Hamburg: UKW-Frequenzen neu vergeben

Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Also laut Mopo wird Energy Hamburg auf DAB+ ab nächstes Jahr weiterlaufen

Energy kann man weiterhin hören, da hat die Mopo recht, aber dann nur noch die bundesweite Version. Im Moment ist auch gar kein Platz mehr bei DAB+in Hamburg für Energy Hamburg. Dazu müsste es es erst eine Ausschreibung für eine zweiten Hamburg-Mux geben und sich dann Energy Hamburg für eine Ausstrahlung darüber bewerben.
 
Hmm.. Das habe ich mir schon gedacht.. Denn erst sagen sie, man kann Energy Hamburg noch per DAB+ Hören.. Und später heißt es, dass das Aus von Energy Hamburg bitter für die Mitarbeiter ist und das die neuen Sender mögliche Bewerbungen besonders bei ehemaligen Energy - Mitarbeitern berücksichtigen sollen.. Habe mir spätestens da gedacht, ob sie nur die Bundesweite Version meinen.
 
Was mich auf die Palme bringt, sind die schwulstigen Sätze der MA HSH:

„Es wurden demjenigen Antragsteller die Kapazitäten zugewiesen, der am ehesten erwarten ließ, dass sein Angebot die Meinungsvielfalt und Angebotsvielfalt fördert, das öffentliche Geschehen, die politischen Ereignisse sowie das kulturelle Leben in Hamburg darstellt und auch bedeutsame politische, weltanschauliche und gesellschaftliche Gruppen zu Wort kommen lässt.“

Als würden Radio Hamburg und die Rock Antenne irgendetwas wirklich Relevantes in dieser Beziehung bieten. Gut, nun könnte man argumentieren, dass für die Power-Frequenzen keine weiteren Bewerbungen existierten. Dies dürfte doch aber vor allem daran gelegen haben, dass das Ergebnis schon vorher feststand und sich die Konkurrenz die Mühe gleich sparen konnte.

Die Medienanstalt misst da mit zweierlei Maß. Wenn man den Dickschiffen ihr Gedudel lässt, warum dann nicht auch Energy?
 
Zuletzt bearbeitet:
Auf fünf (!!!) UKW-Frequenzen funken künftig in HH Formate gegen den Mainstream, drei Veranstalter arbeiten komplett ehrenamtlich.

Die armen hansestädter Dudelfans, müssen sich künftig also mit 87,6, 89,5, 90,3, 93,4, 94,2, 95,0, 100,0, 100,6, 101,1, 103,2, 103,6, 105,1 und 106,8 begnügen.

Dafür vernichtet man Arbeitsplätze bei zwei Sendern.
Wieviel Personen, die originär für NRJHH gearbeitet haben, gibt es denn? Mehr oder weniger als, sagen wir, in einer durchschnittlichen McDonalds-Filiale arbeiten? Und die nun keine Qualifikation haben, woanders unterzukommen?

Warum man sich für die Berliner Zuspiel-Lösung Flux FM und gegen die Hamburger Lösung 91,7xfm entschieden hat
hat man nicht. FluxFM sind nicht gegeneinander angetreten: erstere hatten sich auf die 97,1 beworben, letztere auf die 91,7.

Für Byte FM freut es mich, eines der besten und wertvollsten Internetradio-Programme wird mit einer UKW-Frequenz belohnt. Aber auch hier ist es absolutes Neuland, anstelle eines quotenstarken Formats ein gezieltes Einschaltprogramm ohne Gewinnmaximierungsanspruch zu lizensieren.
Es ist noch nicht einmal Neuland für FluxFM selbst; als MotorFM hatte man einst in Berlin Radio100.6 beerbt.

Mih wundert ja eher dass man das stink langweilige Hamburg2 gelassen hat.
Die beiden Konkurrenten waren Metropol und Paradiso. Von daher ist die Entscheidung nachvollziehbar.
 
"Auf DWDL.de-Nachfrage begründete MA-HSH-Direktor Thomas Fuchs (Foto) den Entschluss: "Ich kann die Enttäuschung bei Radio Energy natürlich gut verstehen. Der Medienrat hat sich die Entscheidung nicht leichtgemacht, da beide zur Auswahl stehenden Programme hinsichtlich der gesetzlichen Auswahlkriterien dicht beieinanderlagen. Im Ergebnis ist der Medienrat nach zwei Anhörungen mit sehr deutlicher Mehrheit zu dem Schluss gekommen, dass FluxFM einen größeren Beitrag zur Angebots- und Meinungsvielfalt leisten kann."

https://www.dwdl.de/radioupdate/74441/energy_verliert_ukwfrequenz_podcast_mit_mario_barth_/
 
Gut, nun könnte man argumentieren, dass für die Power-Frequenzen keine weiteren Bewerbungen existierten.
So könnte man nicht nur, man muss sogar. Es hat sich nunmal keiner beworben, warum auch immer. Hätte es aber jemand getan, wäre hinterher wahrscheinlich auch nichts dabei herausgekommen, was anders klingt als heute.


