Henryk M. Broder sagt dem RBB und radio1 Adieu

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Reh

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Weil radio1 die wöchentliche Broder-Rubrik morgen früh einmalig zugunsten eines Gesprächs mit einem Experten über Antisemitismus ausfallen lassen möchte, sagt Broder dem RBB komplett adieu. Ursache ist, dass Broder Augstein als Antisemiten bezeichnet hatte und dieser nun auf Platz neun einer Liste der schlimmsten Antisemiten gelandet ist. Bereits heute Nachmittag gab es ein interessantes Gespräch zwischen Volker Wieprecht und Jakob Augstein bei radio1.

http://www.welt.de/debatte/henryk-m...-ich-nicht-mehr-fuer-den-RBB-kommentiere.html

http://www.tagesschau.de/inland/augstein100.html
 
Wenn dem wirklich so ist wie hier geschildert, dann bin ich über Broder doch sehr verwundert. So kritisiert er z.B. in schöner Regelmäßigkeit an den Moslems deren Hang zum Beleidigtsein, wo sicherlich etwas Fundiertes dran sein mag. Nur, wer sich so weit aus dem Fenster lehnt, sollte dann doch auf sein Handeln achten und es kritisch hinterfragen, um die abgedroschene Metapher mit dem Glashaus an dieser Stelle zu vermeiden. Aber mit der Tugend der Selbstkritik kann Herr Broder nicht viel anfangen, wie es mir nach regelmäßiger Lektüre seiner Publikationen in der Welt scheint.
Das soll natürlich nicht heißen, daß seine Polemiken nicht Mißstände auf den Punkt brächten und kurzweilige Unterhaltung böten. :)
 
Mir war ohnehin nie klar, warum Henryk M. Broder bei radioeins kommentieren durfte - verschreckt der nicht die Gutmenschen-Zielgruppe des Senders oder lassen sie den extra auf den Sender, damit die Hörer sich umso mehr dazu beglückwünschen können, nicht konservativ zu sein?
 
Mir war ohnehin nie klar, warum Henryk M. Broder bei radioeins kommentieren durfte - verschreckt der nicht die Gutmenschen-Zielgruppe des Senders oder lassen sie den extra auf den Sender, damit die Hörer sich umso mehr dazu beglückwünschen können, nicht konservativ zu sein?

Das wunderte mich auch zunächst. Aber wer Broders Radio-eins-Beiträge, die ja fast immer in Gesprächsform zur Ausstrahlung kommen, genauer verfolgt, wird feststellen, daß er hier immer mit stark gebremstem Schaum polemisierte. Ansonsten hätte dich der Sender schon längst von ihm getrennt.
 
Ein verschmerzbarer Verlust.

Ich finde seinen Weggang schon bedauerlich, wenn man mal Broders Beiträge unter dem Aspekt der Unterhaltung auffaßt und ihn nicht allzu ernst nimmt.
Aber den echten Hardcore-Gutmenschen ist Humor ja ohnehin völlig fremd. (Bevor Mißverständnisse entstehen: Das war selbstverständlich keine Anspielung auf Dich! Du stellst mit Deinem z.T. herrlich spöttischen Beiträgen ja regelmäßig das Gegenteil unter Beweis. :) )
 
Es wird immer weniger radioeins-Hörer geben, die extra am Donnerstagmorgen einschalten („Quote“!), um sich künstlich aufzuregen. Der Mann hat Talent, ist leider viel zu verbissen.
 
Das heutige Gespräch mit Jakob Augstein bei radio1 gibt es hier: http://www.radioeins.de/programm/in...56!1301!130103_eins_16_19_uhr_mo_do_1596.html

Augstein erklärt, warum mit Broder nicht zu reden ist.

