Hamburgs Sender setzen Zeichen gegen Fremdenhass

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@Inselkobi: Man sollte schon das Grundgesetz und die DDR-Verfassung auseinanderhalten können; schon daran mangelt's bei Dir ganz offensichtlich. Und auch sonst hast Du augenscheinlich erhebliche Probleme mit dem Lesen UND Verstehen, was man nicht zuletzt daran erkennt, daß Du Nomos' Ausführungen mit Zitaten zu widerlegen trachtest, die ihn bestätigen.

Sich mit Deinen Ausführungen näher auseinanderzusetzen, wäre daher vergebene Liebesmüh'.
 
Wir sind weit OT, und eigentlich hat Heinzgen mit seinem Post Inselkobi betreffend schon alles gesagt. Aber was will man erwarten, wenn Wikipedia als allumfassende Quelle gilt. Deswegen noch ein paar "echte" Infos. Edgar Most, Vizepräsident der DDR-Staatsbank und dann im Vorstand der Deutschen Bank. Er hat ein Buch geschrieben, Sachbuch, "50 Jahre im Auftrag des Kapitals" heißt es. Ich habe den Mann auch persönlich kennengelernt. Wir kommen sogar beide aus der gleichen Kleinstadtin Thüringen. Er hat die Mechanismen und Vorgänge zum Entstehen der Währungsreform 1990 und die Entstehung des Umtauschkures exakt erklärt, als Beteiligter und Insider. Einfach mal lesen.Da erklärt sich auch die Verschiedenheit der angegebenen bzw. errechneten Umtauschkurse.Wie gesagt, zwischen 5: 1 und 7:1 manchmal sogar 10:1 variierten diese Kurse.

Die Zahl der Menschen, die aus der ehemaligen DDR in die westlichen Bundesländer übergesiedelt sind, wird seit 1990 mit ca. 2 Mio. angegeben. Leider fast alles Fachkräfte, gut ausgebildet, engagiert, mehrheitlich junge Leute und leicht mehrheitlich Frauen. Ganz linear gerechnet sind das 80.000 pro Jahr, bitte malmit heutigen Zahlen vergleichen. Allerdings sind auch nicht wenige "Wessis" im Osten heimisch geworden.Den Hinweis auf die VWL habe ich absichtlich gemacht, weil es zwei Seiten gibt. Denn die Wiedervereinigung hat nicht nur die Wirtschaft zum Brummen gebracht - sondern mit einem Schlag gab es auch über 17 Mio. Käufer mehr, die einen großen Nacholebedarf hatten.Allesamt Menschen mit den fast identischen Wertvorstellungen, Statussymbolen und Wünschen, da konnten die westdeutschen Produkte 1 zu 1 angeboten werden.
An einer Stelle war ich natürlich unkorrekt. 100 Mark sind natürich nicht 50 Euro glatt, sondern ca 51 Euro und ein paar Cent - sorry für die Unschärfe.

Und, Inselkobi, wenn Du jetzt nach dem GG googelst (bei Wiki steht es auch) Dann poste hier bitte nicht gleich triumphierend, wenn da garnichts davon drin steht, wie ich kühn behauptet habe, dass alle DDR-Bürger per se Deutsche bzw. Bundesbürger sind und deswegen niemals Asylanten in der BRD sein konnten. Ich erkläre Dir jetzt nicht warum, vielleicht kommst Du selber drauf.Ein Tipp: Achte auf das das Datum der GG-Version und berücksichtige historische Ereignisse. :)
 
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Jüngste Umfragen zeigen, klassische Medien verlieren immer mehr an Glaubwürdigkeit. Das ist ein Alarmzeichen und Kindergartenaktionen wie in Hamburg sind nicht geeignet die Glaubwürdigkeit wieder zu steigern.
Nur dass so eine "Kindergartenaktion" eigentlich nichts zwingend mit der Berichterstattung in Nachrichten und Co. zu tun hat. Ein Zeichen gegen Fremdenhass (die Betonung liegt auf Hass) zu setzen kann eigentlich per Definition gar nicht so verkehrt sein. Deshalb könnten die gleichen Sender doch trotzdem neutral oder kritisch über das Flüchtlingsthema berichten. Ich sehe da gar nicht so sehr den unmittelbaren Zusammenhang. Eine nette Geste war das, mehr auch nicht.

