Hilfe erwünscht zum Thema Studiobau

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AW: Hilfe erwünscht zum Thema Studiobau

ein Link wäre da mal wieder auf Anhieb praktisch!

Die Informationen kannst Du dieser PDF-Datei entnehmen. Auch sehr aufschlußreich sind die Informationen über die Lochung und den damit verbundenen Absorptionsgrad. Achtet auch mal darauf welchen Einfluß die Lochung auf die Absorption hat.

Wer keine bösen Überraschungen erleben möchte, der leiht sich bei einer FH oder Uni gleich ein Nachhallmessgerät. Das kostet etwa 60 Euro pro Tag, aber das ist es auch wert, auch wenn viele Ohr-Mess-Experten es bevorzugen ins Ungewisse zu bauen. Sämtliche Platten wieder abzuschrauben, sie durch andere zu ersetzen und anzuschrauben dürfte, rechnet man den Zeitaufwand, bedeutend teurer sein. Aber psst, schließlich möchte ja auch ich noch ein paar Euro verdienen. :D
 
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Es hülfe bereits die Eingabe des Stichwortes hier und zwei Klicks weiter.


Gruß TSD

Mensch Tondose, Du müsstest doch mittlerweile begriffen haben, das ich zu den Menschen gehöre, die sowohl Google wie auch die FAQ und selbst die Forensuche benutzen ... ich war einfach nur mal faul und zudem dachte ich an die Menschen die mit den 3 Tools nicht umgehen können!

Ich Danke Dir aber trotzdem, denn auch ohne Deinen Link zu folgen denke ich mal das Du Google oder die Forumssuche verlinkt hast, selbst zu Ostern bist Du doch ein hilfsbereiter Mensch!

@ USM69 das mit dem Nachhallmessgerät ist garnicht so doof, jetzt müsste ich nur noch wissen, was ist denn eigentlich optimal für einen Raum? Ich habe irgendwo mal gelesen, das eine Absorbereinrichtung eigentlich nicht erwünscht ist, sondern vielmehr der Schall kontrolliert gebrochen werden sollte. Hat darüber jemand Infos? was optimal ist und wo kann man es nachlesen? Ich habe zwar gesucht, aber so richtig glücklich bin ich mit meiner Suche nicht geworden!

Gruß
 
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jetzt müsste ich nur noch wissen, was ist denn eigentlich optimal für einen Raum?

Das ist natürlich davon abhängig was in dem Raum aufgezeichnet bzw. gesendet werden soll. Es macht einen sehr großen Unterschied, ob man darin ein Hörspiel oder ausschleißlich Wortbeiträge produziert oder gar das gesamte Rundfunkorchester darin aufspielen lassen möchte.

Für reine Wortproduktionen (Moderation, Nachrichten, BmE/BmO, Voice Over) gelten Nachhallzeiten zwischen 0,2 und 0,3 Sekunden als optimal. Kürzere klingen zu trocken, wobei es ab ca. 0,6 Sekunden bei guten Mikrofonen bereits beginnen könnte hallig zu klingen.

Da uns allen wohl ein eher bescheidenes Budget zur Verfügung steht, noch ein paar Kleinigkeiten, die man berücksichtigen sollte. Klimaanlage per verwinkelten Tunnel innerhalb der Akustikverkleidung ins Studio führen und so dass sie auf die Rückseite der Mikrofone trifft, also entgegengesetzt der Einsprechrichtung. Gleiches gilt für die Fenster, wobei hier die Mikrofonpositionierung entsprechend gewählt werden sollte. Und der letzte gutgeimeinte Rat: Kleistert nicht den ganzen Raum mit Lochrastrerplatten zu, sondern versucht 60 x 60 Lochraster, 60 x 60 ungelocht, 60 x 60 Lochraster. Am Besten auch noch so, dass an gleicher Position der gegenüberliegenden Wand ungelocht einer gelochten gegenübersteht.