"Nicht nur für rund 800.000 Hörer, für die Energy seit fast 25 Jahren ein fester und beliebter Bestandteil des Hamburger Radiomarktes ist " Was haben die denn eingeworfen....?:eek: In MA 2019 audio I waren das gerade mal 93000 Hörer - und selbst das sind wahrscheinlich zuviele...
 
Also, was mich wundert: Keiner spricht bei dieser Entscheidung Energy aus Hamburg zu verbannen von der üblichen Klüngelei zwischen der Medienanstalt und den Platzhirschen. Die MA HSH ist bekanntlich für Hamburg und Schleswig-Holstein zuständig. Und wer profitiert auf dem Hörer- und Werbemarkt in und um Hamburg davon, dass Energy verschwindet? Vor allem Radio Hamburg und Delta Radio, die sich doch in den letzten Jahren an das Format von Energy ziemlich angenähert haben.
Natürlich hatte Energy in HH nicht viele Hörer, bei der letzten MA ging es auch wieder zurück. Aber allein durch die langjährige Präsenz auf dem Markt konnten viele Werbekunden an den NRJ-Ableger in HH gebunden werden.
Und wieso soll denn bitte Flux FM, das aus Berlin sendet, dann in Hamburg mehr lokale journalistische und kulturelle Beiträge bringen als Energy, das lokal aus und für Hamburg sendet? Das glaubt die MA HSH doch selber nicht. Nein, also für mich stinkt diese Entscheidung ein privates Hitradio aus dem Äther zu jagen, um es gegen ein aus Berlin sendendes Alternative-Format zu ersetzen zum Himmel und nach einer klaren Bevorzugung von Radio HH und Co. Letztere werden sich jetzt ordentlich die Hände reiben. Ganz zu schweigen von den wenn auch geringen Auswirkungen auf den Medienstandort Hamburg, wenn Studio und Belegschaft von Energy aufgegeben werden müssen.
Wie steht es eigentlich um die Chancen bei einer Klage seitens Energy gegen diese Entscheidung? Paradiso hatte es ja in Berlin hinbekommen, auf Sendung zu bleiben, allerdings waren die Voraussetzungen anders.
Für die Chefs des deutschen NRJ-Ablegers gibt‘s jetzt jedenfalls richtig Ärger aus Paris. Ob man die Neubewerbung für Hamburg nicht genügend unterstützt hat, weil man sich sicher war erneut die Frequenzen zu bekommen?
Vielleicht haben die Verantwortlichen nicht genügend aus dem Fall in Rheinland-Pfalz vor über 20 Jahren gehört. Damals ist NRJ bei einer Neuausschreibung auch aus dem Markt rausgeflogen...
 
Zuletzt bearbeitet:
"Nicht nur für rund 800.000 Hörer, für die Energy seit fast 25 Jahren ein fester und beliebter Bestandteil des Hamburger Radiomarktes ist " Was haben die denn eingeworfen....?:eek: In MA 2019 audio I waren das gerade mal 93000 Hörer - und selbst das sind wahrscheinlich zuviele...

In der Energy-PM von gestern steht, es sind 800.000 Hörer pro Monat. Alle nehmen eben die Zahlen, die sie am besten aussehen lassen.
 
... Es hat sich nunmal keiner beworben, warum auch immer. Hätte es aber jemand getan, wäre hinterher wahrscheinlich auch nichts dabei herausgekommen, was anders klingt als heute....

Dies mag auf RHH zutreffen, aber ich glaube, die Rock Antenne hat einfach nur Glück gehabt, dass sich niemand anderes auf diese Frequenz beworben hat. Hätte Metropol FM eine Redaktion in Hamburg eröffnet, hätte die Sache schon anders ausgesehen.

Nächstes Jahr bekommt Wittland Streß, denn dann wird für SH ausgeschrieben.
Nach der Aktion in Hamburg ("Norderstedt") dürften wir eine Menge neuer Ausschreibungsteilnehmer erwarten.
 
