alqaszar
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Kaum ist Metin Kaplan außer Landes gebracht, erscheint der nächste Hassprediger auf der Bildfläche. Als wolle der liebe Gott die Wege einer höheren Gerechtigkeit demonstrieren, ist der religlöse Spinner dieses Mal kein Moslem, sondern ein Christ.
Sein Name ist Kurt Gerhardt.
Eben erst durfte er auf WDR 2 seine kruden und erzreaktionären Ansichten kundtun. Heraus kam das übliche Geschwafel über Ehe und Familie, welches schon früher scheinheilig war und heute deshalb in der Gesellschaft nicht mehr beachtet wird. Die Frau habe das Recht Kinder zu bekommen und sich dafür unter den Schutz eines Mannes zu stellen. Das Recht also -- eine modern verbrämte Rhetorik für: Frauen haben sich um Kinder, Küche und Kirche zu kümmern und ansonsten alles ihrem Mann zu überlassen. Dieses Schwachsinn kennt man ja, die Wirklichkeit hat dies längst der Lächerlichkeit preisgegeben.
Das mag man noch als schöne Utopie belächeln, und ja, wer so leben will der soll es tun. Das mag jedem selbst überlassen sein. Man kann sich vielleicht die Frage stellen warum sich die Frau, wenn sie schon das Kind zur Welt bringen muss, nicht wenigstens anschließend wieder ihrem Leben widmen kann und dafür der Papa bei Kindererziehung und Haushalt einspringen kann?
In Kurts Weltbild des 19. Jahrhunderts wahrscheinlich unvrostellbar, aber was soll's.
Kriminell aber wird es, wenn er offen Rocco Buttiglione unterstützt -- was offenbar der Zweck seines reaktionären Redeschwalls war. Buttiglione vertritt in Italien dieselben kruden Werte des Mittelalters. Doch nicht einmal dort können seine Ausfälle gegen die Moderne etwas anrichten. Buttiglione, mit seiner christlich-konservativen Splitterpartei an Berlusconis Rechtskoalition "Pol der Freiheit" beteiligt wurde genau aus diesem Grund nach Brüssel abgeschoben.
Dort aber sorgte er bekanntlich sofort für einen Eklat, in dem er Homosexuelle beleidigte. Für seine Wähler (seine Partei erreicht in Italien weniger als 5 %) mag das ja ganu toll sein, für die große Mehrheit ist es nur ärgerlich. Es ist nicht mit den -- diesmal echten Werten -- wie Freiheit und Toleranz zu verbinden, wenn man homosexuelle Menschen diskriminiert. Aus diesem Grund hat das europäische Parlament Buttiglione auch abgelehnt.
Kurt Gerhardt aber greift genau diese faschistoiden, homophoben Thesen auf und verteidigt sie. Er benutzt das überholte Familienbild dazu, Homosexuelle als unnormal zu brandmarken. Geschickt umgeht er rhetorisch jede direkte Aussage, aber er zieht die Tatsache der Homsexualität ins Lächerliche, in dem er es als "Zeitgeist" bezeichnet. Zwischen den Zeilen war deutlich zu hören, dass er Homsexuelle nicht als gleich berechtigte Menschen betrachtet und diese diskriminieren will in dem er ihnen z. B. die Hochzeit mit einem geliebten Menschen verweigert.
Die Homophobie war ein Teil des nationalsozialistischen Kanons im Dritten Reich. Schwule wurden in Konzentrationslagern zu Tode gefoltert -- Gerhardt erwähnt es nicht mal, obwohl es doch geade gegen seine ach so heiligen chriticlhen Werte verstoßen müsste einfach so Menschen zu ermorden.
Gerhardt distanziert sich ebenfalls nicht von anderen "Unterstützern" Buttigliones, wie der Faschist Mirko Tremaglia von der "Alleanze Nazionale". Er wird auf tagesschau.de zitiert mit den Worten: "Leider hat Buttiglione verloren. Armes Europa. Die Schwuchteln sind in der Mehrheit."
