Hundert,6 ignoriert seine Hörer

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Deutsche Schlager, das ist ein vielfältiger Begriff. Da gibt es die unterschiedlichsten Formen und Variationen. Da gibt es den sogenannten Disco Fox-Schlager, wie z. B. Michelle, Matthias Reim, Denise, Uwe Busse, Ibo, Andreas Martin, u.v.a.m., die derzeit in unseren Discotheken vor allem bei den jüngeren Discobesuchern sehr gut ankommen. Es verlangt ja auch niemand, dass ein Sender nur Schlager spielen sollte, falls das so ankam. Die richtige Mischung macht es eben. Von 1987 bis 1993 war bei Hundert,6 die Mischung eben perfekt. Da hatten die Jugendlichen mit der Sendung "Scools Out" und der "Partytime" mit Uwe Schneider ihre Plattform. Für Wünsche aller Art gab es den Club, dann gab es mal Spezialsendungen für die ältere Generation ("Spiele mit Marianne & Michael). So kam damals bei Hundert,6 jeder Hörer auf seine Kosten und das war gut so. Die waren damals nicht umsonst die Nr. 1 auf dem Berliner Radiomarkt. Es war eben die Stimme der Berliner und Brandenburger, die diesen Sender so erfolgreich machte. Hundert,6 hatte ja mal über 350.000 Hörer pro Durchschnittstunde nach meinen Informationen. Derzeit sind es knapp über 50.000 Hörer, Tendenz abnehmend. Und, Schlager-Oma, bin ich nun wirklich nicht. Da müsste mir ja an einer Stelle was fehlen und an einer anderen hätte ich demzufolge etwas zu wenig.
 
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RadioSpreeland, wenigstens kann man Dir nicht vorwerfen, unlustig zu sein, auch wenn es wenig wie die Kopie bekannter Hörfunkphänomene anmutet:
Erst textest Du forenauf- und abwärts alle mit der Schlagernummer zu und dann erzählst Du uns noch etwas von Vielfalt. Das ist wirklich ganz groß. :D db
 
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Ich schließe mich db an ;)

@Radio Spreeland
Wenn diese Mischung von Hundert6 so Klasse und unschlagbar war, warum wurde sie dann abgeschafft ???
Zwischen deinen sogenannten Disco-Fox-Schlagern und Mariane & Michael kann ich übrigens keinen großen Unterschied erkennen, außer das das eine mehr in Richtung Volksmusik geht ... ansonsten ist das alles (leider) zu 90 % nur unglaubwürdiges "Heile-Welt-Geschnulze" ...
 
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Aus rein werbewirtschaftlichen Gründen wurde das alte Programm damals völlig umgestellt. Statt die ganze Familie zu versorgen, machte man es sich zur Aufgabe, nur noch für bestimmte Zielgruppen ein Programm anzubieten. Damit war von vorn herein Hörerverlust vorprogrammiert. Den Unterschied zwischen Marianne & Michael und beispielsweise Matthias Reim oder Oliver Frank wirst Du dann feststellen, wenn Du Dich mal in Discotheken unseres Landes umschaust. Machen wir uns doch nichts vor: Die Werbewirtschaft fährt nach wie vor total auf Hörer im Alter zwischen 14 und 49 Jahren ab. Marianne & Michael hören nur relativ wenige junge Leute im Land gerne. Aber im Gegensatz dazu fahren die jugendlichen Discobesucher heut zu Tage sehr auf Musik von Oliver Frank, Matthias Reim, Michelle, Uwe Busse, Matthias Carras, Denise. u. v. a. m. ab.
 
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Empfehlung:

- Radio Melodie, Straubing, im Berliner Kabel 90,80 MHz

- Music Choice von Premiere, Sparte Schlager und Volksmusik
 
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Liebes RadioSpreeland, der Gedanke, dass die Hörsituation "Radio" eine andere ist als die Hörsituation "Disco" verbunden mit den sich dadurch ergebenden Konsequenzen für die Programmgestaltung, sollte auch Dir nicht völlig ungeläufig sein. Die wirtschaftlichen Gründe, die Deiner geliebten Musikrichtung eine Verbreitungschance im Hörfunk nehmen, hast Du ja bereits selbst angeführt. db
 
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@ db

Sprichst Du bei dem Krach wirklich noch von einer HÖRsituation?


