hr2 wird zur Klassikwelle

hr2 war das letzte lineare Programm des hr, das ich überhaupt noch gehört hatte. Gern gehört hatte.

Aber schauen wir nach vorn. Der hr hat das lineare Programm abgeschafft. Die Hörbar gibts auf Abruf. Den Tag auch. An Hörspielen und Features besteht kein Mangel.

Man muss sich sein Programm nun halt selbst zusammenbauen. Es gibt dann kein Programm mehr. Dadurch wird es mühsamer.

Hab gerade eine neue Küche bekommen. Die Handwerker brachten ihre Musik mit. – Welcher Sender denn? – Spotify.
 
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Hier wird wieder eine Entwicklung vorweg genommen. Nach dem die Hörer dann weg sind, oder im der Audiothek, sagt man dann: seht ihr, die Leute wollen streamen.
Wie im Einzelhandel. Da wird man auch durch ausdünnen der Sortimente zum onlineshoppen gezwungen, wegen derLagerhaltung. Dann heist es nur: der Kunde WILL es ja so🙄 Von wegen, er bekommt im Markt und im Linearenprogramm ja weniger geboten.
 
Es ist wirklich traurig, nein beschämend auf welch kleinen Nenner der hr sein ursprünglich einmal sehr hochwertiges Hörfunk Angebot zusammengeschrumpft hat. Das alte hervorragende hr1, die Jugendwelle XXL und auch das vormals recht flotte und abwechslungsreiche hr3 - nur noch ein Schatten seiner selbst! Die UKW-Empfangbarkeit von hr2, die Geschichte ließe sich ewig fortführen. Man kann dem hr lediglich zur konsequenten Durchführung und gleichzeitigen Vernichtung beinahe aller Inhalte gratulieren. Der bittere und fade Beigeschmack bleibt...
 
Für mich muss ich leider persönlich konstatieren dass ich werktags nur noch die halbe Stunde jazz gezielt einschalte und die Hörbar.
Selbst den (sehr guten) Doppelkopf und den (hervorragenden) Tag höre ich nicht mehr regelmäßig sondern wenn dann nur noch zufällig weil der Dudelteppich (davor und danach), von dem diese beiden Sendungen umgeben werden, mich nervt.
Das permanente Gefiedel von morgens bis 22:30 Uhr und dann gleich nach Mitternacht geht das wieder los - ist für mich nicht auszuhalten.
Dann bitte gleich umbenenen in HR2 Klassik und den Jazz + Hörbar zu HR4 statt der unmoderierten "Musik liegt in der Luft"-Strecke.
Die 30 Minuten Jazz sind sehr wenig, sollte besser eine ganze Stunde sein. Kein anderes Kulturradio (außer NDR Kultur, dafür aber dort bei NDR Info) hat so wenig Jazz, Swing, Bigband und andere Stile abseits der Klassik wie das aktuelle HR2.
 
Für mich muss ich leider persönlich konstatieren dass ich werktags nur noch die halbe Stunde jazz gezielt einschalte und die Hörbar.

Löblich. Ich schalte selbst diese nicht mehr ein. Ich hatte hr2 die letzten Jahre sehr gerne gehört. Die abwechslungsreichen Musikstile fand ich sehr hörenswert. Aber die Intendanz war ja anderer Meinung. Jetzt wird nur noch gefiedelt, da kann man auch Klassik Radio hören. Die gehen wenigstens bundesweit und sind von der Moderation her nicht unsympathisch.

@s.matze: wenn Du Jazz magst, empfehle ich Dir den sehr hörenswerten und sympathisch moderierten „Club Jazz à FIP“ von 19:00 bis 20:00 auf FIP aus Paris, leider zeitlich parallel zur „Hörbar“. Gibt es aber auch als Podcast. Anschließend gibt es „Le Grand Jazz“ von 21:00 bis 22:00 auf RTBF La Première aus Brüssel. Dann braucht man nicht bis 22:30 Uhr zu warten (wie schrieb mal jemand so schön, hier oder im Paralleluniversum, „obszöne Uhrzeit“ 🤣).

Und dann gibt es ja noch das wenig beachtete Jazz Radio aus Berlin...
 