Durch diese fehlende Distanz zum rechten Abschaum Europas aber demaskiert sich Kurt Gerhardt nun vollends. Ginge es ihm um christliche Werte wie Nächstenliebe und Respekt vor den Menschen als Ebenbild Gottes, hätte er diese brutalen und gewalttätigen Aspekte der Diskussion nicht ausblenden dürfen.
So aber stellt er sich auf die gleiche Ebene wie Nationalsozialisten oder Faschisten, denen es letztlich um die absolute Macht über gesellschaftliche Normen und Werte geht. Er benutzt dafür sein christlich-konservatives Weltbild.
Dies vereint ihn mit all denjenigen, die meinem im Namen des Islam zu Hass und Gewalt aufrufen zu müssen. Sicher, das hat Kurt Gerhardt nicht getan, aber er hat sich eben auch nicht von denjenigen distanziert die es getan haben. In Europa gibt es sie noch nicht, in den USA schon: Gewalttäter mit chrisltlichem HInregrund, die beispielsweise Abtreibungsärzte ermorden oder Bombenanschläge auf Kliniken verüben.
Solche extremen Kräfte sollten durch solche Äußerungen wie der heutige Beitrag von Kurt Gerhardt nicht auch noch aufwind bekommen.
Freiheit bedeutet immer zunächst die Freiheit des Anderen. Toleranz und Offenheit sind Werte, die das Leben in unserer Gesellschaft erst möglich machen mit dem relativ geringen Niveau von Gewalt. Wer zu Intoleranz und damit automatisch zum Hass aufruft; wer der Gesellschaft Werte und Norman vorschreiben möchte unter denen viele Menschen zu leiden haben, der stellt sich außerhalb des demokratischen und freiheitlichen Imperativs unseres Zusammenlebens.
Genau dies aber hat Kurt Gerhardt in seinem Beitrag, welcher heute um ca. 12:45 auf WDR 2 zu hören war, getan. Und genau deshalb ist er jemand, den man besser nicht mehr unkommentiert im Radio reden lassen sollte.
Sein Name ist Kurt Gerhardt.
Eben erst durfte er auf WDR 2 seine kruden und erzreaktionären Ansichten kundtun. Heraus kam das übliche Geschwafel über Ehe und Familie, welches schon früher scheinheilig war und heute deshalb in der Gesellschaft nicht mehr beachtet wird. Die Frau habe das Recht Kinder zu bekommen und sich dafür unter den Schutz eines Mannes zu stellen. Das Recht also -- eine modern verbrämte Rhetorik für: Frauen haben sich um Kinder, Küche und Kirche zu kümmern und ansonsten alles ihrem Mann zu überlassen. Dieses Schwachsinn kennt man ja, die Wirklichkeit hat dies längst der Lächerlichkeit preisgegeben.
Das mag man noch als schöne Utopie belächeln, und ja, wer so leben will der soll es tun. Das mag jedem selbst überlassen sein. Man kann sich vielleicht die Frage stellen warum sich die Frau, wenn sie schon das Kind zur Welt bringen muss, nicht wenigstens anschließend wieder ihrem Leben widmen kann und dafür der Papa bei Kindererziehung und Haushalt einspringen kann?
In Kurts Weltbild des 19. Jahrhunderts wahrscheinlich unvrostellbar, aber was soll's.
Kriminell aber wird es, wenn er offen Rocco Buttiglione unterstützt -- was offenbar der Zweck seines reaktionären Redeschwalls war. Buttiglione vertritt in Italien dieselben kruden Werte des Mittelalters. Doch nicht einmal dort können seine Ausfälle gegen die Moderne etwas anrichten. Buttiglione, mit seiner christlich-konservativen Splitterpartei an Berlusconis Rechtskoalition "Pol der Freiheit" beteiligt wurde genau aus diesem Grund nach Brüssel abgeschoben.