Um es noch einmal ganz klar zusagen: Wer sagt: "jeder" kann dieses Land betreten,
Das sagen doch die wenigsten, und auch nicht die Medien, die du kritisierst. Ich finde es ja auch gut, sich kritisch mit diesem Thema auseinander zu setzen, das wird vielleicht tatsächlich zu wenig gemacht. Aber halt dann auf sachlicher Ebene, denn auch das haben Medien heute verlernt! Und was nutzt es, wenn die Flüchtlinge nun schon mal da sind, die Bevölkerung gegen sie aufzuhetzen, indem man irgendwelche, doch eh schon vorhandenen Vorurteile, noch weiter schürt, so wie das die Bild bis zu ihrem wundersamen Gesinnungswandel noch häufig getan hat?
Die Konflikte werden von selber kommen, da muss man nicht seitens der Medien noch aktiv Konfliktpotenzial schüren.

Das einzige was ich kritisch sehe, dass eine zu positive Berichterstattung die Leute in die Hand irgendwelcher rechter Internet-Rattenfänger treiben könnte.
 
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Aber was will man erwarten, wenn Wikipedia als allumfassende Quelle gilt. Deswegen noch ein paar "echte" Infos. Edgar Most, Vizepräsident der DDR-Staatsbank und dann im Vorstand der Deutschen Bank. Er hat ein Buch geschrieben, Sachbuch, "50 Jahre im Auftrag des Kapitals" heißt es. Ich habe den Mann auch persönlich kennengelernt. Wir kommen sogar beide aus der gleichen Kleinstadtin Thüringen. Er hat die Mechanismen und Vorgänge zum Entstehen der Währungsreform 1990 und die Entstehung des Umtauschkures exakt erklärt, als Beteiligter und Insider. Einfach mal lesen.Da erklärt sich auch die Verschiedenheit der angegebenen bzw. errechneten Umtauschkurse.Wie gesagt, zwischen 5: 1 und 7:1 manchmal sogar 10:1 variierten diese Kurse.
Oh, steht bei Wikipedia also doch das Richtige. Danke für die Bestätigung. Vielleicht solltest Du erstmal damit beginnen Deine Vorurteile abzubauen?

Die Zahl der Menschen, die aus der ehemaligen DDR in die westlichen Bundesländer übergesiedelt sind, wird seit 1990 mit ca. 2 Mio. angegeben. Leider fast alles Fachkräfte, gut ausgebildet, engagiert, mehrheitlich junge Leute und leicht mehrheitlich Frauen. (...) Allerdings sind auch nicht wenige "Wessis" im Osten heimisch geworden.
Was sie zur Fachkraft, nach Anerkennung oder (meist) entsprechender Aus-, Weiter-, oder Fortbildung machte. Das Problem war allein schon die Technik, mit der bis dato keiner vertraut war. - Oder meintest Du die Fachkräfte in Gastronomie, Verpackung & Versand und Straßenreinigung?

Den Hinweis auf die VWL habe ich absichtlich gemacht, weil es zwei Seiten gibt. Denn die Wiedervereinigung hat nicht nur die Wirtschaft zum Brummen gebracht - sondern mit einem Schlag gab es auch über 17 Mio. Käufer mehr, die einen großen Nacholebedarf hatten.Allesamt Menschen mit den fast identischen Wertvorstellungen, Statussymbolen und Wünschen, da konnten die westdeutschen Produkte 1 zu 1 angeboten werden.
Ach, wenn zur (Hoch)Konjunktur oder zu deren Aufschwung lediglich ein Einmalbedarf notwendig ist, weshalb sollten den aktuell ankommenden Flüchtlingen Sachgüter, teilweise aus Beständen, anstelle Geldes ausgehändigt werden?
Die Wiedervereinigung war trotzdem das beste Konjunkturprogramm, welches die Bundesrepublik je erlebt hat. Wer nur ein bischen in VWL bewandert ist, der weiß das.
...schriebst du ursprünglich. Ein Einmalkauf war also das beste Konjunkturprogramm, das die BRD erlebt hatte, da 17 Mio. Menschen Nachholbedarf hatten?

Und, Inselkobi, wenn Du jetzt nach dem GG googelst (bei Wiki steht es auch) Dann poste hier bitte nicht gleich triumphierend, wenn da garnichts davon drin steht, wie ich kühn behauptet habe, dass alle DDR-Bürger per se Deutsche bzw. Bundesbürger sind und deswegen niemals Asylanten in der BRD sein konnten.
Du verdrehst erneut die Tatsachen:
Die DDR-Leute waren IMMER Deutsche, das stand im Grundgesetz seit 1949. Deswegen musste KEIN DDRler Asyl o.ä. beantragen,er war in der BRD auch kein Flüchtling ,niemals, man war bereits Bürger der BRD, schon immer.
Genug der Widersprüchlichkeiten?
 
Und, Chapri, was soll diese kurzgedachte Polemik?
Weil sie auf Deine UNbedachte Tatsachenverdreherei - der Du und Heizgen hier unablässig fröhnen - die beste Antwort schien! Ein Trost ist mir, dass das Thema hier OT inzwischen so emotional diskutiert wird, dass nix Sinnvolles mehr zu erwarten ist. Deswegen bin ich jetzt raus hier.
 
