Ich habe das Radio erfunden - oder wer berät wen

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Kartin

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Kauer, Engel, BCI, Schneider, Fischer, Ross, Kirchner, KREKLAU+FITZEK, Bender, DPR......
Welcher Sender wird von wem beraten. Was geht ab -im Solo-Aircheck. Meine Erfahrung ist, die Berater können eins richtig gut -sich selbst darstellen- und dazu ist jedes Mittel recht.
Ich habe es selbst erlebt, wie Moderatorinnen heulend aus dem AC kamen. Einschätzung der Berater "mangelhafte Teamfähigkeit".
 
Eigentlich könnte man mal eine Liste von FAQ erstellen.
<a href="http://www.radioforen.de/cgi-bin/ultimatebb.cgi?ubb=get_topic;f=1;t=003751#000000" target="_blank">Bis dahin tut's zur Beantwortung Deiner Frage Kartin auch dieser Link, den Du auch selbst über die Suchfunktion finden könntest.</a> behauptet optimistisch die Jasemine.
 
Wer berät wen !
aktualisiert

R.SH : Burns & Delisle
Nora : Burns & Delisle
Delta : Burns % Delisle
Alster : Burns % Wilkat
Radio HH : neu-BCI (Coleman raus)
NDR : neu : ?
Radio Wir von Hier Bremen : BPR & Oliver Meyer
FFN : BPR & Oliver Meyer (Coleman raus)Kauer soll da wohl auch rumlaufen.
Hitradio Antenne : Kreklau & Partner
Antenne MV : Burns & Delisle
RPR : Kreklau & Partner (Coleman raus)
FFH : BCI
Ostseewelle : Karney & Co
BBRadio : neu Coleman
RS.2 : Burns by himself
104.6 RTL : Broadcast Architecture & Kreklau & Partner
Paradiso : Burns & Mothil / Coleman Mönnighoff
Energy : Paris coaching
100,6 : Nick Maloney
Spree : Schwenk & Hopp
Antenne B´Burg : BCI
Kiss : Burns & Delisle
WDR komplett : BCI
HR : BCI
Regenbogen : Stümpert
Big FM : ESPI
Charivari, Arabella, Life Radios : Bartsch
Hitradio Antenne 1 : Burns & Mothil
Landeswelle : Burns & Mothil
PSR : Burns & Wilkat
R.SA : Bruns & Wilkat
Energy Sachsen : Burns & Wilkat
Gong Gruppe : Arno Müller
Hitradio RTL : Arno Müller
RTL Luxemburg : ?
Radio Eins : Arno Müller
Radio Ton : Coleman Mönnighoff

Die Fragen, die sich ergeben sind :

Welche Gruppe ist die erfolgreichste ?
Wie finanzieren Kreklau & Partner ihre mittlerweile 32 Mitarbeiter ( Burns & Delisle haben nur 8 ) ?

Noch Fragen ?

Bitte !

Alex

<small>[ 01-06-2003, 10:33: Beitrag editiert von AlexZem ]</small>
 
Nick Maloney ist bei den Fröschen als berater am stigidistart? Dann vielleicht auch bei project 89.0?
Und in einen anderen Thread hab ich gelesen, dass Arno Müller Radio 1 hasst? Dann frag ich mich wieso Er Radio 1 berät?
 
Vorhaben 89,0 Analog ist das zweite Programm des Landesfunkhauses Halle der Hitradio Antenne-Gruppe (wurde übrigens hier schon erwähnt, daß Brocken ziemlich kurz vor der Insolvenz stehen soll?), und dafür, daß dort Kreklau&Fitzek so richtig abrocken, gibt es Zeugnisse im Kindernet.

Und das Thema Arno Müller ./. Radio Eins wird schon <a href="http://www.radioforen.de/cgi-bin/ultimatebb.cgi?ubb=get_topic;f=1;t=003802" target="_blank">hier</a> erörtert.
 
So ist es, projekt89.0 ist in Kreklaus Hand, DeutschlandRadioBerlin übrigens auch, wenn man Kreklaus Website glauben darf.

<small>[ 01-06-2003, 14:44: Beitrag editiert von der beobachter ]</small>
 
Danke für die ersten Infos. Die Frage Wer berät wen ist ja nun fast komplett.
Mich würden aber Eure Erfahrung mit Airchecks durch die Berater/Trainer interessieren.
Habe selbst sehr unterschiedliche Erfahrungen gemacht.
 