Dort aber sorgte er bekanntlich sofort für einen Eklat, in dem er Homosexuelle beleidigte. Für seine Wähler (seine Partei erreicht in Italien weniger als 5 %) mag das ja ganu toll sein, für die große Mehrheit ist es nur ärgerlich. Es ist nicht mit den -- diesmal echten Werten -- wie Freiheit und Toleranz zu verbinden, wenn man homosexuelle Menschen diskriminiert. Aus diesem Grund hat das europäische Parlament Buttiglione auch abgelehnt.
Kurt Gerhardt aber greift genau diese faschistoiden, homophoben Thesen auf und verteidigt sie. Er benutzt das überholte Familienbild dazu, Homosexuelle als unnormal zu brandmarken. Geschickt umgeht er rhetorisch jede direkte Aussage, aber er zieht die Tatsache der Homsexualität ins Lächerliche, in dem er es als "Zeitgeist" bezeichnet. Zwischen den Zeilen war deutlich zu hören, dass er Homsexuelle nicht als gleich berechtigte Menschen betrachtet und diese diskriminieren will in dem er ihnen z. B. die Hochzeit mit einem geliebten Menschen verweigert.
Die Homophobie war ein Teil des nationalsozialistischen Kanons im Dritten Reich. Schwule wurden in Konzentrationslagern zu Tode gefoltert -- Gerhardt erwähnt es nicht mal, obwohl es doch geade gegen seine ach so heiligen chriticlhen Werte verstoßen müsste einfach so Menschen zu ermorden.
Gerhardt distanziert sich ebenfalls nicht von anderen "Unterstützern" Buttigliones, wie der Faschist Mirko Tremaglia von der "Alleanze Nazionale". Er wird auf tagesschau.de zitiert mit den Worten: "Leider hat Buttiglione verloren. Armes Europa. Die Schwuchteln sind in der Mehrheit."
Durch diese fehlende Distanz zum rechten Abschaum Europas aber demaskiert sich Kurt Gerhardt nun vollends. Ginge es ihm um christliche Werte wie Nächstenliebe und Respekt vor den Menschen als Ebenbild Gottes, hätte er diese brutalen und gewalttätigen Aspekte der Diskussion nicht ausblenden dürfen.
So aber stellt er sich auf die gleiche Ebene wie Nationalsozialisten oder Faschisten, denen es letztlich um die absolute Macht über gesellschaftliche Normen und Werte geht. Er benutzt dafür sein christlich-konservatives Weltbild.
Dies vereint ihn mit all denjenigen, die meinem im Namen des Islam zu Hass und Gewalt aufrufen zu müssen. Sicher, das hat Kurt Gerhardt nicht getan, aber er hat sich eben auch nicht von denjenigen distanziert die es getan haben. In Europa gibt es sie noch nicht, in den USA schon: Gewalttäter mit chrisltlichem HInregrund, die beispielsweise Abtreibungsärzte ermorden oder Bombenanschläge auf Kliniken verüben.
Solche extremen Kräfte sollten durch solche Äußerungen wie der heutige Beitrag von Kurt Gerhardt nicht auch noch aufwind bekommen.
Freiheit bedeutet immer zunächst die Freiheit des Anderen. Toleranz und Offenheit sind Werte, die das Leben in unserer Gesellschaft erst möglich machen mit dem relativ geringen Niveau von Gewalt. Wer zu Intoleranz und damit automatisch zum Hass aufruft; wer der Gesellschaft Werte und Norman vorschreiben möchte unter denen viele Menschen zu leiden haben, der stellt sich außerhalb des demokratischen und freiheitlichen Imperativs unseres Zusammenlebens.
Genau dies aber hat Kurt Gerhardt in seinem Beitrag, welcher heute um ca. 12:45 auf WDR 2 zu hören war, getan. Und genau deshalb ist er jemand, den man besser nicht mehr unkommentiert im Radio reden lassen sollte.