Hohe Audioqualität über Telefonleitung

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AW: Hohe Audioqualität über Telefonleitung

Hi,

das JACK Audio Connection Kit habe ich mir schon angesehen, ist aber für
meine Zwecke unbrauchbar. Ich würde mir damit gern folgendes basteln:

Eine (einweg) Backup-Lösung ... Studio >>> Sender.

Dafür braucht es aber:

- automatischen reconnect
- einen ca. 20-30 Sekunden Puffer


Gruß
Tim
 
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Hallo Tim,

Hi,
Eine (einweg) Backup-Lösung ... Studio >>> Sender.

Dafür braucht es aber:

- automatischen reconnect
- einen ca. 20-30 Sekunden Puffer

Ich bin mir gerade nicht ganz sicher, was Du genau machen willst... für einen Autostream zwischen zwei Moderatoren gibt es vom Shoutcast-Server selber eine Funktion, eine (lokale) Playliste zu verwalten... ansonsten gibt es etliche Streamprogramme (teilweise auch für die Shell/Bash ohne GUI), die ein Autoreconnect können.

Wenn das alles nicht das ist, was Du willst: das schon angesprochene IDJC kann einen 5 Sekunden Auto-Reconnect, der halt nicht zustande kommt, wenn schon jemand drauf ist - fliegt der Mod, geht der Autostream drauf, bevor der Stream abbricht...


Ich hoffe, Dich jetzt richtig verstanden zu haben.


Liebe Grüße,
Thomas
 
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das JACK Audio Connection Kit habe ich mir schon angesehen, ist aber für
meine Zwecke unbrauchbar. Ich würde mir damit gern folgendes basteln:

Eine (einweg) Backup-Lösung ... Studio >>> Sender.

Warum ist Jack dafür ungeeignet? Wo soll dieser extrem große Puffer liegen (beim Empfänger?) und wozu soll dieser gut sein?

Wenn es nicht um geringsmögliche Latenz geht, warum nimmst du dann nicht einfach Shoutcast/Icecast für den STL? Oder direkt mit VLC, über einen der tausend eingebauten Codecs und Protokolle?

Edit: Noch zuverlässiger geht's evtl. mit einem Barix Exstreamer als Decoder. Linuxkiste mit Darkice+Icecast ins Studio und einen Exstreamer als Empfänger neben den Sender stellen.
 
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Das hatte ich auch nicht ganz verstanden - aber vermutlich haben wir da alle miteinander nur aneinenander vorbeigeredet... :)


Liebe Grüße,
Thomas
 
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Edit: Noch zuverlässiger geht's evtl. mit einem Barix Exstreamer als Decoder. Linuxkiste mit Darkice+Icecast ins Studio und einen Exstreamer als Empfänger neben den Sender stellen.

Oder eine In- Exstreamer Kombination. Dann hab ich noch RTP als Protokoll (ok ginge auch mit VLC), und konstante Latenzen (ist bei Icecast ja immer etwas Problematisch)
 
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Hinztriller schrieb:
Oder eine In- Exstreamer Kombination.



Hab ich schon... ;)

Dude schrieb:
Wo soll dieser extrem große Puffer liegen (beim Empfänger?) und wozu soll dieser gut sein?

Also mit der In-/Exstreamer Variante gibt es schon manchmal Probleme wenn die Leitung etwas dünn ist oder noch für andere Sachen missbraucht wird. Wir nutzen z.B. manchmal auch eine Windows-Media-Lösung. Dabei kann ich den Puffer am Decoder einstellen (hat noch nie Probleme gemacht). Der Windows Media Player befindet sich dabei in einem Bowserfenster (eingebettet in HTML) und wird darüber gesteuert. Falls die Verbindung mal unterbrochen ist versucht er alle 10 Sekunden wieder zu connecten.

Man kann dabei sogar mal einen Switch austauschen , ohne dass das Audiosignal abreisst ;)


Außerdem: Bei der In-/Exstreamer Lösung läuft ein (nicht vorhandener) Puffer voll. Nach etwa zwei Tagen ist die Latenz schon fast bei 40 Sekunden!!! Wenn man den Exstreamer dann neu startet ist sie wieder bei 3-4 Sekunden. Das ganze läuft mit Shoutcast.


Nebenbei: Mit den Barix-Sachen komme ich aber nicht über eine Telefonleitung (nur mit schwerer Adaptierung, deshalb suboptimal).


