Hat Radio über DVB-T eine Zukunft?

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andy.dx

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Hat Radio über DVB-T eine Zukunft?

Pünktlich zur Internationalen Funkausstellung (IFA) 2005 werden am 02.09.2005 in Berlin als erste DVB-T Region Deutschlands Radiokanäle in CD-Qualität über DVB-T ausgestrahlt.

Die Medienanstalt Berlin-Brandenburg (MABB) startet noch im August einen zunächst auf ein Jahr begrenzten Testbetrieb, bei dem in Berlin Radiosender via DVB-T ausgestrahlt werden.

Die Programme werden über die Berliner Sendetürme Alexanderplatz (10 Kw) und Schäferberg (5Kw) abgestrahlt und werden in ganz Berlin zu empfangen sein.

Folgende Radiosender werden über DVB-T gesendet:
104.6 RTL
104|9 OLDIE Star
BBC WORLD SERVICE
ENERGY
Euroklassik 1
Jazz Radio Berlin
JazzTime
Kinderradio 1-RADIJOJO!
Klassik Radio
Motor FM
Radio Caroline
radio horeb
Radio Swiss Classic
Radio Viola
RADIOROPA BERLIN
rfi - Radio France Internationale
STAR*SAT COUNTRY
STAR*SAT EASY IT
STAR*SAT GOLD
STAR*SAT HIT EXPRESS
STAR*SAT KLASSIK
STAR*SAT MELODIE
WILANTIS - Das Wissensradio

Wie schätzt ihr euer zukünftiges "Radio über DVB-T-Hörverhalten" ein?
Gebt mir bitte ein Feedback, ob ihr künftig die Radiotaste des DVB-T-Receivers oder der PC-Karte nutzen werdet, um in den Hörgenuß zu kommen!
Gebt ihr dem Radio über DVB-T eine Zukunft?
 
AW: Hat Radio über DVB-T eine Zukunft?

Ich werde bestimmt meinen DVB-Receiver öfters in ANspruch nehmen, denn eine Alternative zu UKW ist ja nun überfällig. DAB kann man mangels Nachfrage und Programmvielfalt nicht wirklich dazu zählen. A propos Nachfrage... . Ich glaube, das DVB-T-Radio durchaus Zukunftschancen hat. In vielen WOhnzimmern steht bereits ein Receiver und dem Verbraucher düfte der Nutzen durch deutlich besseren Klang auch rasch bewußt werden. Im Vergleich zu DAB sind die Geräte aufrgrund der gleichzeitigen Nutzung der TV-Signale durchaus preisgünstiger. Ein Manko ist sicherlich die eingeschränkte mobile Nutzung, beispielsweise im PKW. SOllte sich die Liste der o.g. Anbieter mittelfristig bestätigen, bin ich etwas von den Programmanbietern enttäuscht. Wo sind RS2, Berliner RUndfunk, Spreeradio,...? Denn ein entscheidender Erfolgsfaktor dürfte auch eine vollständige Paprallelabstrahlung möglichst aller, aber zumindest der reichweitenstärksten Programme sein. Denn der Verbraucher wird nur eingeschränkt bereit sein, 2 Geräte(UKW und DVB-T-Emfänger)zu bemühen
 
AW: Hat Radio über DVB-T eine Zukunft?

Seh da aber ein klitze kleines Problemchen, das den meisten Verbrauchern vermutlich egal sein wird, aber für mich ne katastrophe!!! ist! :
Bei fast allen TV Sendern kommt das Signal zwischen drei und sieben Sekunden später als im Kabelnetz oder Hausantenne. Wenn das beim radio auch so ist, wäre es echt scheiße. Der Reiz am radio ist unteranderem das es Live ist, und zwar so live, dass es wirklich direkt da ist, oder nur wenige hundertstel Sekunden später kommt. Wenn man das allerdings in den Griff bekommt. Andererseits find ich UKW schon cool. Ist irgendwie kultig, einfach so ein persönlich empfinden...
 