@radiospreeland

Wenn ich in die Disko gehe, dann höre ich da erstaunlich selten Drews, Krause und Co. Es sei denn, ich besuche eine ausdrücklich ausgewiesene Schlager-Party. Was denkbar selten passiert.

ZEEEEHHN NACKTE FRISÖÖÖSEN, ZEEEHHHHN NACKTE FRISÖÖÖÖÖSEN.... Es lebe das deutsche Kulturgut!!!!
 
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@hexe. Sensibelchen, das ich bin, rede ich für mich ganz persönlich bei Disco ausschließlich von FLUCHTsituation. Aber wir haben ja gelernt, aus "Hörerperspektive" zu denken :D. db
 
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@Radio Spreeland
Aus rein werbewirtschaftlichen Gründen wurde das alte Programm damals völlig umgestellt.
Ich versuche es mal auf 'nem ganz einfachen Weg.
Ein Sender mit vielen Hörern ist für den Werbetreibenden interessant, da er mit seiner Werbung viele Leute erreicht. Ein Sender mit wenigen Hörern ist das weniger bis gar nicht, soweit richtig ? Wenn Hundert6 zum Schluß so wahnsinng viele Hörer hatte, warum soll dann die Werbung ausgeblieben sein um das Programm zu finanzieren ? War es nicht vielleicht doch eher so, das die Werbung ausblieb weil die Hörer davon liefen ? Und bitte jetzt nicht den Vergleich mit RPR2, dem am Ende trotz vieler Hörer die entsprechenden Werbekunden fehlten. Könnte es vielleicht möglich sein, das sich der Musikgeschmack insgesamt in den letzten Jahren doch ziemlich verändert hat und damit Programme, wie sie einst Hundert6 gefahren hat praktisch heute unmöglich sind ? Könnte es daher sein, das du dich vielleicht ein wenig selbst belügst ? ...
Genau genommen kannst du es doch schon hier im Forum nachlesen. Wer hört denn hier tatsächlich die von dir favorisierte Musik ? Die Zeiten, wo ein sogenannter Schlager läuft und danach von mir aus AC/DC sind vorbei ! Übrigens: Wo läuft denn tatsächlich Micky Krause ? Wenn ich mir anhöre, was der Mann aus "Knocking on heavens door" gemacht hat kommt mir die Galle hoch. Das ist Vergewaltigung von Musik ! Man sollte den Herren mal fragen, ob er eigentlich weiss, was er da singt ... Ich fand das Programm von Hundert6 früher auch besser, das ist aber ein "Generationenproblem". Es wird keine Sendung mehr geben, wo Schlager- und von mir aus harte Rockmusik laufen. Ich glaube nicht, das der Sender mit einer Änderung der Playlist nach deinen Vorstellungen mehr Hörer bekommt.
Die Werbewirtschaft fährt nach wie vor total auf Hörer im Alter zwischen 14 und 49 Jahren ab. Marianne & Michael hören nur relativ wenige junge Leute im Land gerne. Aber im Gegensatz dazu fahren die jugendlichen Discobesucher heut zu Tage sehr auf Musik von Oliver Frank, Matthias Reim, Michelle, Uwe Busse, Matthias Carras, Denise. u. v. a. m. ab.
Ich weiß nicht, was für die Lokalitäten du besuchst, aber die Zahl der vermeintlichen Jugendlichen, die diese Musik tatsächlich außerhalb von irgendwelchen Diskotheken hört ist verschwindend gering. Die Musik, die du da anführst ist ganz gut zum Party machen und zum sich besaufen, aber nicht um sie im Radio zu spielen. Ein derzeit interessantes Phänomen diesbezüglich ist der schon mehrfach erwähnte "Holzmichl" ...
 
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Radiokult schrieb:
Ich weiß nicht, was für die Lokalitäten du besuchst, aber die Zahl der vermeintlichen Jugendlichen, die diese Musik tatsächlich außerhalb von irgendwelchen Diskotheken hört ist verschwindend gering.

