Hat Berlins Radio-Frosch ausgequackt?

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AW: Hat Berlins Radio-Frosch ausgequackt?

Frau zu Salm hat aus einem maroden TV Kanal eine sprudelnde Ertragsquelle gemacht + ganz nebenbei eine geile Geschäftsidee entwickelt. Radio würde etwas Innovation + und ein neues Businessmodell mal ganz gut tun.
Was soll denn an einem Radio-Spiele-Kanal bitte innovativ sein? Innovativ ist da höchstens die Art der Abzocke und Geldvermehrung von Frau zu Salms.
 
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Um Himmels willen, wie kann man auf die Idee kommen, einem Matthias Kayales die Frequenz zu erteilen? Das ist ja wohl das lächerlichste überhaupt. Ich wundere mich schon, dass er es geschafft hat, den Antrag pünktlich abzugeben. Der Typ schafft es doch nicht mal, die richtige Zeit anzusagen, geschweige denn, den richtigen Tag.
 
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@radiokult

die welt ist halt böse, überall nepper, schlepper bauernfänger. alle wollen den hartz4 empfängern das bischen geld aus der tasche ziehen.
mach dich auf in den Sherwood Forest!
 
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@Mediascanner
Schade eigentlich, ich befürchtete schon mit Argumenten überhäuft zu werden. Statt dessen nichts als billige Polemik...
 
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Die Entwicklung zu einer immer "einfacheren" Unterhaltung, geht einher mit einer immer stärkeren Differenzierung der Allgemeinbildung der Bevölkerung und der
trotzigen Abkehr von der gesellschaftlichen Teilhabe.
Das ist alles hausgemacht. Die Folge jahrzehntelanger Verbildung sind allerorten
spürbar und besorgniserregend.
Das Rüberschwappen des "Erfolgskonzeptes" "9Live" auf das Radio ist eine
Widerspiegelung des Ausufern unseres Gesellschaftssystems.

Alles bedingt einander und das Schlimme ist: Es wird immer schlimmer !
 
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@ Lee: Die Tatsache, das alles ständig schlechter wird, impliziert nicht automatisch, dass früher alles besser war. Obwohl, es war ja nicht alles schlecht! :))
 
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Nicht alles, aber vieles!

Lt. Cmdr. Lee, kannst Dir gerne mal ein paar alte Sendungen anhören, falls Du in einem Alter bist, das den Rundfunk der späten 70ger und 80ger (speziell aus Berlin) nicht kennt.

Letztlich ist es mir persönlich egal, denn ich habe das Alter für die "gewisse Gelassenheit" gegenüber mir selbst. Allein die Annahme, die "neuen" Radioformate
würden zukunftsweisend und erfolgreich (nicht zu vergessen: gewinnbringend), geht
an den technischen Alternativen und gesellschaftlichen Tendenzen vorbei und macht
mich persönlich ärgerlich. Aber ich brauchs mir ja nicht antun.
 
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Condor-Pitty schrieb:
Nicht alles, aber vieles!

Lt. Cmdr. Lee, kannst Dir gerne mal ein paar alte Sendungen anhören, falls Du in einem Alter bist, das den Rundfunk der späten 70ger und 80ger (speziell aus Berlin) nicht kennt.

die brauch ich mir nicht anzuhören, weil ich sie kenne und miterlebt bzw gehört habe.
dummerweise setzt auch gerne eine verklärung der vergangenheit ein.....selbst wenn man manche hörbeispiele aus der zeit noch zur hand hat.

ganz ehrlich.....grösstenteils würde ich im leben nicht mehr moderieren wollen bzw zulassen, daß so gesendet wird.

entweder man entwickelt sich weiter...auch im technischen sinn.
oder man bleibt stur und verknöchert und lamentiert darüber, wie schön früher alles war.

klar kann man sich darüber streiten, ob man mit oder ohne bett moderiert....ob verkehr und wetter ein bisschen lockerer oder stocksteif gesendet werden.
ob man ein fliessendes programm fährt oder holprig mit hörbaren ecken, kanten und löchern...

und wenn der technische fortschritt eine mögliche verbesserung bringt, sollte man sich getrost nutzen anstatt fadenscheinige argumente vorbringen, daß so'n technisches dingsbums murks ist.

ich denke da einfach mal an die umstellung von platte auf cd bzw von cd auf festplatte.....nur mal so als beispiel.
 