Ich wäre da vorsichtig mit Pauschalurteilen. Sicher ist Fingerspitzengefühl gefragt, wenn man die Existenzgrundlage der Radiomacher kritisiert. Nur sind viele da wirklich empfindlich. Zu sagen: "Du kannst es nicht" ist knallhart, aber mitunter ehrlich. Meine Chefin hat mich zu Beginn meiner Karriere getriezt. Sie hatte an allem was auszusetzen. Sie hat damit bei mir aber die Grundlagen gelegt und ich hab in den zwei Jahren wahnsinnig viel gelernt.
Ich halte die Holzhammer-Methode noch aus einem weiteren Grund für ziemlich gut: Die ganzen Anfänger, die völlig von sich überzeugt sind, werden auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt.
Die Hexe
 
Mal eine "blöde" Frage eines "Nur-Hörers": Wieso können die deutschen Sender, insbesondere die ör und grossen Privaten, die von den Beraterfirmen dargebrachten Dienste nicht selber vollbringen?
Die meisten Sender sind lange Jahre on air und können sicher aus auf Ihr Sendegebiet bezogenen Umfragen "lernen".
Sollten diese Berater ihr Wissen aus den USA mitgebracht haben kann ich mich nicht des Eindruckes erwehren, diese Berater haben eine sehr selektive Wahrnehmung. Wenn insbesondere privates Radio drüben so wie hier wäre, hätte ich tiefstes Mitleid mit unseren amerikanischen Freunden.
Vielmehr ist amerikanisches kommerzielles Radio eher mit dem holländischen vergleichbar.
 
...weil Du dann mehr Arbeitskräfte für die Marktforschung/Umsetzung der Ergebnisse brauchst. Das wäre teurer. Ist ein Punkt.
 
Hallo Tom,

1.) um dem Phänomen der Systemblindheit, des Schmorens im eigenen Saft zu entgehen, sind Impulse von Externen sinnvoll.
2.) Externe zu Rate zu ziehen ist etwas völlig normales. Gibt in jedem Businesssektor Unternehmensberater.
3.) Berater können empfehlen, was woanders bereits gut funktioniert hat und somit Trial-and-Error reduzieren.
4.) Berater haben für einen Manager große personalpsychologische Vorteile, weil er Entscheidungen nach oben und unten absichern kann ("das haben die Berater so empfohlen") und weil er sich bei den Mitarbeiten nicht selbst durch harte Kritik unbeliebt machen muss (das läßt man schön den Berater machen).
5.) Das Business ist so komplex und man kann als GF/PD nicht alles können (BWL, politische Lobbyarbeit und Gattungsmarketing, Kommunikationstheorie und -praxis, Mafo-Auswertung, Musikplanung, kreative Onairpromotion und vieles mehr). Da niemand alles kann, ist es der professionelle Weg sich kompetente Hilfe für maximalen Erfolg zu holen.

Idealerweise schafft es der Manager, erfahrene, kompetente Berater für den entsprechenden Bereich zu holen. Geht es um Teamcoaching, ist es unerläßlich Berater zu wählen, die mit entsprechenden human skills ausgestattet sind und idealerweise jedem Mitarbeiter das Gefühl vermitteln, dass er eine wertvolle (und im übrigen nicht billig) Weiterbildung erfährt und somit seinen Marktwert verbessert. Das erhöht die Motivation und alle haben etwas davon, weiß die Jasemine.

<small>[ 01-06-2003, 15:34: Beitrag editiert von Jasemine ]</small>
 
@ jasemine

Der letzte Absatz stimmt nur leider mit der Wirklichkeit nicht immer überein. Im Idealfall sitzt der Mitarbeiter auch nicht in einem Seminar und ist völlig davon überzeugt, dass der Berater/Coach sowieso keine Ahnung hat und er demzufolge nichts lernen kann.
 
Liebe Jasemine,

vielen Dank für die ausführlichen Erklärungen. Klingt einleuchtend.

