Holger Lachmann wechselt von RTL zum rbb

Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Man sollte die beiden Programme musikalisch noch mehr auseinander halten, sonst werden sie irgendwann zusammengeführt. Es gibt ja nun auch nur noch EINEN Musikchef.
 
ist das der neue Trend? Nachdem man bei den privaten dem Radio die die Seele genommen hat setzt man sich an den Tisch der öffentlichen um sich an den Resten satt zu essen? Und die die füttern Ihre Totengräber auch noch durch.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie wird das bewertet, Verlust für RTL? Hinzugewinn für RBB oder muss man da nun schlimmes im Sinne einer weiteren Verjüngung der Programme von Antenne Brandenburg und radio Berlin 88,8 fürchten?
Meine Meinung:
1. Ein Verlust für 104.6RTL ist es nicht, hat Holger Lachmann auch nur das umsetzen können, was Arno Müller zugelassen hat. Der nächste wird nichts anderes machen. Kein Grund, dass Arno einpacken müsste. Auch nicht sicher, dass Lachmann bei radioBERLIN88,8 dasselbe Format fahren wird, wie bisher am Kudamm.
2. Mit Holger Lachmann hat sich der rbb (und das überrascht mich enorm) einen sehr kompetenten Musikmann von außen geangelt. So gesehen sogar den Musikchef des größten Konkurrenten in der Region. Er hat, so wie ich ihn kenne, Repertoirekenntnisse weit über das hinaus, was er in seinen RTL-Sendern einsetzen konnte. Er kann sich für Musik begeistern und ist kompetent in Fragen von Vermarktung, Präsentationen und anderen Formen von wirtschaftlicher Zusammenarbeit. Möglicherweise sogar eine Belebung des doch sehr unoriginellen Musikprogramms aus Berlin.
3. Eine "Verjüngung" im Programm wird immer stattfinden müssen. Ich selbst würde lieber den Begriff "Mit-der-Zeit-gehen" verwenden. Wie stark der Druck auf den neuen Musikchef sein wird, kann ich nicht einschätzen.
4. Ja, die Programme aus Potsdam und Berlin überschneiden sich musikalisch stark (deshalb kann das auch gut ein Mann erledigen). Vielleicht ein erster Schritt in Richtung Zusammenlegung in drei, vier Jahren.
 
Wenn ich hier so mitlese, muss ich immer an das allseits bekannte Sprichwort "Die Ratten verlassen das sinkende Schiff" denken. Das Schreckgespenst "digitale Transformation" beschäftigt die Top-Manager der Medienbranche immer stärker. Sicherlich hat keiner eine Glaskugel, um die Trends der Zukunft hundertprozentig präzise vorherzusagen, aber dass klassische, lineare Medien es immer schwerer haben werden, ist wohl unbestritten. Herr Zimmer will sich zukünftig genau mit diesem Thema beschäftigen und Herr Lachmann rettet sich, aus einer noch vorhandenen Position der Stärke heraus, an das vergleichsweise sichere öffentlich-rechtliche Ufer.
 
Krass, da hat wohl einer die Nase total voll nach sovielen Jahren bei RTL Radio. Bin ja mal gespannt, was sich dann da an Musik ändern wird bei Antenne Brandenburg und Radio Berlin 88,8!
 
Mir konnte bis heute niemand erklären, warum alle, die sich für Berlin interessieren, ausschließlich Popfans sind, und warum alle, die sich für Brandenburg interessieren, ausschließlich Schlagerfans sind. Was spricht denn dagegen, auf beiden Wellen eine abwechslungsreiche Musik zu senden, und den regionalen Wortanteil deutlich zu erhöhen? Ich will doch Radio hören, um zu erfahren, was in meiner Region los ist. Da 88,8 kaum noch zu ertragen ist, schalte ich inzwischen eher so zwischen dem rbb Kulturradio und Inforadio hin und her. Aber irgendwie meine ich mich daran zu erinnern, dass ich in meiner Kindheit auf SFB 1 viel mehr aktuelle Informationen aus Berlin und den Bezirken erhalten habe. Mir ist das echt alles zu inhaltsschwach...

Matthias
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Zurück
Oben