Aus dem Hamopo-Artikel, der im Grunde nur auf den beiden PMs basiert und diese zitiert, geht mit keinem Wort hervor, dass EnergyHamburg auf DAB senden will oder wird. Da hat man wohl beim Abschreiben die Zeile "kann künftig nur noch digital empfangen werden" (mit dem bundesweiten Programm) falsch verstanden.

Die 800.000 Hörer die "NRJ seit 1995 die Treue halten" dürften, wenn damals Zielgruppe, heute, 25 Jahre später, längst 40 plus sein! Wer damals NRJ gehört hat tut dies heute sicher nicht mehr!

Müller appelliert an die neuen Radiobetreiber, sie bei möglichen Bewerbungen besonders zu berücksichtigen.

Ich bin gespannt wie das mit dem Arbeitsrecht und eventueller Gleichstellung in Einklang zu bringen ist. Soweit ich weiß gilt das aus Diskriminierungsgründen nur für Schwerbehinderte (lt. gesetzl. Definition).
Versuchen sich die Hamburger Grünen hier etwa in Einflussnahme auf das unabhängige Dreisäulenmodell der Medienlandschaft oder ist das etwa ein Versuch der Rechtsbeugung? :eek:
 
Zuletzt bearbeitet:
Also, was mich wundert: Keiner spricht bei dieser Entscheidung Energy aus Hamburg zu verbannen von der üblichen Klüngelei zwischen der Medienanstalt und den Platzhirschen. ..

Interessanter Gedanke. Vll. hat man Energy ja nur aus dem Markt genommen damit RadioHH freie Bahn hat für einen (erneuten) Formatwechsel bei seinem zweiten Programm? Das was derzeit noch HH2 heißt könnte damit ab Herbst 2020 als Jugendradio starten!

Energy RP damals war etwas anderes, ein (medien)politisches Possenspiel, da man unbedingt Rockland auf UKW bringen wollte als 3. (Rumpf)Kette neben RPR1 (damals oldie based AC später Rebranding als Hitradio / Standard AC -) und RPR2 (damals Melody / MOR). Damit versprach man sich stärkere Position gegenüber dem neuen SWR(3).
Der Verlust dieses Jugendradios war damals für viele Jugendliche im Südwesten mit der Wegnahme ihrer Identität gleichzusetzen.

Und: Ein vergleichbares Musikprogramm gab es damals 97 / 98 nirgends. Nur über Astra in Form von NJoy Radio. Aber nicht auf UKW. Hessen + Rhein-Necker (Planet / XXL /SSL) war weit weg und stand auch erst in den Startlöchern. Big FM kam erst 2003 als man sah dass man mit Jugendradio mehr verdient als mit Schlagern.

Energy HH heute ist überflüssig. Die Musik die dort läuft kommt zuhauf über UKW und DAB, ingsesamt gleich dutzendweise in Norddeutschland (RSH, RRH, Delta, NDR 2, FFN, Antenne Niedersachsen, SSL über DAB usw.)
 
Zuletzt bearbeitet:
A la Asterix: "Die spinnen, die Hamburger!"
Energy HH heute ist überflüssig. Die Musik die dort läuft kommt zuhauf über UKW und DAB, ingsesamt gleich dutzendweise in Norddeutschland (RSH, RRH, Delta, NDR 2, FFN, Antenne Niedersachsen, SSL über DAB usw.)
"Voll verstrahlt!" - Wie viele (Schrott-)Sender 'dürfen' die Hamburger hören? - @Pfälzerwald listet einige Privatfunker UND NDR 2.
NDR 2 ist zwar ein ÖR-Sender, gehört m.E. wirklich auf die BLACKLIST für Radiohörer. Nach MA-Zahlen hat NDR2 viele Hörer. Stimmt es, dass NDR das Programm von NDR2 allein aus dessen Werbeeinnahmen finanziert? - Glaube ich nicht so ganz; da subventioniert der "Das Beste am Norden!"-NDR doch sicher viel quer.
 
Zuletzt bearbeitet:
@ Dr. Fu Man Chu: Es ehrt mich sehr, dass der weise Chinese nach meiner Einschätzung fragt.

Dann will ich es mal versuchen:

Das ist natürlich ein Schlag ins Kontor für die Franzosen. Das Netzwerk hatte eh schon Lücken, wie richtigerweise festgestellt wurde. Aber, so ganz unattraktiv ist das Netzwerk nicht, abgesehen von dem Franchisegedöns, welches Franzen in Sachsen und Bremen beackert, nicht. Nur, war die dynamischen, energetischen Manager damit gemacht haben, das war überwiegend Schrott.

