heise online: Österreich bekommt DVB-T Netz

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Was tun, wenn man keinen Kabelanschluss hat, und auch nicht die Möglichkeit, sich einen Spiegel zu monterieren?
Ist man dann den ORF mit seinem alten Fernsehgerät los?
Oda gibt´s da Möglichkeiten, ihn dennoch zu empfangen?

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der Radiomann
original-genial
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radiomann schrieb:
Was tun, wenn man keinen Kabelanschluss hat, und auch nicht die Möglichkeit, sich einen Spiegel zu monterieren?
Ist man dann den ORF mit seinem alten Fernsehgerät los?
Oda gibt´s da Möglichkeiten, ihn dennoch zu empfangen?

Das Alter des Fernehers ist eigentlich wurscht. Du mußt Dir nur eine DVB-Box kaufen, diese zwischen Antenne und Fernseher hängen, und schon kannst Du ORF1, ORF2 und ATV+ empfangen.

Wann das soweit sein wird, kommt drauf an wo Du wohnst bzw. von welcher Sendeanlage Du Dein Fernsehsignal empfängst. Die großen Sender rund um die Landeshauptstädte werden bekanntlich früher umgestellt, die kleinen später.
 
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DX-Project-Graz schrieb:
Die Österreichversionen von ProSieben, Sat1 und Kabel 1, zum anderen RTL, RTL II und VOX wären möglich ...
angesichts desse, daß die per sat schon verschlüsselt kommen werden, scheint mir das nicht sehr wahrscheinlich.
 
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RoyBlack schrieb:
??? Also ich kann alle Fenster per SAT empfangen
bis 2008 plant ses astra die verschlüsselung sämtlicher programme auf astra digital. die decodierung soll unter 5 euro monatlich kosten.

NOCH kannst du also free-tv empfangen.

siehe DerStandard.at
 
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@Harald:
Rentabilität habe ich auf die Programmanbieter bezogen, nicht auf die ORS. Für die wären natürlich 8 bundesweite DVB-T-Netze das höchste. Aber für die Programmanbieter (wie Pro7 und Co) rechnet sich die DVB-T-Abstrahlung nicht so unbedingt, weil sie die meisten Leute ja bereits über Kabel oder Satellit erreichen, das langt denen locker aus.
 
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Andreas W schrieb:
@Harald:
Rein technisch sind wohl bis zu 6-8 Abdeckungen möglich, bzw. sogar in Planung. Es scheitert wohl eher an der Rentabilität, dass man nicht mehr Sendernetze aufschaltet.
Hallo Andreas, ich weiß, was du ansprichst, es sind zwar 6-8 Abdeckungen in den Planungslisten, aber einige Kanäle sind anscheinend wegen Ballempfangs geplant, so dass es weniger Abdeckungen sind.
Sachsenradio2 schrieb:
Ist Pro 7 Ö und die andren Österreich-Ableger überhaupt ein in Ö lizensiertes Programm?
Ja, zum Teil, siehe rtr.at
 
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So komisch es klingen mag, man kann nur mehr auf die Macht des Kommerzes hoffen. Immerhin deckt auch der ORF einen großen Teil seines Budgets mit Werbeeinnahmen ab. Wenn durch die Umstellerei die Einschaltquoten abstürzen, dann werden auch die Werbekunden nicht mehr so viel zahlen wollen. Das bringt für den ORF gröbere Probleme.

Dass die Einschaltenquoten zumindest mittelfristig zurück gehen werden, scheint gewiss, wenn man sich vor Augen führt, dass der übliche TV-Konsument technischen Dingen meist völlig hilflos gegenüber steht. Von einer nur wenige Monate dauernden Umstellungsphase wird ein Großteil der Leute überfordert sein. Diese werden dann plötzlich hilflos vor einem leeren Bildschirm sitzen und den ORF verfluchen.

In den USA hat man gerade deshalb über relativ lange Zeiträume (mehrere Jahre) Doppelausstrahlung, weil eben kein Zuseher verloren gehen darf. Ich komme öfters in ländliche Gegenden der USA. Dort hat noch ein Großteil der Leute terrestrischen Antennenempfang - zu erkennen an den Rotorantenne am Dach. Und nun muss man eben warten, bis - sagen wir - 90% davon einen Digitalreceiver haben. Da kann sich die FCC auf den Kopf stellen, letztlich entscheiden die TV-Anbieter, wann sie die analoge Abschaltung kommerziell verkraften kann.
 
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radio_watch schrieb:
@radioextreme:

Dann schau halt nicht terrestrisch, sondern via Kabel und Satellit.

Guter Witz

Die Kabelbetreibe haben ja alle früher mit der Digitalaustrahlung begonnen und ich sehe keinen Grund warum es dann nichtim kabe zur Früheren abschaltung vom analogen kommen sollte und dann muss man sich erst einen Digituner kaufen

folglich eh wurscht ob kabel oder Terestrisch DVB- T & C & S kosten den seher eine Settopbox (bei S einen Digitalreceiver)
 
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Wie es aussieht, wird in Österreich nur das bestehende analoge Angebot ersetzt, mit dem Schmankerl, dass nunmehr ATV+ österreichweit zu empfangen sein wird. Dass die deutschen Privaten mit ihren Österreich-Fenstern nicht mit von der Parte sind, erklärt sich nicht nur durch die relativ hohen Kosten, welchen der eigentlich redundante Verbreitungsweg DVB-T mit sich bringt (die meisten Haushalte haben ja eh schon Kabel- und/oder Sat-Empfang), sondern auch die Tatsache, dass man künftig weitere Möglichekiten der Finanzierung der Inhalte ausschöpfen muss.