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@Makeitso
Eigentlich hatte ich gehofft, dass mit der Mediascanner mal wiedelegt, was nicht nur ich in Bezug auf dieses eventuelle ominöse 9live-Radio von mir gegeben habe. Dummerweise kam aber nur rauschen im Walde. Das die "Telefon-Praktiken" des Senders nicht unumstritten sind (ums mal vorsichtig zu formulieren) dürfte ja bekannt sein.
Und wo soll eigentlich der Mehrwert sein, wenn ein solcher Gewinnspielsender an den Start geht? Er spricht niederste Instinkte an und ja er zieht vor allem dem "Unterschichtenvolk" das Geld aus der Tasche, denn wie im Radio und im TV Gewinnspiele dieser Art funktionieren dürfte hinlänglich bekannt sein.

PS:
Etwas befremdlich, dass du, aus welchen Gründen auch immer, mit auf diesen Zug aufspringst.
 
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Ein "9-Live-Radio" wäre die konsequente Weiterführung der schon vorhandenen Gewinnspiele und wurde die Radio-Medienlandschaft weiter verflachen. Das hat auch mit Weiterentwicklung nichts zu tun. Ich fürchte nur, man wird es nicht verhindern können. Der Sender erwirtschaftet Gewinn und alle Gazetten und Finanziers jubeln. Andere Sender (siehe TV) folgen.

nochmal zu Lt. Cmdr. Lee: :rolleyes:

Ganz ehrlich: Ich würde auch nicht zulassen, wie heute "versucht wird" zu moderieren.

Ich möchte einschränken: Es gibt sicher solche und so'ne Beispiele. Aber die weichgespülten, frohsinngetrimmten, stromlinienförmigen und damit austauschbaren Absonderungen, die sich auf den nicht mehr bunten Wellen tummeln, gehn mir zu oft auf den Sender. :mad:

Stur und verknöchert.. Nun ja, wir reden sicherlich auch irgendwie aneinander vorbei. Früher schrieb man Kucke mit A und Besen mit U. Geschenkt!
Früher wurde ein Mitarbeiter in den "Keller" geschickt um ne Platte zu holen, heute fährt ein "Datenbus von der Festplatte". Gut, und was nützt das, wenn die Musik und der "Spass-Text" vorgegeben ist?

Ob Bett oder nicht, egal! Technischer Fortschritt soll doch genutzt werden, wenn nicht gerade "akustische" Abstriche damit verbunden sind.
Früher habe ich jedenfalls keine Klimaanlage gehört und Mikros und Musik waren ausgewogen ausgesteuert. Der Verkehrspiep kam punktgenau und wurde nicht laufend vergessen inkl. Auspiepen. Kurz: Man hat sich mehr Mühe gegeben.

Außerdem gab es mehr Radio-Persönlichkeiten. Die gibt es heute nicht mehr, weil ihnen gar kein Raum mehr gegeben wird. "Unser Sender macht das und das und Du hast das mit zu vertreten. Wenn nicht, dann trennen wir uns."

Da sich aber laufend in dem selbst inzenierten, marketinggesteuerten Neuerfinden, die Richtung verschiebt, braucht man nur Leute, die ihr Fähnchen immer in den Wind hängen können. Eine Mitarbeiter-Rotation ist die Folge.
Heute ist XY bei FFN, morgen bei ÖR und übermorgen bei RTL um dann
wieder bei FFN oder SAW.... zu landen. :(

Der Mut eines Senders, gerade mit einem Moderator oder einer Sendung gegen den Strom zu schwimmen und damit eine kleine aber treue Fangemeinde zu binden und ggf. neue zu gewinnen, hält sich doch derzeit sehr in Grenzen bzw. tendiert gegen Null.

Der Hörer wird nicht mehr wirklich ernst genommen. Ernst genommen werden Marketingstrategen und statistisch ermittelte Hörerzahlen. Im Ergebnis ist wieder jeder Sender der "Beste" aus seinem Blickwinkel.

Ich streite mich über die Grundidee, nur das Jetzt und Heute ist das einzig Richtige. Es gibt eine Vergangenheit, dessen positive Erfahrungen man nutzen, deren Schattenseiten man hinter sich lassen sollte. Und es gibt eine Zukunft, eine Vision, eine Weiterentwicklung, die man austesten muß.

Die alleinige Ausrichtung auf Effizienz und Gewinn und die Orientierung an den
"diktierten" imaginären Zeitgeist wird das Radio schleichend weiter umbringen.
Quizradio wird eine weitere schreckliche Entwicklung.