Toll wäre: Zwei olle PCs, zwei 56k Modems, irgendwas das dazwischen rockt!


Gruß
Timmeyy
 
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Außerdem: Bei der In-/Exstreamer Lösung läuft ein (nicht vorhandener) Puffer voll. Nach etwa zwei Tagen ist die Latenz schon fast bei 40 Sekunden!!! Wenn man den Exstreamer dann neu startet ist sie wieder bei 3-4 Sekunden. Das ganze läuft mit Shoutcast.

Das ist aber auch nur bei der Benutzung von Shoutcast so. Wenn du plain RTP oder BRTP nimmst, haste ein konstantes von +/- 250-1000 msec (je nach Bitrate und Buffereinstellung).
 
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Der Windows Media Player befindet sich dabei in einem Bowserfenster (eingebettet in HTML) und wird darüber gesteuert. Falls die Verbindung mal unterbrochen ist versucht er alle 10 Sekunden wieder zu connecten.

Hmm, von der Zuverlässigkeit solcher Lösungen halte ich nichts, insbesondere wenn niemand in der Nähe des Senders ist um bei Problemen mal schnell zu intervenieren. Für kurzfristige Dinge aber evtl. machbar.

Außerdem: Bei der In-/Exstreamer Lösung läuft ein (nicht vorhandener) Puffer voll. Nach etwa zwei Tagen ist die Latenz schon fast bei 40 Sekunden!!! Wenn man den Exstreamer dann neu startet ist sie wieder bei 3-4 Sekunden. Das ganze läuft mit Shoutcast.

Eine exakte Erklärung dafür habe ich nicht, kann mir aber vorstellen dass das Timing der beiden Systeme (Sender+Empfänger) langsam auseinanderläuft. So ein Problem hatten wir lange Zeit mit einem Icecast-Server unter einer relativ alten Xen-Virtualisierung. Immer nach 2-4 Tagen hat der die Darkice-Quelle (nativ auf einem anderen System) rausgeschmissen und neu verbunden. Nachdem wir den Streaming-Server durch ein neues System mit KVM und aktuellen Linux-Kernel ersetzt haben bleibt das Ding Wochenlang verbunden.

Toll wäre: Zwei olle PCs, zwei 56k Modems, irgendwas das dazwischen rockt!

Ja gut, dann musst du halt gucken, wie die Optionen aussehen.

1. Codec auswählen: HE AAC v2 wäre sicher schonmal 'ne naheliegende Wahl, weil für extrem niedrige Bitraten optimiert.
2. Streaming-Protokoll auswählen:
- HTTP nutzt TCP, mit allen Vor- und Nachteilen. (Höhere Latenz, kein Packet Loss, bei Problemen fliegt dir die Verbindung um die Ohren)
- UDP ist Verbindungslos, bietet aber auch keine Möglichkeiten um Reihenfolge der ankommenden Pakete und fehlende Pakete zu behandeln.
- RTP erweitert UDP um fürs Streaming relevante Metadaten wie Reihenfolge und Timing.

Was hier für dich am besten klappt musst du ausprobieren. VLC wäre ein logischer Ausgangspunkt zum experimentieren, da es sämtliche genannten Codecs und Protokolle (und noch viele mehr) unterstützt.

Edit: Wenn du die eventuell möglichen 56kbit/s erreichen willst, brauchst du auf der Studioseite ein V.90 Hostmodem an einem digitalen (ISDN) Anschluss, und die gibt's sicher nicht für 10€ an jeder Ecke. Ansonsten sind maximal 33.6kbit/s drin. Eventuell würde es sich daher lohnen, einen Analogen ISP auf Empfängerseite zu nutzen und das Studio übers Internet anzubinden.

Gruss, Markus
 
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Vielleicht kannst Du mal folgende Software ins Auge fassen:
V*MOTE und V*CALL von www.digigram.com. Bekommst ne Testversion. Kann offenbar viel, habs aber selbst noch nicht testen können.
 
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@Dude:

Also die Windows-Media Lösung lief (über Jahre) im Dauereinsatz sehr stabil. Ist auch nie ausgefallen.
Das einzige was mal war: Am Sender ist mal das PC-Netzteil abgeraucht. Das Zeug ist so sicher wie eine
Herz/Lungen-Maschine.

Eine exakte Erklärung dafür habe ich nicht, kann mir aber vorstellen dass das Timing der beiden
Systeme (Sender+Empfänger) langsam auseinanderläuft.