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Auch nach 2 Monaten bin ich noch jeden Morgen enttäuscht, dass ich nicht mehr mit dem h2 Kulturfrühstück in den Tag moderiert und energetisiert werde. Mir fehlen die Diversität der Musikstile und besonders die modernen Gesangstitel (Singer-Songwriter, Cantautori, Jazz und Weltmusik) zwischen den Klassik-Titeln so sehr.
Im nachhinein wird mir klar, wie abhängig mein Lebensgefühl von diesem Radioprogramm war! Eine erschreckende Erkenntnis.
Ich gründe hiermit die hr2 Kulturfrühstück-Trauergruppe ...
Wer ein Trostpflaster kennt - morgens zwischen 7 und 10 Uhr - sage mir Bescheid.
Zur Zeit bin ich bei Deutschlandfunk Kultur gelandet. Aber da fehlt mir die Klassik.
 
Ich gründe hiermit die hr2 Kulturfrühstück-Trauergruppe ...
Wer ein Trostpflaster kennt - morgens zwischen 7 und 10 Uhr - sage mir Bescheid.
Zur Zeit bin ich bei Deutschlandfunk Kultur gelandet. Aber da fehlt mir die Klassik.

Mir geht es genauso. Das Kulturfrühstück war für mich die beste Mischung am Morgen.

DLF Kultur - bei alles Sympathie, ist mir musikalisch am Morgen schon etwas zu "munter". Und im Grunde genommen auch schon zu viel Information.

SR 2 Kulturradio kenne ich nur vom Nachmittag - wenn der Morgen genauso ist, wäre das durchaus eine Alternative. Ist aber leider in Hessen nicht terrestrisch zu empfangen. Wie wäre es mit MDR Kultur? Geht stellenweise per DAB+ in Hessen. Das müssste auch recht nah ans ehemalige Kulturfrühstück rankommen. Nicht zu viele Informationen (wie im Falle von DLF Kultur), musikalisch etwas ruhiger und gemächlicher (für die, die noch verschlafen sind) und ab und zu wird auch mal etwas Klassik eingestreut. Also im Grunde ein Format, welches immer kritisiert wird: kaum Informationen, seichte Musik, und ab und zu mal ein paar Minuten Klassik.... (anstatt ganze Werke zu spielen).
 
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Es gibt kein langweiligeres und einfallsloseres Programm als dieses.
Beobachte zwangsweise die 15-Uhr-Stunde. Seit Monaten beginnt diese mehrfach mit den gleichen Musiktiteln, was in einem Monat so weit ging, dass dem Hörer in jeder Woche an einem Tag die französische Version von "Something stupid" entgegenschallte. "Hope of Deliverance" von Paul McCartney wird an dieser Stelle auch besonders häufig gespielt, wenn es nicht irgendein 60er-Oldie ist, der bis vor wenigen Jahren seine Heimat noch bei SWR1 hatte und bei einem der MDR-Landesdudler weiterhin haben sollte.
Danach kommt dann irgendein Fitzel einer Fiedele, die meist einem Soundtrack entnommen ist. Das Stück darf aber um Gottes Willen nicht länger als 90 Sekunden sein. Sonst wäre es zu viel des Guten.

Ganz besonders eine Moderatorin fällt seit Jahren durch völlige Unprofessionalität auf. Sie scheint es immer noch nicht für nötig zu halten, sich ihre Moderationszettel durchzulesen, bevor sie das Mikrofon öffnet. Dann stottert sie kläglich vor sich hin und verhaspelt sich derart in den Sätzen, dass man als Hörer nur noch ratlos vorm Gerät sitzt, weil man dem Gesagten nun wirklich keine Sinn mehr entnehmen konnte.

Wenn es eine Alternative zu hr2 sein soll, dann wirklich SR2, egal auf welchem Empfangsweg.
 
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Auch ich pendele zwischen DLF Kultur, NDR Blue, DLF Nova und FIP, und auch mir fehlt dort natürlich die Klassik als Teil der Mischung. Aber ich habe keine Hoffnung mehr, dass das nochmal was wird mit den Frankfurtern. :(
 
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Na ja, dass die “Rätsel-Bar” nicht mehr kommt, war ja leider zu erwarten.