Ich habe irgendwo mal gelesen, das eine Absorbereinrichtung eigentlich nicht erwünscht ist, sondern vielmehr der Schall kontrolliert gebrochen werden sollte.

Wie willst Du Schall unterschiedlichster Wellenlängen tatsächlich kontrolliert brechen? Vergiss das ganz schnell, denn ohne die gewünschte Absorption bringt das nichts. Gelocht gegenüber ungelocht, abgewinkelte Wände, möglichst kein exakt rechtreckiger Raum plus die entsprechende Verkleidung und Du umgehst stehende Wellen.

Die Rigiton-Platten gibt es auch mit bereits angebrachtem Flies. Es soll ja Männer geben, die grundsätzlich nicht bügeln, auch keinen Flies auf Lochrasterplaten. :wow:

Nagelt mich nun aber bitte nicht wegen einer Zehntelsekunde neben Euren Platten fest, denn ohne einen Raum zu kennen kann man nur grundlegende Infos vermitteln. Klingen Webradios demnächst noch abwechslungsreicher? Der eine sendet aus einem Studio (Akustikverkleidung), während der nachfolgende Moderator so klingt als würde er auf dem Pott sitzen? :wow:
 
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Ich erlaube mir, dieses alte, aber dennoch zeitlose Thema nach oben zu holen.
In Anbetracht eines größeren Umbaus wollte ich gerne auch die Raumakustik optimieren. Aller Voraussicht nach geht es um zwei Räume:
das Programmstudio befindet sich in einem nahezu quadratischen Raum mit recht hohen Decken (aber nicht ganz so hoch wie typischerweise für einen Altbau). Das Nachrichtenstudio befindet sich in einem T-förmigen Raum, der auch für andere Zwecke genutzt wird. Das Pult mit dem Mikro stünde also nur in einer Ecke des Raumes. Der Raum ist direkt unter einem Dach, welches nach oben hin spitz zuläuft. Es gibt also keinen Kniestock.

Am liebsten wären mir Holztafeln mit Schlitzen drin oder schmale Holzleisten, wie man sie aus alten ARD-Studios kennt. Leider habe ich niemanden an der Hand, der mich mit so etwas beliefern kann. Falls hier jemand ist, der solche Platten beschaffen kann oder selber welche hat und sie loswerden will, bitte jederzeit eine PN an mich.

Schaustoff scheidet von vorne herein aus. Es sollte schon Holz sein, das sich leichter bearbeiten läßt, schöner aussieht und besser klingt.
Für das Programmstudio (gerade Wände) würde ich gerne so etwas
117843.jpg

oder so etwas
117832.jpg

nehmen, aber selbst bei Thomann ist das einfach zu teuer. Mit einem Teil ist es ja nicht getan, da braucht's pro Wand schonmal locker 20 Stück, macht 1.760 x 4 Wände = 7.040 EUR. Daß das weit außerhalb meiner Möglichkeiten steht, dürfte sich von selbst erklären.

Es stellen sich also folgende Fragen:
- Woher bekommt man die alten ARD-Holztafeln?
- Welche Alternative (außer Schaumstoff und Lochplatten) gibt es?
- Gibt es für o.g. Diffusoren günstigere Lieferanten als Thomann?
- Lohnt es sich finanziell, Diffusoren selber zu bauen?
 
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Moin,

also ich würde mal den Tischler meines Vertrauens befragen.
Das ist u.U. garnicht mal so teuer und dann auch noch auf Maß gefertigt.
Für 7 Mille baut der dir dann, glaub ich, fast dein Studio...:)
...und fragen kostet ja erstmal nix...

