Innovationen in den Medien - Medienmagazin von Radio Eins - Umfrage

Was ist für euch richtig gelebte Innovation im Radio?

  • Mehr Kooperation zwischen den Redaktionen

    Stimmen: 5 14,3%
  • Ein Ausbildungssystem, das auch mehr Quereinsteigern Türen öffnet

    Stimmen: 6 17,1%
  • Neue Formate, die sich nachts ausprobieren können

    Stimmen: 15 42,9%
  • Mehr Präsenz der Radiomacher in den sozialen Medien

    Stimmen: 1 2,9%
  • Stabilere Zukunftsaussichten für freie Mitarbeiter

    Stimmen: 5 14,3%
  • Besser bedienbare Apps

    Stimmen: 3 8,6%
  • Mut zur eigenen Musikfarbe - Kein Einheitsbrei mehr!

    Stimmen: 30 85,7%
  • Das Zulassen von neuen Geschäftsmodellen für mehr Geld für die Programme

    Stimmen: 2 5,7%
  • Abbau von sperrigen Verwaltungsstrukturen

    Stimmen: 2 5,7%
  • Mehr freie Entscheidungsmöglichkeiten für Radiomacher - Eigenverantwortung

    Stimmen: 14 40,0%

  • Umfrageteilnehmer
    35
Status
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Philclock

Benutzer
Werte Freunde der geerdeten Antennen,
es gab in den letzten Wochen sehr interessante Gespräche zum Thema Innovation zu hören.

Ich persönlich fand das sehr hörenswert und Informativ.
Ich hab die ganze Zeit über gedacht,
" Mensch in der Gesellschaft ist Rundfunk nicht mehr wichtig, dabei ist das ein so tolles Medium!"

Die Ansätze damit umzugehen sind ja sehr unterschiedlich,
von Varianten, die mit Sicherheit einiges an Geld kosten bis hin
zu den günstigen Ideen bei z.B. Radio Bremen, war wirklich fast alles dabei.

Ich hab dazu ein paar Fragen;

Was wäre für euch eine wichtige Innovation im Radio?

Was fehlt und läuft heute echt schlecht eurer Meinung nach?

Wir sind ja alle hier, weil uns das Thema interessiert,
da muss es doch auch schon Gedanken um die Zukunft bei euch gegeben haben.
Ich würde mich total freuen, wenn da mal einige Meinungen zusammen kommen würden.

Die Gespräche führten Jörg Wagner und Daniel Bouhs für das Radio Eins Medienmagazin.

Die Seite vom Medienmagazin:

Das Medienmagazin von Radio Eins

Gespräch 1 - SWR


Die Seite vom SWR X-Lab :

SWR XLAB

Gespräch 2 - Deutschlandfunk Kultur - Deutschlandfunk NOVA


Die Seite von Deutschlandfunk Nova:

Deutschlandfunk Nova

Gespräch 3 - RBB Inforadio - 25 Jahre Inforadio


Die Seite von Inforadio:

Inforadio

Gespräch 4 - Radio Bremen


Die Seite von Bremen Next:

Bremen Next

Zugabe - 25 Jahre Inforadio - Der Livestream mit Chris Guse

 
Zuletzt bearbeitet:
Was fehlt und läuft heute echt schlecht eurer Meinung nach?
Bevor jetzt zum zigsten Mal jede alte Diskussion wieder aufgekocht wird, einfach mal alle Fäden quer durchs Forum lesen. Da ist in den letzten Jahren lange und breit diskutiert worden, was alles im heutigen Radio falsch läuft. Die andere Frage ist dann wesentlich spannender und würde endlich mal was nach vorne bringen.
 
Zuletzt bearbeitet:
bevor jetzt zum zigsten Mal jede alte Diskussion wieder aufgekocht wird
Stop! Wir klagen häufig darüber, dass "die Sender" das alles so geschehen lassen und sehenden Auges in ihren Untergang laufen. Hier liefert uns dre Threaderöffner ein paar Beispiele, dass dem eben nicht so ist, dass die Akteure durchaus reflektiert ihre Lage und Probleme benennen, Wege in die Zukunft diskutieren und ein bisschen transparent machen, was sie umtreibt. Ich werde mir die verlinkten Gespräche jedenfalls sehr genau anhören und freue mich schon auf die Diskussion, die hoffentlich hier darüber entstehen wird. Endlich mal was Relevantes und nicht die ausgeleierte Frage, welche 70er Hits endlich mal wieder im radio gespielt werden sollten ...
 