Diese Sendung hatte sich in den letzten Jahren ja zu einem heimlichen gesellschaftlichen Event gemausert, wo sich Freunde und Familien zum Essen trafen - und zwar weit über Hessen hinaus - und gemeinsam miträtselten. Das Radioprogramn stand sozusagen im Vordergrund und wurde aktiv verfolgt. Wo hatte es heute so etwas noch gegeben?
 
Die Räsel-Bar war aber auch sehr mit den Moderatoren verbunden, Angelika Bierbaum und Florian Schwinn. Vielleicht traut sich keiner zu, den beiden nachzufolgen? Ein Musikabend mit Natascha Pflaumbaum könnte durchaus interessant werden, wenn sie Spaß daran hat, ihr umfangreiches Wissen über klassische Musik zu teilen. Aber da sind wir ja schon wieder beim Thema: wo bleiben die restlichen Musikstile abseits des Formatradios? Nachdem nun auch hr2 durchformatiert worden ist?
 
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Ein Musikabend mit Natascha Pflaumbaum könnte durchaus interessant werden, wenn sie Spaß daran hat, ihr umfangreiches Wissen über klassische Musik zu teilen.
Es scheint ein "Wunschkonzert" zu werden, man kann sich alles wünschen: von Klassik über Jazz bis Pop :)

Das klingt doch mal interessant, wenn's wirklich so sein sollte und damit Grenzen überschritten werden, so wie früher...
 
Ha, Du Grasdackel! Sie wischen wir spülen kam aus Schduegert (Südfunk 1). Baden-Baden war "Vom Teflon zum Mikrofant". 🤪
Wobei die Mischung damals wirklich in die Richtung ging. Neben Schlagern und ab und an sanfter Popularmusik wurde auch reichlich leichte Klassik, Oper, Operette, Swing/BigBand und freilich auch zünftige volkstümliche Musik bis hin zur Blasmusik zum Besten gegeben.
 
"Neben Schlagern und ab und an sanfter Popularmusik wurde auch reichlich leichte Klassik, Oper, Operette, Swing/BigBand und freilich auch zünftige volkstümliche Musik bis hin zur Blasmusik zum Besten gegeben."

Also im Grunde genommen solch ein Programm wie bei Radio Askoy, bei dem täglich eine Mischung von" An der schönen blauen Donau" über "Preußens Gloria" bis "Rundgang um die transzendentale Säule der Singularität" läuft.
 
Ernsthaft und von meiner Seite auch abschließend zum Stand der Dinge: Seit etwa sechs Wochen wird bei mir nur noch gestreamt. Ich habe mir ein Set an Streams zusammengestellt, die ein für mich inspirierendes Programm bieten.
  • hr2 ist noch dabei, ich langweile mich aber zunehmend und schalte deshalb immer wieder schnell um.
  • Das einzige Programm des hr, das ich noch gezielt einschalte, ist hr-info am Abend, wenn ich heimkomme, weil derzeit interessiert, was an lokalen Corona-Beschränkungen ansteht.
  • Alles andere ist nicht mehr hr.
    • Viel DLF, DLF Kultur und DLF Nova, wie früher schon,
    • aber auch France Culture, FIP, auch France Musique,
    • BBC 6 Music, Radio 3 und 4 und World Service,
    • NPR,
    • aus Australien ABC Radio National und Double J,
    • aber auch gerne ByteFM und
    • WDR 3 am Abend und WDR 5 oder
    • RBB RadioEins und
    • Bremen Zwei,
    • NDR Info und NDR Blue.
  • Streamingdienste wie Freegal oder Spotify nutze ich weiterhin nur sehr gezielt.
  • Überrascht hat mich auch die Abkehr von SWR2 und Bayern2, die ich früher als Alternative über Antenne genutzt hatte. Die beiden sind jetzt nicht mehr so spannend für mich.
Das Fatale an solchen Umbrüchen ist ja, dass sie dauerhaft sind. Die Hörer, die jetzt weggegangen sind, werden so bald nicht mehr wiederkommen. Aber so ist das eben.
 
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