Hilfe mit Ballempfänger eu 6201 benötigt

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Hier die Belegung der Tuchelleiste des EU 6201:
 

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Also nochmal kurz off-topic, sorry...

Miss mal spaßeshalber den Pegel vom Kabelnetz.
Das Netz ist alt (DDR-Gemeinschaftsantenne, 1982/83 von der Bevölkerung für "Westempfang" errichtet) und hat keine der heute üblichen Hausübergabepunkte (graue Kästchen im Hausanschlussraum). Mein Elternhaus ist das letzte Haus in einer Reihe von 5 Häusern. Am anderen Ende der Reihe hat die Linie einen Abzweiger und einen Verstärker, von dem geht die Speiseleitung für die 5 Häuser zurück bis zu uns. In jedem Haus gibt es einen Abzweiger - das ist der Hausanschluss. Unser Abzweiger am Stammleitungsende hat die niedrigste Auskoppeldämpfung (8 dB) und auf dem Stamm-Durchgang den obligatorischen 75-Ohm-Abschlusswiderstand gegen stehende Wellen auf der Stammleitung.

Wo diese Stammleitung auf Potentialausgleich geklemmt wurde und was (vor allem im Falle eines Defektes der eigenen Empfangsgeräte) die Nachbarn da alles so an Ausgleichströmen auf den Kabelschirm geben, will ich gar nicht wissen. Ich habe deshalb auf den Abzweig nachträglich ein galvanisches Trennglied gesetzt, das hat sowohl im Innenleiter als auch im Schirm Koppelkondensatoren. Damit habe ich DC eine Spannungsfestigkeit von über 2 kV (max. Kreichstrom 0,2 mA), AC 230 V habe ich einen maximalen Kriechstrom von 2 mA. Damit liege ich was Personenschutz angeht auf der sicheren Seite - bei nur ca. 0,5 dB HF-Durchgangsdämpfung. Nun würde durch diese Maßnahme die eigene Hausverteilung "schwimmen", deshalb ist das Trennglied mitsamt Ausgangsbuchse an unseren eigenen Potentialausgleich angeklemmt. Sind (Strecke Potentialausgleichschiene Keller - 2,5 mm² "grüngelber" bis zum Dachboden - Trennglied - Koax-Schirm der Hausverteilung - Anschlussdose Erdgeschoss - Heizkörperventil - Heizungsrohr bis Potentialausgleich Keller) wenige Ohm.

Wenn ich also eines gefeuert bekomme, liegt es definitiv an den Netzfiltern meiner eigenen Geräte und nicht am Kabelnetz. Von dem bin ich entkoppelt.

Habe bei Arbeiten am Kabelnetz in Bad Wildungen voll einen abbekommen, da sich das Kabelnetz elektrostatisch auflud und ich in der Ecke lag!
Hier lag offenbar ein gröberer Schluss vor, z.B. durch defektes Netzfilter in einem (eventuell auch auf Umwegen) ans Kabelnetz angeschlossenen Gerätes. Das kann der Verstärker der Stereoanlage sein, dann via Cinch auf den Tuner, via Koax auf das Kabelnetz und schon hat man diese Effekte. Das kann auch ein akkurat mit Nagel durchschlagenes Koaxkabel sein, wenn der "Installateur" gleich noch die Stromleitung mit durchnagelt hat - alles schon vorgekommen. Das kann eine versehentlich auf Phase geklemmte "Nullung" in einer Steckdose sein, dann von dort via Schuko-Anschluss eines Gerätes auf das Kabelnetz.

Deshalb: alle Kabelschirme, die in die Wohnungen gehen, sind in den Potentialausgleich einzubeziehen. Alle ins Haus eingehenden Kabel sind entweder ebenfalls direkt dort aufzuklemmen oder via in isolierendes Schutzgehäuse eingebautes galvanisches Trennglied anzuschließen, dann ist dieses in den PA einzubeziehen. Die Verkabelung der Verteilanlage ist so auszuführen, dass der Schutz vor Potentialdifferenzen auch beim Ausbau von Komponenten erhalten bleibt.

Bei unklarer Lage ist z.B. mit Gummihandschuhen zu arbeiten (Kabel abklemmen), dann zwischen beiden Anlagenteilen hochohmig Spannung messen (normal, dass da was drauf ist) und auf Kurzschlusstrom (da sollten bitte nur einstellige mA-Werte rauskommen).

Ach so: der eigentliche HF-Signalpegel am Tuner liegt bei uns so bei 63 dBµV. Der Studer A764 steckt einen sehr weiten Pegelbereich lässig weg, ohne angestrengt zu klingen. Die Onkyo-Anlage meiner Eltern (kein Referenz-Tuner) muss auf ca. 57 dBµV gedämpft werden, sonst steigt das Rauschen an. Aber auch diese Anlage ist sehr rauscharm und in den Höhen absolut sauber auch bei hoher Aussteuerung.

