren. Und letzteres machen selbst die privaten Formatradios!
OK?
 
moin, moin,
bevor hier irgend jemand auf die idee kommt, ich wäre markmcknight:
nein, ich bin nicht marc.
aber eines bin ich doch:

ich bin voll und ganz auf seiner seite - marc, herzlich willkommen im club.
was du schreibst ist ALLES richtig.
ich unterschreibe deine aussage 100%.
an den rest:
träumt weiter vom skifahren auf neuschneepisten bei 30Grad plus (häääh?...).
 
@Pirni,

Deine Zahlen zweifelt ja niemand an. Dagegen ist doch nichts zu sagen. Aber immerhin haben die Leute heutzutage mehr Möglichkeiten, sich berieseln zu lassen: MTV/VIVA, CD-Player, Talkshow im TV,...

Die Zeiten, als eine ganze Nation vorm Radio hockte (Zimmermann-Reporter beim Fußball WM-Endspiel 1954) sind nun mal vorbei, da es weitere Medien (Internet nicht zu vergessen) gibt. Umso erstaunlicher, daß das Radio nicht totzukriegen ist.

Erfolgreiche Radiomacher haben die Zeichen der Zeit erkannt und ihr Programm den neuen Bedürfnissen entsprechend (leise Berieselung im Hintergrund) umgestellt.

Das gut und erfolgreich zu machen, ohne jedes Niveau zu verlieren, ist eine Herausforderung. Der stelle ich mich gerne.
 
Kein Wasserwerk der WElt rühmt sich dafür, daß sie so gut sind, so ein tolles Konzept haben,die nummer 1 sind usw. nur weil es heute mehr Duschen in Neubauwohnungen gibt und daher der Wasser(einschalt)verbrauch höher ist !
 
moin, moin,
qpirni.
was soll man dazu noch sagen?

hallo - AUFWACHEN!!!!!!!!

schon mal was von riest&trout gehört?
was macht jede automarke (die sichersten, die schnelssten, die ersten mit...), was macht jede erfolgreiche marke?
wir sind die nr.1 ... .

mann oh mann.
 
@ Privatradioman

Wie stehst Du dann zu der nicht zu überhörenden Kritik an den heutigen Formatradios, beileibe nicht nur in diesen Foren ? Und nicht jeder beschwert und rührt sich, es gibt ja die Abstimmung mit den Füssen, bzw. das Wegschalten auf eigene CDs bzw. das WEghören und nur noch Berieseln lassen. Noch nie in der Geschichte der Musikindustrie wurden mehr Tonträger verkauft ( und kopiert!) als heute, trotz der vielen "Musiksender!"
 
Die blinden Claimer sollen endlich aufwachen!

GErade daß jeder die Nummer 1 ist usw. das geht immer mehr Menschen sowas auf die Nerven ,diese leeren Versprechungen. Das war vielleich anfangs mal lustig, aber jetzt kanns keiner mehr hören !
 
Ich finde, dass hier im Forum offensichtlich viele Leute das Wort ergreifen, die selbst beim Radio arbeiten (wollen) und deshalb nichts besser finden, als Laberprogramme (kann man ja auch verstehen). Ich für meinen Teil bin Radiohörer und Frequenz-Freak und ob Anton Meier nun bei RPR die Klorollen austauscht oder Anton Müller ist mir sowas von egal... Sofern es also um neue Sender/Frequenzen etc. geht, bin ich immer dabei. Privat höre ich eh mein sunshine, Antenne 1 und Regenbogen und was andere finden ist mir nicht gar so wichtig!
 
Ich bin eben gegen unötiges Gelaber, das sind für den Normalhörer eben auch die sich ständigen wiederholunden Claims, das ist das unötigste und nervigste Gelaber überhaupt !
Ich hätte auch gerne gute Musikprogramme laberfrei !

Übrigens laberfrei udn wortfrei ist nicht dasselbe!
 
...über Geschmack lässt sich nicht streiten. Mir ist lieber bei Hitradio Blub zwischen Liedern den zugegeben blöden Spruch: "Die besten Hits der 30-er, 40er..." oder wie der nochmal heißt als z.B. bei DLR Berlin einen 15 minütigen Beitrag übers Taubenzüchten. Wenn dann aber die Hitradios anfangen mit so suuper einfallsreichen Ideen wie "100.000 Euro für 10" oder so´n Kack, raste ich auch aus und schalte um... Dafür hat Skyradio ja auch die Anti-Laber-Garantie eingeführt!!!
 
Es soll schon wieder Hörer geben, die würden lieber die 15 minütige Gschichte des Taubenzüchterklubs hören als 3x in 15 Minuten den Claim des "alllerallerbesten Musikmixes aller Zeiten"
 
Leider kann sich nicht jeder das seine aussuchen, zumindest im UKW-Radio gibts in vielen Gegenden nur noch 1x Hochklassik, 2 Wortprogramme (alles ÖR) und 10x Formatsumpf mit regelmäßgen Erbrecher-Claims.
Wenn die gesamte Satelitten-Radio-Vielfalt terrestrisch empfangbar wäre, wer hörte dann noch Hitradio mit dem besten Mix und den häufigsten Claims!
 