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@Andreas W

Wie schon x-mal dargestellt. Die Berichterstattung in TV und Radio war tendenziell, in der Bild- und Nachrichtenauswahl. Es war das Ziel der Mainstream-Medien gezielt zu emotionalisieren. Darauf satteln die Musikdampfer dann noch ihre Aktion. In meinen Augen unnötig und ärgerlich. Gegen Verbrechen gibt es das Strafrecht. Nur das wendet diese unsere Deutsche im Namen des Volkes sprechende Deutsche Kuscheljustiz nicht mehr so gerne an. By the Way die Mehrheit der Richter ist rot/grün zu verorten.

Leider falsch, Frau Merkel sagte. "Das Grundrecht auf Asyl für politisch Verfolgte kennt keine Obergrenze; das gilt auch für die Flüchtlinge, die aus der Hölle eines Bürgerkriegs zu uns kommen". Die Positionen der SPD, Grünen, Linken sind auch da ganz klar und eindeutig. Defakto heißt das unbegrenzter Zuzug, denn egal wer kommt, er muss nur so sagen - ich bin politisch verfolgt und beantrage Asyl. Dann muss sein Asylantrag geprüft werden, das kann zig Jahre dauern, dann wird der Rechtsweg beschritten dauert noch länger. Und am Ende, hat dieser Mensch ja keinen Pass, den alten hat er ja nicht mehr und wird von seinem Herkunftsland nicht aufgenommen, bzw. gar nicht erst abgeschoben. Das ist defakto eine unbegrenzte Zuwanderung gegen weite Kreise unserer Politik nichts haben. Das hat überhaupt nichts mit "Hetze" zu tun. Das ist Fakt in Deutschland. By the way, die Deutsche Sichtweise wird in vielen anderen Ländern Europas nicht geteilt. Aber da schicken wir dann die Kavallerie hin, oder? Nur zur Erinnerung, hat 1914 und 1939 nur kurzzeitig funktioniert.

Außerdem, viele Politiker sagen doch jeder Immigrant ist ein Gewinn für Deutschland und unsere Gesellschaft. Gerade dann sollten wir doch als Gesellschaft ein Interesse haben, dass der Gewinn möglichst groß ist, oder etwas nicht? Gerade deshalb sollten wir doch froh sein, wenn möglichst viele Menschen zu uns kommen? Geld kostet das nicht oder haben wir ja mehr als genug und im Zweifelsfall werden die Steuern erhöht bzw. Solis erhoben. Das läuft so super, das wir nach 25 Jahren! immer noch den Wiedervereinigungs-Soli blechen dürfen. Die Sektsteuer für die kaiserliche Flotte zahlen wir schon seit ca. 100 Jahren.

Vorurteile werden geschürt, wenn Medien versuchen die Realitäten verfälscht wiederzugeben. In der "Flüchtlingskrise" haben viele Journalisten einfach einen verdammt schlechten Job gemacht.

Die bösen Internet-Ratenfänger? Wer hyppt den wie blöde irgendwelche Twitter Meldungen? Wer gibt den Bloggern fast einen Heiligenschein? Wer baut aus diesen nicht repräsentativen Einzelmeinungen denn ein Meinungsbild, wenn es ins richtige Weltbild passt? Schau dir doch mal einen Tag n-tv oder n24 an. Spätestens nach 3 Stunden kommt ein Beitrag übers Dritte Reich: "geheimen Hunde der Nazis" oder "welches Klopapier hat Goebbels benutzt" oder krude Filme zur 09/11, Ufo-Sichtungen, Bermuda Dreieck oder was weiß ich... Kein Wunder, wenn dubiose Webseiten Konjunktur haben. Aber auch nichts neues, einfach mal schauen was es für ein wirrer Murx von 1900 - 1933 in Zeitschriften veröffentlicht wurde.

Wie gesagt, nicht nur das Weltall auch die menschliche Dummheit ist unendlich...
 