AW: Hat Radio über DVB-T eine Zukunft?

Ich gehe mal davon aus, daß die meisten Programme nach der IFA über kurz oder lang wieder verschwinden werden. "CD-Qualität" wirds auch nicht, es ist wohl eher zu erwarten, daß einige gar über den Livestream zugeführt werden. Das dürfte ein böses Erwachen geben ;)
Allgemein gesehen hat DVB-T als Radioübertrager durchaus eine Chance. In UK existiert es als "Freeview" durchaus mit Erfolg und ergänzt DAB - nicht etwa unbedingt programmlich, sondern qualitativ, denn die Bitraten über DVB-T sind zumindest bei der BBC höher als das aus Profitgründen arg miserable DAB, das in UK kaum über 128 KBit/s hinauskommt. Hörbeispiele gibts übrigens hier. In Berlin selbst sehe ich DVB-T-Radio nicht unbedingt als sinnvoll an, aber in entlegeneren Regionen könnte das schon eine sinnvolle Ergänzung sein. Berlin ist mit UKW so gut versorgt, daß kaum Wünsche offen bleiben, was die Empfangbarkeit betrifft.
Ich werde sicher mal bei jemandem reinhören, einen DVB-T-Receiver hole ich mir deswegen aber noch lange nicht, denn nur für Motor FM kaufe ich mir kein neues Gerät, wenns UKW doch auch tut oder ich halt verzichte. Meine gesamte Hörfunknutzung läuft sowieso über Sat ab und an den Berliner UKW-Programmen habe ich null Interesse.
 
AW: Hat Radio über DVB-T eine Zukunft?

Radiowaves schrieb:
Ich gehe mal davon aus, daß die meisten Programme nach der IFA über kurz oder lang wieder verschwinden werden.
Wir reden hier nicht von DAB :wow: :wow: :wow:

M.W. ist das zunächst ein einjähriger Feldversuch zur Auslotung der Akzeptanz beim geneigten Publikum. Dann wird man sehen ...
 
AW: Hat Radio über DVB-T eine Zukunft?

Radiowaves schrieb:
In Berlin selbst sehe ich DVB-T-Radio nicht unbedingt als sinnvoll an, aber in entlegeneren Regionen könnte das schon eine sinnvolle Ergänzung sein.
Allerdings wird DVB-T in entlegenen Regionen voraussichtlich nicht eingeführt, weil sich die Investitionen in die Technik, zumindest derzeit, nur für Ballungsräume lohnen.
 
AW: Hat Radio über DVB-T eine Zukunft?

Die DVB-T - Abstrahlung soll wohl über ein Jahr zu Testzwecken laufen. Quelle kann ich jetzt zwar keine angeben, glaube aber, das die letzten Tage irgendwo so gelesen zu haben.
Ansonsten würde ich mal sagen entweder DAB oder DVB-T. Beides wird auf Dauer wohl nicht funktionieren, da es letztlich nicht nur für den Kunden (2 Empfangsgeräte), sondern auch für die Sender (2 Systeme) eine kostspielige Angelegenheit wäre.
 
AW: Hat Radio über DVB-T eine Zukunft?

Dem 08/15 Hörer ist es völlig egal, ob er seinen 08/15-Dudler auch via DVB-T empfangen könnte. Seine Aldi-Kompaktanlage empfängt besagtes Programm auch über die eingebaute Wurfantenne. Der anspruchsvollere Hörer hat entweder seinen hochwertigen Tuner am Kabelanschluss oder an der korrekt ausgerichteten Dachantenne hängen. Ergänzend empfängt er vielleicht noch die ADR-Programme oder DVB-S. Dieser Kanditat braucht keine Digital-Totgeburt, unerheblich ob nach dem "D" noch "AB" oder "VB-T" folgt. Ich frage mich, wann dieser "wir brauchen krampfhaft einen neuen Hörfunk-Übertragungsstandart"-Terror endlich wieder einschläft....
 