Vielleicht hat der gerade einen Azubi, der noch eine Arbeit für seine Gesellenprüfung braucht und dann bist du nur mit dem Materialpreis dabei ( hab ich mit meiner Haustür so gemacht )

Grüße
 
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Tja, da fängt es an das Dilema, da will Gelb eine PN wenn man an solche Sachen günstiger rankommen würde ... blos ich denke mal, das Du diese PN sicherlich nicht von mir haben möchtest, auch wenn ich günstiger rankommen würde, oder? Falls doch, darfst Du mir gerne eine PN schicken, denn die Schreinerei bei uns um die Ecke macht dies unter Umständen (kommt auf das Holz an) günstiger, als diese Elemente bei Thomann. Im Falle Deiner PN, gib bitte das Holz an in dem Du es haben möchtest und die Quadratmeter die Du brauchst und falls da noch was besonderes dabei sein sollte, dann einfach eine Zeichnung!

Gruß
 
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Irrtum.
- Erstens will ich keine PN,
- zweitens ging es bezüglich der PN auch nicht um Schalldiffusoren wie von Thomann lieferbar, sondern um spezielle Wandvertäfelung, wie sie in alten Studios öffentlich-rechtlicher Radioprogramme üblich waren. Und die bekommst Du weder bei Thomann noch beim Schreiner um die Ecke. Und
- drittens ging es nicht darum, etwas "günstiger" zu bekommen, sondern besagte Tafeln überhaupt zu bekommen. Ohne Dir zu nahe treten zu wollen, aber ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, daß Du Zugang zu solcherlei Material hast.
- Viertens: Würde ich auf Dein Angebot eingehen, wären die anfallenden Speditionskosten so hoch, daß ich statt zu Thomann auch gleich zu Canford gehen könnte.
Ist sicher nett gemeint, bringt mich aber nicht weiter.
 
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@ Gelb: Ist die Frage. Da müsste ich mal Gewichte und Abmessungen wissen. Dann kann man mal gucken. Wenn Du konkretes hast, hau mich einfach an. Du weißt wie. ;)

Gruß
Wilson
 
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Hast Du welche von den Dingern? Es steht noch nichts fest, aber wenn es alles so klappt wie gelpant, würde ich im Laufe des kommenden Jahres darauf zurückkommen. Leider haben andere Sachen erstmal Vorrang - auch in den Studios.
 
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Woher bekommt man die alten ARD-Holztafeln?

Eso-Akustik, Ruhesteinstr. 524, 72270 Baiersbronn
Tel: 07449/91003 oder 07445/64 54

Das war der Hersteller der "ARD"-Vertäfelung. Ob die Firma noch existiert?

Holzplatten fräsen zu lassen bringt nichts, denn diese Akustikwände haben ein mehrschichtiges Innenleben.

Die Holztafeln, die beim WDR Düsseldorf (sowie BR Würzburg und ARD Moskau) verbaut wurden, stammen von:

Rekton Akustik
Industriestr. 15
76287 Rheinstetten-Mörsch

Die Linear 80-20-2,2 (Prospekt) dürften wohl Deiner Vorstellung entsprechen.

ps: Anrufen, informieren. Lieferung bis zum nächsten Holzgroßhändler zu Top-Konditionen möglich!
 
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Super, vielen Dank für diesen Tip. So etwas in der Art habe ich gesucht. Das Innenleben ist mir bekannt.

Insider: ich habe miterlebt, wie vor ein paar Jahren unten SK5 (Untergeschoß, letzter Komplex vor dem Eistunnel, der ein Stockwerk oben drüber angefangen hat) auseinandergenommen wurde. Da habe ich zum ersten Mal gesehen, daß die Wandverkleidung locker einen halben Meter einnimmt.

So viel Platz kann ich natürlich nicht opfern, Wohnraum ist teuer, aber mit geschlitztem Holz anstelle von fieser Rauhfasertapete kommen wir der Sache schon ein bißchen näher.

Ich habe die Erfahrung gemacht, daß Holz allein schon viel stemmen kann. Bei den Eltern eines ehemaligen Klassenkameraden auf dem Dachboden gab es vor vielen Jahren mal ein kleines Büro. Der Dachstuhl bestand fast nur aus dicken Holzbalken, und die Akustik war super. Für ein Büro eigentlich viel zu schade, man hätte dort oben locker Hörspiele produzieren können.