@ Chapri Da hätte ich auch gern mal ein konkretes Beispiel. Jetzt eingeschnappt das Weite suchen im Windschatten einer unbewiesenen Behauptung ist schwach. Gerade weil es hier doch ziemlich sachlich zugeht. Wir haben andere Meinungen hier im Thread, halten uns diese hart vor - aber niemand ist hier persönlich oder gar ausfallend geworden - ich meine da ALLE Mitposter hier. Aber, Chapri, Dein Verhaltensmuster erlebe ich in letzter Zeit im Zusammenhang mit der Flüchtlingsthematik sehr oft. Wenn in Diskussionen Kritik an der aktuellen Asylpolitik geäußert wird, dann ist ganz fix der Vorwurf da, ein Rassist zu sein. Gern frage ich dann nach, was jetzt GENAU rassistisch ist an einer Kritik am Asylgesetzt bzw. der Flüchtlingspolitik. Bisher waren die Gespräche dann immer mit einer Beleidigung beendet;) Derzeit gibt es automatisiert pauschale Vorwürfe, die einer Nachfrage aber nicht standhalten. Es gilt der Grundsatz: Lieber eine starke Behauptung, am besten empört vorgetragen, als ein schwaches Argument. Wer wissen will, was Rassismus wirklich ist, möge sich in der Geschichte Südafrikas oder Südstaaten der USA schlau machen. Und nur weil jemand anderer Meinung ist, ist er noch kein Hetzer.
 
@ Inselkobi Ich hätte nicht gedacht, dass Du es nicht merkst. Tut mir leid, dass ich da jetzt zuviel vorausgesetzt habe: Die Sache mit dem GG ist so: Die BRD schrieb in ihr Grundgesetz, dass die Wiedervereinigung Deutschlands ein Ziel sei. Ebenso betrachtete man alle DDR-Bürger als Deutsche, man stellte sie rechtlich auf die Stufe mit BRD-Bürgern. Deshalb bspw. konnte jeder DDR-Rentner, wenn er in die BRD fuhr, sofort an jedem Einwohnermeldeamt im Westen einen BRD-Reisepass bekommen, er brauchte nur Passbild und seine Geburtsurkunde. Das haben auch viele gemacht und sind dann in der kapitalistischen Welt herumgereist - solange es die Verwandten bezahlt haben ;) Es gab also für die BRD bis 1989 formal keinen Unterschied zwischen einem DDRler und einem BRD-Bürger. Die DDR hat dies stets massiv bekämpft, weil die BRD damit zeigte, dass sie die DDR-Staatsbürgerschaft nicht anerkennt. Deswegen hatte übrigens die BRD auch keine diplomatische Vertretung im Sinne einer Botschaft in der DDR, sondern nur eine Ständige Vertretung in Ost-Berlin. Weil, so die Logik, man innerhalb eines Landes ja keine Diplomaten und Botschafter braucht.
Jetzt kam die Wiedervereinigung 1990. Man war wieder ein Deutschland, und damit war der Passus im GG, wonach man die Wiedervereinigung Deutschlands anstrebe, in Erfüllung gegangen und somit hinfällig geworden.Was hat der Bundestag gemacht? Er hat ganz feierlich den Passus der angestrebten Wiedervereiningung gestrichen, weil historisch erledigt. Deswegen steht in der aktuellen Version des GG die Sache mit der Wiedervereiningung nicht drin - und ebenso nicht mehr, dass man keinen Unterschied zwischen DDRlern und Estdeutschenh macht.
Vor 1990 wiederum wirst Du die besagten Passagen im GG finden, danach nicht mehr.
So, weil Du offenbar mißverstehen möchtest, wie ich das mit dem Begrüßungsgeld gemeint habe ;) Die 100 Mark waren KEIN Konjunkturprogramm, das war reine Symbolik, das war ein Taschengeld, welches volkswirtschaftlich betrachtet keinerlei Rolle gespielt hat. Entscheidend war, dass mit der Wiedervereinigung direkt vor der Haustür quasi ein 40 Jahre unbeackertes Marktgebiet mit ca. 17 Mio. "Käufern" plötzlich zur Verfügung stand. Da gab es freie Marktanteile, ohne Verdrängung, man musste nur schnell sein. Ein Schlaraffenland für die westdeutschen Firmen. Und als Niedriglohnland konnte man es auch noch gut verwenden.
Und was Deine Überheblichkeit ggü. DDR-Fachleuten angeht, die ist unbegründet. Die Berufsausbildung der DDR war der der BRD ebenbürtig, in vielen Teilen war sie sogar besser. Das wird Dir jeder Fachmann bestätigen. Deswegen hat man die DDR.Facharbeiter sehr gern genommen. Die Defizite, die es durchaus hinsichtlich IT-Technik gab, waren durchaus beherrschbar. Auch Uni-Abschlüsse der DDR wurden anerkannt. Informiere Dich doch einfach mal über die Inhalte und Qualität des DDR-Schulsystems - ok, lass die ideologischen Teile besser weg ;) - Du wirst Dich wundern. Nicht ohne Grund werden die DDR-Schulkonzepte heute wieder hervorgeholt und als ganz neu wieder eingeführt. Aber das führt jetzt zu weit.