Das denke ich auch. An einem normalen DSL laufen die Dinger übrigens normal. Wahrscheinlich wird da die
Zwangstrennung ihren Teil zu beitragen. Wenn die aber über Richtfunk oder SDSL verbunden sind, steigt
mein Exstreamer nach ca. 3 Tagen aus. Wahrscheinlich eine "Überpufferung" ;) ...deshalb ist alle 24-48h
ein Reset angesagt.

Thema AAC: Damit hab ich auch schön öfters Liveübertragungen gemacht. Aber der CELT-Codec hört sich
schon eine ganze Ecke besser an. "HE AAC v2" habe ich noch nicht getestet. Das wird als nächstes auf meine
Liste wandern.

Das 56k Modems nur 33.6k machen wusste ich nicht. Auch wenn man die beiden direkt (ohne ISP) verbindet?
Man müsste doch normalerweise 48k rüber bekommen, oder? Eine Modem-Modem Verbindung habe ich das letzte
mal vor ca. 8 Jahren gemacht (damals mit Laplink zur Fernwartung). Gestreamt habe ich darüber noch nix.

Thema VLC: Habe den Player zwar, hab das Teil auch schonmal über Kommandozeile angesteuert, aber kann man
ihn zum automatischen reconnect (auch wenn die Verbindung mal länger weg ist) überreden?


@Hinz:

Sieht "kostenintensiv" aus. Es darf selbstverständlich auch was kosten, das ist nicht das Problem
...nur wollte ich vorher die OpenSource und Freeware-Ecken abklappern.


Hmmm, was tun?


Gruß
Tim
 
das JACK Audio Connection Kit beherrscht CELT, kann mit ultrakurzen Latenzen umgehen und addiert selbst über Internet faktisch nur die reine Pinglaufzeit im Bereich von Millisekunden.
Thomas

Und wie ist sowas in der Praxis anzuwenden.? Ich verwende Jack schon seit geraumer Zeit unter Linux zum verbinden meiner Audioanwendungen.
Habe mir jetzt mal das aktuelle Release von Celt kompiliert. Aber wie das jetzt mit Jack in Kontakt treten kann und wie ich dann Audio übertragen kann, geht mir jetzt nicht auf.
Konkret würde ich gerne via UMTS Liveschaltungen ins Studio schicken. Die bisherige Lösung mit AAC HE über einen Icecast Server klingt zwar sogar bei 16k noch recht brauchbar, hat aber immer ein paar Sekunden Latenz. Das macht die Übergaben immer etwas komplex...;)
 
Hallo RudiOnTheAir,

Du startest jack wie gewohnt z.B. mit:
Code:
/usr/bin/jackd -R -p128 -t2000 -dalsa -r44100 -p64 -n3 -D -Chw:0 -Phw:0 -S -i2 -o2 -Xseq
wie auch immer.

Als nächstes startest Du
Code:
jack_netsource -H slavehost -o2 -i2 -c 128
mit der gewünschten Anzahl Kanäle und mit der URL/IP/Hostname von dem zukünftigen Slave.

Nun kannst Du auf dem Slave Jack mit -d net starten und warten, daß der Host mit dem Slave verbindet... das Ganze läuft über UDP, ggf. durch einen Tunnel. Eventuell mußt Du noch mit den Latenzen und Parametern spielen, für CELT die Option -c kbits an.

Schon läuft Dein Audiorouting übers Netzwerk, über VPN, oder auch via Internet... :)


Liebe Grüße,
Thomas
 
Code:
jack_netsource -H slavehost -o2 -i2 -c 128

Das*geht*bei*mir*leider*im*Moment*nicht.*Liegt*aber*wohl*an*der*alten*Jack*Version.*Ich*verwende*hier*ein*altehrwürdiges*Ubuntu*LTS*8.04.*Und*da*ist*das*ja*noch*nicht*drin.

Hast*das*auch*schonmal*über*eine*UMTS*Leitung*realisiert.?*Das*liesse*sich*ja*alles*mit*Scripten*vereinfachen.*Aber*wie*reagiert*das*auf*kurze*Aussetzer*usw.*Ich*lasse*nun*erstmal*Gparted*meine*Platte*teilen*für*ein*aktuelleres*Linux...