Ich werde bei dieser Firma mal einen Preis in Erfahrung bringen und dann hoffentlich berichten können. Wobei ich fest der Meinung bin, daß sich keiner von uns das wirklich leisten kann.
Sobald ich Ergebnisse habe, werde ich sie hier gerne präsentieren.
 
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Ich werde bei dieser Firma mal einen Preis in Erfahrung bringen und dann hoffentlich berichten können. Wobei ich fest der Meinung bin, daß sich keiner von uns das wirklich leisten kann.

Das vermute ich ebenfalls. Vielleicht war es ein Fehler von mir, mich nicht nach den Konditionen zu erkundigen. Die Dinger sehen aber sündhaft teuer aus. Ich entschied mich daher für die Konstruktion: Rigiton-Platten mit Akustikvlies, Hohlraum und Dämmaterial. Die Preise darfst du, ohne Rücksicht auf meine Bastelarbeit, veröffentlichen. Auch wenn ich den Rest des Tages dann eventuell so verbringen werde:
smilie_wut_068.gif


Weitere Firmen, die ähnliche Platten anbieten, gerne auf Nachfrage. Vom Preis her werden die Unterschiede wohl aber nicht so riesig sein, denke ich.

So viel Platz kann ich natürlich nicht opfern, Wohnraum ist teuer

Sieh dir doch mal das Studio von EinsLive an. Auf der Webcam kann man zwar nicht viel sehen, aber Fotos aus dem Studio habe ich nicht. Das dort verbaute Material sieht mir aus als sei es Topdec DP1 von Isover. Das wäre eine preisgünstige Alternative und nimmt nicht viel Platz ein. Ich kann leider nur sagen "sieht so aus", da ich dummerweise nicht nachgefragt habe.
 
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Die netten Menschen von Rekton waren schnell. Ich zitiere:

REKTON-Akustik - Elemente mit durchlaufender Schlitzung
(Schlitzrichtung = Plattenlänge = Furnierlaufrichtung).
Deckblatt 6 mm MDF-Material mit rückseitig aufgeleimtem 16 mm
MDF-Rahmen, mit parallelen Querstegen in Kiefer Massiv ca. 16/10
mm, im Abstand von ca. 100 mm, Rahmenquerschnitt ca. 16/65 mm,
Paratex-Vlies zwischen Deckblatt und Rahmenwerk aufgeleimt.
Dämmstoffeinlage mit rückseitiger Vliesabklebung.
Oberfläche Ahorn/Birke furniert und mit DD - Lack halbmatt
endbehandelt.
Gesamtstärke ca. 23 mm.
Perforation nach System REKTON: Linear 12/3 oder 22/3
oder 80/20/3
Preis: pro m² 119.00 Euro netto
zzgl. 19% MWST.
Zahlbar innerhalb 8 Tagen abzügl. 2 % Skonto (= EUR 0,00)

120 EUR netto pro qm.
Gehen wir von einer Wand aus, die 3 m lang und 2 m hoch ist, macht das 6 qm.
120 x 6 = 720
Bei vier Wänden macht das 720 x 4 = 2.880 EUR netto
+ 19% MwSt = 547,20 + 2.880 = 3.427,20 EUR

Noch Fragen? :(
 
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Das hatten wir doch alles schon einmal. Dieses PDF hier auch. Und die Perfonet-Platten, mit denen man was bauen kann, finden sich sogar in diesem Thread. Ich weiß gerade nicht, wo das Problem ist.

Vielleicht mal bei der lokalen ARD-Anstalt nachfragen. Möglicherweise schlachtet man gerade wieder ein altes Studio aus, entsorgt M15 und EMT948, reißt die Verkleidung von den Wänden, pappt diese nach OP-Saal aussehenden Platten ran, denen man nachsagt, sie wären so schlecht, daß in einem Studio, in dem vorher alles funktionierte, nun beim Öffnen von mehr als 2 Mikrofonen Auslöschungen auftreten würden und installiert einen seelenlosen Digitalmixer nebst daccord-System. Da würde ich mir dann aber doch lieber die EMTs holen als die Wandverkleidung...