Gut, kurz zu den Flüchtlingen nochmal: Ich habe in der DDR mit Menschen aus Vietnam, Kuba, Angola, Ungarn, Polen und einigen Algeriern zusammengearbeitet. Das war nicht immer konfliktfrei. Aber wir haben uns trotzdem auf Augenhöhe zusammengerauft.Es gab aber einen entscheidenden Vorteil: Damals spielten Religionen keinerlei Rolle.Glaube war Privatsache. Heute ist das leider anders.
 
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Gut, kurz zu den Flüchtlingen nochmal: Ich habe in der DDR mit Menschen aus Vietnam, Kuba, Angola, Ungarn, Polen und einigen Algeriern zusammengearbeitet. Das war nicht immer konfliktfrei. Aber wir haben uns trotzdem auf Augenhöhe zusammengerauft.Es gab aber einen entscheidenden Vorteil: Damals spielten Religionen keinerlei Rolle.Glaube war Privatsache. Heute ist das leider anders.

Im Privatleben schon, nur im Sozialismus a la DDR hat man Privatleben schon anders definiert. War ganz einfach, nicht bei den JP, FDJ dafür aber Konfirmation und EOS ging kaum und Studium erst recht nicht. Also, Religion war nicht privat sondern staatlich suspekt um es freundlich auszudrücken. Weil es ist alles eine Sache des Klassenstandpunktes gewesen, oder habe ich da falsche Erinnerungen?

Heute haben wir eine ganz andere Problematik, große Teile der Menschen, die Religion als Schild vor sich her tragen haben um es freundlich zu sagen äußerst rückschrittliche gesellschaftliche Ansichten. Noch extremer sind i.d.R. Konvertiten. In nicht so kleinen Kreisen der Gesellschaft findet zur Zeit ein Kulturkampf, der in den Medien oftmals verniedlicht dargestellt wird, statt. Aber, das ist ja alles prima, weil wir lernen davon und es ist ein Gewinn für unsere Gesellschaft.
 
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Jetzt eingeschnappt das Weite suchen im Windschatten einer unbewiesenen Behauptung ist schwach. Gerade weil es hier doch ziemlich sachlich zugeht. Wir haben andere Meinungen hier im Thread, halten uns diese hart vor - aber niemand ist hier persönlich oder gar ausfallend geworden - ich meine da ALLE Mitposter hier. Aber, Chapri, Dein Verhaltensmuster erlebe ich in letzter Zeit im Zusammenhang mit der Flüchtlingsthematik sehr oft.
Ich erlebe es auch in Zusammenhang mit ganz anderen Themen: Mehr als Besserwisserei kommt von diesem User leider nur in ganz seltenen Fällen.
 
Im Privatleben schon, nur im Sozialismus a la DDR hat man Privatleben schon anders definiert. War ganz einfach, nicht bei den JP, FDJ dafür aber Konfirmation und EOS ging kaum und Studium erst recht nicht. Also, Religion war nicht privat sondern staatlich suspekt um es freundlich auszudrücken. Weil es ist alles eine Sache des Klassenstandpunktes gewesen, oder habe ich da falsche Erinnerungen?

@Dr. Fu Man Chu Deine Erinnerungen sind vollkommen korrekt!

Sehr exakt - leider - ist auch Deine beschriebene Beobachtung im zweiten Absatz.

PS. Wie kommt man eigentlich auf so einen schrägen Nickname Dr. Fu Man CHu ??... und dann erst das Avatarfoto ;) meine Güte ...
 
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@ Skywise Da hast Du grundsätzlich recht. Ich habe damit aber nicht gemeint, dass der Staat heute irgendeine Religion vorschreibt, sondern dass die Menschen heutzutage ihren Glauben und und ihre Religion obszessiv in die Öffentlichkeit und in jeden Winkel des öffentlichen Lebens tragen. Und im Zusammenhang mit der Religionsfreiheit wird massiv die Berücksichtigung aller nur erdenklichen religiösen Regeln und Traditionen eingefordert - alle müssen im öffentlichen Raum ständig auf irgendwelche religiösen Gefühle Rücksicht nehmen. Das ist schon sehr diktatorisch, gerade für einen Atheisten. Mit meinen ausländischen Kollegen war das früher anders. Da konnte man frei miteinander umgehen, ohne ständig an irgendwelche Ramadan-Regeln oder Kopftuchverordnungen denken zu müssen. Es war nie zu irgendwelchen Streitereien gekommen, weil vielleicht einer der Männer ein Muslim war. Es wird bestimmt so gewesen sein, ich weiß es aber nicht. Es war auch nicht wichtig für uns. Religion war einfach ein untergeordnetes Thema, es war privat, außerdem gab es spannendere Sachen.
Gruß
 
Über die Geschichte Deutschlands - beginnend mit der Gründung des "Deutschen Reichs" - lasse ich mich wirklich nicht mehr aus. Das ist mir einfach zu dumm, wenn hier davon gesprochen wird, daß die "Ossis" eigentlich nur "Wirtschaftsflüchtlinge" sind bzw. - und das ist die andere Weltanschauung - mit der Wiedervereinigung (genauer dem "Beitritt der Deutschen Demokratischen Republik zur Bundesrepublik Deutschland") zwangsläufig alle Ossis zu Bürgern der Bundesrepublik Deutschland werden mußten.