Das geht aber nur, wenn neben der Werbung, dem Teleshopping und den Telefonabzockshows der Kunde direkt einen relativ kleinen Obulus entrichtet. Zu diesem Zweck muss das Signal verschlüsselt werden und die verschiedenen Programme können über eine Plattform, welche entweder vom Kabel- oder Satellitenbetreiber oder einem Dritten bereitgestellt wird, vermarktet werden.

Dies Impliziert aber, dass es kein anaolges "Schlupfloch" mehr geben darf. Auch eine unverschlüsselte Ausstrahlung via DVB-T (welche sowohl in Österreich als auch in Deutschland ausschließlich angestrebt wird) ist dann strategisch kontraproduktiv.

In Deutschland sind die Privaten in Berlin, NRW, Südbayern und in Rhein-Main mit an Bord. Weiteres Interesse besteht offenbar nicht. Im Gegenteil, die oben genannten Gründe sprechen viel mehr dafür, dass sie sich zumindest mittelfristig auch aus den bestehenden Empfangsgebieten zurückziehen werden.

Somit ist der Zuschauer in Deutschland dann auch auf die Angebote der öffentlich-rechtlichen Anstalten angewiesen. Dieses umfasst aber neben den Hauptprogrammen "Das Erste" und "ZDF" noch jeweils drei digitale Ableger (1 Extra, 1 Festival, 1 Plus; ZDF infokanal, ZDF dokukanal, ZDF theaterkanal), die bundesweiten Spartenprogramme Kika (Kinder), Phoenix (Dokumentation und Zeitgeschehen), 3sat (Kultur, in Zusammenarbeit mit SF DRS und ORF), Arte (Kultur in Zusammenarbeit mit ARTE France) und BR alpha (Wissen); außerdem die Regionalprogramme mit attraktiver Programmierung (deren Einschaltquoten sind durchaus vergleichbar mit den Hauptprogrammen).

Dieses vielfältige, öffentlich-rechtliche Programmangebot besteht in Österreich nicht. Es liegt aber am ORF bzw. dem politischen Willen, ob dieser Spartenkanäle digital anbietet und wenn ja, dies auch über DVB-T oder nur über Satellit und Kabel. Denn zusätzliche Angebote des ORF sind grundsätzlich auch als Pay-TV denkbar.

Eine weitere Möglichkeit zur Vergrößerung des DVB-T Programmangebots wäre die Übernahme der deutschen Programme, besonders 3sat, Kika und Arte bieten sich hier an. Dann aber müssten die Kosten auch durch den ORF oder direkt durch die österreichischen Gebührenzahler getragen werden.

Zur Zeit finanziert der ORF ja zwei TV-Netze. Davon ausgehend, dass mit DVB-T aufgrund der technischen Störunempfindlichkeit die Netzdichte reduziert werden kann, sollten zwei flächendeckende DVB-T Kanäle keine Kostensteigerung bedeuten.

Möglich wäre dann:

Mux A:

ORF 1
ORF 2
ATV+

Mux B
3sat
Arte (bis 14 Uhr: TW1)
Kika (ab 21 Uhr: TW1)
 
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Was für einen Nutzen habe ich als Seher von dieser Umstellung?

Kann ich dann z.B. die ZIB in HDTV sehen?
 
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@ alquasar

TW1 darf nicht terrestrisch ausgestrahlt werden, das wiederspricht dem ORF-Gesetz und dem Bescheid.

@ Berni:

Nein, HDTV wird es nur über Satellit geben. Wäre technisch auch terrestrisch möglich, dann aber nur 1 Sender pro Kanal.

Die ZiB ist ein sehr schlechtes Beispiel, denn dann müsste auch Material in HDTV vorliegen (Reuters etc.).
 
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Berni schrieb:
Was für einen Nutzen habe ich als Seher von dieser Umstellung?

Kann ich dann z.B. die ZIB in HDTV sehen?
Was, die ZiB in HDTV?! Nein Danke!
Unsere Politiker brauche ich nicht auch noch in HDTV sehen, hier würde schon die VCD Qualität locker ausreichen. :D
 
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@berni: Du hast als Nutzer keine Vorteile durch die Umstellung, außer: Du kannst künftig auch am Laptop schauen, mit einem 69€ USB-Empfänger - that´s it. Willkommen in der digitalen Welt!
 
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radio_watch schrieb:
@berni: Du hast als Nutzer keine Vorteile durch die Umstellung, außer: Du kannst künftig auch am Laptop schauen, mit einem 69€ USB-Empfänger - that´s it. Willkommen in der digitalen Welt!

OK, das hab ich befürchtet...
Als Konsument hat man also keinen Nutzen durch die Umstellung.

Jetzt stellt sich die natürlich die Frage: Was ziehen denn die Fernsehsender für einen Nutzen aus dieser Umstellung???


Noch was, weil du das Schlagwort "digitale Welt" verwendet hast. Digital ist ja nicht gleich Digital. Es gibt digital über Antenne, über Satellit, über Kabel und über Internet. Stellt sich die Frage, welche dieser Techniken hat wohl das größte Zukunftspotential? Und welche Technik sollte ein Fernsehsender wie z.B. Pro7 forcieren? (und das muss ja nicht die mit dem größten Zukunfspotential sein :rolleyes: ).
 
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@ Berni, es geht nicht um Techiken, sondern um Kosten-Nutzen.

Die gleiche Technik (zB DVB-T) kann in einem Gebiet für einen Programmveranstalter gänzlich unattraktiv sein, während in einem anderen sich die Betreiber um die Kapazitäten prügeln.
 
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