Hach, Studios! So richtig schöne Studios halt...

http://www.nmz.de/taktlos/2006/97/technik.jpg
http://www.nmz.de/taktlos/2006/97/schalter.jpg
http://www.nmz.de/taktlos/2005/taktlos95/regieraum01.jpg
http://www.nmz.de/taktlos/2005/taktlos85/regie2.jpg
http://www.nmz.de/taktlos/2004/taktlos82/technik1.jpg
http://www.nmz.de/taktlos/2004/taktlos82/technik2.jpg
 
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Werter gelber Ausbaukollege,

ich stelle ja nur ungern Dein Fachwissen in Frage, aber mein Logikmodul hat bei Deinen Rechenkünsten gerade kapituliert.
Wir reden über 3 Meter lange Wände:

Gehen wir von einer Wand aus, die 3 m lang und 2 m hoch ist, macht das 6 qm.
(...)
Bei vier Wänden macht das ... x 4
Die einfachste Denkvariante: Du sitzt in einem quaderförmigen Raum 3*3 Meter ohne Fenster und Tür.
Armes Gelb. :( (:wow:)

Gut, im Ernst: Natürlich sind Zugänge etc. anders zu berechnen und der Raum ist nicht 9 m² groß, sondern größer, und Du kommst tatsächlich auf 24 m² zu versorgende Fläche: Respekt!
Aber, und hier kommt die eigentliche Frage: Würde nicht der "klassische" Bereich vor und hinter dem Sprecher in einem derart großen Raum genügen?

Ich komme bei 12 m² Diffusionsfläche auf fast genau 1'700 €. Das ist zwar immer noch viel, aber alles "mehr" würde, denke ich mal, keinen deutlich hörbaren Mehrgewinn bringen.

Ich jedenfalls kann bei mir geringer rechnen. Rechts ein Fenster, links eine Tür, hinter mir Regale (gute Diffusoren). Es gilt, die beiden Moderatorenplätze reflexionsfrei zu machen. Bei mir würden schon 10 m² ausreichen.

Wo liegt mein Denkfehler bzw. was ist die Besonderheit Deines Raumes? :confused:
Gruß, Uli ;)
 
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Vielleicht mal bei der lokalen ARD-Anstalt nachfragen. Möglicherweise schlachtet man gerade wieder ein altes Studio aus

Fragt doch mal in Kopenhagen nach, die machen gerade ein komplettes Funkhaus platt.
Vielleicht haben sie ja ein Rollkommando aus Berlin angeheuert, hähä.


installiert einen seelenlosen Digitalmixer nebst daccord-System

gruebel_2.gif
 
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Gut, im Ernst: Natürlich sind Zugänge etc. anders zu berechnen und der Raum ist nicht 9 m² groß, sondern größer, und Du kommst tatsächlich auf 24 m² zu versorgende Fläche: Respekt!
Ich sprach von der Wandfläche, die insgesamt natürlich größer ist als die Bodenfläche. Fenster und Türen habe ich der Einfachheit halber außen vor gelassen und dafür bei Wänden von je 3 m Länge etwas Spiel nach oben gelassen. Es ging ja auch nur darum, einen ungefähren Eindruck von den Kosten zu bekommen. Ein Quadratmeter allein für 120 EUR netto reicht da ja nicht aus. Wenn Du das Glück hast, einen Raum von 30 qm zu haben, umso schöner, aber logischerweise auch vielfach teurer.

Ich jedenfalls kann bei mir geringer rechnen. Rechts ein Fenster, links eine Tür, hinter mir Regale (gute Diffusoren). Es gilt, die beiden Moderatorenplätze reflexionsfrei zu machen. Bei mir würden schon 10 m² ausreichen.
Ich weiß nicht, ob es damit wirklich getan ist. Du kannst es ausprobieren. Wenn's klappt, wäre das super. Aber ich mutmaße mal, daß sich die Konstrukeure der ARD in den 60ern und 70ern etwas dabei dachten, Studios und "Discos" komplett mit Holz auszukleiden. Für mich persönlich gilt auch hier die Devise: ganz oder gar nicht. Und weil "ganz" bisher nicht machbar war, gab es für mich nur die Alternative "gar nicht". Aber das ist auch ein Tick von mir, das zwinge ich keinem auf.

