Hörerbeleidigungen in Call-In-Sendungen

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Eine der unterhaltsamsten Hörerbeleidigungssendungen habe ich vor Jahren nachts ab 1 Uhr auf FM4 gehört. Leider nur wenige male. Weiß noch jemand Titel oder Näheres? Hat sogar jemand Mitschnitte?
"Zimmerservice" mit Martin Blumenau? Der sich herrlich über die Rechtschreibung seiner Hörer aufregte?
Mitschnitte hab ich nicht, aber Titellisten gibt's auf dieser Augenkrebs verursachenden Seite.
 
Sehr sümfatisch! :D
Ich kann diesen charmanten Wiener Zungenschlag leider nicht nachmachen, aber sinngemäß: "Na, wenn ihr euch schon was wünscht, dann schreibt(s) doch bitte vernünftig. "Ich möcht das 'höhren'", na, 'höhren' mit 'h', das ist ja eine Frechheit, eine Beledigung! Na, das spiel ich jetzt nicht. Schreibt(s) vernünftig oder ich spiel das nicht."
 
Wahrscheinlich hat ein solches Ausfiltern von Musikwünschen auch Auswirkungen auf die Qualität selbiger.
Ja, der "Zimmerservice" ist eine ganz hervorragende Sendung, wenn man alternative Musik mag. Kommentare wie "Na, machen wir nicht, diesen Mist kannst Du an jeder Ecke hören" oder "Na, über den Titel möcht' i(ch) mit dir nicht reden und spielen werden wir den auch nicht" gibt's da auch.
Was mir auch immer ausgesprochen gut gefällt: Wünsche werden ohne Ramptalk o. ä. vollständig ausgespielt, auf die redaktionell ausgesuchte Musik wird allerdings draufmoderiert, wenn's denn passt.
Die Sendung wird abwechselnd von Blumenau und Martin Pieper moderiert, wie letzterer drauf ist weiß ich allerdings nicht, hab schon länger nicht mehr reingehört.
 
Zumal die Hörer, die ihr Radio tatsächlich weisungsgemäß ausgeschaltet haben ja nicht wissen, wie sie gerade rüberkommen. Da ist so ein dezenter Hinweis vielleicht ganz hilfreich.

Außerdem kommt das oft auch durch das Telefon. Bei vielen Telefonen hört sich das normale ausatmen durch den Mund (Wenn man eben Mundatmer ist und nicht Nasenatmer), daß beim persönlichen Gespräch von sich gegenüberstehenden Personen unhörbar ist, an, wie ein angestrengtes schnaufen, wennd er Atem direkt ins Telefon geht. Dies läßt sich durch die richtige Hörerhaltung (Hörer aus dem direkten Atemstrom bringen) beseitigen. Das ist dem anrufenden nicht bewußt, das Gegenüber hört das "geschnaufe" aber sehr deutlich. Und alle Radiohörer. Der Hinweis ist also legitim und könnte dem Anrufer helfen,für die Zuhörer deutlicher rüberzukommen.

Das "Schnaufproblem" hat man leider auch oft bei videokameras: Neben den Aufzunehmenden Erwünschten Geräuschen in Blickrichtung des Objektives komtm meist noch das surren des DV Bandes und das Atmen des filmenden mit auf die Aufnahme.
Auf Youtube wird das "Heftige Schnaufen" beim filmen von manchen pubertierenden mit zu viel Fantasie dann schnell gerne fehlinterpretiert >:-<

Ich sehe das so, wie der Rote-Augen-Effekt bei Fotos und andere unzuläglichkeiten der Audiographie, Videographie und Fotographie: Es weicht halt von der Realität ab und führt bei Leuten,die sich dessen nicht bewußt sind, oft zu Irritation. Die Tücken der Technik halt.
 
Das hängt doch immer vom Tonfall einer Sendung insgesamt ab. Wenn die ganze Sendung ein flappsiger Ton herrscht, dann darf sich kein Anrufer beschweren, der flappsige Antworten bekommt. Wenn aber eine Sendung seriös daherkommt verbiet sich ein salopper Spruch gegenüber Anrufern.
Wie im echten Leben halt auch. Es kommt immer auf den Kontext an.

Am Strand sind knappe Badehose und Barfuß ok, im 5-Sterne-Restaurant oder der Oper dagegen selbst bermuda-shorts undt-Shirt "Sittenwidrig"

Und so isses mit der Sprache ja auch.

In einem Jugendtalk, wo es um Trends und Szene geht gehören Worte wie "Geil" und "Scheiße" zum normalen Ton, bei der Rede des Bundespräsidenten an die Nation wären diese sehr irritierend...

Und an Fasnacht gehört necken und Scherze übernander machen normal, in der Vorstandssitzung dagegen No-Go
 
Aber wehe, jemand wagte es, eine "Nacht der langen Messer" zu nutzen, all seinen Unmut über den Sender loszuwerden. Das geht gar nicht. Sie hätten gerne, dass man unflätigst über alles und jeden herzieht, nur bitte bloß nicht über sie selbst.
 
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