Die Fehler von NRJ liegen in der Tat schon lange zurück. Dazu ein gewöhnungsbedürftiges, zuweilen sprunghaftes Management: Der Immer-wieder-Geschäftsführer Montague, dazwischen dieser Matthieu Sybille und nun Hopp. Immerhin hat Hopp, der, selbst wenn er erst um 23 Uhr auf Veranstaltungen auftaucht, immer wie frisch gebügelt und gefönt wirkt und durchaus der bestgekleidete Radiomanager in Deutschland ist (meinte ich jetzt ernst und nicht abwertend), die Gruppe in die schwarzen Zahlen geführt. Seit Hopp hat man auch den Eindruck, dass NRJ ansatzweise wieder seriöser und verlässlicher wirkt. Ändert aber nix am Gesamteindruck von NRJ.

Es war mir immer ein Rätsel, wie man mit Low-Budget gepaart mit Großfürstentum derartig grottenschlechte Reichweiten und Bilanzen hinlegen konnte. Am Personal wurde stets gespart, viele Dinge verstand man nicht, zuviel wurde aus Paris vorgegeben. Warum ich das erzähle? Weil das Konzernaufreten und die Selbstwahrnehmung nie zur Realität passten. Auch das ist den Medienanstalten nie ganz verborgen geblieben. Das soll etwas heißen, da man sonst über die ein oder andere Unebenheiten gerne mal hinwegschaut. Und wie immer im Leben, abgerechnet wird irgendwann am Ende. So offenbar jetzt für NRJ in HH.

NRJ verliert mir HH den schwächsten Sender, trotzdem wird es weh tun. Mal schauen, welche Auswirkungen das hat. In der Tat ist es ein bemerkenswerter Vorgang, den die MA HSH da hingelegt hat.

Ob man juristisch dagegen vorgehen kann, muss die Prüfung des Bescheides ergeben.

Bevor es soweit ist, dürfte Hopp in der Tat in Paris antreten dürfen. Ob da der Sonntagsanzug reicht, ist fraglich. Mein Eindruck ist, dass er bei NRJ mittlerweile gesetzt war für Deutschland. Auch wenn gerüchteweise sein Name im Zusammenhang als Holding-GF der fusionierten Gruppe Regenbogen/RPR/bigFM auftauchte - dort hat man sich aber wohl anderweitig entschieden. Insofern dürfte eher die Frage sein, ob Paris noch an Hopp festhält, oder Hopp dauerhaft an NRJ... Zu verdenken wäre es ihm nicht. Wobei die vorgenannte Gruppe auch nicht wirklich eine Spaßveranstaltung ist.

Aber zurück zu NRJ: Nein, ich glaube nicht, dass Hopp nicht zu wenig getan hat. Zumindest war es nicht ausschlaggebend. Es dürfte eher die Summe von Einzelpunkten in der Vergangenheit sein. Zu sehr wurde NRJ HH stiefmütterlich behandelt und als Berliner Abspielstation gehandhabt. Vielleicht hat man es sich im Antrag auch zu leicht gemacht. Aber gut, da sind wir im Reich von Spekulationen.

Sollte NRJ gegen die Entscheidung klagen, dann kann eigentlich die MA HSH nur beten. Denn gelingt es NRJ, dass man die Entscheidung für Hamburg Zwei in das Verfahren mit einzubeziehen (wäre z.B. ein Argument, sollte man auf Willkür eines Gremiums im Rahmen eines Beurteilungsspielraums abstellen), dann könnte es unangenehm werden: Sowohl Paradiso als auch Metropol FM dürften, der Logik Fuchs folgend, unter Vielfaltsgesichtspunkten vielfältiger sowohl im Rahmen der Angebots- als auch der Anbietervielfalt sein. Hier hat man sich nicht an die Platzhhirschen herangetraut; da war NRJ wieder einmal leichtere Beute. Zwar als Großer auftretend, aber Paris ist halt weit weg. Mit den ortsansässigen Veranstaltern (und Gesellschaftern) möchte man sich dagegen dann doch nicht so recht anlegen. Ich bin gespannt, ob NRJ juristisch gegen den ablehnenden Bescheid vorgeht und ob es gelingt, das Gesamtverfahren mit einzubeziehen. Holen wir schon mal das Popcorn raus... ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
@Wanderdüne : sehr gute Analyse. U.a. deine Meinung zu den Platzhirschen und andere alternative Formate, die für deren Frequenzen nicht ausgewählt wurden. Schon komisch, dass ausgerechnet NRJ daran glauben musste.
Und ja, Energy hat in den letzten 15 Jahren wirklich nichts aus seiner Hamburger Station gemacht. Man blieb immer im Schatten von Radio HH...
 