Ergänzungsvorschlag: warum sollen neue Formate nur nachts ausprobiert werden wenn keiner zuhört?
 
Ich mache das mal am Beispiel vom RBB in Griebnitzsee fest.

Da gibt es bei Radio Eins ab 1 Uhr bis 4 Uhr morgens ein Fenster mit Wiederholungen.

Genau da könnte man die Leute von der *EMS aktiv werden lassen.
Gerade junge Erwachsene sind auch mal nachts aktiv, wenn man z.B. an seiner Masterarbeit noch
werkelt und da würde man tatsächlich in dieser Ausbildungssituation auch auf Hörer stoßen,
da bin ich mir sicher.

* Die EMS ist die Electronic Media School in Babelsberg und wenige Fußmenuten vom Funkhaus entfernt.
Hier geht es zur Seite der EMS : EMS in Babelsberg

Klar gibt es auch Radio Fritz aber mensch gerade dieses Fenster könnten auch die alten Hasen nutzen.
Und das wurde auch schon getan.

Ich hab bei Radio Eins innerhalb von 2 Tagen die ganzen Podcastfolgen vom Podcast : * "Spinnst Du?" hören können. Leider war dies eine einmalige Sache, was ich sehr schade finde.

*Der Podcast "Spinnst Du?" ist von Sonja Koppitz und da geht es um psychische Krankheiten.
Sie selber war schwer an Depressionen erkrankt und konnte sich perfekt in das Thema einbringen.

Hier geht zum Podcast "Spinnst Du" von Sonja Koppitz
Es sind insgesamt 5 Folgen geworden.
Spinnst Du Podcast bei Radio Eins

Ich spreche also von einem absolut freien Zeitfenster für Jung und Alt.

Würde man am Tag so ein Fenster schaffen, dann würde man wieder Jemanden verdräüngen.
Das Fenster in den Nachstunden ist aber eh frei, so kam ich zu der Idee.
 
Ja meine Güte also natürlich der RBB in Babelsberg.

Das hat auch einen Grund, warum ich immer Griebnitzsee schreibe.

Man muss, wenn man da hin will oder muss, am S-Bahnhof Griebnitzsee aussteigen und nicht in Babelsberg,
deshalb hab ich jetzt immer Griebnitzsee geschrieben.

Also der RBB in der Medienstadt Babelsberg, das Funkhaus,
wo neben Radio Eins auch Radio Fritz und Antenne Brandenburg untergebracht ist. :)
 
Mich irritiert etwas dieses ganze Gewese, das um Podcasts gemacht wird.
Wenn ich eine gut recherchierte Geschichte zu einem langen Audiobeitrag mache, ist es doch abgesehen von der Laufzeit des Endprodukts (die linear in einen Programmplatz passen muss, bei unabhängiger Nutzung aber auch länger sein kann) völlig schnuppe, ob der Beitrag in einem linearen Programm gesendet oder als Download irgendwo rumsteht. Die Geschichte erfordert doch keine unterschiedlichen Erzählstrukturen für beide Nutzungsarten. Eine Folge von "Babylon Berlin" wird doch für die Mediathek auch nicht komplett anders geschnitten als für die Sendung im Ersten.

Und beim "Tag" kann man sich auch durchaus fragen, ob man da nicht mit dem Zusatzangebot nur ein völlig falsches Nutzerverhalten noch zusätzlich unterstützt. Als eigen produzierter Podcast kann man das auch als Ressourcenverschwendung ansehen, weil der Podcast im Grunde keine 24 Stunden Gültigkeit hat und dem Nutzer mit dem automatischen Bereitstellen der letzten Nachrichten zur vollen Stunde viel mehr gedient ist, wenn er auf einen aktuellen Nachrichtenstand gebracht werden will.
 