@Pirni:

Ich kann die Kritik durchaus verstehen, so ist es ja nicht. Mir persönlich hatte radiomachen seinerzeit auch am meisten Spaß gemacht, als es die Formatierung noch nicht gab. Da konnte ich mich so richtig verwirklichen (die armen Hörer, die das mitmachen mußten).

Aber die Zeiten haben sich geändert. Mein Ziel heute ist es, ein möglichst erfolgreiches (viele Hörer) Radioprogramm zu machen. Und dazu gehören nun mal Dinge wie "Hits der 80er, 90er von von heute".

Wenn die Mehrzahl der Deutschen plötzlich 15 minütige Features über die Fußkranken von Bangladesch wollten, würde ich versuchen, diese neuen Bedürfnisse zu erfüllen.

Der "normale" Radiohörer weiß ja gar nicht, daß so viele Radiosender die gleichen Claims verwenden und gleiche Musik spielen. Der kennt nur "seine" Station.

Das, was auf dem Radiomarkt passiert, befindet sich überall. Die Trailer der TV-Stationen nerven auch. Jede Woche gibt es im Fußball "Das Spiel des Jahres", das "Spiel der Spiele" etc. Bayer Leverkusen - immerhin schon Europapokalsieger (UEFA-Cup) - feierte vergangene Woche mit einem Viertelfinalsieg den "größten Triumph der Vereinsgeschichte". Bayern München bestritt in dieser Saison schon schätzungsweise 10x das "wichtigste Spiel der Saison" (und das nächste kommt am kommenden Wochenende).

Oder schau mal auf den Zeitschriftenmarkt: Dort gibt es viel mehr Klatschpostillen (Frau im Spiegel, Das Goldene Blatt,...) als Politmagazine. Und die Klatschblätter verkaufen sich noch besser als die anspruchsvollen Magazine a la "P.M."...
 
@ Privatradioman

Antworten zu Deinen Diskussionsbeiträgen:

::Ich kann die Kritik durchaus verstehen, so ist es ja nicht. Mir persönlich hatte radiomachen seinerzeit auch am meisten Spaß gemacht, als es die Formatierung noch nicht gab. Da konnte ich mich so richtig verwirklichen (die armen Hörer, die das mitmachen mußten). :::

Wieso waren die Hörer arm und mußten was mitmachen ? Wir haben ( bin bei einem großen ÖR jetzt) massenhaft Hörerreaktionen, daß sie beim HEUTIGEN Radio viel mitmachen müssen! Die Beschwerden von damals gab es auch, aber unisono ist die Meinung, daß die Hörer heute ärmer sind als damals !
Ich habe auch seit Ende der Siebziger Jahre Privatradio gemacht - niemals hatte ich den Eindruck, daß die das was "Mitmachen". Die waren eigentlich immer recht begeistert!

::Aber die Zeiten haben sich geändert. Mein Ziel heute ist es, ein möglichst erfolgreiches (viele Hörer) Radioprogramm zu machen. Und dazu gehören nun mal Dinge wie "Hits der 80er, 90er von von heute". :::

Daß sich die Zeiten geändert haben, das höre ich von den Formatradiomenschen nun schon seit 1995. Mittlerweile haben sich die Zeiten schon längst WIEDER GEÄNDERT bzw. ändern sich halt gerade !
Außerdem wer sagt das " Dazu gehören Dinge wie "Hits der 80er usw.". Hat man die Hörer gefragt, oder sagen das halt die Berater, die gegenseitig sich ihre Bücher abschreiben?
Hat es je eine Hörerumfrage gegeben: Wollen Sie, daß wir die ganze Zeit 80er und 90er Hits spielen, das in der Stunde 8 x beclaimen und das Ganze dann Jahrelang mit 500er Rotation?

::Wenn die Mehrzahl der Deutschen plötzlich 15 minütige Features über die Fußkranken von Bangladesch wollten, würde ich versuchen, diese neuen Bedürfnisse zu erfüllen.:::

Was ist unter "Mehrzahl" zu verstehen ? 51% ?? Mindestens 51% wollen auch Britney Spears nicht mehr hören, warum spielt man diese dann immer noch bis zum Erbrechen?
Warum begreift man nicht, daß 10 zufriedene 10% Segmente in der Summe 100% Zufriedene ergäbe. Das heißt, wenn es 33 VERSCHIEDENE Formate für 3% Hörerzielgruppe gäbe und jeder wählen kann, dann bin ich auch für Formatradio ! Dann wären 100% ganz zufrieden!


