Heute in der FR: Wenn das Radio durchdreht

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Der Gute hat nunmal Recht.
Und welches Radioforum im Internet gemeint ist, würde mich mal gerne interessieren ;)
 
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Georg Waßmuth schrieb:
An der Rotation im Hörfunk scheiden sich die Geister: Fans wollen neue Musik, Macher wirtschaftlich überleben.
Logisch. Eine 5000-Titel-Rotation ist schließlich 100-mal teurer als eine 50-Titel-Rotation.:wall:
 
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Sehr interessanter Artikel.
Und immer öfter, so scheint es, denn viele Hörer trauen dem Medium nichts mehr zu außer breiigem "Dudelfunk"... Viele Titel werden aggressiv vermarktet - mehrmaliges Spielen pro Sendetag, gar pro Sendung, verleitet Hörer zum Zweifeln oder Verzweifeln
Aus meiner Sicht vollkommen richtig. Allerdings wundere ich mich immer, wenn man sich im Radio Songs wünschen kann: Die Leute da wünschen sich zum Großteil derart ausgelutschte Titel, dass ich anfange zu 'zweifeln und verzweifeln' und denke: "Bin ich denn der Einzige, der diese Songs nicht mehr hören kann?"
Über die Kombination von Internet und Mp3-Player können Fans jenseits von CD-Kauf und Radiohören "ihre" Musik kriegen
Ich muss zugeben, dass ich seit mindestens 2 oder 3 Jahren keine CD mehr gekauft habe. Trotzdem höre ich immer noch - trotz aller Dudelmusik - gerne Radio.
 
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Wann endlich hören Entscheider auf, zu glauben, dass wenige bestens getestete Titel mit schneller Rotation und vortrefflicher "Durchhörbarkeit" des Programms am Ende zu Hörerzuwächsen führt als ein Musikprogramm mit Ecken und Kanten mit nicht nur ausgelutschten Megahits? Ich hoffe noch...

Auch die produzierende Musikwirtschaft tut sich keinen Gefallen, um heftige Rotation von über 30 Plays pro Woche bei den Dudelsendern zu kämpfen. Die den Hörer überzeugende Präsentation und Empfehlung des musikkompetenten Moderators bringt den Künstlern und damit ihr (der Wirtschaft) weit mehr Ansehen und Erfolg.
 
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Was ich mir nicht so recht vorstellen kann:

Wer kauft sich eine CD, wenn er das betreffende Lied jeden Tag 3 bis 4x (oder öfter?) im Radio vernehmen kann? Geht diese Taktik nicht nach hinten los? :confused:
 
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es ist ja nicht nur die Rotation das große Übel. Sondern zusätzlich die "gekünzelten" gute Lauen Moderationen und die ewigen Claims....
 
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Ja, Wuffi, das tut sie. Ich gehe davon aus, dass der Hörer seinen Sender nicht rund um die Uhr hört, insofern habe ich für mich die Grenze bei 30 Plays gezogen. Gern auch bei nur zwei täglichen Plays von aktuellen Songs. Ältere Titel müssen weit langsamer rotieren. Wenn nun mit den langsamen Rotationen die Sendezeit nicht mehr zu füllen ist, muss konsequenterweise mehr Musikmaterial ins Programm. Wäre alles zu wünschen.
 
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FR schrieb:
Allerdings auch nicht der Musikindustrie, die sich seit Jahren in einer medialen und damit auch Profitkrise sieht. Über die Kombination von Internet und Mp3-Player können Fans jenseits von CD-Kauf und Radiohören "ihre" Musik kriegen, auch in der ihnen persönlich genehmen Auswahl. Damit gehen der Industrie eine junge technik-affine und eine ältere entnervte Käuferschicht verloren.
Wann gesteht sich eigentlich die sogenannte Musikindustrie endlich ein, dass genau das nur der marginalste Grund dafür ist, dass die Umsätze ständig sinken? Castingsternchen, schnell aufgezogene Plastikpüppchen und eine ähnliche große Inhaltsleere im Angebot wie beim Radio sind die Hauptgründe und sonst nichts. Wann fangen Plattenfirmen endlich wieder an, ihre Stars kontinuierlich aufzubauen und erst dann zu vermarkten? Nachhaltigkeit, Bodenständigkeit und das Ernstnehmen der Käufer sind die Stichworte und nicht Group Tekkan oder Daniel Kübelböck. Erst wenn die Musikindustrie das begriffen hat, wird es wieder aufwärts gehen.
Warum schießen denn kleine Plattenlabels wie Unkraut aus dem Boden und haben zum Teil nicht zu verachtende Umsatzzahlen? Darüber sollten sowohl die großen Plattenfirmen als auch die über Umsatzschwund klagenden (Privat-)Radiomacher mal nachdenken.
 