AW: Hat Radio über DVB-T eine Zukunft?

Ich kann mich dem Genannten nur anschließen. Derzeit ist einfach überhaupt noch nicht absehbar, welche Richtung der Hörfunk im digitalen Zeitalter einschlägt. Ganz klar: durch die Millionen (?) von verkauften DVB-T Geräten in den bisherigen Gebieten, wo das Fernsehen umgestellt wurde, gibt es ein gewisses Potenzial an Menschen, die relativ billig zu versorgen wären und die dann nur die Radio-Taste auf ihrem Receiver betätigen müssten.

Aber dann geht es halt schon los: Brandenburg z.B. hat sich als erstes Bundesland von der terrestrisch flächendeckenden TV-Versorgung verabschiedet und wird wohl nicht alle Analog-TV-Sender auf DVB-T umstellen. Wo kein Fernsehen über DVB-T kommen wird, sehe ich eigentlich auch keinen Hörfunk über DVB-T. Außerdem scheint mir vielerorts (v.a. außerhalb von Ballungsräumen) künftig ohne die privaten Fernsehsender auf DVB-T umgestellt zu werden. Wo keine Privat-TV-Sender, gibt es kaum Anreiz, sich DVB-T-Geräte zuzulegen. Auch hier sehe ich Radio über DVB-T eher weniger.

Ich denke, Radio über DVB-T wird in den Gebieten, wo das TV erfolgreich umgestellt wurde, eine Alternative für bisherige reine Kabel- und Sat-Radioprogramme, die so zum ersten Mal terrestrisch viele Leute erreichen können. Für Programme, die bereits UKW-Frequenzen besitzen, wird es genausowenig wie das vielgescholtene DAB eine ernste Alternative sein. Da muss sich erst mal zeigen, wer nach dem kostenlosen Jahr Testbetrieb in Berlin überhaupt noch übrig bleibt. Über DAB gab es auch mal eine ganze Latte an Programmen, als der Sendebetrieb noch subventioniert wurde oder tlw. kostenlos war. Als das vorbei war, sprangen alle ab, weil es sich nicht rechnete. Das dürfte bei DVB-T ähnlich sein. Zwar dürfte man hier theoretisch zwar das 10-50-fache an Leuten erreichen (rein von den Geräteverkäufen), aber es handelt sich hier ja um in erster Linie *TV-Geräte*, die dann auch zu 95% zum Fernsehen verwendet werden und nicht zum Radiohören. Ob das dann also wirklich großartig effektiver / rentabler ist als eine DAB-Abstrahlung für paar 10000 Leute, muss sich auch erst mal zeigen...

Letztendlich ist wohl für ein Hörfunkprogramm auf absehbare Zeit nichts wichtiger als eine *analoge* UKW-Frequenz! Ob sich dann langfristig DAB, ein modifiziertes DRM 120, oder Radio über DVB-T, oder evtl. auch alle Drei im Miteinander durchsetzen, dürfte jetzt noch überhaupt nicht absehbar sein. Oder ob es gar irgendeine Art überall verfügbares Internet sein wird, wo Hörfunk sich dann einfach über die diversen "Radiostreams" definiert?

Wichtiger für Hörfunkveranstalter dürfte wohl die Frage sein, ob man nicht irgendwann im Schatten anderer Medien an Relevanz verliert. Und ob das dann noch Hörfunk ist, wenn sich künftig jeder irgendwelche Beiträge anhört, WANN er will, und diese mit selbstgewählter Musik mischen kann (diese Podcasterei), oder wenn er pro Minute Hörfunk zahlen muss, oder wasauchimmer es für andere wahnsinnige Zukunftsvisionen über den Hörfunk gibt.
 
AW: Hat Radio über DVB-T eine Zukunft?