Edgar Most, Vizepräsident der DDR-Staatsbank und dann im Vorstand der Deutschen Bank. Er hat ein Buch geschrieben, Sachbuch, "50 Jahre im Auftrag des Kapitals" heißt es. Ich habe den Mann auch persönlich kennengelernt. Wir kommen sogar beide aus der gleichen Kleinstadtin Thüringen. Er hat die Mechanismen und Vorgänge zum Entstehen der Währungsreform 1990 und die Entstehung des Umtauschkures exakt erklärt, als Beteiligter und Insider. Einfach mal lesen.Da erklärt sich auch die Verschiedenheit der angegebenen bzw. errechneten Umtauschkurse. Wie gesagt, zwischen 5: 1 und 7:1 manchmal sogar 10:1 variierten diese Kurse.
Stellvertretend zu diesem Buch kann man auch erstmal bei "SWR1-Leute" reinhören. Er war dort im August 2011 zu Gast. Auch wenn bei der Dateigröße des Podcasts "0MB" steht - die MP3-Datei ist noch da. Und klar, der Umtauschkurs zur Währungsunion war politisch gewählt. Einfach mal - mit dem Wissen von heute - anhören.

http://www.swr.de/swr1/bw/programm/...042/did=8486540/nid=1895042/ev2qoq/index.html

Die Zahl der Menschen, die aus der ehemaligen DDR in die westlichen Bundesländer übergesiedelt sind, wird seit 1990 mit ca. 2 Mio. angegeben. Leider fast alles Fachkräfte, gut ausgebildet, engagiert, mehrheitlich junge Leute und leicht mehrheitlich Frauen.

Diese Sätze zwingen mich dazu, meine eigene Theorie für die Gründe der massiven Ausländerfeindlichkeit besonders in den NBL zu erläutern. Sinngemäß sagt Edgar Most in der o.g. Leute-Sendung: "Bald sind Landtagswahlen in MeckPomm. Aber WEN wollen DIE eigentlich wählen? Ist doch kaum noch jemand da!"

Umkehrschluß: Die "Fachkräfte" haben nach der Wende ihr Heil "im Westen" gesucht und möglicherweise auch gefunden. Geblieben sind nur die Rentner oder die, die diesen Schritt nicht gewagt haben - möglicherweise, weil sie "im Westen" keinerlei berufliche Chance gesehen haben. Ich könnte den Sachverhalt noch härter ausdrücken, mittlerweile wächst aber schon die zweite "No-Future-Generation" im Osten ran. Und genau das ist das Problem!

Mal abgesehen davon, daß sich Firmen seit Jahren darüber aufregen, daß die Bewerber für Lehrstellen "einfach zu dumm" (hauptsächlich wegen einfacher Mathematik) sind - wir hatten das Thema hier im Forum schonmal mit diesem Handwerker, der sich darüber mächtig aufgeregt hat - in BaWü suchen die Firmen händeringend nach Nachwuchs! In Freiburg - und in diesem Zusammenhang kann man auch mal eine Firma nennen - schaltet die Firma "Ernst+König" (Kfz-Handel/Handwerk) direkt vor dem Firmensitz im Norden an so einer großen Werbetafel an der Straßenkreuzung den Spruch "AZUBIS gesucht!" Das kann doch nicht wahr sein! Und das ist kein Einzelfall!

Grundproblem dabei: Keiner will sich heute mehr die Hände dreckig machen! Lieber nach dem ABI studieren (die Eltern drängen auch darauf) und dann als Banker, Chefarzt oder mit einem Bürojob (möglichst beim Radio - ha-ha-ha) sein Geld verdienen! Das sind die Ergebnisse der seit Jahren praktizierten (auch durch die Medien und diese völlig "volksverdummenden" Vorabendserien) Erziehung in unserer Gesellschaft!

Wer will heute schon noch Bäcker oder Fleischer werden - gar Landwirt? Kühe melken um 4 Uhr? "Um Gottes Willen! Da komm ich doch gerade von der Party!" Frisch soll alles sein und möglichst auch "Bio"! Irgendwer muß auch die schicken Firmenwagen reparieren, in der Mittagspause wollt ihr gern am Imbiss um die Ecke chinesisch Essen usw.