Ich denke mal, RadioSpreeland besucht das „Lollypop“ und denkt, die aus dem angrenzenden Dancefloor rüberschwappenden „angeheiterten“ Jugendlichen seien die Schlagerfans von morgen. Aber die hören sich das, zu dem sie da an den Wochenenden tanzen, niemals in ihren Autoradios oder Stereoanlagen freiwillig und nüchtern an!

Hundert,6 hat mir damals, als es noch ein echtes Vollprogramm war auch gut gefallen. Das war damals etwas Neues, jeder wollte es hören und hörte es, aber die Zeiten sind echt vorbei.
 
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Es ist schon richtig, daß in nicht wenigen Tanzlokalen deutschsprachige Tanzmusik läuft. Das sind vornehmlich Lokalitäten der Fun-Kette, die ein deutschlandweites Netz aufgebaut haben (www.discofun.de). Das Konzept - man kann es schon "Format-Disco" nennen - reicht von der Dorfdisco "Alpenmax" bis hin zu großen Tanztempeln mit verschiedenen Areas. Jedenfalls kommt das etwas volkstümliche Erscheinungsbild sehr gut bei den Jugendlichen an und es wird auch auf Oliver Frank und Andrea Berg abgerockt. "Italienische Sehnsucht" und "Du hast mich 1000 mal belogen" sind Dauerbrenner.
Auch wenn man Nachts darauf abgeht, hört man zu Hause oder im Auto was anderes, weil die Diskomusik Atmosphärengebunden ist. So habe ich das zumindest bei Bekannten oder unbekannten Fahrern erlebt als sie ihren CD-Wechsler (und nicht Radio) einschalteten.
 
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Ging es hier nicht mal um die Ignoranz des Senders 100,6? Lustig, dass das auch ignoriert wird, aber dem Verursacher mit seiner überaus lächerlichen Auffassung von guter Musik, die noch dazu jedem Deutschen aufzuzwingen sei, geschieht es in gewisser Weise recht. Vielleicht findet er ja noch ab und zu einen dummen Sender, der ihm die Trauerweiden spielt, oder wie die heissen.
 
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Nun ja, ich dachte an die Cottbuser Kombination von

SuperMÄX und Lollipop (FUN-Kette)...

Da war ich auch mal, und weil es in der Abteilung SuperMäx, wo so junge Leute (wie ich) sind, so VOLL war, dass man nicht mehr umkippen konnte, trieb ich mich dann auch im Lollypop rum. Mann, und da gehts ja echt ab, ey, so richtig geile Schlager , wie die Randgruppen (so heissen die!) und so!
 
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Dafür, mein lieber Prophet, kaufen sich manche Menschen einen CD-Player! db

Post1: "die Randgruppen" - Ray, der war sehr gut. :cool:
Post2: Wirklich, die heißen so? Das ist ja fast noch witziger. :D
 
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Und was ist mit den anderen? Mit dem naiven Volk, das sogar zur DJ-Ötzi-Version von "Hey Baby" im dörflichen Schützenverein auf den Tischen getanzt hat, weil es keine richtige Musik kennt? Nun, diese Leute finden auch die Blautannen toll, haben keinen CD-Player und geisseln die Radiosender.
 
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Ähm, gute Nachrichten für RadioSpreeland:

Die Randgruppen sind mittlerweile sogar bei 104.6RTL, dem Prototypen des Dummfunks im Gespräch!!!

Prost3: Hach, ich les hier immer Prost?? Prost auch!
 
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Ray, das ist ja prima! Der Inbegriff der Dummfunksender spielt den Inbegriff der Dummfunkmusik für den Inbegriff der Dummfunkjunkies. So ist's recht.
 
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@Jeremiah Peabody: Nennt mas mangelnde musikalische Sozialisation? Defizitäre musikalische Früherziehung oder fehlen einem dabei einfach die Worte? Nichts für ungut, Spreedingsda, aber deine Schlagernummer schlägt mich höchstens panikartig in die Flucht.
 
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Nö, die reden nur darüber, spielen es aber nicht, diese Ignoranten! Furchtbar!
 
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Saftladen! Warte nur ab, eines Tages werden die verklagt. Vom Verein zu Erhaltung des deutschen Doofenschlagers.
 
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