Andreas W schrieb:
Aber dann geht es halt schon los: Brandenburg z.B. hat sich als erstes Bundesland von der terrestrisch flächendeckenden TV-Versorgung verabschiedet und wird wohl nicht alle Analog-TV-Sender auf DVB-T umstellen. Wo kein Fernsehen über DVB-T kommen wird, sehe ich eigentlich auch keinen Hörfunk über DVB-T.
Na so ganz stimmt das nicht. Selbst im entlegendsten Teil Brandenburgs kann man mit einer einfachen Dach- oder Zimmer-Antenne alle "berliner" DVB-T Stationen empfangen. Und da die Medienanstalt (MABB) die von Berlin UND Brandenburg ist, ist das mit dem "Austieg" einfach Unsinn.
Richtig ist hingegen, dass vermutlich nicht in allen neu hinzukommenden DVB-T Regionen die Privaten mit dabei sein werden. Vorerst. Frueher oder spaeter werden sie es aber doch, denn wer verzichtet schon dauerhaft auf hunderttausende Zuschauer. Das immer teurer werdende Kabel ist doch keine ernstzunehmende Alternative (mehr). Und nicht jeder moechte eine SAT-Schuessel vor seinem Fenster haben oder darf sie dort anbringen. Die terrestische analoge Verbreitung ist jedenfalls tot und wird es bleiben. Wenn die Privaten sich zu Kabelsendern entwickeln moechten - bitteschoen. Ich kann auf BigBrother, Werbung und Talkshows gut verzichten.

Genug dazu. Laeuft Radio via DVB-T jetzt schon? Bin gerade in Spanien und kann es nicht testen. Eigentlich sollten die PIDs schon on Air sein, testweise.

Gruesse aus Panticosa!
 
AW: Hat Radio über DVB-T eine Zukunft?

maetsch schrieb:
Selbst im entlegendsten Teil Brandenburgs kann man mit einer einfachen Dach- oder Zimmer-Antenne alle "berliner" DVB-T Stationen empfangen. Und da die Medienanstalt (MABB) die von Berlin UND Brandenburg ist, ist das mit dem "Austieg" einfach Unsinn.
In 100 km Entfernung sind die Berliner Fernsehsender nur noch mit erheblichem Antennenaufwand zu empfangen. Den hat man früher zwecks Westfernsehen betrieben. In Zeiten, wo es ein in der hohlen Hand gehaltener LNB auch tut, ist das aber völlig uninteressant.

Was den Ausstieg betrifft, so beabsichtigt der RBB nicht, seine analogen Fernsehsender in und für Brandenburg („in und für“ wg. Helpterberg und Dannenberg) über das Jahr 2007 hinaus zu betreiben. Gleichzeitig ist zumindest derzeit nicht vorgesehen, die Versorgung mit DVB-T weiter auszudehnen und namentlich Lausitz, Prignitz und Uckermark mit einzubeziehen. Demnach wird es eben künftig keine Fernsehsender in diesen Regionen mehr geben. Insofern ist der Jubel über DVB-T in „Berlin-Brandenburg“ fast schon bösartig gegenüber der berlinfernen Taiga.
 
AW: Hat Radio über DVB-T eine Zukunft?

Also in Lychen, im Wald und unterhalb eines Huegels, empfaengt man DVB-T aus Berlin noch recht ordentlich. Bis aufs ZDF-Paket (3Sat usw.), aber das ist ja selbst in Berlin reichlich schwach. O.k., die Technisat DigiPal 1 mit Kathrein BZD30 ist vermutlich nicht der Qualitaetsstandart des Durchschnitts-BloedMarkt-Kunden. Dem seine Box mit Taiwan-Zimmerantenne empfaengt vermutlich nirgens ordentlich.