Wenn kein Deutscher diese vermeintlich "niederen Arbeiten" machen will, dann machen es halt die Flüchtlinge, die gerade nach Deutschland strömen. Die sind "heiß", wollen (im Normalfall) mit ehrlicher Arbeit Geld verdienen! Unter 8,50 €/h geht offiziell bekanntlich nichts. Das ist kein Vergleich zu den Löhnen in den Herkunftsländern. Deutschland scheint also das Land zu sein, in dem "Milch und Honig fließen". Dieser Eindruck muß einfach entstehen. Wenn wir als "Deutsche" nun die Unterkünfte "wegbrennen", brennen wir auch einige Zweige im Dienstleistungssektor weg. Ich hab jedenfalls keine Lust auf nur "Currywurst mit Pommes" (Igitt!) oder den Fraß in irgendwelchen Fast-Food-Ketten.

Natürlich sind unter den Flüchtlingen auch reichlich "Gauner" und andere "dunkle Gestalten". Das ist Fakt, schürt Ängste, lässt sich aber wohl nicht vermeiden. Mir passt dieser massenhafte Zustrom ehrlich gesagt auch nicht! Andererseits geben die Deutschen jedes Jahr auch viel Geld aus, um gerade in diesen "südländischen" Gefilden Urlaub zu machen - und sich auf dem Basar vor dem Hotel mächtig bescheißen zu lassen! Das könnt ihr jetzt praktisch auch hier haben, ohne erst in den Flieger steigen zu müssen! War ein Gag.

Nein, kein Gag! Gerade die Ossis brauchen einmal im Jahr für drei Wochen durchgehend Sonne und machen daher Urlaub im "Süden" - wo auch immer das sein mag. (Da reicht schon Italien südlich von Südtirol oder Mailand - dort beginnt Italien und die Lebensart richtig.) Letztendlich sind sie froh, nach den "chaotischen Wochen" im Ausland endlich wieder in ihre kleinbürgerliche und wohlgeordnete Welt (mit Haus, Garten und Gartenzwerg), die sie sich evt. nach der Wende geschaffen haben, zurückkehren zu können! Niemand - auch kein Flüchtling - stört die Idylle im trauten Heim! Das ist auch ein Problem der Ossis! Weltoffen ist anders!

Zuhause angekommen, beschweren sie sich auch gleich wieder über vermeintlich zu laute Musik beim Nachbarn, spielende Kinder oder falsch geparkte Autos - typisch Kleinbürger! Im Osten ist das bei der "neuen Mittelschicht" ganz schlimm geworden! Man will sich seinen erreichten Status halt nicht streitig machen lassen!

Ja, ja - so ist das...
 
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Lieber nach dem ABI studieren (die Eltern drängen auch darauf)
Nicht nur die. Die deutsche Bildungspolitik propagiert doch schon seit Jahren, daß man nur vollwertig ist, wenn man studiert hat. Weshalb auch möglichst Jeder studieren soll. Was den Studienabschluß letztlich genauso wertlos machen wird, wie es der MSA schon heute ist und wie es das Abitur in Kürze sein wird. Was alle haben, ist nun mal weniger wert, als das, was nur Wenige anbieten können.

Aber wir schweifen ab...
 
Okay Kulti, heben wir das Niveau nach diesem Zitat etwas an! Ich zitiere auch bloß Jürgen Hart...

Der Sachse is der Welt bekannt als braver Erdenbercher,
und fährt er ringsum durch das Land, da macht er keenen Ärcher.

Und? Wie ist die "öffentliche Wahrnehmung" bezüglich DER Sachsen gerade?
 
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Oh, das hätte ich jetzt aber gern mal genauer: Wann und wo habe ich Tatsacherverdreherei betrieben?
Ein Beleg als Begründung muss reichen:
Dein Spruch: "Ich verweise lediglich auf die Schadensbilanzen von Demonstrationen, sowohl was Sach- als auch, was Personenschäden anbetrifft, und da liegen die von Linksaußen nunmal traditionell weit vor denen von Rechtsaußen."
Zitate Verfassungsschutz: "Die Anzahl der Straf- und Gewalttaten mit linksextremistischem Hintergrund hat sich im Jahr 2014 gegenüber dem Vorjahr kaum verändert. Nahezu alle der verübten 4.424 (2013: 4.491) Straftaten mit linksextremistischem Hintergrund, darunter 995 (2013: 1.110) Gewalttaten, gehen mutmaßlich auf das Konto der autonomen Szene." und "Die Gesamtzahl rechtsextremistisch motivierter Straftaten stagnierte im Vergleich zum Vorjahr und beläuft sich für 2014 auf 16.559 (2013: 16.557). Mit 990 (2013: 801) Gewalttaten ist die Zahl der rechtsextremistisch motivierten Gewalttaten um 23,6 % angestiegen, der höchsten Zahl an Delikten seit 2008 (1.042)."
... und jetzt kannst Du ohne mich weiterschwafeln ...
 