:
biggrin.gif
er "normale" Radiohörer weiß ja gar nicht, daß so viele Radiosender die gleichen Claims verwenden und gleiche Musik spielen. Der kennt nur "seine" Station.:::

Täusch Dich da nicht ! Warum gibt es dann die Klagen und Leserbriefe und Anrufe bei Sendern mit dem Tenor "Überall ist das gleiche ". Ich spreche oft mit Touristen in Österreich und die sagen auch: "Wo man hinfährt, überall klingt das Radio gleich !
Die kennen beileibe nicht nur "Ihre" Station!
Insbesonders durch die Mobilität - heute fährt doch sehr oft jemand aus dem Sendegebiet raus und schon hat er andere Sender ! Die Oma mit dem Röhrenradio und ihrem einen Sender gibt es schon lange nciht mehr ! Weiters Stichwort automatischer Suchlauf, Stationstasten usw.
Setz Dich mal in unsere Telefonzentrale, da kommen TÄGLICH Anrufe von Hörern, die bei einem ANDEREN Sender ein Gewinnspiel gehört haben und bei uns anrufen, weil sie nicht mehr genau wissen, welcher Sender das war!

:
biggrin.gif
as, was auf dem Radiomarkt passiert, befindet sich überall. Die Trailer der TV-Stationen nerven auch. Jede Woche gibt es im Fußball "Das Spiel des Jahres", das "Spiel der Spiele" etc. Bayer Leverkusen - immerhin schon Europapokalsieger (UEFA-Cup) - feierte vergangene Woche mit einem Viertelfinalsieg den "größten Triumph der Vereinsgeschichte". Bayern München bestritt in dieser Saison schon schätzungsweise 10x das "wichtigste Spiel der Saison" (und das nächste kommt am kommenden Wochenende).:::

Weil Fernsehen nervt, meint ihr, soll das Radio auch nerven?? Außerdem, beim Fernsehen habe ich immer noch viel mehr Auswahl, ich kann dem viel besser ausweichen !

::Oder schau mal auf den Zeitschriftenmarkt: Dort gibt es viel mehr Klatschpostillen (Frau im Spiegel, Das Goldene Blatt,...) als Politmagazine. Und die Klatschblätter verkaufen sich noch besser als die anspruchsvollen Magazine a la "P.M."...::

Dieser Vergleich hinkt total und ist schon gar nicht mehr zulässig denn:
Es hat JEDER dort eine immense Auswahl, es spielt für den Spiegel-Leser überhaupt keine Rolle, wie hoch die Auflage von Frau im Spiegel ist. Hauptsache er bekommt seinen Spiegel. Papier ist gottseidank nicht knapp, aber die Radiofrequenzen sind es und da ist das Angebot NICHT wahlfrei, d.h. es gibt eine große Menge an potentiellen Hörern, die einfach auf der Skala keine Sendung finden, die ihnen zusagt !
Würde es einen Papiermangel wie Frequenzmangel geben, dann würde man sich allerdings auch aufregen, wenn es NUR noch Bildzeitung und vielleicht "DIE ZEIT" geben würde.

Weiters: Ein Bild und Lesemedium wirkt nicht aufdringlich und zwangsweise ! Das Ohr hingegen nimmt auch auf, wenn ich es nicht will. Wenn immer mehr Menschen im Büro (oder im Kaufhaus, im Bus ....) das Hitclaimradio mithören MÜSSEN, dann wächst noch mehr die Aversion dagegen. Wenn aber alle im Bus die Bildzeitung lesen, kümmerts mich, den Bildzeitungshasser nicht !

Ich muß nochmal betonen: Laut meinen Befragungen, Erfahrungen ist das Radio ( mit Ausnahmen) im Image stark gefallen !

Die Zeit der ewigen Hit-Claim-Gewinnspiel-Radios geht zu Ende ! Glaubt mir das !Spätestens dann, wenn durch die technische Entwicklung jeder wahlfrei auf seine Musik, seine Info usw. zugreifen kann.

Das einzige, was diese neuen Techniken dann nicht haben: Die Unmittelbarleit, den Menschen, die Möglichkeit, eine große Gruppe Gleichgesinnter oder Gegner akustisch anzusprechen ( Live-Diskussionen). In der Musik wirds nur dann interessant, wenn dieses Radio etwas hat, was ich selbst nicht habe oder nicht blitzschnell irgendwo runterladen kann und die Zusatzinfo zur Musik. Wenn ich ständig nur meine Platten spielen kann, dann wird es irgenwann schon mal auch wieder interessant, was denn die anderen so hören, was sie dazu sagen usw.. Da wird dann aus dem Stegreif Musik im RAdio gespielt, darüber diskutiert, informiert, verglichen usw.
Aber eine unpersönliche, lieblos empfundene Computerrotation interessiert dann niemand mehr, denn die hat jeder selber nach seiner eigenen Fasson!

Um oben anzuschließen: Die Zeiten haben sich geändern und die Zeiten ändern sich gewaltig weiter ! Auch das Konzept der Kommerz-Formatradio geht einmal in die Geschichte ein und unter !
Wie sagte mal Gorbatschov......?

Ich weiß, das glaubt mir niemand. Hebt halt dieses Posting auf und in 5 Jahren lest es nochmal.

Gruß von einem alten Radiohasen !
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Zurück
Oben