Wo liegt mein Denkfehler bzw. was ist die Besonderheit Deines Raumes? :confused:
Gruß, Uli ;)
Ich unterstelle Dir keinen Denkfehler. Dafür bin ich zu wenig Profi, was solche Sachen angeht. Wenn man das richtig machen will, ist man ohnehin ganz schnell bei höherer Mathematik, und wer mich kennt, der weiß, daß Mathematik so gar nicht mein Ding ist. Berechnungen von Schallwellenverhalten und Geometrie überlasse ich daher denjenigen, die sich damit auskennen und vertraue in meinem eigenen Setup auf mein Gehör. Zu den Beschaffenheiten meines Raumes kann ich Dir noch nichts sagen, hole es aber gerne bei nächster Gelegenheit nach.
 
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...pappt diese nach OP-Saal aussehenden Platten ran, denen man nachsagt, sie wären so schlecht, daß in einem Studio, in dem vorher alles funktionierte, nun beim Öffnen von mehr als 2 Mikrofonen Auslöschungen auftreten würden und installiert einen seelenlosen Digitalmixer nebst daccord-System.
Abgründe tun sich auf. Die Studios von heute taugen alle nix mehr. Hauptsache, viel Glas und angeblich so supertolle Technik. Wenn ich dann sehe, daß viele Moderatoren gar nicht mehr fahren, sondern nur noch Knöpfchen drücken, ärgere ich mich, daß ich nicht 20 Jahre früher geboren wurde.

Hach, Studios! So richtig schöne Studios halt...
Radio Bremen?
 
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Dem Speicherort der Bilder nach beides BR:
taktlos - das musikmagazin des bayerischen rundfunks und der neuen musikzeitung
 
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Dem zu vermutenden Kontext nach wohl Sendestudios von Bayern 2. Aber dazu wird es sicher noch Erklärungen geben ...
 
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Dem zu vermutenden Kontext nach wohl Sendestudios von Bayern 2. Aber dazu wird es sicher noch Erklärungen geben ...
Von mir kaum... ich kenne auch nur die Bilder, vor etwa einem Jahr gefunden auf der Suche nach Studiofotos vom BR. Die schönen großen Räume, in denen da musiziert und diskutiert wird (offenbar mit einem Sprechertisch, der da nur temporär steht und anschließend wegen anderer Raumverwendung wieder verschwindet) sehen für mich wie Hörspielräume oder kleine Aufnahmesäle aus.

Irgendwo habe ich auch mal gesehen, daß der Zündfunk offenbar aus so einem Raum kam/kommt. Die hatten in der Ecke eine Selbstfahr-Bude installiert, in einer Form, wie ich sie noch nie gesehen habe. Wirkte wirklich wie 80er Jahre. Ich hoffe, das ist noch so und bleibt auch so.

Moment... ah, hier!

Sprechertisch

Im Vordergrund der Selbstfahrplatz mit EMT-CD-Playern und nem alten Kassettenpult.

Von gegenüber. Hinten der Selbstfahrplatz (sehr nett). Man achte auf die Treppe. Hörspielstudio?

Gelbs Lieblingswände (?) und ein USM69. Sieht sehr nach Radio aus!

Ein DJ-Platz mit 1210ern.

Hach, Radio!

...träum...

Apfelvirtuose?

Sprecherplatz, Selbstfahrplatz mit EMT.

Herrlich! Davon sind alle modernen Wellen meilenweit entfernt!

Pah! Rauchen erlaubt... Man beachte den amtlichen Mikrofonabstand. Das geht nur in guten Räumen.

Im Hintergrund ein EMT948.