Wer bisher in Brandenburg (Priegnitz und sonswo...) terrestrisch per Dachntenne "Westfernsehen" empfangen hat, braucht nur die DVB-T Kiste anstoepseln und schon kann er fast 30 Sender in bisher ungekannt guter Qualitaet gucken. Das erspart das laestige "LNB in der Hand halten". ;)

Ja, magst ja Recht haben. Vielleicht gibt es Ecken, die in ein paar Jahren wirklich auf DVB-S angewiesen sein werden. Macht aber doch nix. Man hat dort vermutlich auch keinen Handyempfang, weil sich das Aufstellen einer BTS nicht rechnet. Nicht lachen, noerdlich Berlins gibt es wirklich viele "weisse Flecken" auf der Handy-Landkarte.

Etwa 7 Millionen Leute koennen jedenfalls vom Alex und Schaeferberg aus mit vielen bunten Programmen versorgt werden. Das macht DVB-T auf Dauer fuer die Programmanbieter interessant. Und sobald es die ersten DVB-T Handheld-Geraete fuer 99 Euro gibt, boomt DVB-T auch bei denen, die eine Satschuessel vor dem Fenster haben.
Ich denke, DVB-T hat eine Karriere vor sich. Kabel hingegen ist out. "Internet per Kabel" wurde verschlafen und ist dank DSL auch obsolet und digitales Bezahlfernsehen ist nur was fuer eine Minderheit. Ob Radio via DVB-T eine Zukunft hat, wird sich zeigen. Ich denke ja, aber nur zusaetzlich zu UKW und DAB (oder was auch immer es fuer mobile digitle Empfaenger geben wird).
 
AW: Hat Radio über DVB-T eine Zukunft?

Moin,

ich persönlich nutze DVB-T nur im Garten, da ich zu faul bin dort ne Sat Anlage auszurichten.
Daheim, obwohl fast im Stadtzentrum, hab ich ne Sat Anlage auf dem Balkon.
DVB-S mit Bezahlfernsehn, das Serien Paket (Ich bin süchtig..)

Wie bekannt, sendet Premiere ja seine Music Kanäle mit und ich bin ehrlich....
Obwohl der Reveiver an der HIFI Anlage hängt, nutze ich das musikalische Angebot nicht. Warum..?

Der Receiver hat kein vernünftiges Display und mir ist das zu dusselig, jedemal den Fernseher anzumachen um ein Radio Programm einzustellen.
Ist mir zu blöd. Vieleicht hab ich auch nur den falschen Receiver.
Beim DVB-T Empfänger hab ich es noch nicht ausprobiert, mangels Programm.

Michael
 
AW: Hat Radio über DVB-T eine Zukunft?

maetsch schrieb:
Ja, magst ja Recht haben. Vielleicht gibt es Ecken, die in ein paar Jahren wirklich auf DVB-S angewiesen sein werden. Macht aber doch nix. Man hat dort vermutlich auch keinen Handyempfang, weil sich das Aufstellen einer BTS nicht rechnet. Nicht lachen, noerdlich Berlins gibt es wirklich viele "weisse Flecken" auf der Handy-Landkarte.
Welches Netz? Bei denen, die mit Mobilfunk professionell auf dem Land zu arbeiten haben, ist E+ kein Thema, da dafür schlicht unbrauchbar. Von dem anderen 1800 MHz-Netz braucht man ohnehin erst garnicht zu reden. Bei den D-Netzen darf man halt nicht an der falschen Stelle stehen ...

Was nun die Fernsehversorgung angeht: Angewiesen ist man auf Satellitenempfang schon sehr lange, es sei denn, man begnügt sich mit drei Programmen. RTL und Sat.1 wurden m.W. mal von Calau gesendet, haben das in kühler betriebswirtschaftlicher Abwägung aber schon vor Jahren wieder abgeschaltet. Nun kommt noch hinzu, daß auch der nächstgelegene brandenburgische Sender beileibe nicht überall mit Zimmerantenne einwandfrei zu empfangen ist. Warum ist der ORB schon 1997 trotz der erheblichen Kosten auf Astra gegangen? Weil er nur noch so die Zuschauer erreichen konnte, die ihre Dachantennen verschrottet haben.