Ich gebe zu, in einer Zeit groß geworden zu sein, in welcher man eine eigene
Meinung nicht haben sollte, aber dazu erzogen wurde (auch durch das Radio)
eine eigene zu haben!

Insofern bin ich seit 1978 in einer "Radio-Parallel-Welt" erfolgreich tätig und habe mich immer aktuell gehalten. Und das Beste: als Persönlichkeit bin ich authentisch und glücklicherweise frei in der Auswahl meiner Chefs. :p
Diejenigen, die sich meine Dienste leisten können und selbst genug frei sind,
können auch wirtschaftliche Erfolge mit mir erwirtschaften.
 
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Moin,

Thimme scheint in der derzeitigen Entscheidungsphase alles unternehmen zu wollen, um seine bislang nicht vorhandene "Berlin-Kompetenz" unter Beweis zu stellen. Anders kann ich mir nicht vorstellen, weshalb er live von einer Veranstaltung berichten lässt, die weit außerhalb seines Empfangsbereiches durchgeführt wird. Wird wieder so ein Werbedeal mit einem der vor Ort präsenten Unternehmen sein, denn auf der Website der Veranstalter taucht Thimmes Dorfradio nicht einmal als Medienpartner (offiziell: rbb kulturradio) auf.

http://www.radioforen.de/showthread.php?t=18304

tc-d10
 
AW: Hat Berlins Radio-Frosch ausgequackt?

@ Radiokult:

Ich springe auf gar keinen Zug auf, ich bin nur der Ansicht, daß man anderen keine billige Polemik vorwerfen sollte, wenn man selbst gerade erst welche abgeschossen hat.

Was die Frage nach dem "Mehrwert" eines Quizradios anbetrifft, kann man diese bei den meisten Privatstationen, die bereits in Berlin senden, mit mindestens ebensoviel Berechtigung stellen. Ich fände so ein Programm komplett überflüssig, aber ich finde auch r.s.2, Energy und Kiss FM überflüssig...

Im übrigen gibt es einen Thread zum Quizradio. Hier soll es doch eigentlich um Hundert,6 gehen.
 
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fmsurfer schrieb:
Insgesamt 30 Berwerber für die Frequenz 100,6

Quelle: Pressemitteilung der MABB vom 22.11.05 http://www.mabb.de/start.cfm?content=Presse&template=pressemeldungsanzeige&id=1259

Nun wüsste man doch gern, wer sich jetzt konkret beworben hat. Schön, dass es auf der mabb-Seite heißt: "Eine Liste der Antragsteller erhalten Sie hier." Aber wo ist denn "hier"? Im angefügten PDF-Dokument jedenfalls im Augenblick nicht. Da in der Pressemeldung auch noch ein kapitaler Grammatikfehler Einzug gefunden hat, mag man vermuten, dass auch die Liste vergessen wurde. :D Habe ich etwas übersehen? Wer mehr weiß, sage Bescheid.
 
AW: Hat Berlins Radio-Frosch ausgequackt?

Das wollte ich doch gerade schreiben! :mad: :wow:

Das Wort „hier“ ist mit dem Link auf dieses Wörtdokument hinterlegt. Neben den üblichen Verdächtigen finden sich da auch Event-TV (muß man die kennen?), die Netzeitung, Helmut Markwort und Ulrich Schürger als Bewerber. Über Domradio wurde sich schon an anderer Stelle ereifert ...
 
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Dank für die prompte Hilfe :) Hätt' ich auch mal selbst draufkommen können.:eek: ;)

Da die mabb bestimmt endlich Ruhe rund um 100,6 Mhz haben will, wird's doch wohl auf einen finanzkräftigen und medienerfahrenen Investor hinauslaufen. Und wenn Medienrat und Markwort sich immer noch nicht verstehen, dürfte einer wie Theo Baltz die besten Chancen haben. Falls das "Wissensradio" ernst gemeint ist, wäre dies indes mal eine Option - da braucht es aber viel Geld. Ob das vorhanden ist? Eher unwahrscheinlich...
 
AW: Hat Berlins Radio-Frosch ausgequackt?

Das Konzept von Wilantis finde ich gar nicht mal so schlecht. Für die Radiolandschaft in der Hauptstadt wäre es zumindest eine größere Bereicherung als dieses dümmliche 9live-Radio.
 
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Grammatikfehler in der knappen MABB Pressemitteilung, es wurde schon erwähnt.
Fazit : Wer so schlampig arbeitet ist auch gut für eine erneute Zuteillung der Frequenz an Thimme, keine Frage.
 
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