Mit Digital mache ich nichts, möchte mich so kurz vor den Rente nicht mehr mit dem Kram beschäftigen.
Du schaust also kein Fernsehen? Da wären die Radioprogramme zumindest via Sat oder Kabel auch digital dabei. Lohnt, zumindest wenn man nicht bei Vodafone / Kabel Deutschland ist.
 
Der EBU3239 ist ne Rarität! Glückwunsch! Würde mich auch gut als Ergänzung zum S3232 Sender gefallen, aber man kann nicht alles haben :D
Zum EU6201: Meiner hat das Problem, dass das Netzteil extrem heiß wird, nur die Sendermittenanzeige geht, die Oszillatorspannung angezeigt wird, aber keine HF Leistung oder MPX Levels angezeigt werden. Offenbar ist was im Netzteil fritte.
OK, das erklärt einiges:) Ob das Netzteil beim EU6201 heiß wird, weiß ich nicht; habe momentan weder ein Gehäuse zu dem Gerät, noch nachgeprüft, wie heiß es wird. Aber bei mir tritt genau dasselbe auf...kein Ausschlag auf der rechten Anzeige. Die Sendermitte geht und auch über Kopfhörer kommt was raus.

Hier die Belegung der Tuchelleiste des EU 6201:
Danke für die Belegung. Hätte jetzt angenommen, dass der EU6201 die Netzspannung auch über die Leiste bekommen kann...aber auch gut.
Hast du zufällig auch für die 16polige-Buchse beim MSDC die Belegung? Es wäre praktisch, wenn man das mal mit der "selbstgemalten" Version aus dem Studer/Revox-Forum abgleichen könnte.
 
So, habe den MSDC nach Hause gebracht. Den passenden Stecker habe ich auch noch auftreiben können und entsprechend dem Schaubild aus dem Studer/Revox-Forum die Netzspannung verkabelt. Vor dem ersten Einschalten sicherheitshalber alle Module herausgezogen und eingeschaltet....Lampe leuchtet. Dasselbe nochmal mit allen Modulen; kein Rauch steigt auf.

An den Multiplex-Ausgang des Ballempfängers angeschlossen (15kHz-Tiefpass aus); Pilotton wird erkannt und linker Kanal ausgegeben....aber der rechte Kanal bleibt stumm. Die Aussteuerungsanzeige zeigt für ihn auch nichts an (nur beim Ein- und Ausschalten des Geräts kurz mal Maximalausschlag, wie die anderen Anzeigen). Für (L-R)/2 wird schwankend zwischen -40 und -35 dB angezeigt. Da muss ich wohl nochmal gucken, wo das Problem liegt...
 
Hängengeblieben bin ich beim Studer A726, klanglich mit Eingangsempfindlichkeit abolute Oberklasse! R.
Hier wird anscheinend übersehen für welchen Zweck die jeweiligen Geräte gebaut wurden. Nur mal so zur Erinnerung:
  • Ein Ballempfänger ist bestimmungsgemäß Teil einer Übertragungskette
    - er empfängt den "Ball" um ihn ohne Beeinträchtigung weiter zu werfen,
    - er befindet sich an einem mit RF-Pegel gut versorgten Standort ohne Multipathsignale, mit Richtantenne
    . (kaum Rauschen, kaum Verzerrungen => geringe RF-Empfindlichkeit aber übersteuerungsfest > 80 dBuV)
    - seine RF-Trennschärfe ist zugunsten geringer Verzerrungen nicht sehr eng (s. unten).

    während sich
  • der Studer-Receiver als Endgerät für unterschiedlichste Empfangsbedingungen sehr gut eignet.
    - gute Eingangsempfindlichkeit, gute Trennschärfe mit steilflankigen ZF-Filtern (OFW-Filter)
    . Die gute Trennschärfe ist im dichten UKW-Sendernetz von Bedeutung.
Zu berücksichtigen ist, dass das typische FM-Spektrum eine Besselfunktion ist:

Während bei AM die RF-Bandbreite nur durch die höchste Audiofrequenz bestimmt wird, kann das FM-Spektrum in Abhängikeit vom Mudulationsindex η theoretisch 'unendlich' breit werden. Durch das Abschneiden von RF-Seitenlinien im ZF-Filter wird das Audiosignal im FM-Demodulator nicht originalgetreu rekonstruiert, es entsteht sog. 'Klirr'. Dieser Effekt ist bei moderater Aussteuerung vernachlässigbar, bei hoher Aussteuerung können aber hörbare Verzerrungen auftreten.
Nur nebenbei: Nun kann man natürlich der Meinung sein, dass die laut aufgepeppten Audiosignale eh' schon verzerrt sind. Brauche ich aber dann so einen hochwertigen Receiver?

Für mich macht es wenig Sinn sich zuhause einen Ballempfänger als 'Radioapparat' hinzustellen. :rolleyes:
mfg. TB
 
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