In der Tat macht das nichts, weil der Satellitenempfang die terrestrische Fernsehversorgung in der Provinz schlicht gekillt hat. Nur bekomme ich einen ziemlich dicken Hals, wenn freudestrahlend DVB-T in „Berlin-Brandenburg“ angepriesen wird, wie es regelmäßig zur Inbetriebnahme geschah. An der Stelle bekommt das nämlich eine politische Dimension: Man muß aus solchen Darstellungen schlußfolgern, daß eben Lausitz, Prignitz und Uckermark für Berlin irrelevant sind.

maetsch schrieb:
und digitales Bezahlfernsehen ist nur was fuer eine Minderheit.
In Deutschland. Und so mancher sähe das gern an ausländische Standards angeglichen.

maetsch schrieb:
Ob Radio via DVB-T eine Zukunft hat, wird sich zeigen. Ich denke ja, aber nur zusaetzlich zu UKW und DAB (oder was auch immer es fuer mobile digitle Empfaenger geben wird).
Den Anspruch, damit UKW zu ersetzen, hat m.W. von vornherein niemand erhoben. Und mancher meint, daß DAB auf einen grünen Zweig kommen könnte, wenn man dort diesen Anspruch gleichermaßen aufgeben würde.
 
AW: Hat Radio über DVB-T eine Zukunft?

Hier die aktuelle Programmbelegung für das "Radio über DVB-T Projekt" in Berlin::
Der rbb hat zugesagt, mit 4 Programmen dabei zu sein.
Außerdem sind folgende Sender mit an Bord:

1) 104|9 OLDIE Star
2) joy fm
3) Hit Radio FFH
4) ENERGY Berlin
5) sunshine live
6) TRUCK RADIO Starlet
7) KLASSIK radio
8) radio horeb
9) ffn
10) Blue Radio
11) Road Radio
 
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Ab 29. August werden vier Radiosender des rbb in Berlin und Brandenburg via DVB-T ausgestrahlt.
Es handelt sich dabei um:: INFOradio 93,1, Fritz!, radio eins und Kulturradio.
Der rbb ist der erste öffentlich-rechtliche Sender, der sich im Berlin/Brandenburger DVB-T engagiert.
DeutschlandRadio Kultur und DeutschlandFunk werden sich definitiv nicht an DVB-T beteiligen.
 
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Dufte, das klingt ja echt gut. Endlich mein Lieblingssender digital. Hoffentlich ist die Soundqualität besser als bei DAB. Wie dünn ist eigentlich der Datenstrom, wenn man 30 Audioprogramme auf einen Sender packt? 192 kbit/s? Das wäre nicht wirklich viel, zumal die verwendete MPEG-Komprimierung deutlich schlechter als oggVorbis, AAC oder MP3 ist.

Übrigens meine ich RadioEins. Wobei ich mich auch über DLF gefreut hätte.

Ne OT-Frage noch:
Hat irgendwer ´nen Schaltplan für einen AIWA TPR 300A? Hab mir einen ersteigert, aber UKW ist total leise und die Pegelanzeige schlägt nicht aus. Irgendwas an der ZF vermute ich. Kennt sich einer da aus mit?
 
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Am Montag um 13:00 Uhr soll das digitale Antennenradio über DVB-T in Berlin starten.
 
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In 24 Std. ist es soweit. Ein neues Radiozeitalter beginnt in Berlin mit der Aufschaltung von 30 digitalen Radioprogrammen über DVB-T. Nach wie vor unklar ist, welcher Programmanbieter dabei sein wird. Durchgesickert ist wohl, dass auch Radio Raradiso dabei sein wird, s. hier
 
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ja, aber Ihr habt einen ganz entscheidenden Nachteil übesehen: dvb-t kann nur eine begrenzte anzahl tv- und radiosender übetragen. da ist ruckzuck das limit erreicht.
 