Die Frankfurter Rundschau meint, Broder bediene sich einer Nazi-Sprache und liefert ein paar Zitate. Ich habe Broder lange nicht bei radio1 gehört, aber bei diesen Zitaten muss man kein „Gutmensch“ sein, wie TS2010 schrieb, um diese Sprache schrecklich zu finden. Übrigens „Gutmensch“, auch so ein Wort (siehe Artikel der FR).
http://www.fr-online.de/kultur/antisemitismus-broder-diffamiert-augstein,1472786,21374630.html

Henryk M. Broder schrieb:
Jakob Augstein ist kein Salon-Antisemit, er ist ein lupenreiner Antisemit, eine antisemitische Dreckschleuder, ein Überzeugungstäter, der nur Dank der Gnade der späten Geburt um die Gelegenheit gekommen ist, im Reichssicherheitshauptamt Karriere zu machen.
So beleidigen und diffamieren und dann so eingeschnappt sein, weil ein Experte die Zuhörer darüber aufklären könnte, was der Unterschied zwischen Antisemitismus und Israel-Kritik ist, dass er gleich Adieu Erbebe sagen muss. Tss… Insofern wohl doch ganz gut für radio1, dass er Tschüssi sagt.
 
Broders Verhalten ist schlicht und einfach unprofessionell - und infantil obendrein! Wer, so wie Broder austeilt, muß auch einstecken können, ansonsten zeugt seine Reaktion von einer Armseligkeit, die sich gewaschen hat. :(
 
Ich denke, über Jebsens Verschwörungspsychosen brauchen wir uns hier in diesem Zusammenhang nicht sonderlich auszulassen. Das sind zwei völlig verschiedene Paar Schuhe. Während Jebsen dringend eine psychotherapeutische Behandlung benötigt, ist Broder einfach nur die Fähigkeit zur kritischen Selbstreflexion abhanden gekommen. Eine Grundvoraussetzung, die für einen seriösen Journalisten und Publizisten unentbehrlich ist. Schade...
 
muss man broder aufgrund seiner lebensgeschichte bei dem thema "antisemitismus" nicht mehr verständnis für seine hier im forum beklagten dünnhäutigkeit entgegenbringen?
 
muss man broder aufgrund seiner lebensgeschichte bei dem thema "antisemitismus" nicht mehr verständnis für seine hier im forum beklagten dünnhäutigkeit entgegenbringen?
Warum? Beim Austeilen ist der Mann doch immer der Erste. Und wäre es nicht Broder, von dem man unflätige Betitelungen ja inzwischen irgendwie gewohnt ist, würden sich wahrscheinlich Gerichte mit seinen teils erheblich herabwürdigen Aussagen beschäftigen. Davon abgesehen wird Broder aus meiner Sicht seit Jahren gnadenlos überbewertet. Augstein allerdings auch.
 
Warum? Beim Austeilen ist der Mann doch immer der Erste. Und wäre es nicht Broder, von dem man unflätige Betitelungen ja inzwischen irgendwie gewohnt ist, würden sich wahrscheinlich Gerichte mit seinen teils erheblich herabwürdigen Aussagen beschäftigen. Davon abgesehen wird Broder aus meiner Sicht seit Jahren gnadenlos überbewertet. Augstein allerdings auch.

verstehe ich. aber ich finde es nicht gut, wenn sich viele hier über broders "selbstgewählten" abgang von radio eins "freuen". mich regen die aalglatten, von denen es im radio viel mehr / viel zu viele gibt, ungleich mehr auf, als jemand, der seine emotionen nicht im griff hat.
 
broder, als robin hood der juden, der aber nur in die eigene tasche wirtschaftet.
soll er seiner oma den ganzen scheiß, den er verzapft doch erzählen.....
der mann kann nichts. nur labern.
der laber so viel scheiße, wie zehn von meiner sorte.
 
Also seinen Abgang hat Broder ja nun selbst inszeniert. Was manche daraus machen... geschenkt. Andererseits bleibt natürlich die Frage offen, warum Radio1 seinen Kommentar nicht einfach gesendet und im Anschluß daran mit dem sogenannten Experten gesprochen hat. Soviel Flexibilität sollte bei einem ÖR-Sender eigentlich möglich sein.


@Nobier
Merkst du eigentlich, dass du gerade das machst, was du Broder vorwirfst? Reichlich kleinkariert dein Geschreibsel.:p
 
Also seinen Abgang hat Broder ja nun selbst inszeniert. Was manche daraus machen... geschenkt. Andererseits bleibt natürlich die Frage offen, warum Radio1 seinen Kommentar nicht einfach gesendet und im Anschluß daran mit dem sogenannten Experten gesprochen hat. Soviel Flexibilität sollte bei einem ÖR-Sender eigentlich möglich sein.

weil man froh ist, ihn endlich von der backe zu haben.

@Radiokult

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