(*Wo*kommen*die*Sternchen*her.?*Da*sind*Leerzeichen*angedacht...;)
 
Hallo Sternchen ^^,

Sicher liegt das an der alten Ubuntu-Version, aber das lässt sich ja sicherlich beheben... Wichtig ist vor allem, daß Du mit den Parametern spielst - vorgesehen ist jacknet für LANs mit geringen Latenzen, logisch bei Jack... allerdings funktioniert es auch über Internetverbindungen und zur Not sogar über UMTS und gar GPRS - allerdings sollte man bei letzteren auf jeden Fall den Weg einer VPN-Verbindung wählen, weil UMTS bedeutet Zwangs-NAT vom Provider... Jack erlaubt zwar auch eine Option für NAT, aber das bezieht sich eher auf Router mit Portforwarding - da ist das VPN die deutlich elegantere Wahl!

Man darf von Jacknet keine Wunder erwarten - die Paketlaufzeiten der Verbindung selbst sind die physikalischen Grenzen!m Bei 300ms Pingzeiten wirst Du nicht unter 600+ ms Audiolatenz kommen - logischerweise! (btw: weißt Du eigentlich, wie viel Latenz Du via Handy-Verbindung sowieso normalerweise hast? *g*)


Liebe Grüße,
Thomas
 
da ist das VPN die deutlich elegantere Wahl!

Leider erhöht das auch die Komplexität. Die aktuelle Lösung erfordert nur einen Foobar2000 auf dem Rechner im Studio. Der Mod. muss nur einem Link auf einer Website folgen. Schön einfach...
(btw: weißt Du eigentlich, wie viel Latenz Du via Handy-Verbindung sowieso normalerweise hast? *g*)

Ja. Finde das teilweise schlimm. Man fällt sich dauernd ins Wort.;) Vodaf*n scheint da auch abzufallen gegenüber dem Mitbewerb mit dem T.

Das Jack auch für Win verfügbar ist, war mir noch neu.
 
Leider erhöht das auch die Komplexität. Die aktuelle Lösung erfordert nur einen Foobar2000 auf dem Rechner im Studio. Der Mod. muss nur einem Link auf einer Website folgen. Schön einfach...

Jetzt wirds philosophisch... *g*

Vorweg: mir war nicht wirklich klar, daß das eine "universelle Lösung für mehrere einfache Mods" sein soll. Ich ging viel mehr von einer generellen Problemstellung aus.


Ansonsten fürchte ich gerade, ich werde mir den Zorn aller "einfachen Moderatoren" aufhalsen, aber ich sag mal so: wer in einem so komplexen Scenario senden will, sollte wenigstens in der Lage sein, ein vorgefertigtes Script, was man Selbigen ja basteln kann, zu installieren.

Wenn ich ein Auto fahren will, muß ich eine Prüfung ablegen, selbst wenn ich nur Pillewürmern in Tümpel halten will, muß einen Fischereischein machen und lernen, wie ich dem Fisch, der auf meinen Wurm anbeißt, amtskonform sein Leben beende (also dem Fisch, nicht dem Beamten)... Mit welchem Recht fordert Lieschen Müller (ich liebe diesen Namen), daß sich ihr SAM auf dem vorinstallierten Windows per "hier klicken, um Moderator zu werden", installiert und einrichtet...?


Liebe Grüße,
Thomas
 
Thomas , ich freu mich :)

Ich lese hier einen Moment mit.
Thomas , Du gibst gute Tips und ganz wichtig:
Das Ende von Deinem letzten Eintrag ist treffend und so so sooooo wahr !
(Danke ! und Herzliche Grüße mit einem Klopfen auf Deine Schulter)
:)
 
AW: Hohe Audioqualität über Telefonleitung

Vorweg: mir war nicht wirklich klar, daß das eine "universelle Lösung für mehrere einfache Mods" sein soll. Ich ging viel mehr von einer generellen Problemstellung aus.

Naja. Die dann fertige Lösung soll dann ja von der Leyen (ist das richtig geschrieben?;) verwendet werden. Und die Mods sind, bezogen auf die IT Fähigkeiten, alle recht unbedarft.

sollte wenigstens in der Lage sein, ein vorgefertigtes Script, was man Selbigen ja basteln kann, zu installieren.

Das sollte gehen. Muss aber die Win Funktionen und deren Zuverlässigkeit mal abklopfen.
Hab jetzt ein aktuelles Ubuntu Studio laufen... Werde dann mal berichten.!
 
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