Dann ist also die z.T. "deutsche" Wahrheit die:
Ersetzt Moderatoren durch Sprach-Marionetten, dem (deutschen) Hörer fallen Unterschiede in der Qualität der Moderation eh nicht auf. Deutsche Spezialität: Pubertäre Piepsstimmen. Anderswo setzt man auf kräftige Männerstimmen. Oder lasst die Mods gleich ganz weg, läuft ohne genausogut und ist billiger. Wort-Beiträge sind in der Summe immer eher ein Ausschaltfaktor, also ebenfalls weg damit.
Rock passt nicht in deutsche AC-Wellen, da diese mehrheitlich von Frauen gehört werden, die Rock nicht mögen. Raus damit; Welle dadurch schön "weichspülen".
Titelanzahl reduzieren. Der deutsche Hörer will sich bei den immer gleichen Hits totlangweilen.

Da frage ich mich ernsthaft: Bin ich überhaupt Deutscher???
 
Moment Tom2000!
So hat es die Jasemine ja nun nicht gesagt. Sie hat nur Gründe dafür angeführt, warum Sender sich Berater von außen holen, statt alles alleine zu machen. Ob die Berater gut sind oder nicht, ist eine ganz andere Sache.
Hinzu kommen zwei Dinge:

</font><ol type="1">[*]<font size="2" face="Verdana, Arial">Berater beraten, Direktoren diktieren. Was wie auf Sendung geht, entscheidet nicht der Berater, auch wenn er viel mitzureden hat. Der Berater wird von PDs/GFs intern aber eben auch gerne benutzt, um bei schwierigen Entscheidungen schwerer angegriffen werden zu können.</font></li>[*]<font size="2" face="Verdana, Arial">Berater arbeiten für einen Sender unter dessen Bedingungen, vor allem unter dessen finanziellen Bedingungen. Die Aufgabe an den Berater lautet also nicht: "Mach uns ein gutes Programm." Sondern: Mit welchem Programm bekommt der Sender die meisten Hörer bei einem bestimmten Budget. </font></li>[/list=a]<font size="2" face="Verdana, Arial">Und da kommt dann schon mal ein Programm heraus, dass dich an deiner nationalen Identität zweifeln lässt. Verständlich. Hat ja auch nichts mehr dem Deutschland der Dichter und Denker zu tun. Erreicht aber eine verkaufsfähige Masse.

<small>[ 01-06-2003, 17:16: Beitrag editiert von der beobachter ]</small>
 
Hi Beobachter,

nein, hat Jasemine natürlich nicht, habe einfach mal was weitergesponnen.
Die für mich weiterhin nicht zu beantwortende Frage ist, warum entwickeln sich die deutschen privaten (AC, Top 40) immer mehr zu schlecht moderierten, inhaltsleeren, musikalisch seichten Programmen, ganz im Widerspruch zum (europäischen) Ausland.
Ich bin ja nicht taub und höre die niederländischen Privatsender, die in den allermeisten Punkten schlicht besser sind.

WARUM?????
 
Mir geht´s nicht um ein Programm im Sinne von "Dichter und Denker". Ich finde Radio Eins Berlin bspw. grässlich.
Ich möchte "nur" ein nicht zu Plastikpop-lastiges (Hot) AC - Programm, das in der Rotation regelmässig die Titel auswechselt, Moderatoren mit kräftigen Stimmen, die cool rüberkommen, ein bisschen Comedy und hier und da einen (aktuellen) Beitrag.
So wie Antenne Bayern oder HR 3. Hier in NRW gibt´s sowas jedenfalls nicht!
 
@Tom2000:
Warum es das nicht gibt?
Weil zu teuer ist.
Weil es Risikobereitschaft voraussetzt.
Weil es langfristige Planungen vorausetzt.
...und das wieder - genau! - zu teuer ist.

Zur Zeit bestimmt die Angst das Geschäft und die Hoffnung, bei wenig Moderation und Veränderung mache man zumindest auch nichts falsch.
Hinzu kommt, dass der sich idR nicht rechtfertigen muss, der tut, was alle tun.
Wer aber etwas der Masse nicht Entsprechendes macht, der muss sich rechtfertigen. Grundsätzlich und erst recht, wenn's schief geht. Und da sind wir wieder bei der Risikobereitschaft, der dafür nötigen Innovationen und dem dafür nötigen und nicht vorhandnen GELD.
 
Hört sich nach der "Deutschen Krankheit" an.
Mein Mitleid hält sich in Grenzen.

Mal abgesehen davon, was wäre an folgenden Radio-Zutaten revolutionär?:
Moderatoren mit tiefer Stimme, mittelmässig gebildet, gelegentlich witzig.
Rotation mit 1200 Titel, im Archiv 3600, Classics werden regelmässig ausgetauscht.
Jingles wie bei RTL (Luxemburg) Anfang der 90er.