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medienanstalt schrieb:
ja, aber Ihr habt einen ganz entscheidenden Nachteil übesehen: dvb-t kann nur eine begrenzte anzahl tv- und radiosender übetragen. da ist ruckzuck das limit erreicht.
Aber diese "begrenzte" Anzahl der Programme ist wohl ausreichend, um konkurrenzfähig zu sein.
 
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medienanstalt schrieb:
ja, aber Ihr habt einen ganz entscheidenden Nachteil übesehen: dvb-t kann nur eine begrenzte anzahl tv- und radiosender übetragen. da ist ruckzuck das limit erreicht.
Ein Nachteil liegt da allerdings nur gegenüber Satellitenübertragungen vor. Ein DAB-Ensemble ist noch viel schneller voll ...
 
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30 Radioprogramme pro DVB-T Sendekanal sind ja wohl alles andere als wenig. Zumal hier in Berlin noch einige Frequenzen (Band I, III-V) frei sind. In der halben Bundesrepublik empfängt man über analoges UKW nicht mal 10 (unterschiedliche) Programme, in Berlin sind es knapp 30.

Man würde mit nur drei Sendekanälen (3x30=90) sämtliche deutschsprachigen Radiosender per DVB-T ausstrahlen können. Die Diskussion ist daher völlig unsinnig! An der Technik scheitert die Ausstrahlung weiterer Radioprogramme ganz sicher nicht. Und wenn erst Gleichwellenbetrieb möglich ist (nach einer Frequenzneuverteilung), dann kann DVB-T so ziemlich alles ausstrahlen. Kapazitätsprobleme sind dann nahezu ausgeschlossen. Und wer braucht schon Radio Mongolei in HiFi-Stereo. Ein paar Sat-Fans vielleicht...

Mir genügen übrigens RadioEins und DLF völlig. Den ganzen anderen "wir sind die tollsten und spielen die größten Hits der 70er, 80er und aller Zeiten" Schrott können die Sat-Fans gerne parallel hören und für sich behalten.

Ich freue mich jedenfalls morgen auf RadioEins in digitaler Qualität. Und wenn sie mal wieder ein gutes Live-Konzert oder Hörspiel ausstrahlen, nimmt mein DigiCorder T1 von Technisat das fein auf Festplatte auf. So wie das Medienmagazin und den Schönen Freitag mit Robi und Volker. Wenn dann noch DLF ("Aus Wissenschaft und Technik" kommt auch in den Timer) und DR dabei wären, wäre ich zufrieden. Nie wieder ein Hörspiel verpassen! Von mehr träumt mein Verbraucherherz gar nicht...
 
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32 Radiorpogramme sind seit heute Vormittag on air! Also schon vor 13 Uhr. Der Indoor-Empfang hier in Oberschöneweide ist holprig, in etwa so schlecht wie beim ZDF. Gute Zimmerantenne (Kathrein BZD30) genügt, Lambda/4 aber nicht.

Die Bandbreiten der Sender sind sehr unterschiedlich. RadioEins klingt perfekt (320 kbps), Wilantis nach schlechtem Internetradio (96 kbps). Der EPG wird leider von wenigen Sendern genutz. RadioEins nutzt ihn, aber ohne Hintergrundinfos zu den Sendungen. Ich hoffe, das verbessert sich noch. Auch beim Fernsehen wird der Programmguide ja leider stiefmütterlich behandelt. Programm- und Sendezeitänderungen findet man im 30 Jahre alten Videotext, jedoch fast nie im EPG. Und nachts sparen sich viele Öff.-rechtl.-Sender diese Info einfach komplett. Von "VPS" will ich gar nicht erst anfangen...
 
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VPS im Radio?

Außerdem gibt es VPS nicht digital - dafür ist ja der EPG da. Und da können es ARD und ZDF schon - nur die meisten Receiver nicht.
 
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