hr-Hörfunkdirektor Heinz Sommer verabschiedet sich

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Öhh es wird etwas zusammengelegt und fällt ein Posten weg, gut für den verschuldeten Hr , schlecht für das Programm, weil wenn man sich auf zu viel konzentieren muss, vernachlässigt man manchen Bereich
 
Mir fällt da als Außenstehender und vor allem Hörer ein:
Er wurde kein Indendant.
Mit ihm als Hörfunkchef wurde vor allem hr3 vernichtet, hrXXL sowieso. Bei hr1 bin ich mir nicht sicher wie ich dazu stehen soll, da der hr iNFO eigentlich auch hr1 als Informationssender zum Teil entstammt. Der Anteil des Musikradios wurde zunächst ebenfalls entkernt. Heute ist für mich hr1 immerhin noch das geringere Übel aller ARD-Radios für Erwachsene.
 
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von einem der damals besten und vielseitigsten Radioprogramme der ARD hin zu einem belanglosen Dudelradio

Genau diese Vielseitigkeit wurde hr1 damals auch zum Verhängnis. Man sah nicht die "Vielseitigkeit", sondern man störte sich am "Durcheinander" des Progamms: Zeitfunk, Landfunk, Kinderfunk, U-Musik, Kirchenfunk, Sportfunk - alle hatten ihre Kästchen und ihre Einschaltzeiten. Der einzige rote Faden waren die stündlichen Nachrichten. Die ersten Versuche, hr1 zu modernisieren, waren m.E. noch recht erfolgreich. Jan Metzger und seine Crew konzipierten in den frühen bis mittleren 90ern ein "Informationsradio", das einerseits durchhörbar war, andererseits aber einen journalistischen Anspruch hatte.
 
Die ersten Versuche, hr1 zu modernisieren, waren m.E. noch recht erfolgreich. Jan Metzger und seine Crew konzipierten in den frühen bis mittleren 90ern ein "Informationsradio", das einerseits durchhörbar war, andererseits aber einen journalistischen Anspruch hatte.
Das war nach der Einführung von hr4. Die bis dahin auf hr1 noch vorhandene Musikausrichtung ist in hr4 aufgegangen. hr1 wurde schon da, ich erinnere mich gerne z. B. an 1994 zurück, durchaus interessant. Zuvor war es das Programm der Älteren. Leider machte man aus Inform (hr2 Kultur, hr3 Mobil und hr4 Regional - wenn ich mich noch richtig erinnere) einerseits den Inform-Anteil weg (> hr iNFO), andererseits füllte man diesen Anteil leider nicht mit weiteren anspruchsvollen Pop-Strecken wie sie schwarz/weiß bot. Das war die 2003er Reform Katastrophe der Sommer als Hörfunkchef vorstand. Es hat Jahre gedauert bis hr1 gefühlt wieder an Profil gewonnen hat.
Nach meinem persönlichen Empfinden waren die 2003/2004er Umbauten im Hörfunk durch Sommer deutlich grauenvoller als das was Kliemann anrichtete.
 
Nein, das war die alte von hr3.

Beides. Das hr3 von vor 1981 (wurde ab da Popwelle) und das hr1 von vor 27.11.89 (und nochmal 1996 mit Übernahme der Popnacht) gingen zu hr4.

Ende der 80er gab es radio aktuell, radio kultur, radio mobil, radio regional. 1996 wurde aus radio aktuell Das Informationsradio. Dieses Informationsradio (plus Chronos und Skyline) ist heute bei hr-iNFO, leider ohne Musik. Die Musik von Skyline (internationaler Oldie-Pop) ist heute bei hr1 und teilweise hr4.

2000 war hr1 bestes Radio. Damals dachte ich, die ARD etabliert ein neues Programmformat "anspruchsvolle Popwelle", bestehend aus radioeins, WDR2, hr1 und SWR1. SFB2 und WDR2 hatten schon immer höheren Wortanteil als andere Popwellen, SWR1 musste sich von SWR3 abgrenzen (auch dort ab 1991 das alte 1er ins Vierte verschoben). 1998 hat sich der hr viel bei radioeins, Fritz oder FM4 abgeguckt, auch für XXL. Das erste youfm war dann eine Mischung aus Eins Live tagsüber und Fritz abends und nachts. Heute hat sich WDR2 in Richtung normale Popwelle à la SWR3, hr3, NDR2 entwickelt, hr1 und SWR1 in Richtung Oldiewelle. Ein Format, das 2001 bzw. 2005 mit Bremen Eins und Radio Berlin 88,8 begann, das waren die ersten Häuser ohne Schlagerwelle. Auch Bayern 1 tendierte immer mehr in diese Oldierichtung, MDR1, NDR1 und WDR4 folgten. Vom damaligen Format "anspruchsvolle Popwelle" ist nur noch radioeins übrig. Vom Format Schlagerwelle... ihr wisst es!

Es gab mal "Mit hr3 in den Tag", es gab mal "Onkel Ottos Radioladen", das ging alles zu hr4. 1986 bis Ende 1989 hatte hr4 die Gastarbeiterprogramme, danach Übernahme von hr1, das waren meistens Jazzsendungen und Tageszusammenfassungen. Ab 1989 hatte hr4 Liveprogramm bis 22:30 Uhr, dann Übernahme ARD-Nachtexpress, die Gastarbeiterprogramme kamen auf die hr1-Mittelwelle, nur der Sonntagvormittag blieb sehr lange noch bestehen. Jetzt ist wieder @Praxis Radiologie mit alten Hörzu-Ausschnitten gefragt. Ich bereue, dass ich selbst keine mehr habe.

Meine Hörerkarriere bei hr1 in den 90ern beschränkt sich leider auf "Radio unfrisiert", "Argumente", "Bertramstraße 8" und einen Konzertmitschnitt von Tori Amos 1998. Heute würde ich vorallem "Schwarz-weiß" rauf und runter hören.
 
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Heute würde ich vorallem "Schwarz-weiß" rauf und runter hören.
SchwarzWeiß – Musik in Farbe, klar! Allerdings ist Dir womöglich nicht mehr bewußt, daß die Musikauswahl im Tagesprogramm derart agressiv-unaufdringlich gestaltet war, alle Titel mit Karma-Chameleon-Anmutung nämlich, daß sie für sich genommen heute wahrscheinlich massive Kritik seitens der Foristen hervorriefe. Mit anderen Wörtern: Das würdest Du nicht allzulange rauf und runter hören wollen. Ich spreche da aus gewisser Erfahrung.
 
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Dieses hr1 würde ich heute rauf und runter hören.
Ganz ehrlich? Einiges an diesem Programmschema würde mich eher zum Abschalten bewegen. "Das sozial-politische Forum", "Das politische Buch", "Kabarett", nee, lass mal, das sind spezielle Sendungen für eine Minderheit. Da bin ich froh, dass es das nicht mehr im Programm von hr1 gibt.
Auch wenn es viele nicht lesen möchte, hr1 war meiner Meinung nach in den 80ern einfach zu sperrig.
 
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