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Mich irritiert etwas dieses ganze Gewese, das um Podcasts gemacht wird.

Nun ich verstehe den Einwand aber dafür gibt es eine einfache Erklärung.
Das Nutzungsverhalten vieler Hörer wandelt sich schon seit Jahren.
Man kann durch die Podcasts wunderbar selbst bestimmen, wann man welchen Inhalt hört.
Ich denke Samstags zum Beispiel eher ans Ausgehen mit Freunden, schönen Frauen, gutes Essen
und geistige Getränke, als jetzt das Medienmagazin zu hören.

Aber wenn ich auf Arbeit bin und am Uhrmachertisch in einer komplitzierten Uhr vertieft bin,
dann hab ich die Zeit Herrn Wagner zu hören.

Ein anderes Beispiel warum Podcasts so ein wichtiges Stück für die Zukunft sind, ist die Tatsache
das einige gute Perlen im Linearen Programm einfach mal untergehen.

Hier kann ich auch ein konkretes Beispiel bei Radio Eins nennen.

Das Bermudadreieck von Radio Eins, kommt jeden Tag um ca 5.45 Uhr morgens,
ja da schlafe ich aber noch!

Das Bermuda Dreieck Weita Weits von Mike Lehmann
 
Hallo Leute,
Daniel Bouhs hat am Freitag zu einem Live-Talk geladen und versucht ein paar Fragen um Innovationen anzusprechen aber sieht selbst:

 
Ich habe etwas mehr als 40 Minuten zugehört und die Formulierung von @Philclock "(er) versucht ein paar Fragen um Innovation anzusprechen" trifft es ziemlich gut. Es kommen jedenfalls keine erhellenden Antworten, statt dessen stellen Vanessa Wormer (für den SWR) und Alex Nieschwitz (für den WDR) ihre senderinternen Hubs, Labs, X-Labs etc. vor, was ziemlich ermüdend - weil unkonkret - ist. Frau Wormer zum Beispiel spricht ständig von "Produkten" oder "neuen journalistischen Produkten", die sie im Auge hat, und sie erklärt "wir lernen gerade ganz viel über journalistische Produktentwicklung". Das erinnert mich an meine Bezirkssparkasse, die das Girokonto und den Ratenkredit auch zum Produkt erklärt hat und am Ende möglichst viel davon verkaufen will. Ist das der öffentlich-rechtliche Auftrag? Ist das die innovative Weiterentwicklung (Neuinterpretation) dieses Auftrags. An anderer Stelle fordert Frau Wormer "Wir müssen die Nutzerbedürfnisse (also Hörer und Zuschauer) stärker berücksichtigen", das habe man (der SWR, bzw. der ÖR insgesamt) nämlich zuletzt "etwas aus den Augen verloren".
Alex Nieschwitz hebt darauf ab, dass zu seinem Projekt die Herausarbeitung des "Gemeinwohls" gehöre, man habe seit 1950 diese eigentliche Legitimationsgrundlage "fast vergessen".
Nieschwitz hat immerhin wenigstens ein echtes Innovationprojekt skizziert, in seinem Projekt beschäftige man sich mit "synthetischen Medien". Bsp. ob Stimmen von Moderatoren/Sprechern synthetisch hergestellt werden können und dass dann "Moderatorinnen und Moderatoren gegebenenfalls überflüssig werden könnten". Es klang aber nicht so, als ob der WDR diese Entwicklung vorantreiben wolle, sondern eher so, als ob er nach Strategien suche, dieser Entwicklung etwas entgegenzustellen.
Der Dritte in der Runde, Konrad Weber, der als Berater (von Anstalten) all diese Themen beim Schweizer Fernsehen und Rundfunk schon selbst durchgekaut hat, wunderte sich über die dezentralisierten und wenig zwischen den Anstalten vernetzten Innovationsinitiativen und merkte an: "Das erscheint mir fast ein wenig wie ein gegenseitiges Wettstreiten".

Für all jene, die die kompletten 56 Minuten nicht anhören können/wollen, scheint mir dies eine ausreichende Zusammenfassung des Inhalts zu sein.
 
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