@Dr. Fu Man Chu Deine Erinnerungen sind vollkommen korrekt!

Sehr exakt - leider - ist auch Deine beschriebene Beobachtung im zweiten Absatz.
PS. Wie kommt man eigentlich auf so einen schrägen Nickname Dr. Fu Man CHu ??... und dann erst das Avatarfoto ;) meine Güte ...

Nun, darüber schweigt meine diabolische Höflichkeit. Kleiner Tipp, es ist immer eine Frage in welchem System man sozialisiert wurde.
 
@Zwerg#8
Das auszuführen würde den Faden jetzt endgültig sprengen. Vielleicht nur soviel: Öffentliche Wahrnehmung und tatsächliches Vorhandensein sind immer zwei paar Schuhe. Die öffentliche Wahrnehmung wird oft von den Medien konstruiert. Und alleine dadurch das heute nur noch die reißerischste und marktschreierischste Schlagzeile etwas bringt, weil man sie sonst schlicht nicht wahrnimmt, geht manches an der Realität vorbei.
Ich verwahre mich jedenfalls gegen deinen fast schon demagogischen Rundumschlag gegen alle Ostdeutschen. Er ist mit Verlaub, schlichter Unsinn. Ich könnte je genauso behaupten das alle Dortmunder Neonazis und alle Bayern Hinterwäldler sind. Das ist aber genauso falsch wie es nicht zielführend ist.
Was die Sachsen betrifft, sind die Pegidas und Legidas eine ziemlich kleine Gruppe, die mitnichten "das Volk" darstellen und schon gar nicht die Sachsen an sich. Hier kommt meines Erachtens wieder der Umgang der Medien mit diesem Phänomen zum tragen. Das jahrzehntelange Versagen der Landesregierung in mehrerer Hinsicht spielt dort ebenfalls mit rein. Die AfD könnte nach aktuellen Umfragen bis zu 15% in Sachsen holen. Bei Betrachtung der durchschnittlichen Wahlbeteiligungen relativiert sich das dann aber wieder ganz schnell. So funktioniert halt Demokratie.
Ansonsten sind die Sachsen nach wie vor genau das, was Jürgen Hart einst in seinem berühmten Liedchen besang. Klingt jetzt vielleicht wie eine Ausrede,ist aber keine, denn anderswo gibt es auch sogenannte Problemviertel die man als Auswärtiger lieber nicht besuchen sollte.
Und um jetzt mal sarkastisch den Bogen zurück zum Radio zu finden: Das ganz allgemein als eines der besten Radiosender der Republik geltende Radio1 kommt dummerweise auch aus dem Osten. Dafür, dass nach deiner "Definition" dort nur Verlierer und No-future-Loser der 2. Generation am Werke sind, ist das ein ganz akzeptables Programm. Schon irgendwie blöd, oder?
 
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Ein Beleg als Begründung muss reichen:
Dein Spruch: "Ich verweise lediglich auf die Schadensbilanzen von Demonstrationen, sowohl was Sach- als auch, was Personenschäden anbetrifft, und da liegen die von Linksaußen nunmal traditionell weit vor denen von Rechtsaußen."
Zitate Verfassungsschutz: "Die Anzahl der Straf- und Gewalttaten mit linksextremistischem Hintergrund hat sich im Jahr 2014 gegenüber dem Vorjahr kaum verändert. Nahezu alle der verübten 4.424 (2013: 4.491) Straftaten mit linksextremistischem Hintergrund, darunter 995 (2013: 1.110) Gewalttaten, gehen mutmaßlich auf das Konto der autonomen Szene." und "Die Gesamtzahl rechtsextremistisch motivierter Straftaten stagnierte im Vergleich zum Vorjahr und beläuft sich für 2014 auf 16.559 (2013: 16.557). Mit 990 (2013: 801) Gewalttaten ist die Zahl der rechtsextremistisch motivierten Gewalttaten um 23,6 % angestiegen, der höchsten Zahl an Delikten seit 2008 (1.042)."
... und jetzt kannst Du ohne mich weiterschwafeln ...
Ich spreche von bei Demonstrationen verursachten Sach- und Personenschäden und Du kommst mit mir der gesamten Kriminalstatistik? In der zudem als Straftat auch das Schmieren von Hakenkreuzen auftaucht? Und Du kommst Dir nicht mal ein bisschen blöd vor bei diesem albernen Versuch?
 
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Da war ich ein paar Wochen nicht hier und nun das. Aber ich sag's euch, das wird noch ganz schlimm mit den Asylanten. Sie werden euch die Sender abschalten bis nur noch 2 übrig bleiben, und die senden wieder auf Langwelle.
Radio BRD 1 und Radio BRD 2.
 
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