Tocotronic. Zumindest 2005 gab es das Studio also noch.

Hier wird elektronisch musiziert...

hier auch...

Liebe Verantwortlichen der Popwellen: fackeln Sie Ihre Studios ab. Hier wird Radio gemacht! Hier und nirgendwo anders! Lieber BR, diese Räume bitte als kulturelles Denkmal unter Schutz stellen. Danke.


P.S.
Hat jemand zufällig einen Aufnahme-Raum für mich? Also einen Raum, der mich aufnimmt? In Jena? Bin ab übermorgen obdachlos. Danke.
 
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Herrliche Bilder, vielen Dank dafür! Sieht in der Tat nach einem Hörspielstudio aus, und nicht nach dem schlechtesten, wenn mir diese Bemerkung erlaubt ist.

Gelbs Lieblingswände (?) und ein USM69. Sieht sehr nach Radio aus!
Nicht ganz. Meine Lieblingswände sind die mit druchgehenden Leisten, wie sie beim SWF in Baden-Baden üblich waren. Die hier gezeigten erinnern mich sehr an jene, die auch in Frankfurt beim hr verbaut waren. Letztlich dürfte es aber wohl reichlich egal sein, ob die Schlitze so ---- lang oder so ---------------- lang sind. Hauptsache, der Sound stimmt. Was man übrigens auf diesen Bildern nicht sehen kann, ist der sicherlich sehr eigentümliche Geruch, den diese alten Studios noch hatten. Eine seltsame Mischung aus Tonbandgeruch, Staub, altem Holz und Elektronik.

Ein DJ-Platz mit 1210ern.
Und die Kippe im Maul! Wußte ich gar nicht, daß das noch weit bis in die 0er hinein erlaubt war.

Sprecherplatz, Selbstfahrplatz mit EMT.
Leider mit ziemlich garkeligen Mikros. Wo sind die U87er? Die U89er? Nun, was wir hier sehen, überrascht mich zwar etwas, jedoch unterstelle ich der HF-Projektierung des gezeigten Studios so viel Stil und Anstand, daß die dort verbauten Mikros entweder KSM-Modelle von Neumann sind oder Brauner oder Schoeps. Alles besser als diese grauseligen Elefantenpimmel. Man stelle sich ein solches Ding in diesem Studio vor. Was für eine Beleidigung.

Liebe Verantwortlichen der Popwellen: fackeln Sie Ihre Studios ab. Hier wird Radio gemacht! Hier und nirgendwo anders! Lieber BR, diese Räume bitte als kulturelles Denkmal unter Schutz stellen. Danke.
Ein Grund, weshalb ich in meinem eigenen Studio Wert auf allerhöchste Qualität lege und mir niemals Schaustoffplatten an die Wände tackern oder ein T.Bone in die Spinne hängen würde.
 
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Nachtrag:
Rekton hat mir ein Muster zugeschickt, ist eben mit der Post gekommen. Es ist ein Muster des Modells Linear 22-3 aus Esche. Wenn mich nicht alles täuscht, sind diese Tafeln auch beim BRF verbaut, dort allerdings aus dunklerem Holz.
Das Muster macht einen sehr guten Eindruck. Es besteht aus mehreren Schichten Holz und Akustikvlies. Ich habe ein paar Detailfotos gemacht:

http://img528.imageshack.us/my.php?image=000795he0.jpg
http://img184.imageshack.us/my.php?image=000796iy1.jpg
http://img413.imageshack.us/my.php?image=000797ur6.jpg
http://img413.imageshack.us/my.php?image=000798vz1.jpg
http://img150.imageshack.us/my.php?image=000800sz3.jpg
http://img171.imageshack.us/my.php?image=000801bv5.jpg

Die Platte ist 27x36 cm groß und ziemlich schwer. Wenn ich könnte, würde ich glatt in Versuchung kommen...
Was mir in dem Zusammenhang einfällt und hier noch gar nicht besprochen wurde, ist die enorme Feuergefährlichkeit dieser Dinger.
 
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