Nein, das ist in zweifacher Hinsicht falsch.

Erstens ist NRJ nicht die Lizenz entzogen worden. Die alte "Lizenz" für die Zuweisung der Kapazität, hier eine UKW-Frequenz an NRJ, ist zeitlich befristet gewesen und ausgelaufen. Das Verfahren ist sozusagen auf Null gestellt worden. Neues Spiel, neues Glück. Für NRJ hieß es, dass man erst nicht viel Glück hatte, und jetzt kam halt auch noch Pech dazu.

Zweitens wird die Zuweisung von Übertragungskapazitäten nicht "willkürlich" vorgenommen, sondern folgt dem Kriterium der Vielfalt. Hier gibt es Anbietervielfalt (also unterschiedliche Anbieter lassen es wahrscheinlich erscheinen, dass die Angebote per se, also auf Grund des unterschiedlichen Absenders, vielfältiger sind als solche, die sich zwar unterscheiden, aber von demselben Anbieter stammen. Ein Grund übrigens, warum zwar viele Sender in einzelnen Bundesländern zusammenarbeiten, die Lizenzgesellschaften der Veranstalter aber noch die alten Gesellschafterstrukturen aufweisen). Dazu gibt es die Angebotsvielfalt. Auch diese ist "beschrieben" in der Mediengesetzgebung. Aber, das entscheidende Gremium hat einen Beurteilungsspielraum (nicht verwechseln mit Ermessensspielraum!). Hier genießt das ("fachkompetente") Gremium Freiheiten. Dieser Spielraum ist nur begrenzt gerichtlich überprüfbar, findet seine Grenzen z.B. in der Willkür oder wenn sachfremde Erwägungen Grundlage der Entscheidung waren.

Auf NRJ übertragen hieß das, dass das Gremium offensichtlich auf Basis des Antrages von Flux und des Antrages von NRJ zu dem Ergebnis kam, dass das Angebot von Flux vielfältiger erscheinen lässt. Hier gereicht es NRJ möglicherweise zum Nachteil, dass in der Vergangenheit vielleicht die blumigen Beschreibungen im Antrag von der Realität etwas abgewichen sind. Also man hat z.B. mehr versprochen als man dann gehalten hat. In einem solchen Verfahren eine Steilvorlage. Muss nicht sein, könnte aber sein. Das fällt einem dann in einem solchen Verfahren auf die Füße. Wer einmal lügt und so weiter. Dann kannst du halt schreiben was du willst.
Das meinte ich oben mit der saloppen Beschreibung, dass in der Vergangenheit sich möglicherweise das ein oder andere Negativbeispiel addiert hat. Früher kein Problem, da gab es kaum Wettbewerber, die tatsächlich gefährlich werden konnten. Jetzt ist aber was in Bewegung gekommen. Und das ist ja prinzipiell auch gut so.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Wanderdüne : interessante Argumentation. Wenn man ihr folgt, kommt man zum Schluss, das da beim Gremium es trotzdem nicht mit rechten Dingen zugehen konnte. Wie du schon vorher geschrieben hattest, hätte man dann anstatt Hamburg 2 den Sender Radio Paradiso oder sogar Metropol FM auswählen müssen. Eben wegen der Vielfaltsgesichtspunkte.
Und dass die Medienanstalt für jede "Kette" getrennt entscheidet anstatt ausgewogen alle Bewerber auf Ketten verteilt ist auch nicht nachvollziehbar. So war es aber natürlich. Was wäre denn passiert, wenn Flux FM sich für die jetzige Kette von Radio HH beworben hätte? Unter den von dir aufgeführten Gesichtspunkten hätte man hier Flux FM den Vorrang gegenüber Radio HH geben müssen. Klar, wäre nie passiert.
Beim Punkt Beurteilungsspielraum hätte das Gremium die wirtschaftlichen Größen beachten sollen. Also, wenn auch kleine Belegschaft von NRJ in Hamburg, die nun arbeitslos wird, mehrere Hunderttausend Hörer in der Woche usw.
Nein, normal ist das nicht.
Jetzt sollte Energy dagegen klagen, damit solche Lizenzentscheidungen endlich gerechter und transparenter werden.
Und was auch auffällt: Wenn man auf der 97.1 schon ein Alternativformat wählt, das den anderen vorhandenen Sendern so gut wie keine Hörer wegnehmen wird, warum wurde das mit Byte FM auch für die 91.7 entschieden? Dieser Sender wird noch weniger den anderen wehtun. Hätte mit Hamburg FM oder meinetwegen Radio Teddy anders ausgesehen.
Also, die Medienanstalt hat für die Platzhirsche gute Arbeit geleistet!
 