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count down schrieb:
Wann endlich hören Entscheider auf, zu glauben, dass wenige bestens getestete Titel mit schneller Rotation und vortrefflicher "Durchhörbarkeit" des Programms am Ende zu Hörerzuwächsen führt als ein Musikprogramm mit Ecken und Kanten mit nicht nur ausgelutschten Megahits? Ich hoffe noch...
Countie, Du triffst mich ins Herz!
bluecry.gif


count down schrieb:
Wenn nun mit den langsamen Rotationen die Sendezeit nicht mehr zu füllen ist, muss konsequenterweise mehr Musikmaterial ins Programm.
JA, JA! Es gibt tausende von Titeln, die nicht totrotiert sind und trotzdem garantiert nicht zu Hörerschwund führen!!!
no_shakinghead.gif



TSD, traurig
 
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Kann eigentlich jemand diese Darstellung zu You FM bestätigen bzw. kommentieren?
http://www.frankfurter-rundschau.de/ressorts/kultur_und_medien/medien/?cnt=844853 schrieb:
Lehnte sich der Sender zuerst an private lokale Konkurrenten wie FFH an, so sucht man inzwischen die eigene unverwechselbare Marke im hessischen Äther. Nicht nur über klassisches Spartenprogramm, das seine spezifischen Publikumssegmente findet, sondern auch als Anlaufstelle für neue Bands aus dem Verbreitungsgebiet, was YouFM wieder verstärkte lokale Aufmerksamkeit beschert.

Im letzten Jahr hatte das Programm für mich tagsüber (womöglich ist das sogar der springende Punkt?) jedenfalls die Anmutung einer Dudeltröte, in der diese Aktion reichlich albern wirkte. Sollte die mit der Umbenennung dokumentierte Plattbügelung des Programms etwa wirklich z.T. wieder rückgängig gemacht worden sein?
 
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Was hier aber noch niemand angesprochen hat: Findet Ihr es nicht auch interessant, dass YOU FM als Zielgruppe die Hörer von 14 bis 49 hat? Für wen ist denn dann eigentlich hr3 noch da? Ich dachte, für die Rentner hätte der hr sein hr4... Und wieso lehnte sich YOU FM anfangs an FFH an? Sollte nicht eigentlich Planet der auserwählte Gegner für die YOU-Macher sein, und nicht FFH, was für mich immer das Gegenstück zu hr3 war? Da scheint ja so einiges im Hause hr etwas seltsam strukturiert zu sein.
 
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Radiokult schrieb:
Wann fangen Plattenfirmen endlich wieder an, ihre Stars kontinuierlich aufzubauen und erst dann zu vermarkten?

Wenn endlich wieder mehr Vielfalt und mehr Neuheiten im Radio zu hören sind und wenn wieder mehr Musik gekauft wird statt kopiert. Kurzgesagt: Wenn die Rahmenbedingungen wieder stimmen.
 
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In diesem Kreislauf bedingt aber das Eine nunmal das Andere, was übrigens schon immer so war. Die Käufer hat letztlich keiner gefragt, ob es ihnen Recht ist, dass sich die großen Labels alle von Auswärtigen schlucken lassen. Spätestens da begann nämlich meiner bescheidenen Ansicht nach der Untergang. Es fehlt in erster Linie, wie bei vielen anderen Sachen auch, die eigene Identität.
 
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