Stattdessen überall auf Hektik getrimmter Pickelfunk.
 
Tja, Tom2000, daran ist vieles richtig und ich frage mich das oft auch. Aber die Argumente, die ich "von oben" zu hören bekomme sind dennoch die.

Stimme - ließe sich ja noch machen.
"mittelmäßig gebildet" - wird da schon schwieriger, denn wie hörte ich einen Chef sagen auf den Vorschlag, am Wahlabend einen Begriff aus unserem Wahlverfahren ("Überhangmandat") in 30 Sek. den Hörern zu erklären: "Wir machen kein Bildungsradio."
"gelegentlich witzig" - Die sog. Witze von Moderatoren sind eben nicht für alle immer witzig. Die einen mögen sie, die anderen nicht. Ebenfalls sowohl von PDs als auch auf Seminaren gehört.
"Rotation mit 1200 Titeln" - kostet zuviel Aufwand, Geld, Zeit.

Soviel zu den Gegenargumenten zu deinen Vorschlägen, deren Umsetzung mir auch lieb wäre.
 
Witzig:
Dann findet die Morning Show mit Rick Dees auf KIIS FM L.A. auf einem fremden Planeten statt.
(Obwohl Top 40-Format die meistgehörte Morning Show dort. Moderatoren müssen nicht zwangsläufig 20 sein, selbst nicht bei diesem jungen Format. Rick ist um die 50.)
Bildung:
"Überhangmandat" ist doch nur ALLGEMEINbildung.
1200 Titel/Geld:
Da könnten wohl viele MP3-Freaks aushelfen. Aber mal im ernst: Was ist daran so teuer? Das Zusammenstellen? Kann man doch auch fertig aus den USA kaufen (und ein bisschen modifizieren/auf deutsche Belange hin anpassen).
 
@Tom2000:
Glaub mir, wenn es so einfach und billig wäre, würde es gemacht werden. Aber Titel werden getestet, wenn sie länger laufen sollen. Das kostet Geld. Und was da nicht gut testet fliegt raus. Weil es sonst Hörer kostet. So zumindest die Befürchtung. Und abwandernde Hörer sind schlechte Hörer.

@CoolFM:
Mail doch an sie und frag nach ihrer Adresse. Die beissen nicht: burnsradio.com/europe.htm
 
Stimmen denn meine Übersichten in Sachen Berater ?
Evtl. kann man es mal gegenchecken.
Wer berät z.B.
Antenne Bayern ?
den SWR ?
den bayr. Rundfunk ?
den MDR ?
Hitradio Cottbus ?
Antenne Schwedt ?
usw.
 
''Aber Titel werden getestet, wenn sie länger laufen sollen. Das kostet Geld. Und was da nicht gut testet fliegt raus. Weil es sonst Hörer kostet.''

Testen?? Sind das die Kaputten, die mich zu Hause anrufen (zum Glück meist nie erreichen, weil ich arbeite oder andere bessere Dinge zu tun habe, als auf solche Anrufe zu warten) und mir am Telefon Musikschnipsel vorspielen???

Na jetzt wird mir einiges klar. Wenn die Musikauswahl der klassischen Popwellen nach diesem lächerlichen Prozedere passiert, wundert es mich nicht, dass ich keines dieser Programme länger als 20 Minuten ertrage. Jeder vernünftige Mensch legt kommentarlos den Hörer auf die Gabel, wenn diese Marketingheinis anrufen. Zeit und Nerven für sowas haben doch allenfalls Hausfrauen und Arbeitslose. Wie das TV-Programm für diese Klientel aussieht, darf man werktäglich von 8 bis 18 Uhr auf RTL und SAT 1 bewundern.
 
Grenzwelle :
Recht hast du, die 8-18 Uhr Sendungen der Privaten haben die höchsten Marktanteile.
Das Du da nicht mitmachst, spricht für Deinen individuellen Geschmack aber der ist für die Massensendungen unwichtig.
Deshalb sind Deine Schlußfolgerungen auch nicht diskussionsfähig.
Das Radioresearchsystem ist bewährt und über jeden Zweifel erhaben oder meinst du die Sender haben Geld , um es für umstrittene Tests rauszuschmeissen??

Tag auch

<small>[ 01-06-2003, 23:23: Beitrag editiert von AlexZem ]</small>
 
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