Zuletzt bearbeitet:
Für die Chefs des deutschen NRJ-Ablegers gibt‘s jetzt jedenfalls richtig Ärger aus Paris. Ob man die Neubewerbung für Hamburg nicht genügend unterstützt hat, weil man sich sicher war erneut die Frequenzen zu bekommen?
Vielleicht haben die Verantwortlichen nicht genügend aus dem Fall in Rheinland-Pfalz vor über 20 Jahren gehört. Damals ist NRJ bei einer Neuausschreibung auch aus dem Markt rausgeflogen...

Und vor sechs Jahren hat die LfK einen Teil des Sendegebiets von Energy Stuttgart der neuen Welle zugewiesen, weil man die inhaltlichen Anforderungen für diese Landkreise nicht erfüllt hat.
Das dürfte auch schon eine Art Warnschuss für die bevorstehende Ausschreibung gewesen sein – letztlich hat Energy dort mit der Eröffnung von Lokalstudios reagiert und konnte so die Frequenz behalten.
 
Als letzter Musiktitel am 31.07.2020 gegen 23.56 Uhr wäre auf der 97,1 MHz dann Diana King mit "Shy guy" passend...
 
Zuletzt bearbeitet:
@Wanderdüne
Im großen Bogen teile ich Einschätzungen. Was NRJ nie verstanden hat, es darf an entscheidenden Stellschrauben nicht gespart werden. Sterneküche geht nicht mit McDoof Küchenpersonal. Dazu der französische Hang zum Zentralismus und eine abenteuerliche Personalpolitik.

Wollen wir uns mal nichts vormachen, die damalige Übernahme von Jazz Welle Plus war schon etwas tricky. Gut an RHH traut sich keiner rein. Frank Otto gilt bei HamburgZwei als ein "Guter" und genießt viel Rückhalt in der Politik. Keine Wunder, keiner will es sich mit der Familie verscherzen. Rock Antenne war gerade durchgewunken worden. Da blieb eigentlich nur NRJ übrig. Das Wittland ist immer noch bestens mit Carsten Kock in die MAHSH vernetzt. Da traut sich keiner ran. Zumal Hamburg mischt sich nicht in die SH-Entscheidungen ein.

Aber, das ist alles bekannt und wahrlich nichts Neues. Da hätte man eben sehr viel Arbeit investieren müssen. Dann die Person Hopp, die passt nicht in den Norden oder nach Hamburg und dazu fast Null-Netzwerk. In Deutschlands zweitgrößter Stadt muss man halt mehr präsent sein.

Egal ob Hopp bleibt oder nicht (darauf tippe ich). Der neue Deutschland GF muss nicht nur gut französisch sprechen können. Der hat nen Knochenjob vor sich. Mit anderen Worten, wenn da ein "harter" Hund hin kommt, sollte sich keiner wundern.
 
Nicht nur die Entscheidung NRJ aus Hamburg rauszuschmeißen, auch die, dass man nun anstatt XFM den Sender Byte FM lizenziert hat, erscheint absolut sonderbar. Byte FM ist werbefrei und noch weniger mainstream, als es XFM ist. Na, geht ein Licht auf? Ja, genau da freuen sich ja die anderen Stationen und eine ganz besonders. Der Anteil am Werbekuchen v.a. für Radio Hamburg wird nicht nur durch den Ausschluss von Energy größer, sondern auch durch das Abschalten von XFM.
Die Medienanstalt wollte defintiv die Zukunft v.a. von Radio HH sichern. Man vermutet wohl Hörerschwund v.a. beim jungen Publikum durch DAB+ und diverse Onlineplattformen.
Und ob Energy nun in HH seine Hörer mobilisiert, um auf die Medienanstalt ordentlich Druck zu machen (war bei der Abschaltung von NRJ in Rheinland-Pfalz damals so)?
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Zurück
Oben